leistungsmessung in der praxis bei dpss
leistungsmessung in der praxis bei dpss
das thema war zwar gerade im einsteiger forum aber da schauen wohl nicht die richtigen leuet vorbei, und die frage finde ich recht wichtig...
also wie muß ich leistungsmessung machen, damit ich von einem dpss die ausgangsleistungen
1)sichtbarer wellenbereich und
2)pump oder yag... strahlung
getrennt messen will
wenn ich bei eineigen pointern/modulen die leistungsangeben sehe denke ich manchmal das da wohl kein ir filter ist und die hälfte von der gemessenen leistung nicht die deklarierten 532nm hat
mfg ein neugieriger chrischi
also wie muß ich leistungsmessung machen, damit ich von einem dpss die ausgangsleistungen
1)sichtbarer wellenbereich und
2)pump oder yag... strahlung
getrennt messen will
wenn ich bei eineigen pointern/modulen die leistungsangeben sehe denke ich manchmal das da wohl kein ir filter ist und die hälfte von der gemessenen leistung nicht die deklarierten 532nm hat
mfg ein neugieriger chrischi
- chw9999
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Moin,
1. IR-Filter mit bekannt guter Qualität nehmen
2. zwischen Pointer und Meßgerät plazieren
3. messen
4. Wert aufschreiben (sichtbarer Anteil)
5. Filter wegnehmen
6. messen
7. Wert aufschreiben
8. Differenz aus Punkten 7. und 4. ergibt IR-Anteil.
Da das Interesse am sichtbaren Anteil liegt, sollte daß Meßgerät natürlich auf die entsprechende Referenzwellenlänge eingestellt sein. Die IR-Intensität wird damit vermutlich fehlerhaft gemessen, was aber dann vernachlässigbar ist.
Gegenvorschläge?
Cheers
Christoph
1. IR-Filter mit bekannt guter Qualität nehmen
2. zwischen Pointer und Meßgerät plazieren
3. messen
4. Wert aufschreiben (sichtbarer Anteil)
5. Filter wegnehmen
6. messen
7. Wert aufschreiben
8. Differenz aus Punkten 7. und 4. ergibt IR-Anteil.
Da das Interesse am sichtbaren Anteil liegt, sollte daß Meßgerät natürlich auf die entsprechende Referenzwellenlänge eingestellt sein. Die IR-Intensität wird damit vermutlich fehlerhaft gemessen, was aber dann vernachlässigbar ist.
Gegenvorschläge?
Cheers
Christoph
- chw9999
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"Gegenvorschlag" versteh' ich jetzt nicht... meinst Du einen (thermischen) Meßkopf, der die gesamte Lichtenergie in Wärme umwandelt, wobei die resultierende Temperaturerhöhung dann gemessen wird?
Das wäre dann ja genau ein Beispiel für mein oben beschriebenes Beispiel, da er kaum wellenlängespezifisch arbeiten wird. Hier wird man um eine Differenzmessung kaum herumkommen.
Cheers
Christoph
Das wäre dann ja genau ein Beispiel für mein oben beschriebenes Beispiel, da er kaum wellenlängespezifisch arbeiten wird. Hier wird man um eine Differenzmessung kaum herumkommen.
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Christoph
- chw9999
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Fehlmessungen? "Arglistige Täuschung" nennt man sowas häufig, glaube ich... und dabei sind nicht nur "Privat"verkäufer gemeint.
Natürlich präsentiert jeder sein Produkt gerne mit großen Zahlen (außer beim Verbrauch, und wer - außer mir natürlich - schafft schon den Drittelmix
), aber es sollte doch im Rahmen bleiben.
Bestenfalls geschätze Werte werden häufig angegeben, und das nun wirklich im Sinne des Wortes subjektiv.
Dran denken: Das Auge empfindet Leuchstärkenunterschiede annähernd logarithmisch, also nur doppelte Helligkeit bei schon vierfacher Leistung!
Aber wer um jedes mW geizt... (ja, mach ich auch gerne
)
Cheers
Christoph
Ach, bin ich wieder negativ
Natürlich präsentiert jeder sein Produkt gerne mit großen Zahlen (außer beim Verbrauch, und wer - außer mir natürlich - schafft schon den Drittelmix

Bestenfalls geschätze Werte werden häufig angegeben, und das nun wirklich im Sinne des Wortes subjektiv.
Dran denken: Das Auge empfindet Leuchstärkenunterschiede annähernd logarithmisch, also nur doppelte Helligkeit bei schon vierfacher Leistung!
Aber wer um jedes mW geizt... (ja, mach ich auch gerne

Cheers
Christoph
Ach, bin ich wieder negativ

Hallo,
es gibt leider sehr viele DPSS Laser die noch erheblich Leistung bei 808nm
und der fundamentalen Laserwellenlänge ausstrahlen. Um die Leistung der
einzelnen Wellenlängen bestimmen zu können gibt einige Möglichkeiten. Nicht alle davon sind auch zum Nachmachen geeignet, da das Equipment wohl das eines Bastlers bei weitem übersteigt.
Messung der Gesamtleistung:
Grundsätzlich ist ein thermischer Messkopf einge gute Lösung für das Problem !!! Der Grund dafür liegt in der flachen Empfindlichkeitskurve - anders ausgedrückt dem Sensor ist die Wellenlänge recht egal, ein Beispiel -> wenn 5mW 532nm, 0,5mW 808nm und 0,3mW 1064nm auftreffen, wird ein solcher Sensor wird die Summenleistung von 5,8mW anzeigen. Ein Messgerät mit SI Sensor reagiert da schon ganz anders, die Empfindlichkeit bei 808nm ist um ein vielfaches höher als bei 532nm ! Für Messungen an DPSS Lasern ist somit ein Filter notwendig, das kann ein Farbglas (BG38 oder BG40) oder auch ein Dichro Filter sein (Calflex X) - notfalls sollte man zwei Filter verwenden. Diese Filter haben eine Transmission von etwa 90% - das ist dann natürlich mit die Messfehlerbestimmung mit einzubeziehen.
Messung der einzelnen Linien:
Wenn man nun die Leistung der Linien bestimmen möchte, muss man beachten das die 808nm nicht als Strahl aus dem Laser austreten, d.h. um genaue Messung zu bekommen muss man eine Ulbrichtkugel (integration Sphere) verwenden - für viele Messgeräte gibt es entsprechende Messköpfe. Das einfachste ist es Laserline Filter zu verwenden, leider sind die nicht ganz günstig, alternativ wäre ein Farbglasfilter eine Möglichkeit.
Die 1064nm lassen sich mit Hilfe eines Dispersionsprismas oder eines Laserline Filters messen. Die Kombination von Ulbrichtkugel und Laserline Filter wäre vom Aufbau her das einfachste. Für den Aufbau mit Prisma braucht man eine gute IR Karte (IR -> Vis Wandler) oder eine IR Kamera um den Strahl zu finden. Ein Spectrometer bzw. Wellenlängenmessgerät kann auch dazu verwendet werden um die Intensität der einzelen Linien zu bestimmen, das kann dann auf die Gesamtleistung umgerechnet werden.
Zusammenfassend würde ich sagen das für den Hobbygebrauch ein IR Filter völlig ausreicht umd die effective Leistung der Laser im sichtbaren Bereich bestimmen zu können, alles andere ist sicher interessant, aber der Aufwand wird wohl kaum den Nutzen rechtfertigen.
Falls Ihr Probleme haben solltet Filer zu bekommen, könnt Ihr euch gerne melden, da lässt sich sicher was organisieren.
viele Grüße,
Marco
es gibt leider sehr viele DPSS Laser die noch erheblich Leistung bei 808nm
und der fundamentalen Laserwellenlänge ausstrahlen. Um die Leistung der
einzelnen Wellenlängen bestimmen zu können gibt einige Möglichkeiten. Nicht alle davon sind auch zum Nachmachen geeignet, da das Equipment wohl das eines Bastlers bei weitem übersteigt.
Messung der Gesamtleistung:
Grundsätzlich ist ein thermischer Messkopf einge gute Lösung für das Problem !!! Der Grund dafür liegt in der flachen Empfindlichkeitskurve - anders ausgedrückt dem Sensor ist die Wellenlänge recht egal, ein Beispiel -> wenn 5mW 532nm, 0,5mW 808nm und 0,3mW 1064nm auftreffen, wird ein solcher Sensor wird die Summenleistung von 5,8mW anzeigen. Ein Messgerät mit SI Sensor reagiert da schon ganz anders, die Empfindlichkeit bei 808nm ist um ein vielfaches höher als bei 532nm ! Für Messungen an DPSS Lasern ist somit ein Filter notwendig, das kann ein Farbglas (BG38 oder BG40) oder auch ein Dichro Filter sein (Calflex X) - notfalls sollte man zwei Filter verwenden. Diese Filter haben eine Transmission von etwa 90% - das ist dann natürlich mit die Messfehlerbestimmung mit einzubeziehen.
Messung der einzelnen Linien:
Wenn man nun die Leistung der Linien bestimmen möchte, muss man beachten das die 808nm nicht als Strahl aus dem Laser austreten, d.h. um genaue Messung zu bekommen muss man eine Ulbrichtkugel (integration Sphere) verwenden - für viele Messgeräte gibt es entsprechende Messköpfe. Das einfachste ist es Laserline Filter zu verwenden, leider sind die nicht ganz günstig, alternativ wäre ein Farbglasfilter eine Möglichkeit.
Die 1064nm lassen sich mit Hilfe eines Dispersionsprismas oder eines Laserline Filters messen. Die Kombination von Ulbrichtkugel und Laserline Filter wäre vom Aufbau her das einfachste. Für den Aufbau mit Prisma braucht man eine gute IR Karte (IR -> Vis Wandler) oder eine IR Kamera um den Strahl zu finden. Ein Spectrometer bzw. Wellenlängenmessgerät kann auch dazu verwendet werden um die Intensität der einzelen Linien zu bestimmen, das kann dann auf die Gesamtleistung umgerechnet werden.
Zusammenfassend würde ich sagen das für den Hobbygebrauch ein IR Filter völlig ausreicht umd die effective Leistung der Laser im sichtbaren Bereich bestimmen zu können, alles andere ist sicher interessant, aber der Aufwand wird wohl kaum den Nutzen rechtfertigen.
Falls Ihr Probleme haben solltet Filer zu bekommen, könnt Ihr euch gerne melden, da lässt sich sicher was organisieren.
viele Grüße,
Marco
Hallo,
Bei silberbeschichteten HQ-Laserspiegeln (preis: ~45€ pro 10x15mm spiegel) ist die reflektivität im VIS ~99%, bei 808nm ~98%. Nach zwei spiegeln ist die strahlungsleistung im IR damit immer noch 96%. Bei dielektrischen liegt die transmission im durchlassbereich bei >95%, im restlichen bei ~10%. Nach zwei spiegeln ist damit die strahlung im durchlassbereich auf >90%, im restlichen bereich auf 1% runter.
Das kommt auf die spiegel und deren beschichtung an. Die üblichen aluspiegel (oder alubeschichtete) haben im VIS ~90% reflektivität, bei 808nm 70...80%. Nach zwei spiegeln wäre die IR-strahlung dann auf 50% runter, die sichtbare aber auch nur noch ~80%.Bernd hat geschrieben:ich habe mal gelesen oder gehört - weiß leider nicht mehr wo - das die IR-Anteile nach 2 Spiegeln (Scanner) quasi eh nicht mehr vorhanden sein sollen. Weiß jemand was zu dem Thema?
Bei silberbeschichteten HQ-Laserspiegeln (preis: ~45€ pro 10x15mm spiegel) ist die reflektivität im VIS ~99%, bei 808nm ~98%. Nach zwei spiegeln ist die strahlungsleistung im IR damit immer noch 96%. Bei dielektrischen liegt die transmission im durchlassbereich bei >95%, im restlichen bei ~10%. Nach zwei spiegeln ist damit die strahlung im durchlassbereich auf >90%, im restlichen bereich auf 1% runter.
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