wler hat geschrieben:Also ich fand zum allerersten Experimentieren 2.5x2.5 Platten gut, dann Filme, und danach bin ich wieder zu Ultimate Platten uebergegangen, weil 1) die Bildqualitaet extrem gut ist und 2) die shots meistens eingermassen gelingen, so dass ich kaum mehr Testshots machen muss, und 3) weil Handhabung wie Entwicklung der Ultimate Platten sehr unkompliziert ist (und es kein Gefiesel gibt zB mit sandwichen des Films und allen damit verbundenen Problemen). Wenn man einrechnet wieviel weniger man mit den Ultimate herumprobieren muss als mit Film, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen, relativiert sich der Preis.
Ich denke das "Gefiesel" hat sehr viel damit zu tun, welche Filme verwendet werden. Ich muss Dir Recht geben, Wolfgang, die meisten Filmmaterialien nach Agfa verlangen einen beträchtlichen Mehraufwand im Vergleich zu den Glasplatten. Das war jedoch bei den alten Agfafilmen überhaupt nicht der Fall:
Ein paar Tropfen Indexmatching-Flüssigkeit auf die Glasscheibe, den Film vorsichtig unter Vermeidung von Luftblasen auf die Glasplatte aufkitten, mit einer Gummirolle leicht anpressen und dann die ausgetretene Flüssigkeit mit einem Papier abwischen, fünf Minuten warten und dann belichten – das war alles. Kein „Sandwiching“ war nötig. Die Oberflächenspannung der Flüssigkeit hielt den Film auf einer einzigen Glasplatte stabil.
Leider funktioniert diese simple Methode weder bei Ilford, Slavich, noch bei Ultimate (inzwischen liefert Gentet keine Filme mehr). Alle diese Probleme scheinen aber auf den Filmträger zurückzugehen.
Offenbar ist es schwierig einen qualitativ guten (und vor allem planen!) Triacetatfilm zu finden. Natürlich gäbe es bessere Kunststoffe. Aber die erfordern wiederum einen grösseren Aufwand beim Beschichten.
Allerdings ist es nicht ganz einfach, den Überblick über die Vielzahl unterschiedlicher Plastikfilme zu behalten. Kommt dazu das Problem beim Bestellen von verhältnismässig kleinen Stückzahlen.
Wir (
www.polygrama.com) haben übrigens ganz ähnliche Schwierigkeiten, einen geeigneten Filmträger für unser Photopolymer-Material aufzutreiben.
Meiner Meinung nach haben beide, Glas und Film, ihre Berechtigung. Wo Präzision gefordert ist, z.B. bei HOEs oder Masterhologrammen, bleibt Glas unübertrefflich.
Nicht so toll bei Glasplatten finde ich den Aufwand beim endgültigen „Displayen“ des Hologramms: vom Passpartout bis zum Problem mehrerer (reflektierender) Glasoberflächen, bzw. optischem Verkitten.
Ich habe mir gerade mal Gentet's Preisliste (
www.ultimate-holography.com/GB/IndexPlaquesanglais.htm) angeschaut.
Unter der Rubrik „Soon available“ findet sich hier z.B. Eine Packung mit 10 Stück 8x10 Platten. Das kostet dann 375 Euros, eine Platte also 37.50. Da ich ab und zu selber Glasplatten beschichte, kann ich mir annähernd vorstellen, wieviel Aufwand hinter dem Entwickeln, Testen, Beschichten einer Platte steckt. Das Problem ist halt, irgendwo in meinem Hinterkopf habe ich immer noch die alten Agfa-Preise präsent. Da kostete ein Stück 8x10 Film fast zwanzig Mal weniger! Dabei ist Gentet im Vergleich zu Colourholographics (HRT) nicht einmal so teuer...
Ein ähnlich krasses Preis(miss)verhältnis scheint übrigens auch bezüglich Slavich zu bestehen. Jemand aus dem Umfeld von
www.holography.ru hat mal darauf hingewiesen, dass das Slavich-Material in Russland ca. 15X weniger kostet.