Streamer / Bandlaufwerke

Für alle Themen, die nichts mit Laser zu tun haben.

Moderator: Gooseman

DeadEyeTAKI
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Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von DeadEyeTAKI » So 20 Sep, 2009 8:58 pm

Hallo Laserfreaks,

Achtung! Wer sich ausschließlich für Laser interessiert, sollte dieses Thema sofort wieder schließen!! ;)
Dieses Thema hat nun wirklich nichts mit Lasern zutun. Aber da ich die Hilfsbereitschaft und Intelligenz der Mitglieder dieses Forums echt zu schätzen gelernt habe, dachte ich, ich richtige die Frage trotzdem mal an Euch:
Ich möchte mir ein Bandlaufwerk zulegen, um meine persönlichen Daten (Dokumente, Fotos, Musik, ...) zu sichern. Momentan sichere ich auf einem Hardware-Raid1 und habe außerdem Kopien der wichtigsten Daten auf mehreren weiteren Festplatten. Jetzt möchte ich aber zusätzlich auf Bändern sichern, da Band-Medien ja noch wesentlich länger haltbar sind. Außerdem möchte ich einige Sicherungen dann zu Verwandten bringen, um die Daten auch vor einem Wohnungsbrand etc. zu schützen.
Ein bisschen habe ich mich schon informiert. Viele Laufwerke haben eine SCSI-Schnittstelle. Ich möchte aber lieber eine USB- oder SATA-Schittstelle. Die Kassetten sollten wenigstens 80 Gigabyte speichern können ... besser sogar noch deutlich mehr (250 Gigabyte).
Kennt sich jemand hier mit dem Thema aus? Worauf sollte man unbedingt achten? Welche Geräte sollte man auf keinen Fall nehmen? Welche Technologie sollte man wählen - AIT, DAT, DLT, etc. ... ?

Grüße ... DeadEyeTAKI

lucas
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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von lucas » So 20 Sep, 2009 11:50 pm

Bänder sind ja sowas von 90er Jahre.

Kauf' dir 2,5" Festplatten, mit 80EUR (WD Mypassport Essential 5000GB) bist du in etwa wie bei einem Guten Band.

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metty
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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von metty » Mo 21 Sep, 2009 6:16 am

Naja, ob das so 90iger ist stelle ich in Frage.
Aber um was brauchbares zu haben solltest Du mit sparen anfangen ;)
Ich schmeiss einfach mal ohne nach Preisen zu schauen 1000€ für das Laufwerk in den Raum.
Und via USB etc wirst Du kaum was finden, da dies zu langsam ist für das Bandlaufwerk.
Ein Bandlaufwerk kann seine Performance nur bringen wenn es, wie der Name schon sagt, streamen kann. Falls der Datenfluss abreisst muss angehalten und zurückgespult werden....
Ergo kommt ein SCSIcontroller noch hinzu.
Dann noch die ganzen Bänder die Du für ein vernünftiges Backupkonzept benötigst.

Lucas hat schon recht, ein paar 2,5" Platten kaufen und dann Backup2Disc machen und diese dann rotieren und an einem anderen Ort aufbewahren.

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von DeadEyeTAKI » Mo 21 Sep, 2009 7:43 am

Danke erstmal für Eure Antworten!
Kauf' dir 2,5" Festplatten, mit 80EUR (WD Mypassport Essential 5000GB) bist du in etwa wie bei einem Guten Band.
Na ja - auf Festplatten sichere ich ja momentan schon. Der Punkt ist eben: Festplatten sind mechanische Komponenten, bei denen der Schreib-/Lesemechanismus und das eigentliche Speichermedium direkt verbunden sind. Hinzu kommt, dass sie in sehr großen Stückzahlen unter hohem Wettbewerbsdruck produziert werden und darüber hinaus eine Evolution hinter sich haben, die sie nahe an die Grenzen des technisch denkbaren gebracht haben.
Das alles macht Festplatten zu einem nicht sehr zuverlässigem Speichermedium. Wenn ich es richtig im Kopf habe, gibt man einer Festplatte eine durchschnittliche Lebensdauer von 5 Jahren. Bei Bandmedien spricht man von >20 Jahren.
metty hat geschrieben:Naja, ob das so 90iger ist stelle ich in Frage.
Ich weiß nicht genau, wie angesagt Bandlaufwerke in den 90gern waren ;) ... heutzutage sind sie schon noch ziemlich weit verbreitet, soweit ich weiß. Nur halt nicht im privaten Bereich. Aber ich denke, nahezu jede Firma sichert zumindest teilweise auf Bandlaufwerken ... und wenn es nur um die revisionssichere Archivierung von Daten geht.
metty hat geschrieben:Ich schmeiss einfach mal ohne nach Preisen zu schauen 1000€ für das Laufwerk in den Raum.
Na ja - wenn Du damit recht hast, würde ich meine Pläne nochmal überdenken. Für's Lasern soll ja auch noch etwas übrig bleiben! ;) ... aber Alternate und e-Bay lassen schon deutlich niedrigere Preise vermuten.
metty hat geschrieben:Und via USB etc wirst Du kaum was finden, da dies zu langsam ist für das Bandlaufwerk.
Auch da sagen e-Bay und Alternate etwas anderes. Da gibt es nämlich Bandlaufwerke mit USB-Schnittstelle. SATA gibt's da auch - das wäre natürlich besser.

Ich möchte das Laufwerk auch nicht für Live-Sicherung im laufenden Betrieb verwenden, sondern für die Langzeit-Datensicherung. Da die Bänder auch nicht ganz billig sind, habe ich auch an ein Rotationsprinzip von zunächst 3 Bändern gedacht, die ich aber jährlich auswechseln würde. Dadurch kommt dem ganzen dann noch eine weitere Bedeutung hinzu: Wenn man sich einen Zeitraum von Jahrzehnten anguckt, könnten einige der Daten mit der Zeit fehlerhaft werden. Wenn man aber eine Historie von Bandlaufwerken pflegt, könnte man sie zur Not wieder rekonstruieren.
Ich möchte einfach nicht zu denjenigen gehören, die sich in 20 Jahren wundern, warum ihre Fotos nicht mehr lesbar sind und die dann plötzlich feststellen, dass alles weg ist. Das gute, alte Fotoalbum kann viele Jahrzehnte alt werden ... normale Datenspeicherung kann da halt leider nicht annähernd mithalten.

Ich poste hier jetzt mal ein paar Links:

Hier zum Beispiel ein Laufwerk für Neukauf <100 Euro, allerdings IDE, was ja auch langsam ausstirbt. Da müsste man die Kompatibiltät ja jetzt schon im Auge behalten:
http://cgi.ebay.de/Sony-Streamer-SDX-46 ... 286.c0.m14

Oder hier neu für unter 400 Euro mit SATA 2 und komprimiert 320 Gigabyte:
http://www.alternate.de/html/product/St ... l3=GoVault

Womit ich mich halt überhaupt nicht auskenne, sind diese verschiedenen Tape-Technologien ... DAT, AIT, GoVault ...... wenn man auch Langzeit-Sicherung denkt, muss ja auch gewährleistet sein, dass man die Bänder in x-Jahrzehnten noch lesen kann. Deshalb habe ich auch vor, ein 2. identisches Laufwerk innerhalb des ersten Jahres zu kaufen. Trotzdem wäre es besser, wenn es eine sehr gängige Technologie wäre, um ganz sicher zu gehen.
Zuletzt geändert von DeadEyeTAKI am Mo 21 Sep, 2009 8:00 am, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von metty » Mo 21 Sep, 2009 7:56 am

Bänder haben auch eine Ausfallquote und auch einen Verschleiss.
Ich betreue hier, unter anderem, eine HP Tape Library mit 96 LTO4 Bändern a 1,6TB mit 4 LTO4 FibreChannel Laufwerken. Und es kommt regelmässig vor das ein Band als poor gemeldet wird.
Ich persönlich würde Kunden jederzeit zur Bandsicherung raten, sofern Kohle vorhanden ist.
Und es stimmt schon was Du sagst, zur Langzeitarchivierung taugen Bänder, rein statistisch gesehen, immernoch am besten.

Sorry, das ich nicht wusste wegen USB & Co, aber dafür habe ich mich nie interessiert.
Mich würde aber mal interessieren wie dies mit der Performance erinnern.
Ich kann mich an ein System hier erinnern bei welchem Platten und LTO am selben Kontroller hingen und die Performance wirklich unterirdisch war. Seperaten Kontroller spendiert...Lichtgeschwindigkeit quasi. Grund war einfach nur, das LTO konnte nicht vernünftig streamen da der Datenfluss immer abgerissen ist.

Wieviel GB möchtest Du denn sichern und wie oft?

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von DeadEyeTAKI » Mo 21 Sep, 2009 8:09 am

metty hat geschrieben:Bänder haben auch eine Ausfallquote und auch einen Verschleiss.
Ich betreue hier, unter anderem, eine HP Tape Library mit 96 LTO4 Bändern a 1,6TB mit 4 LTO4 FibreChannel Laufwerken. Und es kommt regelmässig vor das ein Band als poor gemeldet wird.
FibreChannel ... nicht schlecht! ;)
Hm ... klar ... Bänder können auch kaputt gehen. Aber deshalb möchte ich ja auch 3 vollständige Sicherungen, die ich rotieren lasse. Und das zusätzlich zur Live-Raid1-Speicherung. Hast Du ungefähr eine Zahl für mich, wie häufig es zu Ausfällen kommt?
Wo arbeitest Du eigentlich? Hört sich nach Rechenzentrum an.
DeadEyeTAKI hat geschrieben:Wieviel GB möchtest Du denn sichern und wie oft?
Wenn ich mich nur auf die wichtigsten Daten beschränke und noch die Fotos dazu packe, könnte ich mit 80 Gigabyte hinkommen. Lieber wäre mir das Doppelte ... dann könnte ich die wichtigsten Teile meiner Musiksammlung noch dazu packen. Oder noch besser: Wie beim 2. Link von mir gleich 320 Gigabyte ..... dann wäre ich auch für die Zukunft gerüstet.
Ich würde 1x pro Monat auf 2 Bändern sichern. Eines davon würde ich sofort wieder bei der Familie meiner Freundin deponieren. Das andere Band würde ich gelegentlich mit dem von meinen Eltern tauschen, wenn ich die mal wieder besuche. Und nach einem Jahr würde ich komplett neue Bänder holen und die alten irgendwo weg schließen.

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von metty » Mo 21 Sep, 2009 8:18 am

Wie oft die kaputt gehen ist schwer zu sagen.
Sie werden als "poor" markiert und sind dann nurnoch lesbar. Man kann das Flag zwar zurücksetzen, aber ist meistens ziemlich schnell wieder da. Und meine Hand würde ich für dieses Band auch nicht mehr ins Feuer legen.

Diese GoVault Medien sind mir unbekannt, kenne nur DAT und LTO, aber ich denke bei dem Preis kann man nix falsch machen.
Und wenn Du Dein Konzept wirklich so durchziehst müsste es passen.
Bänder halt für die Langzeitarchivierung und trotzdem noch Platten fürs daily Backup.

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von DeadEyeTAKI » Mo 21 Sep, 2009 8:30 am

metty hat geschrieben:Bänder halt für die Langzeitarchivierung und trotzdem noch Platten fürs daily Backup.
Genau! Ja, so habe ich es vor. Das Festplatten-Raid bleibt natürlich im Einsatz. Und die wichtigsten Daten werde ich auch nach wie vor zusätzlich noch mindestens auf meinem Laptop und einer externen Festplatte ablegen.
Das Festplatten-Raid nutze ich halt nicht nur, um die Daten zu sichern, sondern auch als NAS. Schon deshalb sollte ich für die Langzeit-Sicherung etwas anderes machen.
Und dann kommt eben dieser Punkt mit der Horror-Vorstellung Wohnungsbrand. Ich vergesse gern mal, irgendwas abzustellen ... Heißklebe-Pistole, Lötkolben, Nebelmaschine ... da könnte echt mal was passieren. Wäre ja so schon schlimm genug, aber Hausratversicherung zahlt ja. ..... aber wenn dann noch alle Daten und alle Fotos weg sind!!! ........... das kann nicht ersetzt werden.

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von nohoe » Mo 21 Sep, 2009 9:37 am

Hallo

Bänder machen durchaus Sinn. Aber dann richtige Lösungen.
Bei einem Bekannten sichern wir auch seine paar Daten vom Server per Band.
Die Bänder kosten ca. 65 Euro als 10er Pack und werden in regelmäßigen Abständen ausgetauscht.
Sind nur sensible Buchhaltungs-, Rechnungs- und Kreditkarteninformationen.
Aber wir können jede Datei mit, einem Band Rotationsverfahren, der letzten 3 Monate
wieder herstellen.

Für den Privatbereich empfehle ich jedoch Imagetools. Die meisten erstellen Backups der
gesammten Festplatte auf einem Wechseldatenträger wie externe Festplatten oder DVD's, je nach Datenmenge.
Man kennt die Recovery CD/DVD's bei neuen Computern/ Notebooks. Diese Sicherungen legt man sich auch
nicht 20 Jahre in den Schrank. Man braucht sie aktuell im "schlimmsten Fall". Das wichtigste ist die Daten auch
regelmäßig zu sichern und dabei mehr als eine Sicherungsversion vorzuhalten. Da die Daten bereits
bei der letzten Sicherung fehlerhaft sein können. Wer viele Festplatten laufen hat weis das die Dinger
auch öfter mal kaputt gehen. Das ist Ärgerlich aber sollte nicht zur Katastrophe werden.

Gruß
Norbert :)
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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von DeadEyeTAKI » Mo 21 Sep, 2009 10:00 am

Nohoe ... danke für Deine Antwort ......... aber das passt nicht wirklich zu meinen Anforderungen.
nohoe hat geschrieben:Für den Privatbereich empfehle ich jedoch Imagetools. Die meisten erstellen Backups der
gesammten Festplatte auf einem Wechseldatenträger wie externe Festplatten oder DVD's, je nach Datenmenge.
Images halte ich in meinem konkreten Fall nicht für sinnvoll, da ich nicht mein System vor einem Ausfall schützen möchte, sondern nur meine Daten "für die Ewigkeit" sichern möchte. Ich möchte also nicht das gesamte System sichern, sondern nur die Daten. Außerdem denke ich, in 20 Jahren könnte es einfacher sein, eine bestimmte defekte Datei zu rekonstruieren, wenn sie einzeln in 20 Jahres-Versionen vorliegt, als die Fehler in einem kompletten Image zu rekonstruieren.
Momentan habe ich einen lokalen Fileserver mit Debian und Samba-Server. Da ist das Raid1 eingebaut. Und das benutze ich als "große" Datenablage. Und genau diese Datenablage möchte ich nun zusätzlich sichern. DVDs reichen dafür nicht aus. Ich könnte zur Not mit Festplatten jonglieren, wenn ich eine Streaming-Lösung wirklich als zu teuer befinde. Aber wenn ich an eine 20-Jahres-Perspektive denke, reicht es eben nicht aus, 3 Festplatten pro Jahr zu kaufen. Es müsste dann auch immer mindestens ein funktionierender Computer mit dem passenden Bus und Betriebssystem bereit gestellt werden. Bei einem Bandlaufwerk würde es reichen, wenn ich das entsprechende Laufwerk irgendwo mit weg schließe und ggf. ein Image von einem Computer mit passenden Treibern u. Betriebssystem dazu packe. Und wie gesagt: Hauptargument ist die Haltbarkeit! Wer sagt mir denn, dass eine Festplatte in 20 Jahren noch funktioniert? Selbst wenn sie in einem Tresor deponiert wurde. Bei Bändern ist die Chance da wesentlich höher.
nohoe hat geschrieben:Die Bänder kosten ca. 65 Euro als 10er Pack
Was für Bänder sind das und was für eine Kapazität haben sie?

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von metty » Mo 21 Sep, 2009 10:18 am

[quote="DeadEyeTAKI"]
Na ja - auf Festplatten sichere ich ja momentan schon. Der Punkt ist eben: Festplatten sind mechanische Komponenten, bei denen der Schreib-/Lesemechanismus und das eigentliche Speichermedium direkt verbunden sind. Hinzu kommt, dass sie in sehr großen Stückzahlen unter hohem Wettbewerbsdruck produziert werden und darüber hinaus eine Evolution hinter sich haben, die sie nahe an die Grenzen des technisch denkbaren gebracht haben.
Das alles macht Festplatten zu einem nicht sehr zuverlässigem Speichermedium. Wenn ich es richtig im Kopf habe, gibt man einer Festplatte eine durchschnittliche Lebensdauer von 5 Jahren. Bei Bandmedien spricht man von >20 Jahren.

Es gibt auch "selected" Platten der Hersteller.
Diese sind 100% ohne fehlerhafte Sektoren etc, was Platten von der Stange in der Regel immer haben. Entsteht halt durch übliche Qualitätsschwankungen. Mir fällt gerade das passende Wort dazu nicht ein.
Diese Platten werden zb in HP EVA eingesetzt und die Preise dafür sind jenseits von Gut und Böse ;-)

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von nohoe » Mo 21 Sep, 2009 11:04 am

Hallo

Da ist dir die Kapazität sicher was klein.
Das sind 4mm DAT Tapes. DDS 4 ist deren Bezeichnung.
Passen 20GB unkomprimiert drauf. Die Laufwerke machen eine Hardwarekomprimierung
aber viele unserer heutigen Daten sind bereits gut komprimiert so das du realistisch von
max 25 GB ausgehen kannst. Die Laufwerke sichern diese Datenmenge recht zügig.
Die laufen auf SCSI Basis. Aber da gibt es Nachfolger von: DDS 5 schaft
36 / 72 GB pro Band.ohne das die Bänder sonderlich teurer sind.

Teurer wird es z.B. bei SDLT2 Bänder die 300 / 600 GB Kapazität haben.
Auch die Laufwerke kosten da ein bisschen mehr.

Gruß
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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von jedi » Mo 21 Sep, 2009 4:56 pm

Hallo zusammen,

ich denke, keine Datei die HEUTE gesichert wird, kann man in 20 Jahren
restoren und nutzen.

Es wird die Betriebsysteme nicht mehr geben.
Es wird die benötige Hardware und Software zum Restore nicht mehr geben.

Und das Dateiformat auch nicht mehr. In 20 Jahren wird es kein JPG, MP3, etc. mehr geben.
Das ist der Fortschritt, zu schnelle Weiterentwicklung.

Könnte ich meine auf Band gesicherten Zeichnungen vom Commodore VC20
heute noch laden? Obwohl, da gibt es bestimmt noch Data-Indiana-Jones für.
Bin mir sicher, dafür gibt es auf dem Eier-Phone ne Anwendung für (-;

mfg

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von DeadEyeTAKI » Mo 21 Sep, 2009 6:11 pm

jedi hat geschrieben:ich denke, keine Datei die HEUTE gesichert wird, kann man in 20 Jahren
restoren und nutzen.
Denk doch mal drüber nach, wie schlimm das wäre, wenn Du damit recht hättest! Na ja ... aber ganz so extrem wird es - denke ich - nicht sein. Für gängige Formate von heute wie MP3 und Jpeg wird es zumindest Konverter geben. Es sei denn, niemand von uns würde es schaffen, seine Daten bis in die Zeit rüber zu retten! ;)
jedi hat geschrieben:Es wird die Betriebsysteme nicht mehr geben.
Es wird die benötige Hardware und Software zum Restore nicht mehr geben.
Da kann man mit Virtualisierung Abhilfe schaffen. Man muss halt zusätzlich zu den Daten auch ein Image einer Betriebssystem-Installation inkl. alle Treiber usw. archivieren, sobald ein Wechsel stattfindet, der eine Inkompatibilität zur Folge hätte. Darüber muss man sich halt auch Gedanken machen. Oder im Falle von Mp3s etc. könnte man auch direkt in ein neues Format konvertieren, sobald sich ein neuer Standard abzeichnet und das Aussterben des alten Formats bevor steht.
Und die Software für den Restore könnte man sich ja zur Not selbst noch schreiben, wenn man die Daten wenigstens Binär auslesen kann.

Also - Gedanken machen sollte man sich schon. Aber Lösungen gibt es, denke ich. Nur: Wenn man sich erst in 20 Jahren darüber Gedanken macht, sind die Daten weg. Und plötzlich kann man seinen Kindern oder Enkeln die tollen Bilder seines ersten Laser-Projektors nicht mehr zeigen!

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von xrayz » Mo 21 Sep, 2009 9:05 pm

Hab' hier was zum Thema ausgegraben: LINK

Ne nette Anekdote passend dazu sind die Daten zur Mondlandung. Damals wurde alles fein säuberlich auf Band gesichert. Jetzt wo die Daten wieder nützlich wären weils ja wieder zum Mond gehen soll, stellten sie nun fest, dass die Bänder zwar noch vorhanden sind, aber weder die Geräte noch die Baupläne dafür auffindbar sind. Soviel dann dazu... :mrgreen:
In the Beginning God said: "Let the four-dimensional divergence of an anti-symmetric second rank tensor equal zero" And there was light! - Michio Kaku

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von DeadEyeTAKI » Mo 21 Sep, 2009 11:16 pm

Gutes Beispiel. Aber - wie gesagt ... deshalb will ich ja auch im 1. Jahr der Sicherungen schon ein 2. identisches Laufwerk kaufen, dass ich dann ebenfalls irgendwo weg schließe. Und das ganze ja ein kontinuierlicher Prozess ist hoffe ich auch, dass ich rechtzeitig merke, wenn meine Technik total veraltet, sodass ich noch umsteigen kann.
Auf jeden Fall muss man sich diese Gedanken machen, wenn man seine Daten noch in einigen Jahrzehnten lesen können will. Es ist zwar kompliziert, aber die Alternative wäre, in Kauf zu nehmen, dass man früher oder später alles verliert. Und wenn man das in Kauf nimmt ... warum macht man dann überhaupt noch digitale Fotos, oder speichert Images seiner Lieblings-CDs??

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von dstar » Di 22 Sep, 2009 1:17 am

In gar nicht allzu langer Zeit kommt die perfekte Gel-Festplatte.
Dann kannst Du Terrabytes bis zur entgültigen Austrocknung speichern.

Ansonsten gibt es ja inzwischen auch andere lustige Speicher, die Du problemlos an die Wand schmeißen kannst.
Bei Bändern ist unter Umständen auch schnell mal alles futsch, weil die Putze mit nem überdimensionierten
x-kW Staubsauger in der Nähe war. :twisted:

Hab selbst auch so einige DATs mit mechanischen Aussetzern in der Schublade.
Lagen etwas zu lange da unbenutzt rum. Da ist ab und an hin- und herspulen Pflicht.
Naja, sind auch schon 17 Jahre alt und trotzdem zu 99% OK, insofern...

In der heutigen Zeit sind mir noch Flashspeicher am genehmsten.
Klein, flexibel, haltbar, schnell, günstig...
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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von icelase » Di 22 Sep, 2009 1:44 pm

Fakten

Bandlaufwerk
- Für Privat zu teuer

Ich betreibe hier auch einen kleinen Tape Roboter mit um die 25x LTO3 Bändern.
Selbst der eingebaute Streamer ist nicht wirklich kaufbar für einen Privatmensch.
Langzeitarchivierung benötigt auch kein Privatmensch.

Meine empfehlung:
- RAID1 ( Nur wenn du ne gewisse hochverfügbarkeit der Daten brauchst/willst, für Fotos oder MP3s (Es sei denn du bist DJ) ist dies nicht wirklich nötig )
- Backups in kurzen abständen auf externe Medien
Je nach Datenmenge z.B. auf DVDs oder Festplatten (Mit Wechselrahmen) und diese dann Regelmäßig in einem anderen Brandabschnitt aufbewahren.
Wenn du nur kleine Datenmengen/Dicke Leitung hast, tut es auch ein rsync mit einem Server irgendwo in einem Rechenzentrum.

Dies kann man natürlich alles auf die Spitze treiben :-)
Wir haben hier auch diverse HA Konstruktionen die z.B. Daten Live in ein anderes RZ schauffeln ( Auf Block ebene )
Geeignet für den Privatmensch der seine Fotos innerhalb weniger Sekunden nach einem Feuer/Serverschaden wieder abrufbar haben will :lol:

Zudem würd ich dir Empfehlen nicht alle Daten zu "horten", sondern ab und zu mal auszumisten.
In 20 Jahren wirst du keine Dateien mehr brauchen die du heute gebackupt hast.

Ausser vielleicht Fotos ;-)

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von DeadEyeTAKI » Di 22 Sep, 2009 2:16 pm

dstar hat geschrieben: In der heutigen Zeit sind mir noch Flashspeicher am genehmsten.
Klein, flexibel, haltbar, schnell, günstig...
Klar ... Solid State Disks sind was feines. Aber ich habe ja schon geschrieben, um welche Datenmengen es geht. Da trifft dann das Adjektiv "günstig" nicht mehr wirklich zu. Außerdem möchte ich wie gesagt eine Historie aufbauen, um ggf. rekonstruieren zu können. Wenn man nur mit sagen wir 3 Medien "jongliert", dann kann es z.B. passieren, dass man Daten aus versehen überschreibt und es zu spät merkt
icelase hat geschrieben:Bandlaufwerk
- Für Privat zu teuer
Hast Du Dir die Links mal angeguckt, die ich gepostet habe? Finde das jetzt nicht generell für privat zu teuer.
icelase hat geschrieben:- RAID1 ( Nur wenn du ne gewisse hochverfügbarkeit der Daten brauchst/willst, für Fotos oder MP3s (Es sei denn du bist DJ) ist dies nicht wirklich nötig )
Na ja - das Argument ist einfach, dass eine Festplatte ja ohne weiteres einfach mal direkt kaputt gehen kann. Und das schlimmstenfalls ohne Vorwarnung und mit Totalverlust der Daten! Ist meine Freundin z.B. neulich passiert. Da war der Defekt sogar so extrem, dass der Rechner nicht mal mehr über das BIOS hinaus kam, solange die Platte eingebaut war.
Mein Debian-Daten-Server mit Raid1 ist quasi die oberste Instanz. Alles was behalten wird liegt dort. Und von allen anderen Rechnern sichere ich da hin. Deshalb macht ein Raid1 da Sinn. Darüber hinaus sichere ich die wichtigsten Daten vom Debian-Server auch noch auf externen Platten. Dies möchte ich jetzt aber verbessern. Daher die Idee mit dem Streamer.
icelase hat geschrieben:Zudem würd ich dir Empfehlen nicht alle Daten zu "horten", sondern ab und zu mal auszumisten.
In 20 Jahren wirst du keine Dateien mehr brauchen die du heute gebackupt hast.
Ausser vielleicht Fotos
Na ja ... schon klar, dass man nicht alles aufheben muss. Aber dass nur noch Fotos in 20 Jahren interessant sind, finde ich absolut falsch! Für mich ist mein eigener Datenbestand auch sowas wie mein Tagebuch. Ich habe noch Aufsätze aus der Schulzeit und alte Briefe. Außerdem habe ich alle SMS der letzten 5 Jahre. Darüber hinaus habe ich z.B. noch sämtliche Daten aus meinem Studium! Quellcodes, Präsentationen, Vorlesungsskripte! Und nicht zu Vergessen: Musik! Ich archiviere all meine gekauften Musik-CDs als Images .... denn die Original-CDs sind in einigen Jahren auch nicht mehr lesbar.
Möchtest Du in 20 Jahren die Musik von heute nicht mehr hören können? Oder willst Du dann alles neu kaufen (falls wenigstens die Industrie die Musik in die Zukunft rettet)?

icelase

Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von icelase » Di 22 Sep, 2009 2:48 pm

icelase hat geschrieben:Bandlaufwerk
- Für Privat zu teuer
Hast Du Dir die Links mal angeguckt, die ich gepostet habe? Finde das jetzt nicht generell für privat zu teuer.
Ja habe ich, allerdings rate ich davon ab "irgendwelche" Streamer zu nutzen. LTO* oder DAT (Wenns sein muss)
Sonst hast du ggf. auch irgendwann mal das Problem das es die Geräte nicht mehr gibt.



icelase hat geschrieben:- RAID1 ( Nur wenn du ne gewisse hochverfügbarkeit der Daten brauchst/willst, für Fotos oder MP3s (Es sei denn du bist DJ) ist dies nicht wirklich nötig )
Na ja - das Argument ist einfach, dass eine Festplatte ja ohne weiteres einfach mal direkt kaputt gehen kann. Und das schlimmstenfalls ohne Vorwarnung und mit Totalverlust der Daten! Ist meine Freundin z.B. neulich passiert. Da war der Defekt sogar so extrem, dass der Rechner nicht mal mehr über das BIOS hinaus kam, solange die Platte eingebaut war.
Mein Debian-Daten-Server mit Raid1 ist quasi die oberste Instanz. Alles was behalten wird liegt dort. Und von allen anderen Rechnern sichere ich da hin. Deshalb macht ein Raid1 da Sinn. Darüber hinaus sichere ich die wichtigsten Daten vom Debian-Server auch noch auf externen Platten. Dies möchte ich jetzt aber verbessern. Daher die Idee mit dem Streamer.
Ja bei einem Fileserver macht das sinn. Habe daheim auch 2x 1TB im Raid1 + Backups

icelase hat geschrieben:Zudem würd ich dir Empfehlen nicht alle Daten zu "horten", sondern ab und zu mal auszumisten.
In 20 Jahren wirst du keine Dateien mehr brauchen die du heute gebackupt hast.
Ausser vielleicht Fotos
Na ja ... schon klar, dass man nicht alles aufheben muss. Aber dass nur noch Fotos in 20 Jahren interessant sind, finde ich absolut falsch! Für mich ist mein eigener Datenbestand auch sowas wie mein Tagebuch. Ich habe noch Aufsätze aus der Schulzeit und alte Briefe. Außerdem habe ich alle SMS der letzten 5 Jahre. Darüber hinaus habe ich z.B. noch sämtliche Daten aus meinem Studium! Quellcodes, Präsentationen, Vorlesungsskripte! Und nicht zu Vergessen: Musik! Ich archiviere all meine gekauften Musik-CDs als Images .... denn die Original-CDs sind in einigen Jahren auch nicht mehr lesbar.
Möchtest Du in 20 Jahren die Musik von heute nicht mehr hören können? Oder willst Du dann alles neu kaufen (falls wenigstens die Industrie die Musik in die Zukunft rettet)?[/quote]
Du kannst auch die Daten regelmäßig weiter "Mitnehmen", dann hast du das "Medium veraltet" Problem nicht
z.B. sicherst du momentan auf ne 1TB Platte.
Später kaufst du dir ne neue Platte (Die Logischerweise eh größer ist) und übernimmst alle Backups von der alten (Du kannst dann auch die ganzen Full/Incrementellen Backups zu einem einzelnen zusammenfassen wenn du keine Historie brauchst)
Das kann man auch Doppeln falls du davor angst hast, das eine Festplatte kaputt geht.

Und in 20 Jahren nimmst du diese Daten dann wieder weiter mit auf deinen Holo-Würfel :-)



Logischerweise geht das nur bei einer geringen Datenmenge.
Wieviel hast du denn zu Backuppen?

Ein Band kannst du auch schnell mal "himmeln" ;-) n defekter Streamer und du darfst das Band mit der schere rausschneiden.

Für kleine Datenmengen gibts auch noch Gold beschichtete DVDs, die sind dann so um dir 20 Jahre haltbar soweit ich weis.

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von DeadEyeTAKI » Di 22 Sep, 2009 3:40 pm

icelase hat geschrieben:Du kannst auch die Daten regelmäßig weiter "Mitnehmen", dann hast du das "Medium veraltet" Problem nicht
Das ist im Prinzip ja das, was ich die letzten 13 Jahre (seit meinem ersten eigenen PC) auch schon mache. Nur hat das ganze 2 Nachteile: Erstens könnte es ja sein, dass Daten mit der Zeit beschädigt werden. Soweit ich weiß, ist das auch trotz Quersummen etc. nicht 100%ig auszuschließen. Zweitens: Der Faktor Mensch! Wenn ich auf meinem Datenserver heute einen Fehler mache und es nicht rechtzeitig merke, können Daten dauerhaft verloren gehen ... spätestens wenn ich das auf allen Backup-Medien "durchrepliziert" habe, sind die Daten endgültig weg. Wenn ich aber eine Historie habe, kann ich zur Not immer so weit zurück gehen, bis ich die Daten wieder finde.
icelase hat geschrieben:Wieviel hast du denn zu Backuppen?
Wie oben schon geschrieben: Kommt drauf an. Mein Raid1 hat momentan leider nur 250 Gigabyte, die schon komplett voll sind. Zusätzlich habe ich aber nochmal ca. 120 Gigabyte Musik, die da noch nicht drauf sind. Davon ist aber nicht unbedingt alles so unersätzlich, dass es unbedingt historisiert werden muss. Das absolut Wichtigste ließe sich vielleicht auf 80 Gigabyte begrenzen. Lieber wären mir aber gleich 250 Gigabyte.
icelase hat geschrieben:Ein Band kannst du auch schnell mal "himmeln" n defekter Streamer und du darfst das Band mit der schere rausschneiden.
Na ja ... auch deshalb das, was ich oben schon geschrieben habe: Ich habe vor, mit 3 Backup-Medien zu "jonglieren". Und die archiviere ich dann 1mal jährlich ... also dann werden die alten 3 Bänder weg geschlossen und durch neue ersetzt. So ist mein Plan. Und entweder mache ich das nun wirklich mit Bändern, oder ich mache es mit Festplatten.

icelase

Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von icelase » Di 22 Sep, 2009 4:03 pm

icelase hat geschrieben:Du kannst auch die Daten regelmäßig weiter "Mitnehmen", dann hast du das "Medium veraltet" Problem nicht
Das ist im Prinzip ja das, was ich die letzten 13 Jahre (seit meinem ersten eigenen PC) auch schon mache. Nur hat das ganze 2 Nachteile: Erstens könnte es ja sein, dass Daten mit der Zeit beschädigt werden. Soweit ich weiß, ist das auch trotz Quersummen etc. nicht 100%ig auszuschließen. Zweitens: Der Faktor Mensch! Wenn ich auf meinem Datenserver heute einen Fehler mache und es nicht rechtzeitig merke, können Daten dauerhaft verloren gehen ... spätestens wenn ich das auf allen Backup-Medien "durchrepliziert" habe, sind die Daten endgültig weg. Wenn ich aber eine Historie habe, kann ich zur Not immer so weit zurück gehen, bis ich die Daten wieder finde.

Also das deine Daten inkonsistent werden sollte nicht passieren. Zumindest nicht wenn dein Backup Medium in takt ist.

Für den "Fehler" machst du ja Backups. Hebst die Historie für z.B. 30 Tage auf und konsolidierst es dann zu einem Backup.
Innerhalb der 30 Tage kannst du dann jeden x beliebigen zustand zurückfahren...
Wenn du meinst du merkst es innerhalb 30 Tage nicht ;-) setz die Zeit halt höher.

Historien bewahrt man nicht "bis zum geht nichtmehr" auf.
Ansonsten mach halt Wöchen-/Monatliche Fullbackups und Konsolidier nach X Wochen/Monaten die Incrementellen Backups.

So kannst du z.B. innerhalb von 4 Wochen (Wenn du es so lange aufbewahren willst) jeden einzelnen Tag restoren
oder außerhalb der 4 Wochen, jede Woche.

Historien verbrauchen sehr viel Speicher!
Stell dir mal vor du löscht irgend ne CD die du nicht mehr brauchst.... wenn du die Historien bis zum geht nichtmehr Speicherst, hast du die CD für ewig gebackuppt. (Und der dafür nötige Speicher summiert sich)

Zudem kannst du so dann z.B. 1-2 Jahre alte Backups überschreiben/löschen

Eine richtige Backup-Strategie ist die halbe miete :-)

Welche Software willste denn nehmen? Mit Tar ist das schon nichtmehr zu machen ;-) lol


icelase hat geschrieben:Wieviel hast du denn zu Backuppen?
Wie oben schon geschrieben: Kommt drauf an. Mein Raid1 hat momentan leider nur 250 Gigabyte, die schon komplett voll sind. Zusätzlich habe ich aber nochmal ca. 120 Gigabyte Musik, die da noch nicht drauf sind. Davon ist aber nicht unbedingt alles so unersätzlich, dass es unbedingt historisiert werden muss. Das absolut Wichtigste ließe sich vielleicht auf 80 Gigabyte begrenzen. Lieber wären mir aber gleich 250 Gigabyte.

Naja das sind schon ne Menge Daten ;-)
icelase hat geschrieben:Ein Band kannst du auch schnell mal "himmeln" n defekter Streamer und du darfst das Band mit der schere rausschneiden.
Na ja ... auch deshalb das, was ich oben schon geschrieben habe: Ich habe vor, mit 3 Backup-Medien zu "jonglieren". Und die archiviere ich dann 1mal jährlich ... also dann werden die alten 3 Bänder weg geschlossen und durch neue ersetzt. So ist mein Plan. Und entweder mache ich das nun wirklich mit Bändern, oder ich mache es mit Festplatten.
Ich würd zu Festplatten greifen, ist günstiger
Und wenn du damit keine Langzeit Archivierung machen willst, die bessere alternative.

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von tothestars » Di 22 Sep, 2009 4:54 pm

Hallo DeadEyeTAKI,

ich gebe auch mal meinen Senf hinzu. Auch ich habe schon einige Librarys betrieben und kenne mich etwas aus.
DeadEyeTAKI hat geschrieben: Ein bisschen habe ich mich schon informiert. Viele Laufwerke haben eine SCSI-Schnittstelle. Ich möchte aber lieber eine USB- oder SATA-Schittstelle.
Von FibreChannel abgesehen ist nur SCSI sinnvoll, alles andere ist zu langsam. Wenn Du nur Normalo-PCI hast, hätte ich wohl noch nen Controller übrig.
DeadEyeTAKI hat geschrieben: Kennt sich jemand hier mit dem Thema aus? Worauf sollte man unbedingt achten? Welche Geräte sollte man auf keinen Fall nehmen? Welche Technologie sollte man wählen - AIT, DAT, DLT, etc. ... ?
Wie die meisten meiner Vorredner schon gesagt haben, sollte man DLT oder LTO wählen. DAT-Bänder haben keine Langzeitstabilität und auch die Laufwerke sterben wie die Fliegen. Ist dafür aber im Ggensatz zu DLT und LTO spottbillig. Ich habe letzten Monat für einen Kunden noch zwei 80 GB Laufwerke für 150 EUR gekauft. Ich selbst setze nur DLT ein, ist aber leider auch die teuerste Variante..

Wenn Du gewerblich einkaufen kannst (wenn nicht selbst, so findest Du sicherlich jemanden), schaue mal auf http://www.mcl.de, bei denen kriegst Du Laufwerke aus Demos, Messen und ähnlichem mit teils unglaublichem Rabatt (z.B. die oben erwähnten DATs). Wenn Du mit 200/400 GB auskommst, kannst Du die nicht mehr aktuellen LTO2 nehmen, wofür auch die Bänder erschwinglich sind.

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von DeadEyeTAKI » Di 22 Sep, 2009 6:24 pm

Hallo tothestars!

DANKE!! Das genau die Art von Infos, die ich haben wollte! Das einzige, was mir nicht ganz klar ist: Wo liegt denn heute noch der große Vorteil von SCSI? Ultra-160 SCSI ist nur geringfügig schneller als SATA I und Ultra-320 ist nur geringfügig schneller als SATA II. Oder irre ich mich da? Dann dürfte man doch mit einem SATA-fähigen Streamer gar nicht so schlecht dastehen. Zumal man bei SCSI wieder den zusätzlichen Kontroller benötigt. Und dieser muss ja dann ebenfalls noch in x Jahren funktionieren bzw. mit archiviert werden. Klingt für mich nach einer unnötigen Komplikation.

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von gento » Di 22 Sep, 2009 10:13 pm

DeadEyeTAKI hat geschrieben:Außerdem habe ich alle SMS der letzten 5 Jahre.
Ich denke Du solltest statt in Datensicherung Dein Geld sicher in andere Dinge verplempern.
DeadEyeTAKI hat geschrieben:denn die Original-CDs sind in einigen Jahren auch nicht mehr lesbar.
Komisch , meine Uralten laufen noch ,weil die nicht im Fenster in der Sonne stehen.

Was machst Du wenn Deine 'EX' in 5 Jahren sagt , lösche bitte meine Bilder .... Bänder formatieren ?

Ein wenig viel Sicherungswahn meine ich.

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von DeadEyeTAKI » Mi 23 Sep, 2009 12:32 am

Sehr hilfreich Gento, sehr hilfreich ....... bist Du nicht auch einer der Jenigen, die sich gern mal über unsachliche Beiträge aufregen?
gento hat geschrieben:Ich denke Du solltest statt in Datensicherung Dein Geld sicher in andere Dinge verplempern.
Den Kommentar verstehe ich ehrlich gesagt nicht mal. Drück Dich doch mal klarer aus, wenn Du mir etwas sagen willst. Wie gesagt - für mich ist das ein Tagebuchersatz. Für's echte Tagebuch schreiben bin ich zu faul! ;)
gento hat geschrieben:Was machst Du wenn Deine 'EX' in 5 Jahren sagt , lösche bitte meine Bilder .... Bänder formatieren ?
Ist Dir sowas schon passiert, oder wie kommst Du auf so eine komische Idee??
gento hat geschrieben:Komisch , meine Uralten laufen noch ,weil die nicht im Fenster in der Sonne stehen.
Das ist aber nur eine Frage der Zeit. Ich habe auch 15 Jahre alte CDs die noch abspielbar sind. Habe aber auch jüngere, die schon einige Fehler aufweisen. Je nach dem auf welche Statistik man sich beruft, hört man von eine durchschnittlichen Lebensdauer von 5-20 Jahren für gepresste CDs. Wobei letzteres wohl nur unter optimalen Bedingungen erreicht werden kann. Ich nehme mal, auch Du bewahrst Deine CDs nicht in einem klimatisierten Raum mit regulierter Luftfeuchtigkeit auf, oder? Und selbst wenn ... ich würde meine CDs auch gern in 50 Jahren noch hören können, wenn ich dann noch dazu fähig bin! ;)

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von yosh76 » Mi 23 Sep, 2009 12:58 am

Hi,

Als Allererstes sollte zwischen Archivieren und Sichern unterschieden werden.

Altdaten/ passive Daten werden Archiviert und das Archiv gesichert.
Bewegliche Daten / aktive Daten werden zeitnah gesichert, bevor sie in das Archiv wandern, da die Bearbeitung abgeschlossen ist.

In der Regel liegt die Quote im Privaten bei 95% passiv, 5% aktiv.
Kann man leicht feststellen: Einfach mal das inkrimentelle Backup bei XP, Vista und co aktiveren und die Größe der Dateien pro Tag beobachten und in das Verhältnis erwartete Größe/Monat zu Festplattengröße setzen.

Erste Regel bei der Datensicherung :
bei der Datensicherung sollte man sich ersteinmal klar werden, was unbedingt fortlaufend gesichert werden MUSS (aktive Daten) und was nur einer EINMALIGEN Sicherung (passive Daten > einfrieren) bedarf.

Zweite Regel:
Backup ohne regelmäßige Test-Restores sind wie lasern ohne Licht > SINNFREI
Wer unbedingt scharf darauf ist, sich einen zweiten Plattenturm dahin zu stellen (oder PC wenn OS dabei ist) um das regelmäßig mit dieser Datenmenge zu testen, soll das natürlich gerne tun.

Dritte Regel:
Idiotensichere Bedienung. (3 x mal nachfragen & warnen bspw. bei Löschaktionen)

Vierte Regel:
Vorplanung für den erwarteten Lebenszeitraum der Datensicherung.
Läuft diese gut, denkt keiner mehr dran. Insbesondere, wenn man den Tips hier folgt und alte Technologien kauft, bei denen nicht sichergestellt ist, NEUE Ersatzmedien auch in 4-5 Jahren noch zu bekommen.
Wer einen DAT Streamer in der Klasse 2-4 oder 4-8 Gbyte mal hatte, weiß was ich meine. Da die Bänder in 5 Jahren ebenfall chemisch altern ist so ein Konzept mit alten Medien sinnfrei.

Bei Großunternehmen, bspw. mit aktiven Daten von 250 Gbyte in vier Historien a 30 Sätzen. Macht das komprimiert ungefähr 1,5 Terrabyte als aktive Daten. Dort werde dann oft Robotersysteme mit 4 bis 5 Bandkopien benötigt.
Fangen wir mal ab 100.000 € an. Kosten mtl. lägen wohl so um die 250-1000 Euro für Kassetten auf Sev-Mod 1 (100% failure free). Dazu kommen die kompletten Testsysteme für den Restore...
Und selbst das ist unsicher, wenn es einmal zu heiß in der Bude (RZ) wird...

Als generelle Regel bei Großunternehmen gilt deswegen aktive Sicherungsdatenmengen so gering wie möglich halten. Damit ist nicht gemeint, so wenig wie möglich sichern - sondern nur das zu aktiv und sicher das zu sichern, was auch Sinn macht!
Alles Andere führt zu Murphys Law.

Wie ein Privatmensch auf solchen Mengen an aktiven Daten kommen könnte, ist mir schleierhaft.
(Es sei denn, er betreibt Youtube auf seinem Home-Server)

Medienagenturen, Forografen, Videofilmer usw. haben in der Regel einen sehr großen aktiven Datenanteil.
Hier empfehlen sich die oben genannten Medien (DLT und co) für aktive Daten. Der Bestand an passiven Daten wird aber auch hier >80% liegen!

Nimmt man aber jetzt mal den "normalo" User oder den "kleinen Selbständigen", dann macht so ein "ich sichere planlos alles Konzept" KEINEN Sinn, da viel zu teuer und Quatsch mit Soße (oder derjenig ist ein Daten Messi :lol: )

Hat ein PC-User 10 Gbyte aktive Daten/ Monat, dann ist das schone extrem viel...
Wichtig dabei ist, dass man wissen sollte, dass der gerade gesaugte HDTV Film im Internet schon meist 500 x gebackuped wurde :D
Nimmt man die legale MP3 Sammlung, so macht dies schon der Verkäufter (Beatstore, Amazon & co.). Ist die Sammlung illegal, zahlt man eben fürs Backup :lol: und wenn die Sammlung händisch gerippt wurde, dann würde ich auch sichern, aber schnell in die passiven Daten verschieben!

Um es mal bspw. in der Lasersprache zu formulieren:

Sicher Dir Dein Phönix, LDS, LE oder sonstwas Progg einmal weg. Mit Shows, Sound und co, kommen da schon mal 1-5 Gbyte zusammen und sichere diese als passive Sicherung / Snapshot weg.
Wie? Bspw. 2 Festplatten kaufen, sichern und trocken, kühl lagern. (@lucas: 100% Zustimmung!)

Neue Shows, geänderte Show oder Settings die dazu kommen werden aktiv gesichert. Bspw. auf DLT,DAT oder whatever.
Nehmen wir jetzt noch die üblichen BSystem, Office, Mail, Bilder usw. Daten dazu und zählen on top noch den fleissigen MP3 Käufer oder freie legalen Video leecher, dann reden wir über 1-10 Gbyte pro Monat.
Oder er hat ne Standleitung mit 100Mbit oder nen Server & 10 Angestellte.
Das sind dann die "aktiven" Daten.

In regelmäßigen Zyklen (bspw. alle zwei Monate) werden die passiven Daten (2 Festplatten) auf den aktuellen Stand gebracht. Damit sinkt das Volumen der aktiven Daten zum Zeitpunkt des Snapshots auf "Null" und es geht von vorne los.

Ein Backup führt psychologisch dazu, dass man sich darauf verlässt. Also bspw. fehlerhafte Sektoren ignoriert, Daten schneller überschreibt usw.
Dieser Fehler ist in mehr als 90% der mir bekannten Ausfälle dafür verantwortlich!
Warum? ... Aber ich habe doch ein Backup... :evil:

Empfehlung:
2 Platten, Abzug der passiven Daten machen.
FTP-Hoster in den Staaten suchen, der 400Gbyte mit 99,9% Garantie anbietet (kostet pro Jahr 70$) und per FTP inkrementell automatisch und verschlüsselt dahin sichern.
Ich würde es nicht mehr selbst machen. Sollen sich doch Leute darum kümmern, die davon mehr verstehen.

Nebenher sei erwähnt, dass wir alle niemals lange sicher sichern:

Haltbarkeiten perfekte Bedingungen, perfekte Medien, perfekte Nutzung bei >90% Restore Quota:
CD-RAm: 10 Jahre
DVD-R: 20 Jahre
Foto chemisch 50% Farbe: 120 Jahre
HD: 100-110 Jahre
Diskette: 3 Jahre
Magneto-optische Datenträger: 50 Jahre
REV: 30 Jahre
DDS,DLT,LTO 7!!! Jahre
USB-Stick: 8-10 Jahre

Reale Haltbakreiten (wärme/ kälteschwankungen +/- 5°, Regelmäßige Bewegung (1 x Quartal), schwankende Luftfeuchtigkeit, normale Umgebungsluft, Aufbewahrung 50% Lichtgeschützt)
Billig Cd-Rom Rohling (chem. Kleberreaktion): 3 Jahre
Billig DVD-R (Chem. KR): 3 Jahre
Foto 50% Farbe, Agfa Referenz: 20 Jahre
HD: 42 Jahre
Diskette: 3 Jahre
MO: 14 Jahre
DDS,DLT,LTO 4!!! Jahre
USB-Stick: 4 Jahre

Wer mal eine Laserdisc hatte, kennt die weißen Schleier darauf. Mein DVD Archiv ist mittlerweile (DVD Sammler erster Stunde) zu 10% davon betroffen. Tendenz steigend.

Steinplatte: 6.000 Jahre bei 95% unter guten Lagerbedingungen.
Gruß, Hakon
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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von DeadEyeTAKI » Mi 23 Sep, 2009 8:34 am

Danke yosh76 für den wirklich interessanten Beitrag!

Die Idee mit dem Hoster ist gar nicht so schlecht. Allerdings möchte ich meine Daten nicht mal verschlüsselt 1mal um die Welt schicken. Außerdem: Wenn der Hoster mist baut, hätte ich zwar sicher Schadenersatzansprüche. Aber meine Daten wären im schlimmsten Fall trotzdem weg. UND: Ich habe auch damit nicht die Möglichkeit einer Historie.
Mir ging es bei der Idee mit den Bändern doch auch gerade darum, dass die Datenintegrität über lange Zeiträume nun mal abnimmt. Winzige Fehler treten auf, die sich summieren. Wenn man immer nur inkrementell sichert, dann kann man diese Fehler auch nicht beheben. Meine Idee war, dass das mit einer Historie von Sicherungen - zumindest theoretisch - möglich wäre.

Und was Deine Statistik angeht:

Woher stammt die? Also, die Werte für Festplatten habe ich immer völlig anders gelesen (HD steht doch bei Dir wohl auch für "Harddisk", oder?). Die wundern mich doch sehr. Soweit ich mich erinnere, gab es dazu letztes Jahr auch in der c't einen Artikel. Da war auch von durchschnittlich 5 Jahren die Rede. Und Bänder wurden dort neben SSDs als am haltbarsten angepriesen. Deine Angaben widersprechen dem ja völlig. Halte ich aber auch nicht für logisch, da Festplatten nun mal komplexe, mechanische Speicheraparate sind. Darüber hinaus wird die Magnetisierung mit der Zeit auch schwächer. Somit können Bits "umkippen" und die Daten verlieren ihre Integrität.
Ich muss bei Gelegenheit mal gucken, welcher c't Artikel das genau war, um hier mal eine fundierte Quellenangabe machen zu können.

Aber bitte überzeuge mich davon, dass Du recht hast! Sag mir, auf welche Studie Du Dich beziehst. Wenn Du damit recht hättest, wäre das Thema Streaming natürlich definitiv für mich gestorben und ich würde eine Historie von Festplatten anlegen. Wäre billiger und leichter! Schön wär's!

PS: Auch Wikipedia ist da schon anderer Meinung:
Festplatten im laufenden Betrieb: 2-10 Jahre, je nach täglicher Betriebsdauer, im Mittel 5 Jahre
Festplatten als Archivmedien (ohne Betrieb): ?
Magnetbänder: min. 30 Jahre (gesichert)
http://de.wikipedia.org/wiki/Langzeitarchivierung

icelase

Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von icelase » Mi 23 Sep, 2009 9:06 am

Die haltbarkeit diverser Medien hängt auch immer von der Lager/Betriebstemperatur ab.
Das kannste in nem RZ vielleicht steuern dank teurer Klimaanlagen... aber probier das mal daheim ;-)

Magnetbänder 30 jahre? unter welchen Bedingungen? Dunkel? Stabile Temp?
Oder bei 40°c Daheim im Schrank?

Wenn eine Festplatte wegen misserabler Kühlung 10-20°c über der vom Hersteller angegegebenen Betriebstemperatur liegt... sinkt die Haltbarkeit schnell mal auf die hälfte oder weniger.

Wie Hakon scho geschrieben hat, sollte man wirklich zwischen aktiv/passiv Daten unterscheiden. Bei Passiv Daten brauchst du logischerweise keine Historie.
Je nach Backup Software merkste aber automatisch bei Inkrementellen Backups was Passiv/Aktiv ist.

FTP Backup kann man empfehlen wenn du ne gescheite Leitung hast. Das bei dir und beim Provider gleichzeitig die Server abrauchen ist unwahrscheinlich.
Desweiteren gibts auch Provider die bieten extra Backup Space an.. inkl Datensicherung via Streamer usw.
Dort hast du dann auch die "Garantie".

Würd ich allerdings in Deutschland machen (Spricht nichts dagegen). Verschlüsseln würd ich auf jeden fall.

Noch nen Tipp zum Raid 1: Bitte immer Diversitäten berücksichtigen ;D ist ein typischer Anfängerfehler -> 2x Gleiche Platten (Selber Hersteller und am besten noch gleiche Charge) = Katastrophe
Kann man zu 100% darauf wetten das beide im Abstand von < 1Monat nacheinander verrecken. :lol:

Erinnert mich auch an einen Defekten RAM Riegel eines Dell Servers der 1 Tag nach ablauf des Service Vertrags der Hardware, verreckt ist -> Murphys Law... (Oder eingebaute Ablaufzeit :D)

Solche merkwürdigen Dinge passieren bei uns im RZ immer wieder mal :freak:

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von karsten » Mi 23 Sep, 2009 9:19 am

Also ich halte Festplatten für die Langzeitarchivierung auch eher für ungeeignet, da die Dinger bei längerer Nichtbenutzung gerne mal hängen bleiben, d.h. die Lager für die Rotation oder für die Köpfe klebenfest und dann hilft nur noch der Datenretter. Gleiches passiert übrigens auch mal gerne wenn Platten im Dauerbetrieb laufen und dann abgeschaltet werden und abkühlen.

Optische Speichermedien (CDs, DVDs) haben sich in der Vergangenheit auch nicht als brauchbares Speichermedium herausgestellt. Da hab ich in den vergangenen Jahren schon einiges entsorgen dürfen. Aus meiner Studienzeit vor 8...10 Jahren fast keine CD-R mehr lesbar und die lagen nicht auf der Fensterbank und auch nicht bei 40°C im Schrank.

Ich würde auf Magnetbänder wie DLT setzen. Damit habe ich in der Firma bisher (bis auf einen Laufwerksfehler) gute Erfahrungen gemacht.

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von yosh76 » Mi 23 Sep, 2009 10:03 am

Moin Moin,

die Statistik stammt aus einer Präsentation von einem großen IT Dienstleister.
Gemeint ist mit Haltbarkeit die Ein-Lagerung der Medien als passives Backup.
Interessanterweise hat sich herausgestellt, dass HD - also Hard-Discs/ Festplatten durch ihre relativ gute Schirmung gegen Umwelteinflüsse und Demagnetisierung eine sehr hohe Lagerdauer für Daten haben.
Meine alten MFM Platten mit 20 Mbyte von Seagate haben die alten Daten von heute noch drauf. Liefen das letzt mal vor knapp 14 Jahren. Problem war hierbei nur der 8 Bit ISA Kontroller und der Support für DOS :lol: .
Platte lief an - von 1201 Dateien waren nur 3 nicht mehr lesbar...
Laut der Untersuchung liegt das an dem Körper, der dei Daten aufnimmt.

Bei Bändern ist so gut wie kein Schutz gegeben. Dazu kommt, dass das Material deutlich dünner ist.
Ich habe im Schrank eine große Kiste 4 Gbyte Dat Bänder. Alter ca. 6 Jahre. Hersteller: Sony, Verbatim, High End.
Gestern mal spaßeshalber eingelegt... Hälfte = Schrott...

Ebenso bei wiederbeschreibbaren DVDs, CDs usw. da die zusammengeklebten Materialen auch im Reinraum bei optimalen Bedingungen chemisch reagieren.

Werden die Medien aktiv betrieben, würde ich einer 08/15 Festplatte mit den heutigen Datendichten auch nicht mehr als 5 Jahre im Dauerlauf geben.

Auch bei einem Hoster via FTP kann man inkrementell sichern. So gut wie jede Software unterstützt das heutzutage.

So wie Frank schon geschrieben hat, wäre ein Ausfall der Daten bei Dir und beim Hoster eher unwahrscheinlich.

Der Vorteil ist halt die Skalierbarkeit. Brauchste mehr Platz, geht da meist mit einem Klick - ohne gleich neue Hardware kaufen und installieren zu müssen.
Gruß, Hakon
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DeadEyeTAKI
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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von DeadEyeTAKI » Mi 23 Sep, 2009 11:04 pm

Was stimmt denn nun?
yosh76 hat geschrieben:Bei Bändern ist so gut wie kein Schutz gegeben. Dazu kommt, dass das Material deutlich dünner ist.
Ich habe im Schrank eine große Kiste 4 Gbyte Dat Bänder. Alter ca. 6 Jahre. Hersteller: Sony, Verbatim, High End.
Gestern mal spaßeshalber eingelegt... Hälfte = Schrott...
karsten hat geschrieben:Also ich halte Festplatten für die Langzeitarchivierung auch eher für ungeeignet, da die Dinger bei längerer Nichtbenutzung gerne mal hängen bleiben, d.h. die Lager für die Rotation oder für die Köpfe klebenfest und dann hilft nur noch der Datenretter. Gleiches passiert übrigens auch mal gerne wenn Platten im Dauerbetrieb laufen und dann abgeschaltet werden und abkühlen.
"Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor."

Also ... natürlich sehe ich ein, dass beide Technologien ihre Schwächen haben. Aber die Meinungen hier gehen ja doch ziemlich stark auseinander.

Zur Lagerung: Ich werde schon darauf achten, dass die Medien (welche auch immer) nicht in der prallen Sonne liegen und keinen großeren Temperaturschwankungen unterliegen. Festplatten würde ich z.B. immer in einen Rechner einbauen ... während ich sie nicht für das Sichern brauche, würde ich sie einfach nicht anschließen. Nach einem Jahr kommen sie dann entweder in ein Schließfach, oder in einen brandfesten Tresor, den ich aber auch erstmal besorgen müsste! ;) (ist aber auch schon angedacht)

Noch eine weitere Frage:
Wie sieht es eigentlich mit Linux-Kompatibiltät bei Bandlaufwerken aus? Gibt es überhaupt Treiber dafür? Was ist mit Software? Am Liebsten würde ich den Backup-Prozess direkt aus der Bash heraus starten, da mein Debian-Server momentan nicht mal einen X-Server aktiviert hat - geschweige denn angeschlossenen Monitor, Tastatur, Maus. Greife nur per SSH oder Samba darauf zu.
icelase hat geschrieben:Bei Passiv Daten brauchst du logischerweise keine Historie.
Gerade in dem Punkt bin ich eben anderer Meinung! Mir geht es bei der Historie doch darum, Defekte wieder reparieren zu können, die mit der Zeit aufgrund der schlechter werdenden Qualität der Medien oder aufgrund von zufälligen Mehrfach-Fehlern beim Kopieren auftreten können. Ich möchte also die Qualität der Daten damit bewahren.

Apropos Aktiv / Passiv-Daten:
Da bin ich auch etwas anderer Meinung. Diese strikte Trennung scheint mir zu akademisch zu sein; oder eher zutreffend für Unternehmen. Normalerweise bedeutet "Archivieren" in dem Sinne streng genommen doch, dass die Daten vom Produktiv-System in das Archiv verschoben werden, oder irre ich mich da? Sie werden also vom Produktiv-System gelöscht. Der aller größte Teil der Daten, die ich aber archivieren möchte, soll aber unbedingt auch im Produktiv-System (sprich: auf dem File-Server) bleiben. Ich möchte meine Fotos und Musik doch weiterhin nutzen und nicht nur im Archiv weg schließen.
Die Trennung von Aktiv- und Passiv-Daten ist somit gar nicht so richtig möglich. Allerdings soll der Großteil der Daten auf dem Server natürlich nicht mehr geändert werden. Erstellen neuer Daten und Verändern bestehender Dateien findet bei mir grundsätzlich nur auf anderen Computern statt. Von denen sichere ich dann aber alles wichtige auf dem Server. Theoretisch können dabei natürlich ältere Stände überschrieben werden. Also keine saubere Trennung von Aktiv- und Passiv-Daten, da auch keine saubere Trennung von Datensicherung und Archivierung. Aber für meine Zwecke macht das meiner Meinung nach so auch Sinn. Es kommt ja ohnehin nur das auf den Server, was ich auch dauerhaft behalten möchte.

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von yosh76 » Do 24 Sep, 2009 12:34 am

Ich wollte keine Verwirrung stiften, sondern nur dafür sorgen, dass Du mehr Geld in Laser als in Backup investieren kannst :lol:
DeadEyeTAKI hat geschrieben:Was stimmt denn nun?

Noch eine weitere Frage:
Wie sieht es eigentlich mit Linux-Kompatibiltät bei Bandlaufwerken aus? Gibt es überhaupt Treiber dafür? Was ist mit Software? Am Liebsten würde ich den Backup-Prozess direkt aus der Bash heraus starten, da mein Debian-Server momentan nicht mal einen X-Server aktiviert hat - geschweige denn angeschlossenen Monitor, Tastatur, Maus. Greife nur per SSH oder Samba darauf zu.
Linux ist bei SCSI Laufwerken gar kein Thema, bei USB kommt es auf die Emulation des Laufwerks an.

Wenn Du schon Debian nutzt, wäre ein automatisiertes Script für den FTP Upload mit inkrementeller Sicherung sehr einfach und unkompliziert aufzusetzen...

Schau Dir das mal an für die aktiven Daten: http://www.heise.de/security/Hinter-Sch ... ikel/78816
icelase hat geschrieben:Bei Passiv Daten brauchst du logischerweise keine Historie.
Gerade in dem Punkt bin ich eben anderer Meinung! Mir geht es bei der Historie doch darum, Defekte wieder reparieren zu können, die mit der Zeit aufgrund der schlechter werdenden Qualität der Medien oder aufgrund von zufälligen Mehrfach-Fehlern beim Kopieren auftreten können. Ich möchte also die Qualität der Daten damit bewahren.
Passive Daten sind Daten, die nicht mehr angefasst werden - also nicht mehr verändert werden.
Legst Du diese Daten nun auf bspw. zwei Festplatten würdest Du im Desaster Fall schnell an diese Daten wieder herankommen.
Apropos Aktiv / Passiv-Daten:
Da bin ich auch etwas anderer Meinung. Diese strikte Trennung scheint mir zu akademisch zu sein; oder eher zutreffend für Unternehmen. Normalerweise bedeutet "Archivieren" in dem Sinne streng genommen doch, dass die Daten vom Produktiv-System in das Archiv verschoben werden, oder irre ich mich da?
Korrekt - nur in Deinem Fall verbleiben die Daten eben noch auf Deiner Platte...
Sie werden also vom Produktiv-System gelöscht. Der aller größte Teil der Daten, die ich aber archivieren möchte, soll aber unbedingt auch im Produktiv-System (sprich: auf dem File-Server) bleiben. Ich möchte meine Fotos und Musik doch weiterhin nutzen und nicht nur im Archiv weg schließen.
Ich mach das mal etwas Beispielhafter:

Du hast auf Deinem Linux Server 3 gemountete Verzeichnisse:
1. Aktive Daten (Dokumente, Mail usw.) >> hiermit arbeitest Du täglich
2. MP3 Sammlung NEU >> da kommen die neuen MP3s oder Filme etc. rein
3. MP3 ALT / Daten ALT >> diese Verändern sich aktuell nicht mehr und entsprechen dem Stand der letzten 1:1 Plattenkopie.

Dann würdest Du das 1. Verzeichniss bspw. inkrementell mit Historien auf Band oder FTP sichern.
Das 3. Verzeichnis kopierste hin und wieder mal weg auf die ansonsten gute gelagerten Platten.
Sachen aus dem 2. Verzeichnis sicherste zusätzlich inkrementell mit Historien auf Band oder FTP.
Alle paar Wochen > immer dann, wenn Du Deine Backup platten updaten willst, kopierst Du vorher die neu dazugekommenen MP3s von 2. und fertige Daten von 1. auf 3. und sicherst wieder 3. weg.
Einfach und kein großer Aufwand.
Deine MP3s und Daten verbleiben dort wo sie sind und werden nur kopiert.
Mit Archivieren ist in diesem Fall nicht das Verlagern gemeint, sondern nur dass die Daten aus dem aktiven Bestand der per FTP oder Band gesichert wird herausgenommen werden.
Spart Platz, Zeit und Nerven beim Restore.

Geht Dir jetzt was kaputt, mounteste die Backup Platten, holst mit Full-Speed die Daten zurück und sicherst nur noch den kleinen Teil der aktiven Daten von Band oder FTP zurück.
Das Schöne daran: Fällt Dir Dein MP3 Archiv aus (3.), kannste einfach die Platte tauschen.

Wenn Du schon ein Debian System hast, würde sich anbieten, das System bspw. so aufzubauen:

1. Festplatte/ Verbund 250 Gbyte > mount auf /mnt/MP3undDATEN >>> Dieser wird regelmäßig 1:1 bspw. auf 250 Gbyte USB Platten weggesichert, die dannach gelagert werden.
2. Festplatte/ Verbund ? Gbyte > Linux drauf, zweite Partition mit den Bewegungsdaten. (Ordner MP3 Neu und Daten NEU) >> inkrementelle Sicherung bspw. mit Duplicity auf FTP per Cron Job um 3 Uhr Nachts. Oder auf Bandlaufwerk...
Das sollte dicke reichen!
Die Bewegungsdaten, die dann Nachts gesichert werden, sind dann eben nur inkementell > d.h. machst Du das täglich meist minimal.
Du hast aber dann die VOLLE Historie über etliche Monate!
Und das Ganze wird Dich schlappe 2 x 50 Euro für die Platten + FTP Server Miete oder Bandlaufwerk kosten!
Wenn Du das mit FTP planst und Dir das zu kompliziert ist, kann ich Dir gerne die Skripte anpassen.
Vorteil: Jeden Tag eine Mail mit Sicherungszustand und ein gutes Gefühl :-)
Wenn man es richtig schön machen möchte, baut man zuvor eine Recovery Linux CD mit dem Duplicity Script (live-abzug) und recovered mit einem Befehl den kompletten aktiven Teil des Servers :-)

Noch kurz was zu den Bandlaufwerken:
Wirklich sicher sind diese Gerätchen leider nur dann, wenn immer zweifach (also auf zwei Bänder) gesichert wird.
Geht es nur um eine überschriebene Datei, die zurückgeholt werden muss, ist das meist unkritisch.
Ist allerdings die Platte hops - passiert das oft erst nach ein paar Jährchen. Wenn dann das mittlerweile stark mechanisch beanspruchte Laufwerk die häufig benutzen Bänder quälen muss, kommt es nicht selten zu Bandsalat oder anderen Erscheinungen ...

Ich denke Icelase wird Dir bestätigen, dass in seinem RZ genauso wie in unserem die Backup Strategie schon in vielen Fällen vom Band weg ist, da massig Platten meist billiger und haltbarer sind...
1 Storage Area Network mit 2 x Mini NAS repliziert und hohem RAID Level ist einfach unschlagbar günstig und in der Ausfallstatistik besser als Bandlaufwerke...
Wer will die vielen Bänder bei den heutigen Datenmengen denn auch noch bezahlen...
Gruß, Hakon
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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von metty » Do 24 Sep, 2009 6:44 am

Das Topic gefällt mir immer mehr, vorallem weil auch mal richtige Infos rüber kommen.
Vorallem was die Komlexität angeht.

Ich haber derzeit das Problem / den Fall das eine LUN wo regelmässig neue Images von Programmiergeräten abgelegt werden mir quasi das Backup zuhauen. Wird zwar nur alle 14 Tage gesichert, aber klaut mir jedes mal 1,2 Bänder da die Images von den Laufwerken nicht weiter komprimiert werden können.
Nun ist tüfteln angesagt, da es verdammt viele Hebel gibt. Fängt an bei vielen Bänderpools für die einzelnen Systeme, dann die rückwärtsverfügbarkeit der Backups etc pp....
Ich glaube so wirklich pauschal kann man keine Backupstrategie bewerten.

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Re: Streamer / Bandlaufwerke

Beitrag von scharwe » Do 24 Sep, 2009 7:55 am

Ich finde den Betrag auch super interessant..

Ich beschäftige mich auch schon lange mit meiner Privaten Datensicherung.

Ich werde mir ein QNAP TS-639 Pro Turbo NAS mit 6 TB kaufen.

und diese schön im Raid betreiben.

Ist für mich eine einfache, schöne, schnelle, stromsprende datensicherung.

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