Laserung von Metalloberflächen

[Sunder]

Hallo zusammen,

vorweg: es tut mir Leid, Euch keine konstruktiven, technischen Beiträge
liefern zu können, aber es ist doch auch interessant, Eure faszinierende
Technik mal auf ganz anderen Gebieten einzusetzen.
Gern würde ich wissen, ob man mit einem Laser eine Metalloberfläche
bearbeiten kann. Ich bin Münzsammler und ärgere mich über die Gebrauch-
spuren auf den Oberflächen der schönsten Prägungen.
Meine Sammlung besteht aus ca. 200 Silbermünzen (900er und 625er Silber),
die bis vor ca.100Jahren in Umlauf waren und mindestens feine Kratzer
aufweisen (eben Gebrauchspuren). Irgendwo habe ich gelesen, dass man die
Silberoberfläche mit Lasertechnik glätten kann.
Kann mir jemand sagen, wie ich da an Infos komme?
...wer so etwas machen könnte?

Grüße

Ulrich

[VDX]

Hi Ulrich,

mit den typischen Laser-Gravierern kannst du Metalloberflächen reinigen (organische Beläge wegbrennen), oder mit mehr Leistung/Energiedichte die Oberfläche des Metalls punktuell wegdampfen.

Was du bräuchtest, wäre ein punktuelles Aufschmelzen der Oberfläche, ohne was wegzudampfen - da brauchts einiges an 'Feingefühl' bzw. Parametrierungsmöglichkeiten, was fast nur im Uni-Bereich zu finden ist ... Laserdienstleister werden das kaum hinbekommen können/wollen

Viktor

[Sunder]

Danke Viktor...
...für Deine Einschätzung. Ich habe Kontakt mit unserer nächstgelegenen
Fachhochschule aufgenommen. Dort sagte man mir, dass die Relief-
oberfläche der gesamten Münze eingescannt werden müsste und ein
Programm geschrieben würde, das den Laser auf einem ständig gleichen
Abstand zur Oberfläche hält. In den nächsten Tagen schickt man mir einen
Link zu weiteren Laserkollegen der Uni. Auf jeden Fall wird die Umsetzung
der Idee nicht einfach. Weiter bin ich leider noch nicht.

Freundliche Grüße

Ulrich

[VDX]

... das größte Problem, daß ich bei Laserbearbeitung sehe, ist daß die Oberfläche nach der Behandlung etwas 'unregelmäßiger' wird - bei matten Oberflächen kein großes Problem, 'Spiegel'-Flächen werden danach allerdings stumpf.

Wenn du tiefer, als ein paar Mikrometer aufschmilzt, kommen auch bei Schutzgas evtl. noch Verfärbungen dazu bzw. bei Legierungen Änderungen des kritallinen Aufbaus, da sich die Legierungsanteile innerhalb der Oberfläche neu ausrichten.

Ich denke, daß du eine so 'aufgehübschte' Münze immer von einer orignal belassenen unterscheiden kannst

Viktor

[Sunder]

...das sollte natürlich nicht passieren (stumpf, uneben, verfärbt).
Das scheint wohl alles nicht so einfach zu sein.
Ich hatte nur diesen Bericht aus 2009 von Fraunhofer-Aachen gelesen:
http://www.fraunhofer.de/de/presse/pres ... n/2009/11/
laser-hochglanz.html
Bei unserem Schlüsseldienst-Laden (bei uns aufm´Dorf) habe ich
rausbekommen, dass Mister-Minit zum Gravieren und Schneiden
Lasertechniken einsetzt. Der sollte das erstmal mit einen Zweieurostück
ausprobieren. Aber bei meinem Glück hat der Laden dichtgemacht.
Vielleicht verwerfe ich die gesamte Idee wieder

Danke Viktor, für Deinen Sachverstand

Ulrich

[Sunder]

...das sollte natürlich nicht passieren (stumpf, uneben, verfärbt).
Das scheint wohl alles nicht so einfach zu sein.
Ich hatte nur diesen Bericht aus 2009 von Fraunhofer-Aachen gelesen:
http://www.fraunhofer.de/de/presse/pres ... n/2009/11/
laser-hochglanz.html
Bei unserem Schlüsseldienst-Laden (bei uns aufm´Dorf) habe ich
rausbekommen, dass Mister-Minit zum Gravieren und Schneiden
Lasertechniken einsetzt. Der sollte das erstmal mit einen Zweieurostück
ausprobieren. Aber bei meinem Glück hat der Laden dichtgemacht.
Vielleicht verwerfe ich die gesamte Idee wieder

Danke Viktor, für Deinen Sachverstand

Ulrich

[VDX]

Hi Ulrich,

dein Link geht nicht, da unterbrochen - hier habe ich es nochmal komplett verlinkt: http://www.fraunhofer.de/de/presse/pres ... glanz.html

Das klingt schonmal ganz gut, allerdings zählt das auch zu 'Fingerspitzengefühl' und Uni-Forschung, was du bei Laser-Dientleistern kaum finden wirst ...

Viktor

[Sunder]

...ja, das ist klar. Du hast Recht!

Ulrich