Selbstbau-Laser

Betrieb, Bau und Modifikation von Gaslasern.

Moderator: mikesupi

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richard
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Selbstbau-Laser

Post by richard » Sun 18 Sep, 2005 10:34 pm

Hallo erstmal!

Hat jemand erfahrungen mit dem Aufbau von Stickstoff (N2) lasern?
Hat zwar nichts mit showlaser zutun... im Netz gibts ja da viele
Meinungen...
Netzteil is kein Problem. Blos die Schienen, werden komplizert.
ich will nicht unbedingt Le(e)(h)rgeld bezahlen :lol:
oder gibts laser, die man noch einfacher aufbauen kann.
Leistung ist als kriterium nicht so wichtig. es müssen nur
laserstrahlen rauskommen...

mfg. Thunderstorm

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lightwave
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Post by lightwave » Mon 19 Sep, 2005 1:59 pm

Hallo!

Ich hab da mal nen Link: http://www.experimentalchemie.de/versuch-047.htm

Evtl. bringt Dich der weiter. aber N2-Laserstrahlung ist UV..., also nur mit Hilfsmitteln sichtbar.
Grüße, Georg~lightwave


Alles für Einsteiger: Link 1, Link 2, Link 3
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richard
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Post by richard » Mon 19 Sep, 2005 6:38 pm

Servus!

@Lightwave: den kenn ich schon. ist ne gute anleitung. ich habe aber in
diversen posts gelesen, dass die N2-dinger recht heimtückisch sind und
man mit einem Rubin oder Nd:YAG gleich besser bedient ist.

je mehr meineungen, desto mehr unterschiedliche...

mal sehen,

mfg. Thunderstorm

thorsten
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Post by thorsten » Mon 19 Sep, 2005 6:38 pm

Hi,

ein Tipp als Vorsichtsmassnahme:

Stickstofflaser sind Impulslaser. Die Impulse, die man selbst mit einfachen selbstgebauten N2-Lasern erreichen kann, sind sehr energiereich. Eine der vielen Anleitungen sprach von einem Effektiv-Wert von ca. 75 mW in einer ähnlichen Versuchsanordnung wie die im Link oben.

75 mW UV-Licht ist deutlich gefährlicher als 75 mW rotes Licht. Die gestreute Strahlung auf einem weissen Blatt Papier kann gefährlich stark sein, denn was man sieht ist lediglich der vom Bleichmittel im Papier absorbierte und als blaues Licht zurückgegebene Anteil, der UV-Anteil bleibt unsichtbar. Also vorsichtig basteln :)

Viele Grüsse,
Thorsten

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Dr. Burne
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Post by Dr. Burne » Mon 19 Sep, 2005 7:04 pm

Hi,


Bei der Wellenlänge und wenigen mW hat man es sehr wahrscheinlich mit nem Laser der Klasse 4 zu tun!

Desweiteren sind Pulslaser viel gefährlicher bei gleicher Durchschnittsleistung.
Ekkard kann sicher mehr dazu sagen.

Gruß Stefan

steve
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Post by steve » Sat 29 Dec, 2007 9:35 pm

Ich habe vor kurzem einen solchen Stickstofflaser gebaut und mache mir derzeit Gedanken über das Auftreten von Röntgenstrahlung aufgrund der Hochspannung von ca. 5KV +-1KV
Weiß jemand wie gefährlich sowas sein kann?

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decix
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Post by decix » Sat 29 Dec, 2007 9:46 pm

User Nimda05 schreibt zu dem Thema im ctc-Forum:
Zu Röntgenstrahlen: Damit Röntgenstrahlen entstehen müssen die Elektronen eine Energie von mindestens 5 Kiloelektronenvolt aufnehmen. Das würde im absoluten Vakuum bei einer Spannung von 5kV passieren. In der Luft aber knallen die Elektronen gegen die Luftmoleküle und geben da Energie ab. In der Regel ist es mit den Spannungen die wir haben nicht möglich in Luft Röntgenstrahlen zu erzeugen. Man schaue sich z.B. ganz normale Blitze an. Da müssten ja gewaltige Mengen Röntgenstrahlen entstehen.
Quelle: http://www.ctc-labs.de/phpBB2/viewtopic.php?t=1268

steve
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Post by steve » Sat 29 Dec, 2007 10:04 pm

Danke. Das beruhigt mich ja ein wenig :)

steve
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Post by steve » Sun 30 Dec, 2007 11:39 am

Also ich habe gelesen, dass man Gasentladungsrähren nur mit Spannungen unter 5 KV betreiben, da diese sonst zu Störstrahlern werden können und Röntgenstrahlung emittieren. Im Prinzip wäre so eine Stickstofflaseranordnung doch eine Gasentladungsröhre ohne Glasröhre, oder?
Oder ist die Dichte der Gase in den Röhren viel geringer etc?

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alex20q90
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Post by alex20q90 » Mon 31 Dec, 2007 7:18 pm

Steve wrote:mit Spannungen unter 5 KV betreiben, da diese sonst zu Störstrahlern werden können und Röntgenstrahlung emittieren.
Hää? Und was ist bei Gewitter? Überleg mal was da für Spannungen herrschen!

tud
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Post by tud » Tue 01 Jan, 2008 10:34 am

Wer sagt, dass bei Gewittern keine Röntgenstrahlung entsteht??
Ich bin schon der Meinung.
Ist aber auch nur ein sehr kurzer Impuls (beim Blitz).

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Post by tschosef » Tue 01 Jan, 2008 12:33 pm

moing moing,


Wer sagt, dass bei Gewittern keine Röntgenstrahlung entsteht??
hm, glaub ich jetzt weniger... damit Röntgenstrahlung entsteht, müssen schnelle Ladungsträger abgebremst werden (Bremsstrahlung). Damit die Teilchen schnell werden, muss der Weg für die Flugbahn möglichst ohne bremstende Teilchen sein (Luft usw...)... daher ist ein verminderter Luftdruck... bzw Vakuum nötig, damit die Teilchen (Elektronen) durch die Beschleunigungsspannung überhaupt erst mal auf Geschwindigkeit kommen.

Wenn "irgendwas" leuchtet, weil stöße mit Teilchen stattfinden (Blitz) dann ist es für Röntgenstrahlung eher schon ungeeignet.

also Gewitter... glaub ich jetzt weniger, aber ich lass mich gern überzeugen falls ich falsch liege.

viele Grüße
Erich
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Post by ch.m » Tue 01 Jan, 2008 12:38 pm

Es ist nachgewiesen worden daß bei einem Blitzeinschlag Röntgenstrahlung entsteht, aber nur für etwa 100µS.

Bei deiner Gasentladung bist du aber noch weit entfernt von richtig hoher Spannung und vor allem vom (rein theoretisch) absolutem Vakuum, die Elektronen prallen noch auf die Gasatome und können somit gar nicht so schnell werden um beim Aufprall auf die Elektrode Röntgenstrahlung zu erzeugen.

auf www.hcrs.at wird das schön erklärt, die haben für ihren Röntgenversuch eine Turbomolekularpumpe eingesetzt um das benötigte Vakuum zu erzeugen.

tud
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Post by tud » Tue 01 Jan, 2008 4:37 pm

Beim Blitz entsteht ja ein Plasma, sprich dort ist es sehr heiß.
Die Dichte des Gases ist dort also um ein Vielfaches geringer und die mittlere freie Weglänge steigt recht stark.

Ich will jetzt nicht sagen, dass diese Bedingungen auch in der Entladungsröhre herrschen :lol:

gethsemane
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Post by gethsemane » Thu 03 Jan, 2008 12:42 am

Hallo,

ich hatte in meinem letzten Post (anderer Forumsteil/Topic), den Aufbau eines longitudinalen N2 - Lasers vorgeschlagen, da dieser doch eine sehr schöne Strahlqualität aufweist und einfacher zu bauen ist; meine Meinung, da nicht so viele Komplikationen mit Schneiden und deren Positionierung auftreten können etc.

Problem ist nur, du brauchst eine Vakuumpumpe, die du bei dem TEA nicht benötigst, dafür hast du statt einem eher rechteckingen länglichen Laserfleck einen schönen runden und von der Strahlqualität sehr guten Laserfleck.

Den Laser kannst du dann auch mit nem Thyratron steuern und deine Pulse bestimmen und mit einem Aluspiegel als HR hast du dann natürlich noch mehr Leistung. Nebenbei braucht man keinen Reinstickstoff, es reicht hier wieder normale Luft.

Grüße, Basti
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