MZB vs. 500mw

Alles zum Thema "sicherer Umgang mit Lasern", Gefahren, gesetzliche Vorschriften und Normen.

Moderator: ekkard

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laserinteressierter
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MZB vs. 500mw

Beitrag von laserinteressierter » Do 10 Jan, 2008 10:47 am

Hey!

Bin neu hier im Forum, und wollte mal was wissen.
Ich suche ein schönes RGB Lasermodul. Hab da eins von einem größeren Hersteller gefunden, welches allerdings gleich mal 500mw hat.
Ist mir eigentlich etwas zu viel.

Gibt es überhaupt noch eine Möglichkeit ein solches Gerät Sicher zu betreiben (MZB)?
Das es ein erhöhter technischer Aufwand ist, ist mir klar. Und die TÜV Abnahme auch.
Aber ist es mit konventionellen Mitteln (Spiegelüberwachung...) überhaupt möglich schnell genug abzuschalten?
Oder ist es eher so, dass die Augen verbruzzelt sind, bevor der Shutter überhaupt geschlossen ist?

Danke schonmal für eure Antworten...

turntabledj
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Beitrag von turntabledj » Do 10 Jan, 2008 10:56 am

Hallo,

da in Diskotheken Laseranlagen mit 5Watt und mehr betrieben werden und die i.d.R. auch Abgenommen sein sollten, muss es wohl möglich sein.

Allerdings ist bei derartigen Anlagen auch deutlich erkennbar, dass die Beams eine recht hohe Divergenz haben, was der Sicherheit deutlich zu Gute kommt. Stichwort Leistungsdichte.

Grüße
ttdj

laserinteressierter
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Beitrag von laserinteressierter » Do 10 Jan, 2008 12:52 pm

Das würde ja bedeuten, dass es wirklich machbar ist.

Gibt es eigentlich irgendwelche Programme, die bei der Berechnung des MZB's Hilfe leisten können.
Ich befürchte halt nur, dass so eine Strahlüberwachung recht langsam ist.
Die Daten des Lasers werd ich mir mal zuschicken lassen. Vielleicht bringt das etwas Klarheit, wie man so etwas sicher bekommt.

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Dr.Ulli
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Beitrag von Dr.Ulli » Do 10 Jan, 2008 1:07 pm

Die Strahlüberwachung (z.B. Gentos Safety) ist schon schnell genug (nach Norm).
Für Berechnungen des MZB schau mal auf Ekkhards Hompage - da gibts ne Excel-Datei.

Im Grunde kommt es auf die Leisungsdichte und die Geschwindigkeit des Strahls an. Die Geschwindigkeit wächst natürlich mit der Entfernung (wenn z:B. ein Kreis projeziert wird) und die Leistungsdichte sinkt (Divergenz).
Also kommt man irgendwann in einen sicheren Bereich, wenn der Abstand zum Projektor größer wird.

Gruß!
Ulli
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starburst
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Beitrag von starburst » Do 10 Jan, 2008 6:12 pm

Hi,

ist natürlich durchaus möglich.
TÜV Methode: Leistungsmessgerät im Zuschauerbereich ganz vorne aufgestellt. Umkehrpunkt einer Lasergrafik direkt ind die Messöffnung rein. Wenn Leistung in Ordnung ist --> Stempel drauf; Wenn Leistung zu hoch ist solange Strahldaten ändern (entweder Focus beim Laser ändern, oder Strahlteilerplätchen rein) bis es passt.

Laser immer schön hoch aufhängen. Und meine Meinung: Es ist besser über 2,7 m zu bleiben und dann aber volles Kanonenrohr mit langsamen Beams prügeln!!! Das kommt viel besser rüber und ist 100%ig SAFE. Weil ein Laser der die Leute blendet wird e nicht angenommen...

Beste Grüße

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Beitrag von laserinteressierter » Do 10 Jan, 2008 7:31 pm

Das ist mir klar, dass die Leute nun nicht gerade den ganzen Abend den Strahl zwischen ihren Zähnen haben wollen. Das Problem ist, mein raum ist ca. 5m hoch. Leider besitzt der Raum eine Zwischenetage in 3m Höhe. Und dort sind auch immer Leute. Somit bin ich immer unter 2,7m und damit fangen ja die Probleme erst an
:wink:

Wie errechnet man eigentlich den MZB eines RGB Lasers. Sind ja am Ende 3 einzelne Lasermodule, die nur optisch aufeinander gelegt werden. Die Laser haben verschiedenste Strahldurchmesser und die Divergenz ist genauso groß.

Muß ich jetzt alle Bestrahlungswerte für jeden Laser einzeln ausrechnen, und dann addieren? Das sollte dann immernoch unter dem MZB liegen oder?
Oder gibt es für verschiedene Wellenlängen verschiedene MZB Werte?

Danke schonmal

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Dr.Ulli
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Beitrag von Dr.Ulli » Fr 11 Jan, 2008 8:57 am

Die MZB Werte sind wellenlängenabängig - Tabelle in der Norm (im sichtbaren aber für den gesamten Bereich gleich - nu für rot ist ewas mehr zugelassen). Es wird immer im "Worst Case" gerechnet also alle Laser volle Pulle. Besser ist natürlich eine Messung vor Ort. Gefährdete Zuschauerbereiche kann man über Blenden sichern. Mindestabstände sind jedoch einzuhalten.
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Beitrag von turntabledj » Fr 11 Jan, 2008 9:35 am

JLeider besitzt der Raum eine Zwischenetage in 3m Höhe. Und dort sind auch immer Leute. Somit bin ich immer unter 2,7m und damit fangen ja die Probleme erst an

Je nach Beschaffenheit des Raumes sollte es schon gehen.
Wenn sich die Zwischenetage z.B. nur auf der einen Hälfte befindet und du die Laseranlage dann z.B. auf der gegenüberlinden Seite montierst - Entweder in 3m Höhe und du schottest die Zwischenetage der gegenüberliegende Seite mit Blenden ab. Dabei musst du beachten, dass die Strahlen z.B. von vorne auf die Zwischendecke treffen dürfen, aber die Auftreffpunkte vom Publikum auf er Zwischenetage nicht irgendwie erreichbar sein dürfen, so dass was in den Strahl gehalten werden kann.
Da gibt es dann Regelungen, wie z.B. die Geländer der Zwischenetage beschaffen sein sollten.

(Um es anders zu erklären - du dürftest z.B. eine Laserwerbung auf eine Hauswand unterhalb eines Fensters projizieren. Musst dabei aber einen Sicherheitsabstand von einem Meter zwischen Projektionsfläche und Unterkante Fenster einhalten.)

Oder was auch möglich sein sollte, dass du den Laser auf der gegenüberliegenden Seite unter die Decke hängst, aber den Bereich über der Zwischendecke auch wieder ausblendest - über Blenden oder Safety mit mehreren Zonen...

Was und wie da geht, hängt aber wirklich genau von der Beschaffenheit der Umgebung ab. Da kann so pauschal keine Aussage getroffen werden.

Sollte ich ich irgendwo täuschen, korrigiert mich bitte jemand!


Da das Ganze in dem Fall echt nicht ohne ist, besteht ein gewisses Risiko, bei einer Abnahme durchzusemmeln. Daher sollte man eher die Empfehlung aussprechen, die Planung und Installation durch ein Fachunternehmen durchführen zu lassen...


Soweit mal meine Einschätzung...

ttdj.

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