Bachelorarbeit

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Bachelorarbeit

Beitrag von LexLuke » Fr 25 Mai, 2012 5:50 pm

Hallo Zusammen,

ich bin zZ Maschinenbaustudent im 6. Sem. und deshalb auf der Suche nach einer Bachelorarbeit. Da ich seit diesem Semester das Fach Lasertechnik belegt habe und dieses mein Interesse an Lasern sehr geweckt hat, würde ich in diese Thematik gern tiefer eingehen und meine Bachelorarbeit darüber schreiben.
Meine Fachkenntnisse beschränken sich leider noch auf das eine Semester LAsertechnik und zig Stunden laserfreaks.net.
Also theoretische Grundkenntnisse über den Aufbau und der Funktion der handelsüblichen Laser.
Nun wollte ich mal nachfragen, ob hier jemand schon eine Arbeit dieser Art (Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Studienarbeit) über einen speziellen Laser, Optik oder ähnliches verfasst hat. Vielleicht hat jemand auch einen Tip für eine spannendes Thema übrig. :)

vielen Dank vorab.

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guido
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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von guido » Fr 25 Mai, 2012 6:17 pm

Moins,

klingt so als willst du mal Verteidigungsminister werden :-)

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floh
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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von floh » Fr 25 Mai, 2012 9:10 pm

Ich habe in den letzten Jahren die eine oder andere Matura Abschlussarbeit (entspricht in etwa dem Abitur in D) zum Thema Holographie unterstützt. Allerdings nur was den praktischen Teil angeht da ich dafür gerüstet bin. Die Theorie dazu musste sich noch jeder selber erarbeiten.
Natürlich gibt die Laserei noch vieles anderes her wie Datenübertragung, Interferometrie usw.

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von LexLuke » So 27 Mai, 2012 2:58 pm

@floh: Danke für die Anwort.

Obwohl sich die Themen interessant anhören, müsste meine Arbeit etwas "konstruktiver" aussehen, weil ich nunmal Maschinenbauer bin/werde. Ich dachte eher daran, einen Laser selbst du konstruieren und zu fertigen. Dabei denke ich hauptsächlich an einen Gaslaser (CO2, HENE, oä). Die Konstruktion wird schon recht aufwändig sein, aber um das ganze als Bachelorarbeit verkaufen zu können, brauche ich eine Funktion/Thema für das ganze, weil allein die Konstruktion nicht den Anforderungen entspricht. Ich hoffe ich habe es einigermaßen verständlich rübergebracht...
Ich habe schon daran gedacht, einen Laser an eine CNC-Linearsteuerung zu hängen, aber das ist wohl noch zu niveaulos... :?
Also falls hier jemand ne tolle Idee hat, wäre ich sehr dankbar.


Edit: Nebenfrage:

Ich les mich grad im Thema Laserdioden aus Halbleitern ein und möchte mir eine Schaltung bauen. Ich habe verschiedene Schaltungtypen gesehen, bei den einen wird über die Spannung geregelt und bei den anderen über den Strom. Das die Dioden genauso wie LED´s eigentlich über den Strom geregelt werden, war meine bislang vorherrschende Meinung. Aber wenn ich mir einige LAserdioden im Net ansehe, geben viele nur eine Nennspannung an. Woher schließ ich dann in diesen Fällen auf den nötigen Strom.? Bitte steinigt mich nicht für diese Fragen, ich bin Mechaniker :?

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von goamarty » So 27 Mai, 2012 11:40 pm

Die LD muß stromgeregelt betrieben werden, wie eine LED. Allenfalls kann man die Lichtleistung als Regelgröße verwenden, oft ist das aber zu aufwendig. Ein Konstantspannungsbetrieb ist nicht möglich/zielführend und führt im Allgemeinen zu einer schnellen Zerstörung der Diode.

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von floh » Mo 28 Mai, 2012 8:40 am

Bei Modulen (also Laserdiode mit vorgeschaltetem Treiber) wird in der Regel die Spannung mit dem maximalen Strom angegeben (z.B. 12V, 1A). Das bezieht sich dann auf das Gesamtgebilde und oft ist hier auch die Kühlung mit einbezogen. An der eigentlichen Diode ist wieder Konstantstrom aktuell, die Spannung ergibt sich dann selber.
Wenn du also ein Modul hast reicht ein stinknormales Netzteil, hast du aber die "nackte" Diode, muss auf jeden Fall ein Treiber davor. Das kann im einfachsten Fall ein passender Widerstand sein. Bei billigen Ramschlaserpointern wird manchmal sogar allein auf den Innenwiderstand der verwendeten Knopfzelle vertraut. Elektronisch unschön aber wieder ein halber Cent gespart. Für teure Dioden nimmt man aber besser einen anständigen Treiber.

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von LexLuke » Mo 28 Mai, 2012 11:06 am

thx @ goamarty & floh

Also muss man der LD nur die gewünschte Stromstärke zur Verfügung stellen (vgl. KSQ) und die LD bestimmt dann direkt durch ihren eigenen Innenwiderstand die bezogene Spannung?
Ist dieses Prinzip für alle LD gültig, also unabhängig ob blu ray, dssp, etc. ?

Gibt es eine Faustregel zwischen den Größen: Stromstärke vs. optische Leistung ?

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von goamarty » Mo 28 Mai, 2012 11:39 am

Im Prinzip ja, ein LD Treiber ist eine Konstantstromquelle, oft auch noch modulierbar. Aber den Begriff Innenwiderstand vermeide ich bei etwas so hochgradig Nichtlinearem wie einer (Laser)diode. Viele LD erzeugen ca. 1mW/mA, abgesehen vom Schwellstrom. Der Spannungsabfall hängt im Wesentlichen von der Wellenlänge ab. 808nm -> ca. 1,8-1,9V, 650nm ca. 2,5-2,7V, 445nm ca. 5V

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von LexLuke » Mo 28 Mai, 2012 12:19 pm

goamarty hat geschrieben:Im Prinzip ja, ein LD Treiber ist eine Konstantstromquelle, oft auch noch modulierbar. Aber den Begriff Innenwiderstand vermeide ich bei etwas so hochgradig Nichtlinearem wie einer (Laser)diode. Viele LD erzeugen ca. 1mW/mA, abgesehen vom Schwellstrom. Der Spannungsabfall hängt im Wesentlichen von der Wellenlänge ab. 808nm -> ca. 1,8-1,9V, 650nm ca. 2,5-2,7V, 445nm ca. 5V
Danke, genau nach der Info hab ich gesucht. Man muss also sicher gehen, dass die LD an ihrem Port noch diese ( von der Wellenlänge abhängige) Spannung erhält und somit kann durch Variation am Stromregler die Intesität der LD eingestellt werden. (?) Da Dioden im allgemeinen sehr sensible Gegenstände sind, sollte man wohl eine gewisse Stromstärke nicht überschreiten, gibts da geregelte Abhängigkeiten von bspw. Kristallgröße -> max. Stromstärke oder Wellenlänge -> min. Stromstärke, oder sind das rein herstellerspezifische Angaben?

Noch eine Frage: Kennt jemand einen Händler für Laserschutzglas? Für einen Testaufbau würde ich gern alle Wellenlängen ( 0 - 2000 nm ) durch ein austauschbares Schutzfenster blocken, je nach verwendetem Laser. Oder wie macht ihr das?

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von goamarty » Mo 28 Mai, 2012 12:40 pm

Natürlich hängt die Stromstärke "irgendwie" mit der Kristallgröße zusammen. Aber letztlich auch sehr stark mit der Struktur und dem Material und der Kühlung. Letztlich hilft nur ein Blick ins Datenblatt oder eine Information vom Händler/Verkäufer.
Um alle Wellenlängen zu blockieren würde ich ein Stück (schwarzes) Blech verwenden. Ansonsten schalten wir nur die Laser ein, die wir auch brauchen :-) Für Justagearbeiten dreht man am besten die Leistung runter. Das von dir gewünschte Glas, welches, je nach Typ, bestimmte Wellenlängen durchlässt und andere blockiert, nennt man Filter. Wenn die Unerwünschten reflektiert werden, dann ist es ein dichroitischer oder Interferenzfilter. Die "Dichros" zur Farbmischung sind ein Spezialfall davon, die sind auf einen Einfallswinkel von 45° optimiert.
Einfaches gefärbtes Glas (oder Kunststoff) würde die ausgefilterten Wellenlängen absorbieren, dabei könnte es je nach Leistung schnell zu heiß werden, schmelzen oder splittern.
Laserschutzbrillen bieten Schutz vor einer oder einigen Wellenängen, es gibt sie ebenfalls absorbtiv oder reflexiv und mit verschiedenen Schutzstufen. Da man diesen sein Augenlicht anvertraut müssen sie von guter Qualität und geprüft sein. Bei einem RGB Laser sind sie aber eher sinnlos. Es wären natürlich Filter denkbar, die 660-630, 532(+/-5) und 445 (+/-10) blockieren und dazwischen genug Licht zur Orientierung durchlassen. Die wären aber so teuer, daß sie niemand hat. Nebenbei sind dichroitische Filter winkelabhängig - unter schrägem Einfall hat das Licht einen längeren Weg durch die Schichten, die Stop- und Durchlassbänder verschieben sich zu längeren Wellenlängen. Die Filter dürfen daher gar nicht so schmalbandig sein, um Schutz zu bieten.

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von LexLuke » Mo 28 Mai, 2012 1:36 pm

Du scheinst mir bei weitem kompetenter zu sein als mein Prof. in diesem Fach. :lol:

Aus (schwarzem) Blech besteht quasi mein kompletter Testraum, etwa 50 x 70 x 50 mm ( b x l x h). ich habe mir ein Fenster frei gelassen, indem ich gern einen austauschbaren "Filter" in Form einer rechteckigen Platte hätte.
Da ich u.U. nicht immer alleine daran arbeite, wäre die wohl offensichtlichere Lösung mit Brillen sehr teuer, darum dachte ich an diese Lösung mit dem Fenster, oder ist das Quatsch?
Ich habe mir das ganz einfach vorgestellt: arbeitet man z.B. mit 405nm und 650nm, dann legt man einfach diese beiden Filterplatten übereinander und man ist geschützt, aber das ist wohl nicht so, oder?

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von lightwave » Di 29 Mai, 2012 7:07 pm

Deine Abschirmtheorie wird wohl funktionieren, aber wäre eine billige Webcam nicht günstiger? Von der gleichzeitigen Dokumentationsmöglichkeit mal ganz abgesehen.
Grüße, Georg~lightwave


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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von LexLuke » Di 29 Mai, 2012 10:59 pm

lightwave hat geschrieben:Deine Abschirmtheorie wird wohl funktionieren, aber wäre eine billige Webcam nicht günstiger? Von der gleichzeitigen Dokumentationsmöglichkeit mal ganz abgesehen.
Das wird wohl die beste (weil günstigste) Lösung sein. Ich dachte nicht, dass der Laserschutz m Allgemeinen so kostenintensiv ist. Danke für den Hinweis.

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von goamarty » Mi 30 Mai, 2012 10:10 am

Leider ist fast alles, was mit Lasern zu tun hat, relativ kostenintensiv. Ausser Massenprodukte, wie CD-Player. :-) Aber da kommt die Strahlung normal nicht heraus.

Der Laserschutz ist auch insgesamt ein sehr vielschichtiges Thema:

Meist will man die Testobjekte in irgendeiner Weise mit so hohen Intensitäten behandeln, daß diese in kürzester Zeit zu Augenschäden führen würden. Ebenso trifft dies meist auch auf (unbeabsichtigt) reflektierte oder gestreute Strahlung zu. Man muß den "Kasten" daher komplett verschließen. In vielen Fällen muß man den eigentlichen Laserprozess nach der Einrichtung ja gar nicht direkt beobachten. Oft ist der Hauptlaser sowieso unsichtbar (CO2, Nd:YAG) und man hat einen zusätzlichen, schwachen, oft roten, Pilotlaser. Dann ist es relativ einfach, die Strahlung des IR-Lasers abzuschirmen, besonders bei CO2, da reicht (Plexi)glas als Schutz.
In einem physikalischen Experiment, wo es um Strahlverlauf oder Interferenzeffekte geht, welche man direkt beobachten möchte, reicht dazu meist ein Klasse 1 Laser. Eine handgeführte Laserbearbeitung, wo man den Arbeitsstrahl stark abgeschächt sehen müßte, ist eigentlich äußerst selten, bzw. wird im professionellen Bereich gar nicht gemacht. Mir ist da jetzt auch keine Anwendung bekannt, bei der der Laser irgeneinen Vorteil gegenüber einem konventionellen Handwerkzeug bieten würde. "Herumkokeln" mit einem Handlaser bringt keinen Nutzen und wird relativ schnell fad.

Das wichtigste ist also, zuerst zu überlegen, wogegen (Wellenlänge und Intensität) du dich schützen mußt, und was du wirklich beobachten musst, willst.m Oft ist es möglich, den Strahlverlauf so zu legen/begrenzen, daß man auch ohne Schutzbrille/Schutzglas sicher arbeiten kann.
Das Problem ist ja die hohe Dynamik: Wenn du zB in deinem "Testraum" mit 532nm arbeiten willst, dann mußt du 532nm wegfiltern. Dann siehst du aber gar nichts mehr vom Laserlicht. Wenn du jetzt für einen 100mW Laser sagst: "Ich schwäche auf 1% ab, dann kann nicht mehr als 1mW herauskommen", dann siehst du einen schwachen grünen Punkt an der Auftreffstelle. Den Strahl siehst du aber wieder nicht. Das gestreute Licht aus dem Strahl ist ja bereits sehr schwach und wäre ungefährlich.
Wenn du allerdings einen DPSS-Laser selbst bauen willst, dann wäre eine Schutzbrille für 808nm und 1064nm sehr nützlich. Du kannst dann mit den Kristallen hantieren und bist vor der unsichtbaren, aber gefährlichen IR Strahlung geschützt. Ev. weitere Personen, welche helfen oder einfach beobachten/lernen wollen, brauchen natürlich auch passende Brillen. Ein "Experimentierraum", welcher durch eine Schutzscheibe abgeschlossen ist, wäre aber unsinnig und würde dich an der Handhabung des Experiments hindern.

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von LexLuke » Mi 30 Mai, 2012 4:13 pm

Danke für die ausführliche Erklärung. :)

Einfach ausgedrückt, versuche ich verschieden Wellenlängen zu überlagern, um meine analytische Ergebnise praktisch zu belegen. Ich habe leider bisher keine Ahnung mit wieviel Leistung die Dioden wohl betrieben werden müssen, um dass ganze visuell auswerten zu können. Das wird wohl durch einfaches Try&Error Verfahren herauszufinden sein. Höher als 100mW optische Leistung will ich aber nur ungern gehen.
Der Testaufbau besteht momentan hauptsächlich erst aus einer Idee, daher bin ich sehr dankbar für jegliche Hinweise/Ratschläge, die ich dann natürlich dankbar miteinfließen lasse. Daher ist auch die Idee mit den Filter - Fenstern schnell wieder gestorben. Ich denke die Möglichkeit mit Kameras ist sehr günstig und vorallem 100 % sicher. Wie siehts eigentlich mit der Lebensdauer der Kamera aus?

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von goamarty » Mi 30 Mai, 2012 5:45 pm

Hängt von der Leistung ab :-) Aber mit der Kamera hast du einen großen Vorteil bei der Auswertung: Du kannnst das Bild abspeichern und elektronisch analysieren. Möglicherweise brauchst du dann nur µW bis mW, aber du hast noch nichts über deine Versuche verraten.

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von floh » Mi 30 Mai, 2012 6:43 pm

selbst mit einem HeNe Laser der unter 1mW hat mache ich machmal Experimente die meine Gäste verblüffen. Der Klassiker ist das Interferometer mit Photodiode und nachgeschaltetem (Aktiv-)Lautsprecher. Wie empfindlich das ganze reagiert glaubt nur wer es selber erlebt hat.

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von LexLuke » Mi 30 Mai, 2012 8:44 pm

goamarty hat geschrieben:Hängt von der Leistung ab :-) Aber mit der Kamera hast du einen großen Vorteil bei der Auswertung: Du kannnst das Bild abspeichern und elektronisch analysieren. Möglicherweise brauchst du dann nur µW bis mW, aber du hast noch nichts über deine Versuche verraten.
Genau das sind Dinge, woran ich noch gar nicht gedacht habe. Danke für die Tipps!

Meine geplanten Versuche sind auch eigentlich viel zu banal um hier erwähnt zu werden. Ich wollte anfangs eigentlich nur einen weißen Laserstrahl "erzeugen", dann bin ich darauf gekommen, dass mit so einer Apparatur nun eigentlich alle Spektralfarben erzeugbar sind, nur abhängig der Wellenlänge (Laserquelle) und deren Leistung. Somit war das mein neues Ziel, also die Erzeugung der Spektralfarben mit Hilfe drei LD (grün,blau,rot).
Da es mein erster Kontakt mit Lasern ist, wollte ich meine Ziele nicht all zu hoch stecken.
Momentan arbeite ich an der Schaltung für die einzelnen Dioden (momentan noch Testdummys ).
ICh habe die letzten Tage etwas über LD`s recherchiert, aber ich versteh noch nicht ganz wie sehr die Angabe der Diodenleistung von der Wellenlänge abhängt. Kurzwelliges Licht ist ja bekanntlich energiereicher als langwelliges. Inwieweit muss ich das bei der Auswahl der Diodenleistung berücksichtigen, oder sind die Leistungsangaben schon auf einen Mittelwert bezogen (was ja Quatsch wäre!). Blöd gefragt, leuchtet ein 100mw grüner Laser intensiver, als ein 100mw roter?
Könnt ihr mir vllt. ein paar Dioden empfehlen, die für so einen Aufbau geeignet wären?

@floh.

Danke für den Tip. Hört sich interessant an, ich werde mich da mal einlesen (hoffentlich werd ich hier fündig) . Falls ich dann Diskussionsbedarf habe, weiß ich an wen ich mich wende^^

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von floh » Mi 30 Mai, 2012 9:15 pm

die "Weiss" Geschichte ist ein alter Hut und wird in (fast) jeder LaserFreak-Showanlage realisiert. Welche Wellenlänge wieviel Leistung braucht findest du im Forum. Ein wichtiger Faktor dabei ist das menschliche Auge dessen Empfindlichkeit im Bereich um 555nm (grün, bereits in Richtung gelb) am höchsten ist. Die meisten Freaks mischen heute 445nm blau von einer Diode mit dem 532nm grün eines DPSS und dazu noch 658nm oder 635nm Dioden-Rot. Andere Kombinationen sind natürlich auch hin und wieder anzutreffen. Und dann ist "weiss" nicht gleich "weiss". Einige mögen es "kalt", also mit mehr Blauanteil, andere hingegen "warm" wo eher das Rot überwiegt. Es sind und bleiben aber in fast allen Fällen drei einzelne Wellenlängen.
Für eine Bachelor Arbeit würde ich dann doch etwas höher ansetzten und die Interferometrie als unterstes Limit der Komplexität definieren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Interferometer
Mein Favorit für die bereits genannten Experimente (die ich für Gäste manchmal nach ein paar Bier aubaue) ist das Michelson Interferometer. Einfach, zuverlässig, WOW-Effekt garantiert. Selbst bei einem Quick-and-dirty aufbau bei dem Duct- oder Gaffa-Tape die Hauptarbeit übernimmt. Wenn du aber z.B. selber ein Fabry-Pérot bastelst um damit zu beweisen wie grottenschlecht ein Billigst-Laserpointer strahlt (zumindest aus Sicht eines Holographen wie mir) dann denke ich hast du die Experten auf deiner Seite.

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von LexLuke » Mi 30 Mai, 2012 10:04 pm

floh hat geschrieben:die "Weiss" Geschichte ist ein alter Hut und wird in (fast) jeder LaserFreak-Showanlage realisiert. Welche Wellenlänge wieviel Leistung braucht findest du im Forum. Ein wichtiger Faktor dabei ist das menschliche Auge dessen Empfindlichkeit im Bereich um 555nm (grün, bereits in Richtung gelb) am höchsten ist. Die meisten Freaks mischen heute 445nm blau von einer Diode mit dem 532nm grün eines DPSS und dazu noch 658nm oder 635nm Dioden-Rot. Andere Kombinationen sind natürlich auch hin und wieder anzutreffen. Und dann ist "weiss" nicht gleich "weiss". Einige mögen es "kalt", also mit mehr Blauanteil, andere hingegen "warm" wo eher das Rot überwiegt. Es sind und bleiben aber in fast allen Fällen drei einzelne Wellenlängen.
Für eine Bachelor Arbeit würde ich dann doch etwas höher ansetzten und die Interferometrie als unterstes Limit der Komplexität definieren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Interferometer
Mein Favorit für die bereits genannten Experimente (die ich für Gäste manchmal nach ein paar Bier aubaue) ist das Michelson Interferometer. Einfach, zuverlässig, WOW-Effekt garantiert. Selbst bei einem Quick-and-dirty aufbau bei dem Duct- oder Gaffa-Tape die Hauptarbeit übernimmt. Wenn du aber z.B. selber ein Fabry-Pérot bastelst um damit zu beweisen wie grottenschlecht ein Billigst-Laserpointer strahlt (zumindest aus Sicht eines Holographen wie mir) dann denke ich hast du die Experten auf deiner Seite.
Die Geschichte mit dem weißen Laser benutze ich momentan nur als Art Leitfaden in die Lasertechnik. Ich hatte den Laser bisher nur theoretisch behandelt und fand so einen kleinen, simplen Aufbau recht gut als Einstieg in die praktische Lasertechnik. Aber natürlich reicht so etwas nicht für die Ansprüche einer Bachelorarbeit. Der Vorschlag von dir klingt wirklich sehr interessant. Ich kannte den Begriff Interferenz bisher nur aus der Mathematik (Schwingungstechnik), und da nur ganz am Rande. Ich muss mich noch etwas ein Interferometrie einarbeiten , aber es scheint sehr interessant zu sein. Danke vielmals für den Vorschlag! Auch die Konstruktion des Fabry-Pérot Interferometers würde den notwendigen praxislastigen Teil der Bachelorarbeit erfüllen. Über Hilfestellungen (ob interessante Links, oder Docs.) würde ich mich sehr freuen. Danke nochmals.
Ich kann mich leider nicht revanchieren, aber falls mal Fragen mechanischer Herkunft auftauchen, call me!^^

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von floh » Mi 30 Mai, 2012 10:43 pm

Das Fabry-Pérot-Interferometer kennt man in erweiterter Form auch als "Scanning-Interferometer". Die Internet-Suchmaschine deiner Wahl hilft weiter. Man kann es für teuer Geld kaufen oder auch selber bauen (einer meiner Tasks für irgendwann mal).

Revanchieren für diese Tipps ist ganz einfach: Du zahlst irgend jemandem ein Bier, der zahlt jemand anders eines und irgendwann kommt es bei mir an. Ist das ok? :-)
Oder falls es dich mal in die Region Ostschweiz verschlägt, meldest du dich über das Forum bei mir und wir gehen zusammen einen trinken.
Alternativ kannst du aber auch deine Arbeit machen, Erfahrung sammeln und dem nächsten der hier fragt mit deinen Tipps auf die Sprünge helfen. Das Forum lebt von geben und nehmen. Anfangs habe ich auch gerne genommen, heute kann ich vieles geben und tue das auch immer wieder.

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von goamarty » Do 31 Mai, 2012 1:21 pm

Zum Thema "energiereicher", also der Quantenenergie:
100mW bleiben 100mW, genauso wie eine Tonne Schotter genauso viel wiegt, wie eine Tonne Sand - aber es sind viel mehr Sandkörner drin, als Schottersteine. Wenn man eins davon über deinen Kopf kippt, dann können die Auswirkungen trotzdem unterschiedlich sein. :-) Bei der Frage nach "Intensiät" oder "Helligkeit" kommt dann noch die Empfindlichkeitskurve des menschlichen Auges ins Spiel: Grün wird am hellsten wahrgenommen, Blau und rot schwächer, UV und IR (nach der Definition) gar nicht mehr.

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von LexLuke » Sa 02 Jun, 2012 11:08 am

floh hat geschrieben: Revanchieren für diese Tipps ist ganz einfach: Du zahlst irgend jemandem ein Bier, der zahlt jemand anders eines und irgendwann kommt es bei mir an. Ist das ok? :-)
Oder falls es dich mal in die Region Ostschweiz verschlägt, meldest du dich über das Forum bei mir und wir gehen zusammen einen trinken.
Alternativ kannst du aber auch deine Arbeit machen, Erfahrung sammeln und dem nächsten der hier fragt mit deinen Tipps auf die Sprünge helfen. Das Forum lebt von geben und nehmen. Anfangs habe ich auch gerne genommen, heute kann ich vieles geben und tue das auch immer wieder.
Das klingt nur fair! Wird gemacht ;)
Ich hab mich nun etwas eingelesen und finde das Fabry-Pérot-Interferometer wirklich interessant. Ich werd nach den Ferien mal anfragen, ob ich über dieses Thema schreiben darf.
goamarty hat geschrieben:Zum Thema "energiereicher", also der Quantenenergie:
100mW bleiben 100mW, genauso wie eine Tonne Schotter genauso viel wiegt, wie eine Tonne Sand - aber es sind viel mehr Sandkörner drin, als Schottersteine. Wenn man eins davon über deinen Kopf kippt, dann können die Auswirkungen trotzdem unterschiedlich sein. :-) Bei der Frage nach "Intensiät" oder "Helligkeit" kommt dann noch die Empfindlichkeitskurve des menschlichen Auges ins Spiel: Grün wird am hellsten wahrgenommen, Blau und rot schwächer, UV und IR (nach der Definition) gar nicht mehr.
Danke für die Erklärung. Ich denke ich werd jetzt mir jetzt mal so eine Laserdiode bestellen, um mir selbst nen Eindruck von der jeweiligen Intensität bei bestimmten Leistungen zu machen.
Reichen etwa 300mW eines 658 nm Lasers aus, um diesen als Strahl zu erkennen, oder sollte ich gleich größere Geschütze auffahren?

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von goamarty » Sa 02 Jun, 2012 2:51 pm

Das hängt von der Nebel- oder Staubdichte ab. Im Vakuum oder völlig sauberer Luft wirst du auch beo 100kW keinen Strahl sehen können. Einmal im Winter: Paar Leute hier, vielleicht 1-2 Zig. geraucht, die Luft erschien aber nicht sichbar verraucht. Grüner Strahl, vielleicht 100mW, aus dem Fenster gegen die fensterlose Wand des Nachbarhauses. Er schien knapp ausserhalb meines Fensters einfach aufzuhören, weil die Luft draussen trockener/sauberer/klarer war. 300mW 658nm werden sich ähnlich verhalten.

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Re: Bachelorarbeit

Beitrag von LexLuke » Sa 02 Jun, 2012 6:44 pm

goamarty hat geschrieben:Das hängt von der Nebel- oder Staubdichte ab. Im Vakuum oder völlig sauberer Luft wirst du auch beo 100kW keinen Strahl sehen können. Einmal im Winter: Paar Leute hier, vielleicht 1-2 Zig. geraucht, die Luft erschien aber nicht sichbar verraucht. Grüner Strahl, vielleicht 100mW, aus dem Fenster gegen die fensterlose Wand des Nachbarhauses. Er schien knapp ausserhalb meines Fensters einfach aufzuhören, weil die Luft draussen trockener/sauberer/klarer war. 300mW 658nm werden sich ähnlich verhalten.

Ich werd wohl auch mit Rauch etwas nachhelfen ;) Aber bei meinem 5 mw laserpointer ist der Strahl selbst mit etwas mehr Rauch nicht wirklch sichtbar, deswegen wollte ich mal einen ungefähren Anhaltswert, den ich dank dir jetzt habe. Also ab 100 mw aufwärts sollte ausreichend sein um damit zu "arbeiten" , wobei blau und rot noch etwas größer dimensioniert werden sollten. Dann mach ich mich morgen mal an die Bestellung...

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