Mehrere Laser mit verschiedenen NTs anschliessen

Betrieb, Bau und Modifikation von Festkörper- und Diodenlasern (keine Pointer)
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ChrissOnline
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Mehrere Laser mit verschiedenen NTs anschliessen

Post by ChrissOnline » Sun 07 May, 2006 9:55 pm

Hallo!

Hab ja vor kurzem meinen neuen blauen DPSS bekommen und bin nun etwas verunsichert, wie ich ihn korrekt anschliessen sollte.

Erstmal was ich bisher hatte:

---------------------

ROTER LASER von Guido mit 3 Kabeln:

ROT: Plus
SCHWARZ: Masse
GRÜN: Modulation

GRÜNER LASER mit Tracky-Treiber auch mit 3 Kabeln:

ROT: Plus
SCHWARZ: Masse
GRÜN: Modulation

---------------------

Das ganze hängt an EINEM Schaltnetzteil mit 5 A und 5 V.

ANGESCHLOSSEN IST DAS GANZE FOLGENDERMASSEN:

Die roten Kabel hängen am Netzteil Plus (+)
Die schwarzen Kabel hängen an der Netzteil-Masse (-)
Und die grünen Label hängen an Easylase G+ und R+

Zusätzlich hängt Easylase G- und R- an der Netzteil-Masse.
Zusätzlich hängt Easylase Ground ebenfalls an der Netzteil-Masse.

So weit so gut, funktioniert auch hervorragend!
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Nun zu meinem Problem:

Mein neuer Blauer hat ein eigenes Netzteil und 2 Modulationskabel (rot und schwarz)

Meine Vermutung, bzw. bestätigt von dstar und Erich:

Rot gehört an Easylase B+ und schwarz gehört an Easylase B- sowie an Masse...

AAAABER:

An WELCHE Masse??????

Kann ich denn das Masse-Mod-Kabel von meinem Blauen (der ein eigenes Netzteil hat) einfach so an die Masse vom anderen Netzteil hängen oder gibts da Probleme mit dem Potential??

Sprich: Kann ich die Massen beider Netzteile einfach so verbinden??


Ist vielleicht Physik-LK erste Stunde, aber irgendwie hab ich gerade einen Blackout.... :oops:

Und ich hab keine Lust durch ein falsch angeklemmtes Kabel mein neues blaues Schatzi zu grillen....

Mich irritiert eben das zusätzliche schwarze Modulationskabel das beim roten und grünen ja nicht vorhanden ist...

... und die beiden holen sich eben die Modulations-Masse UND die Spannungsversorgungs-Masse aus nur EINEM Masse-Kabel, nicht aus einem zusätzlichen.

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Hoffe es ist nicht zu verwirrend und verständlich. Würde mich freuen wenn mir wer helfen kann.... wenn nötig male ich die Verkabelung mal auf...

DANKE
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richard
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Post by richard » Sun 07 May, 2006 10:18 pm

Miss mal den Widerstand zwischen den Masse-Kabeln des Blauen.

Wenn da 0,x Ohm rauskommt würde ich es wagen.

Mal schaun, was die anderen noch sagen

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vakuum
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Post by vakuum » Mon 08 May, 2006 12:07 am

einfach vom blauen die Modulations-Masse (schwarz) an deine Easylase Masse und das Modulations-Signal (rot) an den Farbausgang der Easylase....

die masse des blauen Netzteiles musst Du nicht mit der Easylase masse verbinden... (ist eventuell schon im blauen Treiber so gemacht, aber egal)

meine Meinung... ;)

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tschosef
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Post by tschosef » Mon 08 May, 2006 8:03 am

Moing moing......
einfach vom blauen die Modulations-Masse (schwarz) an deine Easylase Masse und das Modulations-Signal (rot) an den Farbausgang der Easylase.........

meine Meinung... Wink
"Einfach" Verwirrend....... einfach fallsch?.... kann gehen, muss es aber nicht.
Was, wenn Chriss das "Einfach" macht, und BRUZZZL....??? Vielleicht sollte man erklähren warum es gehen könnte???



Bei einem "Potentialfreien" NETZTEIL ist "Masse" einfach das, was ich (du wir) als Masse definieren.

Soll heißen:

es gibt 2 Ausgangs-Anschlüsse am Netzteil, und die haben einen "POTENTIALUNTERSCHIED" von zB. 5 Volt.

OFFT (meistens.... bei schaltnetzteilen) is keiner der beiden Anschlüsse mit dem Shutzleiter verbunden , oder man sagt auch auf "DER ERDPOTENTIAL GELEGT" (kommt auf das gleiche raus), und somit ist das Netzteil dann ein sog. Potentialfreies Netzteil.

Bei dem Netzteil könnte man dann rein theoretisch hergehen, und beliebig, einen der beiden Anschlüsse auf "Erdpotential" legen (Schutzleiter) und der andere hat dann je nach dem + oder - 5 Volt (gegen "Masse"... oder auch "Erde" ... wie man es sagen will...)

Masse, is das was wir als Masse definieren. das kann zB das Spannungspotential der Erde sein... das kann aber auch was anderes sein. MEISTENS (zu 80%) reden wir vom Erdpotential wenn wir MASSE SAGEN.
Die Masse hat ein bestimmtes Potential.... Aber ein potential alleine hat nix zu sagen... erst wenn ein zweites dazu kommt, das einen anderen wert hat, gibt es eine DIFFERENZ, und Energie kann frei werden... strom kann fließen... spannung kann gemessen werden... usw usw...


ABER VORSICHT!!! Allein mit der Montage des Lasers auf die mit Schutzerde verbundenen Grundplatte (wer das nicht abslichtlich gemacht hat, hat die grundplatte schon unabsichtlich durch die Galvos mit der Schutzerde verbunden) definiert man somit teilweise "Unbeabsichtigt" den Potentialbezug des Lasers mit samt dem Netzteil zur Erde hin gesehen.

Kann sein, dass das Lasergehäuse mit dem MINUS Anschluss vom Netzteil verbunden ist, somit is MINUS = "MASSE" (ich hass dieses Wort)
Kann auch anders sein, dass das Lasergehäuse mit PLUS vergunden ist.... klar was dann passiert..
Kann auch sein, dass das gehäuse auf einem Potential dazwischen ist....

Auf jeden fall... man muss sich gedanken machen, evtl nachmessen, nachfragen, nachlesen...

ABER den Vorschlag "EINFACH Mal anschließen....." find ich "MUTIG"
...

"Warscheinlich" ist es so:

1. das Schaltnetzteil is Potentialfrei
2. vermutlich (aber nicht sicher) ist das Lasergehäuse mit dem MINUS Anschluss des Treibers verbunden (bei den blauen die ich bis jetzt gesehen habe war es so... is kein muss)
3. Warscheinlich ist das Schwarze Modulationskabel mit dem MINUS Anschluss des Treibers verbunden

UND DANN kannst du her gehen, und folgendermaßen anschließen

Rotes Mod. kabel an +B
Schwarzes Mod Kabel an -B
UND
an GND von EasyLase. Damit währe die Masse des Lasers "von dir definiert worden"....

Zu 2. (oben in der liste) Am besten der Laser trotzdem isoliert montieren, weil man das wegen Eloxalschicht schlecht messen kann. zB ne Silikonfolie drunter legen und Nylon schrauben verwenden
zu 3. Das kann man einigermaßen sicher messen.

OK?

"meine meinung" :)

gruß
Erich
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Post by tschosef » Mon 08 May, 2006 8:11 am

ich hab mal vor einiger Zeit versucht das ganze irgendwie zu erklähren. ... ob das gelungen is, weis ich nicht.


viewtopic.php?t=38644

Ach übrigens... Wie stark ist ein Boxer???? Garnicht (nicht definiert), solange er nicht gegen einen anderen antritt....

es braucht immer 2 drähte... bei 3 drähten entsteht verwirrung bei 4 is dann feierabend :)
gruß
erich
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Post by ChrissOnline » Mon 08 May, 2006 10:53 am

Danke für die ausführliche Erklärung. Das mit dem Potentialunterschied war mir ansich vorher schon klar... hatten wir gestern am Telefon ja ausführlichst :wink: .

Das heisst also der von mir vorgeschlagene Aufbau (Mod-Kabel-Schwarz zu GND von Easylase und B- von Easylase) funktioniert nur DANN, wenn das NT des Lasers potentialfrei ist, wovon man nicht einfach so ausgehen kann... Das NT an dem die anderen beiden Laser hängen haben bei Masse aber anscheinend Erde.

Wie kann ich das also nun mit meinem Multimeter herausfinden ob ich anschliessen darf oder nicht? Weiß nicht recht wo ich ansetzen soll...

*dumm-bin*
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Post by tschosef » Mon 08 May, 2006 11:02 am

hai hai...


wohl kaum dumm....

äh...
hier darf man mich nu korrigieren wenns falsch ist

ICH WÜRDE:
1. Versuchen raus zu messen, wie der Widerstand zwischen den NT-Ausgängen und dem Schutzleiter ist (wenn vorhanden)
Wenn kein Schutzleiter da ist, dann ist die warscheinlichkeit recht groß dass das NT Potentialfrei ist.
Ein Widerstand von einigen wenigen Ohm bis NULL deutet auf eine Verbindung hin :) grinss....

2. man könnte den Spannungsunterschied der beiden Ausgänge vom eingeschalteten NT mal gegen den Schutzleiter messen.
Wenn da einigeVolt bis zig volt... oder irgendwas (alles außer NULL) dabei raus kommt ===> KEINE VERBINDUNG...
Wenn da ziemlich genau null raus kommt ===>Verbindung.

3.Man könnte mit einer Last (größerer Widerstand kOhm, so dass NT nicht gleich abraucht) "versuchen" die Ausgänge (nacheinander) auf Erdpotential zu ziehen während der andere Ausgang offen bleibt. Geht das bei beiden Anschlüssen ==> Potentialfrei. Geht das bei einem nicht ==> Nicht potentialfrei.

OK?

Die Warscheinlichkeit dass dieses NT von Dir Potentialfrei ist ligt nach meinem Geschmack bei gut 80%

gruß derweil
Erich
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Post by vakuum » Mon 08 May, 2006 12:12 pm

also Tschosefs vorschlag nummer 3 passt mir da am besten... ;) ich würds so machen....


Meiner meinung nach ist das Netzteil zu 99% potentialfrei..... in der EU und USA muss das zwingend so sein, und es ist ja ein amerikanisches Gerät oder?

Wenn es nicht getrennt wäre und du würdest den Netzstecker "falsch einstecken" so dass Nullleiter auf Phase kommt und umgekehrt dann hättest Du ja 230 Volt auf dem Gehäuse.....

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Post by tschosef » Mon 08 May, 2006 12:26 pm

Hai Hai...

hab mit kollege geredet. Wenn kein Schutzleiter verwendet wird (kaltgeräte Stecker oder so mit 3 Anschlüssen) dann MUSS das NT quasi Potentialfrei sein. Sonst währe der Potentialbezug höchstens noch über N möglich und bei umgedrehten stecker währe das äußerst ungünstig für Mensch und Tier :)

Also Netztecker mit 2 Anschlüssen ==> Potentialfrei!

Wenn doch der Schutzleiter mit am stecker ist (zB wegen metallgehäuse) dann eben messen.

Die Methode mit dem Widerstand gegen schutzleiter sollte ganz gut klapen. etwa 1 Kohm oder 5 kOhm (je nach Spannung).. an dem wiederstand die abfallende Spannung messen, und dann jeden einzelnen Anschluss über den Widerstand mit Schutzleiterpotentilal verbinden.

2 Mal gemessene Spannung = 0 Volt ==> Potentialfrei

1 Mal 0 und ein mal Nennspannung vom NT ===> Nicht Potentialfrei.

gruß
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