floh wrote:Hallo
gebleicht habe ich mit Kaliumdichromat. Auf PFG-01 und Agfa 8E75 funktioniert der chemische Prozess perfekt (siehe Bilder in
viewtopic.php?t=37762). Den VRP-M habe ich genau gleich behandelt und es war kein Hologramm zu sehen. Auch nicht ein "ins blaue gerutschtes". Vielleicht habe ich wirklich zu dicht entwickelt. Ich werde auf jeden Fall noch weitere Versuche machen.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass der Entwickler zu aktiv (= zu alkalisch) ist, so dass unabhängig von der Belichtung der gesamte Silberhalogenid-Anteil zu Silber reduziert wird. Das könntest du z.B. durch Beigabe von etwas Säure steuern, z.B. etwa 5g/L Borsäure.
Was mir ausserdem aufgefallen ist: Bei PFG-01 ergibt der Pyrogallol Entwickler rote, bei 8E75 grün/gelbe Hologramme. Wodurch kommt dieser Unterschied zustande?
IZwar kenne ich die genaue Zusammensetzung deines Entwicklers nicht, denke aber, das hängt mit der Silberhalogenid-Löslichkeit zusammen. Dein Entwickler wird vermutlich einen relativ grossen Anteil an Natriumsulfit, Kaliummetabisulfit usw. enthalten. Diese Substanzen wirken dann wie schwache Fixierer, d.h. sie lösen einen Teil der Silberhalogenide heraus. Damit wird die Schicht etwas dünner und die Wellenlänge daher bei der Rekonstruktion kürzer. Das erklärt allerdings noch nicht den Unterschied zwischen 8E75 und PFG-01. Die Schichtdicke bei der Aufnahme (Ich bin mir nicht ganz sicher, glaube aber, dass PFG-01 8um dick ist und Agfa bloss 6um) gilt es zu beachten: wenn „Material“ beim Entwickeln verloren geht, wirkt sich das bei einer dünneren Schicht stärker aus. Gewiss spielt auch die Schichthärte eine wichtige Rolle. Die Silberhalogenid-Löslichkeit einer weniger harten Schicht ist erheblich grösser als bei einer stärker gehärteten Schicht.
Wegen der giftigkeit mache ich mir keine allzugrossen Sorgen.
Würde ich mir aber machen...
Ich arbeite sowieso immer mit Latex Handschuhen und möglichst geringen Mengen.
Beim Pyrogallol mögen die Handschuhe ja ausreichen – doch beim Dichromat liegt die wohl grösste Gefahr beim Einatmen des Pulvers.
und das Bleichbad ist ja auch nicht gerade Gesundheitsfördernd.
Ganz bestimmt nicht, weshalb harmlosere Substanzen wie EDTA und Eisensulfat wohl angebrachter wären (Kaliumpermanganat für einen Umkehrbleicher).