Scancomander wrote:Mir hat vor Zeiten mal ein Techniker einer bekannten Lasershowfirma gesagt das ein normales Netzteil immer vorzuziehen wäre mit möglichst vielen "Pufferelkos" für die Peaks...
Ja, richtig. Um das galvo möglichst schnell die richtung wechseln zu lassen, ist eine gewisse energie nötig. Die galvoachse und der spiegel haben eine eigenmasse, aus der und der geometrie der spiegel/achse kombination ergibt sich das trägheitsmoment der galvoachse. Um in möglichst kurzer zeit eine änderung zu erreichen, muß daher eine entsprechende arbeit verrichtet werden. Diese ist proportional dem anliegenden strom. Für eine unendlich schnelle reaktion bräuchte man einen unendlich hohen strom - was unmöglich ist. Der Strom wird limitiert durch die impulsfestigkeit des netzteiles, die max. strombelastbarkeit der endstufe und der spulen. Viel entscheidender ist aber die anstiegsgeschwindigkeit des stromes, die der treiber liefern kann. Je steiler die sein soll, desto höher muß die bandbreite des galvoamps sein. Wenn du mathematisch versiert bist, kannst du dir das durch eine simple fourierzerlegung einer rechteckwelle selber herleiten - sonst musst du es einfach glauben. Ein guter galvoamp muss daher sehr breitbandig, und außerdem noch ziemlich linear sein, denn die figuren sollen ja alle in der richtigen größe gezeichnet werden, unabhängig davon, wie schnell sie gescannt werden. Das ganze ist kompliziert und bedarf hochwertiger bauteile, da man mit den bandbreiten schon fast im unteren HF-bereich ist.
In der praxis sieht das noch viel komplizierter aus, da die galvos/galvoamps rückgekoppelte filtersysteme sind und reichlich kompliziert zu beschreiben.