VRP-M

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Moderator: floh

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junior
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VRP-M

Beitrag von junior » Do 08 Mai, 2003 10:10 am

Hallo!

Ich bin kürzlich von HeNe auf DPSS umgestiegen. Hat schon jemand Erfahrungen mit dem VRP-M-Material gemacht? Als Entwickler scheint wie beim PFG-01 Dokumol gut geeignet zu sein. Gibt es sinnvolle Alternativen zu dem auch nicht gerade gesunden und vermutlich nur begrenzt haltbaren Amidol-Bleichbad das von Slavich empfohlen wird?

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floh
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Re: VRP-M

Beitrag von floh » Do 08 Mai, 2003 11:18 am

Da ich mir einen Lexel88 zulege wird grünempfindlicher Film für mich auch bald zum Thema.
Prinzipiell funktioniert die Chemie bei PFG-01 und VRP-M gleich. Es müsste also auch Kaliumdichromat-Bleiche funktionieren. Diese ist praktisch unbegrenzt haltbar, jedoch auch giftig. Allerdings ist das eine nicht-rehalogenisierende Bleiche und wird bei Weisslicht Reflexionshologrammen die Farbe extrem nach blau verschieben so, dass vielleicht nichts oder nicht viel zu sehen ist.
Welche Bleiche sonst noch gut ist kann dir sicher wler sagen da er bereits mit VRP-M gearbeitet hat.

Holos mit DPSS? Reicht da die Strahlqualität aus? Vieviel Kohärenzlänge hast du in etwa? Und wieviel Power?

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Re: VRP-M

Beitrag von junior » Do 08 Mai, 2003 12:24 pm

Hallo!

Ich benutze einen 30 mW DPSS von CNI (die stellen auch die GLP-Pointer her). Der Laser ist voll thermisch stabilisiert und die Strahlqualität ist mit einem HeNe vergleichbar (TEM00, polarisiert, Divergenz ~ 0,8 mrad). Die Kohärenzlänge ist mit >50 m spezifiziert, auf meinem Tisch konnte ich allerdings mit allen verfügbaren Spiegeln mit einen gefalteten Michelson-Interferometer nur bis 10 m austesten. <img src="/images/graemlins/tongue.gif" alt="" />

Die Dichromatbleiche habe ich schon ausprobiert. Die Hologramme werden damit sehr hell und satt grasgrün. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die Farbeinstellung mit Kaliumiodid bei diesen Hologrammen funktioniert, bzw. ob sie nicht sehr Print-Out anfällig sind.

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floh
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Re: VRP-M

Beitrag von floh » Do 08 Mai, 2003 1:47 pm

schönes Laserchen :-) Wird wahrscheinlich einiges kosten...?

Vielleicht geht es wenn du den VRP-M nach dem bleichen mit einem Quellmittel behandelst? Ich habe mit Glycerinwasser schon ein PFG-01 Reflexhologramm vom grünen in den orange/roten Bereich gekriegt. War zwar nur mal so ein schnell-schnell Versuch hat aber funktioniert. Ich habe nur das halbe Hologramm behandelt um den Unterschied zu sehen. Die subjektive Helligkeit hat dabei zugenommen.

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Re: VRP-M

Beitrag von junior » Do 08 Mai, 2003 2:39 pm

Hallo!

Ich habe 1200 Euronen für den Laser bezahlt, dank dem niedrigen Dollar-Kurs.
Der alte HeNe hat einfach nur noch genervt. Besonders wenn er heißgelaufen ist, war die Richtungsstabilität so mies, dass ich alle halbe Stunde nachjustieren musste.
Wieviel Power kommt eigentlich aus dem Lexel 88 raus, wenn man ein Etalon reinbaut?

Quellmittel muss ich mit dem VRP-M noch ausprobieren. Glycerin als Quellmittel hat den Nachteil, dass es hygroskopisch ist, d.h. bei höherer Luftfeuchtigkeit Wasser zieht. Ich benutze immer Harnstoff (billig und in jeder Apotheke zu bekommen). 3%ige Lösung reicht bei PFG-01 aus, um von grün nach orange-rot zu kommen.

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Re: VRP-M

Beitrag von floh » Do 08 Mai, 2003 3:06 pm

Also der Lexel 88 macht multiline etwa 4-5W bei 30A. Die Lebensdauer dürfte aber nicht mehr so optimal sein bei diesem Strom...

wler hat auf seiner Page Messkurven drauf. Einige 100mW bei 488nm liegen schon drin. Die Page findest du im Profile von wler (unten im Board ist ein Link).

Da ich meine Reflexholos immer mit drei Lagen Acryllack versiegele habe ich nicht das Gefühl, dass Feuchtigkeit bei meinem Probierstück eingedrungen ist. Allerdings liegt es auch noch nicht sooo lange herum.
Harnstoff werde ich mir aber merken, wird ja zum Glück künstlich und nicht mehr aus Viecherpisse hergestellt <img src="/images/graemlins/smirk.gif" alt="" />

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Re: VRP-M

Beitrag von lebendematerie3/2.1 » Do 08 Mai, 2003 4:48 pm

Hallo,
die Sommerzeit hat wieder angefangen und damit die aktive Holografiezeit, ich bin zurück <img src="/images/graemlins/wink.gif" alt="" />
Ich habe mein Dunkelkammerlicht heute mit einem Beugungsgitter aufgeteilt, und festgestellt, daß viel Rot enthalten ist. Evtl. ein Grund dafür, daß die He nicht perfekt waren bis jetzt. Gut, ich habe mir überlegt, einen P<1mW Laser mit grüner Wellenlänge dafür zuzulegen, und frage dich wo ich solche in niedriger Preisklasse (unter 100 DM / 50 Oirou ) finden kann. Hast du eine Idee ?

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Re: VRP-M

Beitrag von funkydoctor » Do 08 Mai, 2003 4:58 pm

Hi.

Guck mal hier . Die werden bestimmt nicht über 40,- oder 50,-EUR gehen...

Grüße,
Tobi
Have a nice ray!

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Re: VRP-M

Beitrag von junior » Do 08 Mai, 2003 5:04 pm

Hallo!

Ich empfehle Vorsicht mit DPSS-Lasern als Sicherheitsbeleuchtung für rotempfindliche Holographiefilme. Es ist ohne weiteres möglich, PFG-01 mit DPSS zu belichten und es kommen tatsächlich Hologramme dabei raus <img src="/images/graemlins/shocked.gif" alt="" /> (sind nur etwas blass, weil die Streueigenschaften von PFG-01 nicht an grün angepasst sind).

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Re: VRP-M

Beitrag von wler » So 11 Mai, 2003 9:12 pm

Hallo...
ja der VRP-M tut es ganz gut, ich nehme an er ist aehnlich zu PFG-01 in
der Qualitaet. Kommt aber an Ultimate nicht heran.
Entwickeln tu ich den normalerweise mit JD-2 und bleichen mit
Dichromat, und in der Tat geht das dann bei Reflektionshologrammen ins Blaue.
Ich habe aber letztens mal den Rehalo-Bleicher von Gentet verwendet, und damit blieb
das dann schoen im Gruenen.

Bei Topag hatten sie letztes Jahr ein relativ gutes Angebot, 5 sheets 20x30cm fuer
55E. Die werde ich demnaechst mal einweihen, bis jetzt hatte ich immer 4x5'' genommen aber das ist fuer Masters etwas zu klein.

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Re: VRP-M

Beitrag von junior » Di 13 Mai, 2003 1:21 pm

Vielen Dank!

Die Gentet-Bleiche scheint für VRP-M nach den ersten Versuchen wesentlich besser geeignet zu sein als Dichromat.
Zur Göße von Masters: ich benutzte bisher 12X10cm (5x4") als Master für 10X6cm Reflexionshologramme, mehr war mit meiner HeNe-Funzel nicht zu machen. Welche Mastergröße wäre denn für ein 12X10cm Hologramm wüschenswert?

Viele Grüße,
Junior

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Re: VRP-M

Beitrag von wler » Di 13 Mai, 2003 1:52 pm

Ja, gute Frage bzgl der optimalen Master-Groesse. Die haengt natuerlich auch von der Geometrie des Motivs ab; bestimmt gilt: je groesser, um so besser.

Ich moechte Kopien machen, bein denen das Objekt moeglichst einige cm nach vorne herauszustehen scheint, und wenn der Master die Groesse der Kopie hat (also bei mir bisher 10x12), dann gibt das einen sehr eingechraenkten Winkelbereich. Daher moechte ich nun schauen wie das wird wenn ich als Master ein 15x20 Format nehme (eine geteilte 20x30 Folie). Leider ist die Qualitaet des VRP bei weitem nicht so gut wie Ultimate, ich muss also mal erst checken, wie Kopien davon dann ueberhaupt ausschauen.

PS: die Rezeptur von "Gentet's Bleiche" (die ja nichts neues ist) findet sich ja auf seiner Seite.

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Re: VRP-M

Beitrag von wler » Sa 31 Mai, 2003 7:35 am

So,

nun habe ich ein paar shots auf 15x20 VRP-M gemacht. Sind leider
ueberdurchschnittlich milchig georden, und ich weiss noch nicht ob
das fuer masters noch ertraeglich ist. Ich dachte erst es liegt
an der Bleiche, und deshalb habe ich ein paar Direktvergleiche
angestellt mit Streifen aus der gleichen Belichtung. Da sah ich
keinerlei Unterschied zwischen Gentet's "Brilliand" Bleiche und
Dichromat. Ich denke nun dass ich den Film nicht kalt genug gelagert
habe (1J Weinkeller), denn die shots sind milchiger als welche auf
4x5 VRP-M der im Kuehlschrank war.

Ausserdem habe ich einen "printout" Vergleich zwischen Ultimate
und VRP-M gemacht, ebenfalls mit wenig Unterschied; nach ein
paar Stunden voller Sonnenbestrahlung gab es bei beiden eine Dunkelung
von ca 20%.

paulos
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Re: VRP-M, Milcheffekt

Beitrag von paulos » Sa 31 Mai, 2003 1:20 pm

Hast du mal versucht, die gebleichten Hologramme mit Ascorbin Säure Lösung zu behandeln?
(Phillips, three-step processing method).
Der Milcheffekt wird nach diesem Schritt stark reduziert.

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Re: VRP-M, Milcheffekt

Beitrag von wler » Sa 31 Mai, 2003 5:10 pm

Danke fuer die Antwort - nein, habe aber davon gehoert.
Was gibt es fuer Richtwerte bezgl Konzentration und Dauer,
und wird das Bild damit wieder dunkler oder gibt es andere Nachteile ?

holo53
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Re: VRP-M, Milcheffekt

Beitrag von holo53 » So 01 Jun, 2003 6:46 am

Wolfgang, in diesem Fall hier wird das nicht viel bringen. Phillips' post-processing Vitamin-C-Bad wird normalerweise bei Reflexionshologrammen (und grobkörnigem Material, VRP-M, PFG-01 usw.) eingesetzt. Ja, das geht nochmals auf Kosten des Beugungswirkungsgrads. Dafür gewährt aber die kolloidale Silberschicht einen erheblich besseren Printout-Schutz.

Um beiTransmissions-Master-Hologrammen weniger Rauschen (jedenfalls für die erwähnten Emulsionen) zu erreichen, gibt es im Grunde genommen nur eins: nicht bleichen. Darunter leidet natürlich wieder die Bildhelligkeit.
Je kürzer die Wellenlänge, umso dringlicher wird das Problem mit dem Rauschen. Ein gebleichtes Masterhologramm, das mit dem HeNe noch als rauscharm wahrgenommen wurde, wird bereits mit 532 nm unerträglich.

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Re: VRP-M, Milcheffekt

Beitrag von paulos » Mo 02 Jun, 2003 8:09 am

Ich würde trotzdem vorschlagen, Phillips' post-processing auch bei Transmissionshologramme zu benutzen.
"Nicht bleichen" gibt zwar die rauschenärmsten Hologramme, aber die Helligkeit nimmt fürchtbar ab.
Methode:
1% Lösung, under Beleuchtung mit einer starken Lampe, bis der Film bzw. die Glassplate hellgrau wird.
Die Dauer dieses Schrittes ist ein Kompromiss zwischen Rauschen und Helligkeit.
Die Helligkeit wird nacher etwas abgenommen haben, aber die entstehende Rauschenreduzierung ist zweifelhaft vorteilhaft.

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