Laser

Alles zum Thema "sicherer Umgang mit Lasern", Gefahren, gesetzliche Vorschriften und Normen.

Moderator: ekkard

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holophilerfranke
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Beitrag von holophilerfranke » Fr 21 Mai, 2004 1:16 pm

Hier wird zu wenig auf die Sicherheit des Lasers selbst eingegangen. Man stelle sich eine Totalreflektion bei einem Pulslaser vor. Der Laser wird danach nicht mehr funktionieren, was sich direkt auf den Geldbeutel und ggf. sogar in eine Kreditaufnahme auswirkt !
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scoborgll
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Beitrag von scoborgll » Fr 21 Mai, 2004 1:21 pm

Würd mal sagen das das eher die Technik als die Sicherheit im Umgang mit Lasern betrifft.

Außerdem gehe ich mal davon aus das jemand der nen fetten Laser hat auch weiß wie er damit umgeht bzw. was er nicht machen sollte.

Also hier ist mit Lasersicherheit wirklich Sicherheit gemeint und nicht eine Anleitung um meinem Laser viele schöne Jahre zu bescheren.Für solche Sachen gibts Sam`s Laser FAQ oder das entsprechende Laserboard(DPSS, Laserboard,Gaslaser.

Außerdem...Material kann man ersetzen. Augenlicht nicht.

greetz
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holophilerfranke
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Beitrag von holophilerfranke » So 23 Mai, 2004 10:41 pm

scoborgLL hat geschrieben:.Material kann man ersetzen. Augenlicht nicht.
Wie gesagt, man kann das Material nicht ersetzen speziell bei Pulslasern. Da würde eine Augenoperation günstiger sein; das hat nichts mit Ethik sondern mit Ökonomie zu tun.

Um zum Wichtigen, und damit auch der Ethik zu kommen:

Unabhängig davon schreibe ich, daß der Laser zu wenig Beachtung findet; das impliziert selbstverständlich nicht, daß NUR der laser wichtig sei, sondern erst die Sicherheit des Lasers zu prüfen ist, OHNE ihn einzuschalten, anschließend die eigene Sicherheit zu einem höchsten Maße sicherzustellen ist, und dann, nachdem alles bestmöglich abgesichert ist, wird er eingeschaltet.
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random
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Beitrag von random » Mo 24 Mai, 2004 1:39 am

HolophilerFranke hat geschrieben:
scoborgLL hat geschrieben:.Material kann man ersetzen. Augenlicht nicht.
Wie gesagt, man kann das Material nicht ersetzen speziell bei Pulslasern. Da würde eine Augenoperation günstiger sein; das hat nichts mit Ethik sondern mit Ökonomie zu tun.

Um zum Wichtigen, und damit auch der Ethik zu kommen:

Unabhängig davon schreibe ich, daß der Laser zu wenig Beachtung findet; das impliziert selbstverständlich nicht, daß NUR der laser wichtig sei, sondern erst die Sicherheit des Lasers zu prüfen ist, OHNE ihn einzuschalten, anschließend die eigene Sicherheit zu einem höchsten Maße sicherzustellen ist, und dann, nachdem alles bestmöglich abgesichert ist, wird er eingeschaltet.
äääähm ?!? Bin ich hier im falschen Film ?

Ohne nu jemanden auf die Füsse treten zu wollen, dies ist ein Forum und kein gewerblich aufgezogenes und Garantiegebendes Nachschlagewerk.

1. Die "Kiddies", die sich für ein paar Mark fünfzig (mit euro klingt das nicht :roll:) nen kleinen Laser holen und damit auf ner Laserbank rumfummeln richten sicherlich keinen grossen Schaden an. Verzeiht, wenn ich sage: Salopp ausgedrückt, blendet man sich irgendwann mal mit so nem Dingen und ist von da ab an vorsichtig.

2. Diejenigen, die etwas mehr Geld in die Sache stecken sind idR. etwas älter (man sollte etwas mehr Vernunft erwarten) und ebenfalls, dass derjenige sich bei einer mittelgrossen Geldanlage etwas über die Sicherheit im Umgang mit dem Laser im klaren ist (es geht um ~50mW ... 300mW).
Ich denke, die meisten, die einen Laser in der Klasse besitzen, wissen dies.

3. Diejenigen welchen, die die Kohle haben sich was richtig grosses anzuschaffen wissen (das sollte man voraussetzen), was sie wie tun, und sind idR. auch entsprechend ausgebildet (LSB oder mehr).
D.h. jemand, der sich für >5kEuro nen Laser holt wird sich sicher über die Betriebsbedingungen erkundigen.

4. Pulslaser ist wieder eine andere Kategorie, wer damit hantiert sollte __zwingend__ wissen, was er tut.

Um dein Zitat mit dem Augenlicht einmal aufzugreifen:
ICH würde meine körperliche Unversehrtheit (insbesondere Augenlicht) NIEMALS gegen irgendeine Sache eintauschen. Und ich denke, damit bin ich nicht alleine.
Hantiert man mit teuren Lasern und hat Angst, da mal was falsch zu machen, sollte man dieses Gerät versichern. Ich weiss nicht, in wie weit man so was gegen eigene Doofheit absichern kann; auf jeden Fall ist man dann nicht gleich ruiniert.

Ich muss sagen, ich finde diese Einstellung doch schon recht krass.

Nichts desto trotz ist dieses Board ein LaserFreakBoard, in dem sich sehr viele vom Anfänger bis hin zum Profi und Leuten, die das Hobby zum Beruf gemacht haben, zusammengefunden haben, um Erfahrungen auszutauschen und sich Rat und Tipps bei Problemen zu holen.

Ergo wenn jemand eine Frage zu Sicherheit mit Pulslasern stellt, findet sich sicher jemand, der da beraten kann.

Fertige Rezepte gibtz hier nicht. Es sollte mehr eine Hilfe zur Selbsthilfe sein.

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Wie gesagt, man kann das Material nicht ersetzen speziell bei Pulslasern. Da würde eine Augenoperation günstiger sein; das hat nichts mit Ethik sondern mit Ökonomie zu tun.
Würdest du wirklich lieber das Augenlicht als einen teuren Laser verlieren ? Das hat auch nixx mit Ethik zu tun, sondern in meinen Augen mit Dummheit *sorry*.
Entweder hab ich dich falsch verstanden, andererseits bin ich sprachlos.

Passt auf eure Augen auf, sonst habt ihr nix mehr vom schönen Laserlicht!

Greetz,
medra

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Beitrag von turntabledj » Mo 24 Mai, 2004 9:59 am

>>> Wie gesagt, man kann das Material nicht ersetzen speziell bei Pulslasern <<<

Hab zwar von Pulslasern keine Ahnung, aber falls sich da nen Einzelteil nicht ersetzen läßt, kann man sich nen komplett neuen Kaufen (finanzielle Mittel vorausgesetzt).

Neue Augen sind auf dem Markt dagegen noch nicht erhältlich - zumindest nicht in altagstauglicher Auflösung und Qualität (es sei denn, man gibt sich mit dem Erkennen von hell/dukel unterschieden und Schatten zufrieden)

Achim
(lieber arm dran, als Arm ab...)

junior
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Beitrag von junior » Mo 24 Mai, 2004 10:11 am

Hi!

"Wie gesagt, man kann das Material nicht ersetzen speziell bei Pulslasern."

Warum nicht? Die Ersatzteile für beschädigte Optik sind nicht mal so teuer und auch problemlos zu bekommen, wenn man nicht gerade einen Laser von 1970 benutzt... Angeschossene Laserkristalle braucht man nicht mal komplett ersetzen, die kann man für ~1000 EUR abschleifen und neu beschichten lassen.
UND: Wenn man bei Augenschäden nicht nur eine eventuelle Augenoperation mit einberechnet sondern auch die Folgeschäden, kann man sich gleich mehrere neue Pulslaser dafür kaufen.

"Unabhängig davon schreibe ich, daß der Laser zu wenig Beachtung findet.."

Wenn keiner danach fragt, wird das Thema auch nicht breitgetreten.

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wakka
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Beitrag von wakka » Mo 24 Mai, 2004 4:50 pm

Tsss Augenoperation lol

glaubst du im ernst da is noch was zu machen wenn du dir nen dunklen fleck in die netzhaut gebrutzelt hast ?

Träum weiter.

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Beitrag von thomas » Mo 24 Mai, 2004 5:27 pm

Ja, das Sicherheitsforum dient in erster Linie der Sicherheit der Menschen. Um einen Laser hochzujagen, hat man tausende Möglichkeiten. Das würde wohl den Rahmen hier sprengen.
Eine zufällige Totalreflektion wäre schon ein sehr großer Zufall. Selbst absichtlich ist es garnicht so einfach, das würde außerdem in Richtung Spielerei und eigene Selberschuld gehen. Die gerechte Strafe wäre die Zerstörung des Lasers.

Eine Gefahr, auf die bisher nur wenig eingegangen wurde, ist das Beryllium bei gebrochenen Röhren, welches auf keinen Fall eingeatmet werden darf.

Grüße.

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Beitrag von junior » Di 25 Mai, 2004 9:30 am

Hi!

"Tsss Augenoperation lol

glaubst du im ernst da is noch was zu machen wenn du dir nen dunklen fleck in die netzhaut gebrutzelt hast ?"

Bei dem verbrannten Fleck auf der Netzhaut kommt tatsächlich jede Hilfe zu spät. Bei der bei Pulslaserunfällen meist noch folgenden Netzhautablösung ist zur Schadensbegrenzung aber schon Operation angesagt.

"Eine Gefahr, auf die bisher nur wenig eingegangen wurde, ist das Beryllium bei gebrochenen Röhren, welches auf keinen Fall eingeatmet werden darf."

Ja, genau! Schön giftig, schön krebserregend, und was besonders unangenehm bei Beryllium ist: was erst mal im Körper drin ist, bleibt da auch für die nächsten 1000 Jahre.
Wo wir schon beim Thema sind: Werden eigentlich in Ionenlasern auch diese widerlichen Wolfram-Thorium-Elektroden verbaut, die für Hochleistungsbogenlampen benutzt werden?

Junior

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Beitrag von ekkard » Di 01 Jun, 2004 10:26 pm

HolophilerFranke hat geschrieben:Unabhängig davon schreibe ich, daß der Laser zu wenig Beachtung findet;
Das ist alles eine Frage fundierter Beiträge.
Schick halt mal was rüber - solange es sinnvoll und ohne Polemik daher kommt, beißen die Moderatoren auch nicht.
Bei sehr langen Artikeln: Auf Homepage hochladen, Link hierhin. Ansonsten kann Dir Netdiver sicher ein Plätzchen zuweisen oder ich veröffentliche den Artikel auf meiner Homepage.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard

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Beitrag von ekkard » Di 01 Jun, 2004 10:36 pm

Hallo Carsten oder Junior(?),
Carsten_Dosche hat geschrieben:"Eine Gefahr, auf die bisher nur wenig eingegangen wurde, ist das Beryllium bei gebrochenen Röhren, welches auf keinen Fall eingeatmet werden darf."

Ja, genau! Schön giftig, schön krebserregend, und was besonders unangenehm bei Beryllium ist: was erst mal im Körper drin ist, bleibt da auch für die nächsten 1000 Jahre.
Deine Fragen kann ich nur unterstützen, aber selbst nicht beantworten.

Beryllium gehört zu jenen Gefahrstoffen, für die "maximale Arbeitsplatzkonzentrationen" (MAK) vorgeschrieben sind. (Kann das mal jeman mit mehr Zeit heraussuchen? Schutzmaßnahmen?)
Carsten_Dosche hat geschrieben:Werden eigentlich in Ionenlasern auch diese widerlichen Wolfram-Thorium-Elektroden verbaut, die für Hochleistungsbogenlampen benutzt werden?
Das muss doch heraus zu finden sein. Wie isses hier mit MAK Werten und Schutzmaßnahmen?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard

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Beitrag von junior » Mi 02 Jun, 2004 9:45 am

Hi!

"Beryllium gehört zu jenen Gefahrstoffen, für die "maximale Arbeitsplatzkonzentrationen" (MAK) vorgeschrieben sind. (Kann das mal jeman mit mehr Zeit heraussuchen? Schutzmaßnahmen?) "

Da Berylliumverbindungen als humancarcinogen eingestuft sind, gibt es keinen MAK-Wert mehr; sobald man was am Arbeitsplatz nachweisen kann, macht die Gewerbeaufsicht Terror.
-->Bei gebrochenen BeO-Keramikrohren Feinstaubfilter und Schutzhandschuhe!

"Werden eigentlich in Ionenlasern auch diese widerlichen Wolfram-Thorium-Elektroden verbaut, die für Hochleistungsbogenlampen benutzt werden?
Das muss doch heraus zu finden sein. Wie isses hier mit MAK Werten und Schutzmaßnahmen? "

Geigerzähler an eine unabgeschirmte Elektrode hinhalten, dann weis man's.
MAK-Wert?? :lol:
Zum Glück wird bei intakten Röhren die Alpha-Strahlung effektiv durch das Glas abgeschirmt.

Junior

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Beitrag von junior » Do 03 Jun, 2004 9:23 am

"Geigerzähler an eine unabgeschirmte Elektrode hinhalten, dann weis man's.
MAK-Wert?? "
Vielleicht noch zur Ergäzung: bei dem ganzen radioaktiven Zeugs gibt es keinen MAK-Wert sondern nur eine "zulässige Tagesdosis", die weniger was mit dem realen Gefahrenpotenzial sondern eher mit Ideologie zu tun hat.

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henrik
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Beitrag von henrik » Do 17 Jun, 2004 5:48 pm

Hallo zusammen!

Junior hat es schon ganz richtig erfasst, einen MAK-wert im eigentlichen Sinne gibt es für krebserregende oder erbgutverändernde Stoffe nicht. Das liegt daran, daß man bei diesen Stoffen für keinen Menschen eine ungefährliche Dosis festlegen kann, da jeder Mensch anders auf diese Stoffe reagiert.
Deshalb hat die BG den TRK-wert festgelegt, die sogenannte "Technische Richtkonzentration". Das ist der Wert der bei Auftreten eines bestimmten Stoffes mit technischen Mitteln eingehalten werden kann. Diese Werte werden immer dann nach unten korrigiert, wenn ein neues Arbeitsverfahren oder Schutzmaßnahmen möglich sind. Diese sind dann umgehend von den verarbeitenden Betrieben einzusetzen.

Der TRK-wert für Beryllium und seine Derivate beträgt 0.002 mg/m³

MfG Henrik
Für meine Zukunft sehe Ich weiß 8)

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