korrektur der verzerrung

Scanning, Scanner, Scannerspiegel, Scannerachsen, Torsionsstäbe und Treiberkarten.
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leuchte77
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korrektur der verzerrung

Post by leuchte77 » Wed 31 Jul, 2013 11:00 pm

Hallo,
ich bin neu hier und interessiere mich eigentlich mehr für die technik hinter den systemen als für die show an sich.
was ich mich schon oft gefragt hab ist wie das eigntlich mit der korrektur der linien funktioniert.
bei einer einfachen projektion in dem raum mag das vielleicht noch kein problem sein. aber es gibt ja auch lasersysteme mit denen graviert wird, und hier will man ja keine verzerrung der projektion.
bei diesen systemen gibt es oft ja auch noch ein objektiv für den brennpunkt, das wie beim photo noch mehr verzerrungen mitsich bringt.
kann mir hier evtl jemand den mathematischen hintergrund erklären, wie so eine korrektur funktioniert, und wie man feststellt wo wann wieviel korrigieren muss. denn irgendwie muss das ja in software gepackt werden.

würde mich freuen, hab schon viel über bildverarbeitung gefunden, aber eigentlich nichts für scannersysteme.

karsten
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Re: korrektur der verzerrung

Post by karsten » Wed 31 Jul, 2013 11:49 pm

leuchte77 wrote:hab schon viel über bildverarbeitung gefunden, aber eigentlich nichts für scannersysteme
Scannersysteme verhalten sich da nicht grundlegend anders als die gute alte Bildröhre zum Beispiel.

Bei Showlaser-Anwendungen gibt's grundsätzlich 2 Fällezu unterscheiden: Beamshow und Grafik-Show. Bei Beamshow spielt die Verzerrung eigentlich keine Rolle, bei Grafikshows haben wir mit 2 Effekten zu kämpfen:
1. Kissenverzug auf einer Achse aufgrund der XY-Scanneranordnung
Scanning.jpg
Der Effekt tritt verstärkt bei großen Winkeln auf. Da Grafikshows aber bei eher kleinen Ausgabewinkeln ausgegeben werden, fällt dies nicht ins Gewicht und wird üblicherweise nicht kompensiert.
nähere Erklärung dazu ist hier zu finden: http://www.laserfreak.net/forum/viewtop ... 2&start=25

2. Trapezverzerrung bei nicht lotrechter Projektion auf die Leinwand
In der Regel ist eine lotrechte Projektion auf die Projektionoberfläche bei Grafikshows nicht möglich, da der Projektor dann im Sichtfeld stehen müsste, daher wird meist von unten oder oben schräg auf die Projektionsfläche geleuchtet -> Trapezverzug. Wie jeder Videoprojektor auch, verfügt eigentlich jede Lasersoftware über einen Trapezausgleich, d.h. die Scanner bekommen ein vorverzerrtes Signal geliefert, um den Verzug auszugleichen. Wie das mathematisch aussieht kann vielleicht einer der Programierer mal erklären.

In der Materialbearbeitung spielt meist nur der 1. Fehler eine Rolle, da in der Regel nicht schräg projeziert wird. Der Kissenverzug muss aber bei auf Scannern basierenden Systemen herausgerechnet werden, da die Projektionsdistanz in der Regel sehr kurz ist und die Winkel daher groß. Will man dies vermeiden, kann man auch einen Aufbau wie bei einer Portalfräse wählen, dann gibt es keinen Verzug.
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leuchte77
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Re: korrektur der verzerrung

Post by leuchte77 » Fri 18 Oct, 2013 1:25 pm

vielen dank für die Antwort und die Erklärung.
tut mir leid das ich erst jetzt wieder dazu komme zu antworten.

Gibt es denn irgendwo weiterführendes Material wie so ein Kissenverzug Softwareseitig korrigiert wird?
Ich habe dazu leider nichts finden können.
gerne auch in vhdl da ich hier schon etwas Erfahrung habe und eigentlich die Entzerrung in einem FPGA in Echtzeit machen möchte.

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