Grobe Laserleistung einfach überprüfen

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kernfusion
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Grobe Laserleistung einfach überprüfen

Beitrag von kernfusion » Fr 19 Aug, 2005 12:08 pm

Hallo,
ich habe mir neulich einen Lasermodul (3V <10mW) gekauft.

Gibt es eine einfache Möglichkeit die Laser-Leistung des Lasers zu berechnen? Oder einfache Messungsmethoden wie z.B Laser durch Wasser nach 10m kein Punkt ist 10mW Laser oder so ähnlich :lol: .

Ich wollte gerne sehen wieviel mW denn effektiv bei unterschiedlich anliegender Spannung resultiert!

Denn eine einfache Strommessung funktioniert ja scheinbar nicht (30mA bei 3V wären ja 90mW :shock: ), ich schätze Laserleistung ist nicht elektrische Leistung).

Danke für eure Antworten
Kerni

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floh
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Beitrag von floh » Fr 19 Aug, 2005 1:43 pm

richtig! Laserleistung ist immer kleiner wie elektrische Leistung. Der Rest ist Abwärme und die wird eigentlich bei jedem Laser reichlich freigesetzt. kleine LEistungen messen ist schwierig... Es gibt aber spezielle Sensoren mit bekannter Kennlinie. Oder du versuchst es mit einer kleinen Solarzelle deren Kennlinie bekannt ist.

sany
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Beitrag von sany » Fr 19 Aug, 2005 3:45 pm

Ich hab mal ein Modul gesehen, das man an ein Multimeter angeschlossen hat, auf einen Wert eingestellt hat und es die Leistung angezeigt hat?

Gibts sowas noch? wenn ja kosta quanta?
Sany.

Ebaynick: 'Sany_19'

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floh
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Beitrag von floh » Fr 19 Aug, 2005 5:42 pm

ich kenne das Modul nicht. Man kann sich aber auch etwas selber bauen. Mit einem linearen Lichtsensor (z.B. TSL-250) und einem Abschwächer davor könnte es gehen. Der TSL hat eine bekannte Kennlinie die allerdings abhängig von der Wellenlänge ist. Auch hat der TSL eine relativ kleine aktive Fläche so, dass der Strahl vielleicht sogar darauf gebündelt werden müsste.
Man müsste das Teil also entweder genau berechnen oder noch besser einmal für die verschiedenen Wellenlängen kalibrieren (Mit Umschalter und Spannungsteilern aus Spindeltrimmer. Dann könnte man sicherlich ein einfaches aber einigermassen genaues Messgerät bauen. Zum "justieren auf Maximum" reicht aber auch eine Solarzelle aus einem Taschenrechner, den Strahl etwas aufweiten und ein Multimeter mit Milliampere oder sogar Mikroampere Eingang. Das ist dann zwar nicht ein absoluter Wert aber immerhin eine Angabe um den höchsten Wert zu finden.

Allerdings: Laserdioden vertragen keinen zu hohen Strom! Einmal etwas zuviel und sie ist tot. Die meisten gescheiten Diodenmodule regeln den Strom aktiv, eine höhere Spannung bringt dann nur mehr Verlustwärme in der vorschalt Elektronik. Ist da ein Trimmer vorhanden kann man etwas aufdrehen, manchmal bis zum Diodentod.

kernfusion
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Beitrag von kernfusion » So 21 Aug, 2005 8:05 pm

Danke für die Variante mit der Solarzelle am Taschnerechner.
Ich werde das ganze mal ausprobieren.

Da ich ein blutiger Anfänger auf diesem Gebiet bin, wie ist das eigentlich mit der Fokussierung.
Falls es jamanden interessiert, ich habe das Modul hier gekauft http://www.deutsche-werke.de/product_in ... 3df6234fc3

An meinem Lasermodul habe ich die Möglichkeit vorne an der Linse zu fokussieren. Wie ist das nun, wenn ich eigentlich gar keinen absolut gebündelten Laserpunkt haben will sondern eher einen Kreis mit sagen wir mal, 5cm Durchmesser in ca. 10m Entfernung. Kann man so etwas realsieren bei ausreichendem Kontrast mit diesem 10mW Lasermodul?

Hintergrund ist der, ich will mir einen Unterwasserzeigestab basteln, und möchte das ganze mittels Laser realisieren. Leider hat bei meinem ersten Test das ganze nicht zufriedenstellend geklappt - der Laserpunkt war Unterwasser nicht sichtbar bzw sehr schwer zu erahnen. Hat evtl von euch jemand eine Idee wie ich zufriedenstellende Ergebnisse erziehlen könnt?

Grüße
Kerni

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floh
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Beitrag von floh » So 21 Aug, 2005 10:12 pm

mit einem DPSS Laser (grüner Pointer) sieht die Sache sicherlich besser aus. Die grünen 532nm sind bei gleicher Leistung um Faktoren heller zu sehen wie die roten 650nm deines Moduls. Die Empfindlichkeit des menschlichen Auges spielt hier entscheidend mit.
Wie sich das allerdings unter Wasser auswirkt, müsstest du testen.

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juk
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Beitrag von juk » Mo 22 Aug, 2005 12:29 am

Hallo,

dein roter pointer hat "versagt" weil wasser im roten bereich sehr stark absorbiert. Am besten ist wasser fuer blaues licht transparent.

Deshalb erscheint bei groesseren tiefen das licht von der oberflaeche blau weil die anderen farbanteile bereits alle absorbiert wurden.

Fuer gruen ist wasser aber auch noch relativ gut transparent.
Hier eine tabelle dazu:

http://omlc.ogi.edu/spectra/water/data/pope97.dat

Plotten duerft ihr selber ;-) Den original artikel finde ich sicher bei interesse auch, die zeitschrift haben wir im institut an der uni.

kernfusion
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Beitrag von kernfusion » Mo 22 Aug, 2005 10:24 am

Cool,
dass ich hier nicht selbst dran gedacht habe :?

Nun bleibt zu klären, wo ich einen guten blauen Laser, vergleichbar mit dem den ich schon habe herbekomme (Preis, Baugröße)?

Aber wie ich schätze, wird es hier nicht mit 25Euro ausgehen! Oder gibt es hier auch Blaue-Laserdioden aus China?

Greetz
Kerni

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Beitrag von floh » Mo 22 Aug, 2005 11:24 am

vergiss blau für deinen Zweck.
Entweder sind die zu teuer oder dann nach wenigen Stunden Müll.
Mit einem DPSS Pointer von eBay wirst du mehr Freude haben und die sind auch für deutlich unter 100 Euro zu haben. Ein Wasserdichtes Gehäuse musst du aber selber drumherum bauen.

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juk
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Beitrag von juk » Mo 22 Aug, 2005 2:35 pm

Hallo,

vergiss den blauen pointer, wasser ist hier zwar noch transparenter als bei gruen ABER die empfindlichkeit des auges ist hier auch deutlich geringer als bei gruen. Die effekte bessere transparenz und schlechte empfindlichkeit werden sich gegenseitig aufheben.

Ausserdem wenn eh schon alles blau schimmert hast du warscheinlich keinen guten kontrast zur umgebung und kannst den blauen punkt auch schlecht erkennen.

Auch willst/kannst du dir sicher keinen blauen pointer mit leistungen >1mW leisten... die dinger sind noch zu teuer und die billigstdinger aus .cn halten wie mein vorredner schon sagte hoechstens von zwoelf bis mittag.

Nimm ruhig einen gruenen in der gegend von 10mW-20mW. Dort ist wie gesagt wasser auch noch transparent genug und das gruen liegt nahe am empflindlichkeitsmaximum vom auge.

Aber pass auf, 10mW reichen um bei direktem blick in den pointer augenschaeden zu verursachen aus... Hier im forum herscht eh eine besondere meinung zum thema pointer >0,5mW... (Die ich volkommen verstehe und unterstuetze) Pointer verleiten halt zu leicht dazu mal eben damit unkontrolliert in der gegend herumzufuchteln...

Das einzige problem was ich fuer unterwasserbetrieb sehe ist das gescheite einkoppeln des strahles in das medium wasser, die optiken sind nun einmal optimal dafuer ausgelegt den strahl in luft einzukoppeln... da wirst du evtl. etwas experimentieren muessen.

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Beitrag von kernfusion » Mo 22 Aug, 2005 4:23 pm

Mir ist da noch etwas eingefallen, hier funktioniert es ja auch mit den 5mW und 630-680nm
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... %3AIT&rd=1
(Zur Erinnerung ich nutze ja 10mW, sollte logischerweise besser geeignet sein)

Evtl ist diese Betrachtung von "juk" doch nicht so ganz korrekt für meinen Fall, den wenn man das hier in Betracht zieht http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Farba ... _small.JPG
und mein Laserpointer funktioniert ja eigentlich als Lichtquelle Unterwasser, somit müsste der Laserstrahl schon auf eine gewisse Distanz recht gut zu erkennen sein - auch wenn ein blauer wohl besser geeignet sein sollte (s.Grafik)

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Beitrag von juk » Mo 22 Aug, 2005 5:07 pm

moeglicherweise ist der ja besser an den unterwassereinsatz angepasst was die lichteinkoppelung in das medium wasser angeht. Hattest du denn einen schoen gebuendelten strahl oder divergierte der unterwasser stark?

Auch ist die angabe 630-680 nm recht weit gefasst, 680 nm ist schon fast infrarot und um groessenordnungen schlechter sichtbar als 630 nm.

http://www.egbeck.de/skripten/12/bs12-38.htm
http://finder.conrad.de/tipps_tricks/vi ... late1.html

Besonders die billig und billigst pointer haben oft real eher >660nm, auch wenn der hersteller 630-680nm angibt, wunschdenken der marketing abteilung.

Am besten ist 555 nm gruen und 532 nm von dpss pointern kommt dem halt sehr nahe.

kernfusion
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Beitrag von kernfusion » Do 25 Aug, 2005 12:16 pm

Also soweit ich das beurteilen konnte, kam der Strahl schon sehr gut gebündelt aus meinem Gehäuse raus.

Was ich mir aber überlegt hatte, war es ja das ganze nicht so stark zu bündeln, sondern eher einen größeren Punkt (Durchm 5-10cm) zu projezieren - der dann hoffentlich besser sichtbar ist als so ein winziges Tüpfelchen irgendwo am Meergrund. :wink:

Hm, ich werd wohl das ganze nochmal testen, falls es wirklich nicht gut klappt werde ich wohl oder übel einen grünen kaufen. Ich werde aber bestimmt nicht mehr als 50euro dafür ausgeben, da es sich ja um einen Test handelt. Und für die 2mal im JAhr wo ich tauchen gehe ist mir das ganze sonst zu kostspielig.

Falls jemand weitere Ideen hat, nur her damit.

Grüße

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Beitrag von andradir » Do 25 Aug, 2005 2:18 pm

Hallo Kerni,

na, wenn ich mir so überlege was die kleinste Hartenberger UW-Lampe
kostet, dann hast Du ja Spielraum für ein paar grüne Pointer :)

Gruß

Andreas

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chrischi
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Beitrag von chrischi » Di 30 Aug, 2005 12:31 pm

meines erachtens müste die leistung deines lasers für mindestens 30 meter unterwasser reichen
ich denke mal das haupt problem deine lasers ist das die linse dierekt am ausgang ist, und diese für Glas/luft berechnet ist und nicht für glas/wasser gleicher effekt wie mit deinen augen beim tauchen. verpaß ihm mal testweise eine taucherbrille (irgendein wassedichtes gefäß mit glatten durchsichtigen wänden) oder justier die linse unterwasser neu

grün ist 1. wegen der geringeren absorbtion im wasser besser. 2. haben alle grünen die ich gesehen habe den ir filter als leztes (taucherbrille) dadurch entfällt das anpassen der linsen (wenn das ding nicht volläuft)

es gibt aber auch laserpointer für taucher.. frag mich nicht was die kosten

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Beitrag von kernfusion » Di 06 Sep, 2005 4:47 pm

Ich habe am Wochenende den Laser mal Wasserdicht eingepackt.

Aufbauprinzip: Das Laser-Modul ist auf einer kleinen Platte montiert. Der Laserstrahl ist erst in 10mm Luftdann trifft er auf eine 10mm dicke Plexiglasscheibe bis er dann ins Wasser eintritt. Das Ganze ist komplett Wasser und Luftdicht gekapselt.

Ergebnis im Freibad (optimalste Bedingung, Sicht >50m, oder besser bis zum anderen Beckenrand :wink: )
Der Laserpunkt ist auf ca 10m zu erahnen, schon in ca 1m ist der Punkt einfach zu klein.
Ich habe dann versucht den Stahl etwas aufzuweiten--> anfangs größerer unscharfer Punkt dann ähnliches Ergebnis wie oben beschrieben.

Langsam bin ich daran das ganze Laserprojekt ins Wasser :wink: zu werfen. Wie ich meine wird mir ein grüner Laser auch nicht mehr bringen, Der würde zwar weiter scheinen, aber was bringts, wenn es nur eine Projektion in 10m Entfernung gibt die kleiner als ein Fliegenschiss in meiner Taucherbrille ist. :evil:


Falls jemand ne Idee hat, wie ich einen schönen großen Punkt der richtig toll leuchtet, hinbekomme, dann her mit den Vorschlägen. Aber immer daran denken so klein und natürlich günstig wie möglich.


Grüße
Kerni

at Andradir: Ne vernünftige Hartenberger wäre schon ne feine Sache, aber etwas "herauspointen" kann ich damit vergessen, denn damit ist alles dann taghell.

at Chrischi: Stimmt 30m möchte ich auf alle Fälle leuchten, aber halt mit einer vernünftigen Projektion. Ich dachte eigentlich es gibt einen Aufsatz der mir den Laserstrahl wie einen Trichter der nach vorne offen ist aufweitet. Sprich je weiter die Projektion weg ist, dest größer ist sie (logisch oder?!?)

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Beitrag von chw9999 » Di 06 Sep, 2005 6:39 pm

Kernfusion hat geschrieben:Wie ich meine wird mir ein grüner Laser auch nicht mehr bringen, Der würde zwar weiter scheinen, aber was bringts, wenn es nur eine Projektion in 10m Entfernung gibt die kleiner als ein Fliegenschiss in meiner Taucherbrille ist.
Nochmal: Um einen Punkt zu sehen, ist nicht die Größe des Punktes entscheidend, sondern die Helligkeit, die von dem Punkt ausgeht.

Schau in der Nacht nach oben, und Du siehst faktisch mathematische Punkte leuchten (wolkenfreie Sicht und Dunkelheit vorrausgesetzt). Obwohl der Stern punktförmig im Sinne des Wortes erscheint (also praktisch keine Ausdehnung hat), erzeugt er wohl doch einen Sinneseindruck auf der Netzhaut.

Gleiches für den grünen Pointer: Wenn der bei gleicher Leistung ca. 8x heller erscheint und noch dazu eine geringere Absorption im Wasser erfährt, wirst Du den helleren Auftreffpunkt von weiter weg besser sehen können. Evtl. die erwähnten 50 m weit. Und das als kleinen Punkt!

Versuch macht kluch. Probieren geht über Studieren! Glauben heißt nicht wissen!

Also, grünes Modul gekauft und ausprobiert!


Cheers
Christoph

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