Schneidlaser für Holz

CW und Q-switched, ordentlicher Ir, sichtbarer oder UV Rums der Spaß macht, sowie Materialbearbeitung mit diesen Lasern.
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dyak
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Schneidlaser für Holz

Post by dyak » Wed 11 Aug, 2010 8:33 am

Hi

Ich hatte überlegungen angestellt für einen Laserplotter der Holzplatten schneiden soll. Jetzt frag ich mich nur welche Leistung man dafür wohl brauch.
Geschnitten werden sollen MDF Platten mit max 2mm Dicke. Außerdem evtl dicke Wellpappe. Beide Materiallien sind einigermaßen dunkel was ich denke mal von Vorteil ist.
Hat von euch schon jemand Erfahrungen auf dem Gebiet gemacht?

mfg Dyak
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VDX
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Re: Schneidlaser für Holz

Post by VDX » Wed 11 Aug, 2010 9:00 am

Hi Dyak,

... am besten dafür geeignet sind CO2-Laser ... in der gewünschten Dicke kannst du mit einem 30Watt-Laser schon brauchbare Geschwindigkeiten erreichen.

Für dunkle Materialien könntest du auch NdYAG oder Diodenlaser ab 20Watt verwenden.

Ich habe es mit 5Watt-Diodenlasern versucht - geht zwar auch, aber recht langsam :roll:

Mit einem 50Watt-Faserlaser gehts bei dunklen Materialien auch sehr gut (vor allem wegen der sehr hohen Energiedichte), den kannst du aber nicht bezahlen ...

Die Ränder werden dunkel - mit Schutzgas wirds heller, da mußt du aber austesten, wie die Parameter (Gasart, Strömungsgeschwindigkeit, Laser-Leistung, -Pulsrate, Vorschubgeschwindigkeit, ...) einzustellen sind ...

Die einzigen Laser, die ich kenne, die keine Schwärzung verursachen, sind Excimerlaser ... die sind aber meist noch teuerer als die Faserlaser und deutlich komplizierter in der Handhabung/Service ...

Viktor
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Re: Schneidlaser für Holz

Post by dyak » Wed 11 Aug, 2010 9:57 am

Alles klar, da hab ich schonmal einen Anhaltspunkt.
Gaslaser wollte ich eigentlich meiden, da zu groß und zu umständlich.
Was ist eigentlich von diesen Laserdioden Barren zu halten? Die gibt es ja regelmäßig zu Schleuderpreisen. Wie soll man die Teile bitte auf einen Punkt Kollimieren?
Evtl mit Hilfe von Stablinsen oder Prismen?
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Re: Schneidlaser für Holz

Post by murmeljoe » Wed 11 Aug, 2010 10:12 am

Hallo Dyak,

[Klugscheissermode]
Du meintest "fokussieren" - oder?
[/Klugscheissermode]

Das sollte deutlich leichter als Kollimieren sein, denn Dich interessiert die unterschiedliche Brennweite nach dem Brennpunkt weniger. Natürlich beeinflusst das deine Schneidequalität zunehmend mit wachsender Materialdicke, aber bei < 6 mm Materialdicke dürfte der Rest des Aufbaus mehr Einfluß haben. :wink:

Beide Achsen müssen eben getrennt in einen gemeinsamen Brennpunkt fokussieren.

Gruß
Joe
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Re: Schneidlaser für Holz

Post by VDX » Wed 11 Aug, 2010 10:38 am

... was ganz gut funktioniert, aber einiges an der Gesamtleistung 'frißt', ist das Einkoppeln des Outputs in eine Faser - entweder mit einer Kugellinse direkt vor dem Barren, oder eine Faser mit passendem Kerndurchmesser direkt auf den Barren aufgesetzt ... dann 'durchmischen' sich die unterschiedlich Divergenten Anteile in der Faser und am Ende tritt ein homogenes Lichtbündel aus, das du wieder kollimieren und/oder auf den Faserkerndurchmesser fokussieren kannst.

Ich verwende fasergekoppelte Dioden, wo die Faser mit 100µ Kerndurchmesser schon dran ist und max. 5Watt optisch mit 975nm rauskommen ...

Mit einer einfachen Linse, die etwa 30mm Brennweite hat, bekomme ich einen Spot von knapp 200µ hin - mit einem Doppellinsensystem, bei dem die erste Linse den Strahl parallelisiert und die 2. mit etwas geringerer Brennweite ihn wieder fokussiert, kann ich auch 100µ erreichen.

Beim Faserlaser siehts wieder anders aus - der hat eine Resonatorlänge (die Faser) von 5 Metern und damit eine sehr hohe Kohärenzgüte (die Diode hat einen Resonator von nur etwa 2mm Länge :roll: ), so daß ich mit einer einfachen Linse einen Spot von knapp 30 Mikrometer erreiche und wenn ich einen 1:8 Strahlaufweiter davorschalte, kann ich bis auf 5 Mikrometer runter fokussieren :mrgreen:

Viktor
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