Taschenlampe aus Laser bauen?!

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-skunk-
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Taschenlampe aus Laser bauen?!

Beitrag von -skunk- » Fr 02 Okt, 2009 6:03 pm

Moin,

sicherlich kennen einige von euch laserluchs.de?!
Dort werden IR-"Taschenlampen" für Nachtsichtgeräte angeboten, die aus 50-100mW CW Lasern bestehen.
Der Öffnungswinkel beträgt ca. 3-15°. Laut Hersteller sind diese Laser, Lampen (oder was auch immer das ist :) ) für die Augen nicht gefährlich, also ist anscheinend die Energie pro Fläche gering genug?

Mich würde mal interessieren, ob man so etwas auch mit sichtbaren Lasern und Optiken nachbauen kann bzw. wie hier die Berechnungsgrundlagen sind. Wenn ich jetzt einen 100mW Laser nähme und mit einer Optik den Strahl 'auf 10° streue', habe ich doch an der Öffnung auch 100mW, was gefährlich wäre?!

Ich würd mich über ein paar Anregungen sehr freuen :)
gruß...

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-skunk-
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Re: Taschenlampe aus Laser bauen?!

Beitrag von -skunk- » Fr 02 Okt, 2009 7:05 pm

Das ist ja genau die Frage. Wie können die das :)

Ich hab schon diverse LED-Umbauten hinter mir...daher reizt mich diese mir neue Art der Beleuchtung...
gruß...

dstar
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Re: Taschenlampe aus Laser bauen?!

Beitrag von dstar » Fr 02 Okt, 2009 9:25 pm

Ganz ehrlich, das ist nich neu, und reizen tut es lediglich die Augen.
Kapiert endlich, solche Leistungen sind nicht zum spielen da.
Auch auf 10Grad aufgeweitet - oder gerade - ist das ne Waffe!
Christian
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equal
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Re: Taschenlampe aus Laser bauen?!

Beitrag von equal » Sa 03 Okt, 2009 3:48 pm

hmmm....

Muss ich doch mal ausrechnen. Gegeben ist eine 100mW LD rot mit ca. 650nm auf 10 Grad aufgeweitet.

Lichtstrom = Strahlungsäquivalent * Strahlungsleistung * Hellempfindlichkeitsgrad
Lichtstrom = 683 * 100mW * 0,1
Lichtstrom = 6,83 Lumen

Raumwinkel = 2 * Pi * ( 1 - cos ( Öffnungswinkel / 2 ) )
Raumwinkel = 2 * Pi * ( 1 - cos ( 10 Grad / 2 ) )
Raumwinkel = 0,02391 Steradiant

Lichtstärke = Lichtstrom / Raumwinkel
Lichtstärke = 6,83 Lumen / 0,02391 Steradiant
Lichtstärke = 285,65 Candela = 285650 Millicandela

Das lässt sich mit LED Technik auch erreichen und übertreffen.

Gruß aus Essen ... Erik

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Re: Taschenlampe aus Laser bauen?!

Beitrag von -skunk- » Sa 03 Okt, 2009 6:54 pm

Ah, danke für die Antwort.

Komisch, dass man so oft abgewiesen wird, wenn man so etwas fragt. Ich bin mir der Gefahr durchaus bewusst. Allerdings geht es mir in erster Linie um die Theorie als um die Praxis.

Ich hab bereits mit SSC P7 LEDs experimentiert, die sind bei >700lm und Optiken jedoch nicht in der Lage, diese Reichweiten zu erreichen.
Das liegt meiner Meinung nach daran, dass die Fläche der LED relativ groß ist und sich das Licht nicht so stark bündeln lässt.

Wenns also nach dieser Berechnung geht, wäre eine Taschenlampe mit einer SSC P7 passender Optik genauso gefährlich wie die Laserkonstruktion? :)
gruß...

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Re: Taschenlampe aus Laser bauen?!

Beitrag von tschosef » So 04 Okt, 2009 10:23 am

moing moing...

ich misch mich nur kurz ein..

JA... eine P7 ist DURHAUS gefährlich!!!! und fällt je nach Optik in diverse Laserklassen!

"Wie Weit ein Strahl geht" hängt übrigens hauptsächlich vom freien Weg für die Elektromagnetische Welle ab.
Befindet sich keinerlei Streuteilchen im Weg der El.Magn. Welle, dann breitet sie sich geradlinig unendlich weit aus.... (Kugelwelle) und dabei nimmt natürilch die Leistungsdichte ab.

Befindet sich Nebel, Dreck, Regen, Schnee, sonstiger Staub oder Bäume, Mauern und PKW`s im Weg, dann wird die Reichweite dementsprechend reduziert.... wobei man auch hier überlegen muss, ob "das Hindernis" nur die Richtung der Welle ändert, ODER ob es die Welle Absorbiert, und dann in einer anderen Energieform weiter gibt.

Wie weit die El.Magn.Welle geht, hängt also nicht von der "Fokusierung" und somit von der Leistungsdichte ab.... Es könnte natürlich bei "keiner, oder zu wenig Fokusierung".. sprich bei einer Kugelwelle der Fall auftreten, dass die Leistungsdichte am "Messort" für den Empfänger schon zu gering ist, um die Welle zu dedektieren. aber da is sie immernoch :-)

und das hier......
... der Gefahr durchaus bewusst.......... in erster Linie um die Theorie.......
.... hab bereits mit SSC P7 LEDs experimentiert.........
wäre eine Taschenlampe mit ......passender Optik genauso gefährlich wie die Laserkonstruktion?.
passt gut zusammen :-).... man liest sofort.... du bist dir deiner sache voll bewust :-)
Die "Art der Antwort" kommt vielleicht daher, dass man den Eindruck haben könnte, das is nicht der fall.

viele grüße
erich
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Re: Taschenlampe aus Laser bauen?!

Beitrag von -skunk- » So 04 Okt, 2009 12:12 pm

Ach ja...das Internet. Es gibt doch kaum eine schönere Möglichkeit, Andere zu diffamieren.

Nun gut, also ein paar Worte der Erklärung (wobei ich eigentlich gehofft hatte, dass das klar ist nach meinen Beiträgen).

Ich komme aus der Elektronik-Ecke und habe zwar schon viel mit LEDs gearbeitet, mich aber nicht viel um die Berechnung von Optiken usw. gekümmert.
Warum nicht? - Weil ich es nicht benötigt habe.

Da mich das Thema aber schon interessiert habe ich mir gedacht, frage ich mal in einem Expertenforum nach.
Hast also Recht, dass ich mir der Sache nicht bewusst bin - sonst hätte ich ja auch nicht nachgefragt.

Allerdings bin ich mir sehr bewusst, was man mit solch Krempel anstellen kann und auch dementsprechend vorsichtig / umsichtig - was auch immer.

Fazit: Wir können uns hier gern dieses oder jenes an den Kopf werfen, oder auch über das Thema diskutieren - was mich sehr viel mehr freuen würde :)

Nichts für ungut...
gruß...

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Re: Taschenlampe aus Laser bauen?!

Beitrag von lucas » So 04 Okt, 2009 2:41 pm

Das ist kein Problem deiner Fragen oder deines Auftretens. Das ist ein Problem dieses Forums und der Mitglieder hier. :)
Viele Menschen die hier schreiben und viel Ahnung haben sind sehr bevormundend und beantworten Taschenlampen-Laserfragen immer mit Sicherheitsbedenken.

Ich kann aber sonst auch leider keine konstruktive Antwort zu deinem Problem geben, ausser dass du vielleicht besser in dem Taschenlampen oder Laserpointerforum fragen könntest?

Grüße
Lucas

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Re: Taschenlampe aus Laser bauen?!

Beitrag von rayman » So 04 Okt, 2009 5:41 pm

Tschenlampen sind zwar nicht mein Spezialgebiet, aber ich seh das so:
Der Vorteil eines Lasers gegenüber LEDs sind das Koherente Licht und vor allem der gebündelte Strahl.
Da Du beides hier nicht brauchst, bist Du mit einer LED sicher besser (und billiger) dran.

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Re: Taschenlampe aus Laser bauen?!

Beitrag von tschosef » Mo 05 Okt, 2009 7:56 am

moing moing......
Fazit: Wir können uns hier gern ...... oder auch über das Thema diskutieren - was mich sehr viel mehr freuen würde :)
jou... gern drüber diskutieren.. kein problem.
Es gibt doch kaum eine schönere Möglichkeit, Andere zu diffamieren.
eigentlich nicht mein ziel.... mein ziel war es, evtl verständlich zu machen, warum es vielleicht die einie oder andere Reaktion gibt.
Wenn jemand zu mir kommt und aussagt:

A) ich kenn mich eh schon voll aus)
aber fragt:
B) wie is`n das mit diesem oder jenem...
dann is mir halt klar, dass es entsprechende Antworten gibt.
Mein Post bezog sich auf dein Post, das genau drüber steht:
Komisch, dass man so oft abgewiesen wird, wenn man so etwas fragt......
so...
zum Thema
Mich würde mal interessieren, ob man so etwas auch mit sichtbaren Lasern und Optiken nachbauen kann bzw. wie hier die Berechnungsgrundlagen sind. Wenn ich jetzt einen 100mW Laser nähme und mit einer Optik den Strahl 'auf 10° streue', habe ich doch an der Öffnung auch 100mW, was gefährlich wäre?!
wurde teils geantwortet.. teils tatsächlich wenig sachlich.
Meine Antwort dazu: Im prinzip sind beide Fälle Recht ähnlich, Also Taschenlampe mit 100mw Leistung und Laserdiode mit 100mw leistung.
Der Hauptunterschied ist die größe der Lichtquelle. Dadurch ergibt sich am Anfang wohl erstmal eine höhere Leistungsdichte.
Ab einem bestimmten Abstand, dürfte das Risiko von LED-Strahler und aufgeweitetem Laser wohl recht ähnlich sein.

nun ist das berechnen der Leistungsdichte und das prüfen, ob die MZB eingehalten wird, nicht mein Fachgebiet. Da ist der Ekkard wohl die bessere Wahl. Ekkard hat auch ne Homepage, und dort gibts sogar ein Beispiel zum berechnen von MZB und deren Einhaltung, auch für LED`s

http://www.lasersafe.de/bsp1_led.htm

vielleicht hilft Dir das am besten weiter.... Ansonsten mal gucken ob Ekkard hier noch antwortet, da er eben den besseren Überblick hat.

Schließlich würde ich Dich trotzdem gern Fragen.. warum möchtest du ne Laserdiode verwenden? Welchen Vorteil erhoffst Du dir dabei?
Kohärenz ist wohl eher wenig nötig, oder möchtest du mit Interferenzen an kanten oder ähnlichem arbeiten? Ist die Linienbreite der Wellenlänge ein wichtiger Punkt für Dich?
Wenn es lediglich um "die Reichweite" geht... dann möchte ich nochmal auf mein oben geschriebenes Post hin weisen. Da steht meine Meinung zum Thema Reichweite drinn.

Viele Grüße derweil
erich
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Re: Taschenlampe aus Laser bauen?!

Beitrag von -skunk- » Di 06 Okt, 2009 8:42 pm

Na gut...dann hätten wir ja alle Ungereimtheiten aus dem Wege geräumt :)

Ich möchte das eigentlich (erst mal) gar nicht haben. Es interessiert mich nur, wie das Ganze funktioniert und wie die Gefahren hierbei sind. Denn als "Anfänger" kennt man zwar die Laserklassen, aber keine Hintergründe.
Es ist wohl einfach so, dass durch die von dir beschriebenen Tatsachen ein Laser mit Optik viel "heller", aber auch gefährlicher ist, wenn man als Unwissender damit herumexperimentiert...

Naja wie gesagt...die Berechnungen haben mich schon schlauer werden lassen :)
gruß...

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