fesix wrote:Hat jemand behauptet das das einfach wäre?
Ja, Andreas.
Nicht falsch verstehen, ich habe nicht gesagt dass ein Selbstbau zwangsläufig schiefgehen muss. Ich wollte nur die Euphorie etwas dämpfen, bzw. eine Warnung aussprechen.
Die Aussagen von Andreas habe ich so interpretiert, dass der Treiberbau mehr oder weniger "Deppenarbeit" ist. Und dem ist NICHT so, wie Du ja selbst gesagt hast.
Also, das Feedback funktioniert ja prinzipiell so, dass das Licht einer LED über eine drehbare Blechfahne auf der Achse 2 Fotodioden anstrahlt. Je nach Stellung der Achse wird die eine oder die andere Fotodiode unterschiedlich stark beleuchtet.
Die Feedbackdioden liegen in Sperrichtung gegen GND. Du hast 2 Anschlüsse, PDA und PDB an denen Du eine Diodenstrecke in Sperrichtung gegen GND misst (NICHT die LED, die ist an "AGC Out" extra, in Durchlassrichtung gegen GND). Die GND-Anschlüsse für die Feedbackdioden und der GND der LED sind verbunden an "PD GND".
Bekommt die LED Strom und die Achse wird gedreht, fließt ein Fotostrom jeweils durch die entsprechende Fotodiode. Bei den 4 Dioden der CT6800HP sind jeweils 2 überkreuz parallel geschaltet. Du brauchst das nicht zu berücksichtigen. Von außen ist das wie eine Diode zu sehen. Das machen die nur zur besseren Linearität. Selbiges gilt für die beiden LEDs, die in Reihe liegen.
Der Strom der Fotodioden ist nur wenige Mikroampere. Du kannst deshalb direkt am Galvofeedback nichts messen, auch wenn die LED bestromt wird. Das Signal der beiden Dioden geht zunächst auf einen Strom-Spannungswandler. Dahinter kann man schon einige Volt "Hub" messen.
Diese Signale gehen von hier auch weg zur AGC-Schaltung.
Die verstärkten Signale der beiden Dioden PDA und PDB gehen nun auf einen Differenzverstärker, der am Ausgang das Feedbacksignal +/- erzeugt.
Die AGC-Schaltung sorgt dafür, dass die LED je nach Temperatur immer die selbe Leistung abgibt. Dazu werden die Signale beider Fotodioden voneinander subtrahiert und die LED dadurch so gesteuert, dass sie immer gleich hell leuchtet. Somit ändert sich nicht die gemessene Auslenkung bei Temperaturänderung des Galvos.
Die Subtraktion der beiden Fotodiodensignale deshalb, damit nicht die Drehposition gemessen wird, sondern immer eine konstante Spannung aus den Fotodioden.
Da diese Spannung proportional zur Beleuchtung durch die LED ist, kann man somit die Leistung der LED regeln. Ändert sich die Spannung der Fotodioden durch Temperaturdrift, wird die LED nachgeregelt. Ändert sich die Helligkeit der LED durch Temperaturdrift, geschieht das gleiche.
An der AGC sind auch noch Einstellungen für den Offset und die Symmetrie.
Die AGC hats in sich. Passt man da nicht auf, zerschießt man die LED.
Zum Test kann man die weglassen und die LED mit Konstantstrom betreiben. Dann hat man zwar die Drift, aber zum Probieren des Treibers egal.
Natürlich darf man PDA und PDB nicht vertauschen, sonst regelt der Treiber nicht, sondern geht in die Mitkopplung, was zum "Knallen" des Galvos in die Endlage führt. Aber das weisst Du sicher.
Anhang Anschluss CT-Galvos and Raytrack-Treiber. Da sieht man die Pinbelegung der Galvos. Gibts aber auch in den Datenblättern von CT.
Okay?
Die Schaltung von CT kann ja jemand posten. Ich hoffe auf Verständnis, dass ich keine Schaltpläne von mir veröffentliche.
Gruß
Joachim
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