Hi,
Als Allererstes sollte zwischen Archivieren und Sichern unterschieden werden.
Altdaten/ passive Daten werden Archiviert und das Archiv gesichert.
Bewegliche Daten / aktive Daten werden zeitnah gesichert, bevor sie in das Archiv wandern, da die Bearbeitung abgeschlossen ist.
In der Regel liegt die Quote im Privaten bei 95% passiv, 5% aktiv.
Kann man leicht feststellen: Einfach mal das inkrimentelle Backup bei XP, Vista und co aktiveren und die Größe der Dateien pro Tag beobachten und in das Verhältnis erwartete Größe/Monat zu Festplattengröße setzen.
Erste Regel bei der Datensicherung :
bei der Datensicherung sollte man sich ersteinmal klar werden, was unbedingt fortlaufend gesichert werden MUSS (aktive Daten) und was nur einer EINMALIGEN Sicherung (passive Daten > einfrieren) bedarf.
Zweite Regel:
Backup ohne regelmäßige Test-Restores sind wie lasern ohne Licht > SINNFREI
Wer unbedingt scharf darauf ist, sich einen zweiten Plattenturm dahin zu stellen (oder PC wenn OS dabei ist) um das regelmäßig mit dieser Datenmenge zu testen, soll das natürlich gerne tun.
Dritte Regel:
Idiotensichere Bedienung. (3 x mal nachfragen & warnen bspw. bei Löschaktionen)
Vierte Regel:
Vorplanung für den erwarteten Lebenszeitraum der Datensicherung.
Läuft diese gut, denkt keiner mehr dran. Insbesondere, wenn man den Tips hier folgt und alte Technologien kauft, bei denen nicht sichergestellt ist, NEUE Ersatzmedien auch in 4-5 Jahren noch zu bekommen.
Wer einen DAT Streamer in der Klasse 2-4 oder 4-8 Gbyte mal hatte, weiß was ich meine. Da die Bänder in 5 Jahren ebenfall chemisch altern ist so ein Konzept mit alten Medien sinnfrei.
Bei Großunternehmen, bspw. mit aktiven Daten von 250 Gbyte in vier Historien a 30 Sätzen. Macht das komprimiert ungefähr 1,5 Terrabyte als aktive Daten. Dort werde dann oft Robotersysteme mit 4 bis 5 Bandkopien benötigt.
Fangen wir mal ab 100.000 € an. Kosten mtl. lägen wohl so um die 250-1000 Euro für Kassetten auf Sev-Mod 1 (100% failure free). Dazu kommen die kompletten Testsysteme für den Restore...
Und selbst das ist unsicher, wenn es einmal zu heiß in der Bude (RZ) wird...
Als generelle Regel bei Großunternehmen gilt deswegen aktive Sicherungsdatenmengen so gering wie möglich halten. Damit ist nicht gemeint, so wenig wie möglich sichern - sondern nur das zu aktiv und sicher das zu sichern, was auch Sinn macht!
Alles Andere führt zu Murphys Law.
Wie ein Privatmensch auf solchen Mengen an aktiven Daten kommen könnte, ist mir schleierhaft.
(Es sei denn, er betreibt Youtube auf seinem Home-Server)
Medienagenturen, Forografen, Videofilmer usw. haben in der Regel einen sehr großen aktiven Datenanteil.
Hier empfehlen sich die oben genannten Medien (DLT und co) für aktive Daten. Der Bestand an passiven Daten wird aber auch hier >80% liegen!
Nimmt man aber jetzt mal den "normalo" User oder den "kleinen Selbständigen", dann macht so ein "ich sichere planlos alles Konzept" KEINEN Sinn, da viel zu teuer und Quatsch mit Soße (
oder derjenig ist ein Daten Messi 
)
Hat ein PC-User 10 Gbyte aktive Daten/ Monat, dann ist das schone extrem viel...
Wichtig dabei ist, dass man wissen sollte, dass der gerade gesaugte HDTV Film im Internet schon meist 500 x gebackuped wurde
Nimmt man die legale MP3 Sammlung, so macht dies schon der Verkäufter (Beatstore, Amazon & co.). Ist die Sammlung illegal, zahlt man eben fürs Backup

und wenn die Sammlung händisch gerippt wurde, dann würde ich auch sichern, aber schnell in die passiven Daten verschieben!
Um es mal bspw. in der Lasersprache zu formulieren:
Sicher Dir Dein Phönix, LDS, LE oder sonstwas Progg einmal weg. Mit Shows, Sound und co, kommen da schon mal 1-5 Gbyte zusammen und sichere diese als passive Sicherung / Snapshot weg.
Wie? Bspw. 2 Festplatten kaufen, sichern und trocken, kühl lagern. (@lucas: 100% Zustimmung!)
Neue Shows, geänderte Show oder Settings die dazu kommen werden aktiv gesichert. Bspw. auf DLT,DAT oder whatever.
Nehmen wir jetzt noch die üblichen BSystem, Office, Mail, Bilder usw. Daten dazu und zählen on top noch den fleissigen MP3 Käufer oder freie legalen Video leecher, dann reden wir über 1-10 Gbyte pro Monat.
Oder er hat ne Standleitung mit 100Mbit oder nen Server & 10 Angestellte.
Das sind dann die "aktiven" Daten.
In regelmäßigen Zyklen (bspw. alle zwei Monate) werden die passiven Daten (2 Festplatten) auf den aktuellen Stand gebracht. Damit sinkt das Volumen der aktiven Daten zum Zeitpunkt des Snapshots auf "Null" und es geht von vorne los.
Ein Backup führt psychologisch dazu, dass man sich darauf verlässt. Also bspw. fehlerhafte Sektoren ignoriert, Daten schneller überschreibt usw.
Dieser Fehler ist in mehr als 90% der mir bekannten Ausfälle dafür verantwortlich!
Warum? ... Aber ich habe doch ein Backup...
Empfehlung:
2 Platten, Abzug der passiven Daten machen.
FTP-Hoster in den Staaten suchen, der 400Gbyte mit 99,9% Garantie anbietet (kostet pro Jahr 70$) und per FTP inkrementell automatisch und verschlüsselt dahin sichern.
Ich würde es nicht mehr selbst machen. Sollen sich doch Leute darum kümmern, die davon mehr verstehen.
Nebenher sei erwähnt, dass wir alle niemals lange sicher sichern:
Haltbarkeiten perfekte Bedingungen, perfekte Medien, perfekte Nutzung bei >90% Restore Quota:
CD-RAm: 10 Jahre
DVD-R: 20 Jahre
Foto chemisch 50% Farbe: 120 Jahre
HD: 100-110 Jahre
Diskette: 3 Jahre
Magneto-optische Datenträger: 50 Jahre
REV: 30 Jahre
DDS,DLT,LTO 7!!! Jahre
USB-Stick: 8-10 Jahre
Reale Haltbakreiten (wärme/ kälteschwankungen +/- 5°, Regelmäßige Bewegung (1 x Quartal), schwankende Luftfeuchtigkeit, normale Umgebungsluft, Aufbewahrung 50% Lichtgeschützt)
Billig Cd-Rom Rohling (chem. Kleberreaktion): 3 Jahre
Billig DVD-R (Chem. KR): 3 Jahre
Foto 50% Farbe, Agfa Referenz: 20 Jahre
HD: 42 Jahre
Diskette: 3 Jahre
MO: 14 Jahre
DDS,DLT,LTO 4!!! Jahre
USB-Stick: 4 Jahre
Wer mal eine Laserdisc hatte, kennt die weißen Schleier darauf. Mein DVD Archiv ist mittlerweile (DVD Sammler erster Stunde) zu 10% davon betroffen. Tendenz steigend.
Steinplatte: 6.000 Jahre bei 95% unter guten Lagerbedingungen.