808nm Rest-IR bei DPSS Lasern

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laser-tv
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808nm Rest-IR bei DPSS Lasern

Beitrag von laser-tv » Do 29 Dez, 2005 12:06 am

Hallo,
weiß jemand zufällig, wie hoch der prozentuale Anteil der 808nm-Strahlung nach dem Entfernen des IR-Filters bei einem DPSS-Laser ist?
Es interessiert mich, weil Laserdioden zu Übertragungszwecken mit hohen Bandbreiten modulierbar, die Kristalle aber offensichtlich zu träge sind, diese Modulation auf die 532nm zu "übernehmen". Es wäre aber möglicherweise ein brauchbarer Kompromiß, die Rest-808nm für die Übertragung, und den Grünanteil als eine Art Leitstrahl zur besseren Ausrichtung zu verwenden. Natürlich macht das nur Sinn, wenn >20% IR 808nm herauskämen.
Gruß
Wilfried, Laser-TV

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chw9999
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Beitrag von chw9999 » Do 29 Dez, 2005 12:25 am

Hallo Wilfried,

meiner Erinnerung nach ist die Ausrichtung der Kristalle wichtig für den Grünanteil. Schlechte Ausrichtung erzeugt dann kaum oder keine Konvertierung der IR-Strahlung, so daß vermehrt IR aus den Kristallen herauskommen sollte. Welche Wellenlänge das hauptsächlich wäre, 808 oder 1064 nm, dieses Problem können andere sicher besser beantworten.

Mein Hinweis auf ein Problem läge eher in der verwendeten Kolimatoroptik, die einmal für den IR-Trägerstrahl und dann noch für 523 nm funktionieren und damit also ein besonderer Achromat sein müsste. Hier könnte es schwierig werden, die gewünschten Brennweiten für die unterschiedlichen Wellenlängen zu vereinen.

Viele Grüße
Christoph

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afrob
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Beitrag von afrob » Do 29 Dez, 2005 12:37 am

Für die Funktion des DPSS muss die Pumpstrahlung weder parallel noch gleich fokussiert zum Laserstrahl aus dem eigentlichen Resonator sein. Dies ist auch oft nicht der Fall:
Die Laserdiode wird häufig mit kurzer Brennweite direkt in den Laserkristall fokussiert. Die Reststrahlung ist daher oft extrem divergent. Nicht von der 1064nm-Reststrahlung täuschen lassen.

Die Optik, die 532nm durchlässt, aber 808nm Kollimiert könnte teuer werden.

Grüsse,
afrob

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chw9999
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Beitrag von chw9999 » Do 29 Dez, 2005 1:00 pm

Da bin ich wohl falsch verstanden worden: Ich vermutete, dass der grüne und IR-Strahl mit annähernd gleicher Divergenz auf den Weg geschickt und in ihr gemeinsames Ziel treffen sollen. Wenn kein Achromat nach Konvertierung, also jenseits der Diode und Kristalle verwendet wird, hat wenigstens eine der beiden Wellenlängen einen anderen Brennpunkt, was zur Streuung dieses Strahls führt. Dies unter der Annahme, dass die Diode direkt auf den Kristall strahlt und somit ein faktisch gleicher Brennpunkt (Ausgangspunkt) für IR und sichtbare Wellenlängen vorliegt.

Mein Bedenken war, dass ohne solch einen speziellen Achromaten keine parallelen Strahlen aus einer Quelle möglich sind.

Grüße
Christoph

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laser-tv
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Beitrag von laser-tv » Fr 30 Dez, 2005 12:13 am

Hi,
erstmal vielen Dank für die Antworten.
In der Tat wollte ich wenn möglich 808nm sowie 532nm mit annähernd gleicher Divergenz auf die Reise schicken. Wobei eine etwas schlechtere Divergenz im Grün-Bereich kein KO-Kriterium wäre. Mir geht es nur darum, daß ich sozusagen sehen kann, wohin der IR-Laser strahlt, ohne gleich eine IR-taugliche Kamera einsetzen zu müssen. Die eigentliche Nutzinformation würde dann auf dem IR-Strahl transportiert, Grün würde nur zur Visualisierung der Richtung dienen. Wenn nun allerdings der Anteil des 808nm-IR zu gering ausfällt und/oder mit erheblich schlechterer Divergenz den Austrittspunkt verlässt, dann hilft es nicht. War ja auch nur eine Idee...mit dem vorhandenen roten geht's ja auch ganz gut.
Knapp 100mW rot sieht man bei Nacht auch schon ganz gut in der Luft . :D
Tschüß

Wilfried, Laser-TV
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