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ekkard
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Quellengröße

Post by ekkard » Sat 25 Sep, 2004 6:27 pm

Antwort @amd

Es ging um Folgendes:
amd wrote:
Ekkard wrote: Hinweis: Man kann durch geeignete Schlierenoptik die Quellengröße drastisch vergrößern, ohne eine Beamshow (Tunnel, Fächer, einzelne Strahlen; anders sieht es bei Beugungsfiguren aus) nenneswert zu beeinträchtigen. Das damit zusammenhängende C6 macht den Strahl bei gleicher Leistung sicherer oder lässt bei gleicher Sicherheitslage eine höhere Strahlleistung zu.
Hallo Ekkard,
ich bin mir nicht sicher ob du das schon mal erklärt hast, aber vieleicht könntest du das hier nochmal näher erläutern? Womit, Woher, Wohin? Sofern der Aufwand nicht zu groß wär würd ich mir sowas in meine Bank einbauen. Und vieleicht können auch andere Freaks hier auf diese Art und Weise die Sicherheit ihrer Bank erhöhen.
Der Haupt-Schädigungsmechanismus bei den hier diskutierten Strahlungsleistungen <1W ist der thermische Schaden an der Netzhaut durch den "Brennglas-Effekt" der Augenlinse. Je besser die Optik und je schmaler die Bandbreite der Laserstrahlung, umso heftiger tritt er auf.
Das physikalische Maß für die Konzentration der Strahlung ist die Bestrahlungsstärke auf der Netzhaut. Schon die Einheit zeigt, welche Größen ins Verhältnis gesetzt werden: Zähler: die durch die Pupille eintretende Strahlungsleistung, Nenner: Größe der bestrahlten Fläche, also eine extrem kleine Größe (ungefähr 100 * 10^-12 m²). Fällt durch die Pupille eine Leistung von 1 mW, dann ergibt sich in ungünstigen Fällen eine Bestrahlungsstärke von 10^7 W/m² - eine schier unglaubliche Belastung für einige der Netzhaut-Zellen.

Die Überlegung geht dahin, diese - völlig unnötige - Belastung zu mindern. Dies kann durch Vergrößerung der bestrahlten Fläche im Auge erreicht werden.
Eins der photometrischen Gesetze besagt, dass die Strahldichte einer Lichtquelle durch Linsen nicht erhöht werden kann. Erhöht man also die scheinbare, strahlende Fläche der Quelle, erreicht man eine niedrigere Bestrahlungsstärke am Auftreffort. (MaW, die bestrahlte Fläche wird größer und die Leistung verteilt sich auf einen größeren Bereich. Damit sinkt der W/m²-Wert erheblich).
Beispiel: Brennfleckradius = 100 µm anstatt 5 bis 10 µm (wie oben angenommen) ergeben eine Bestrahlungsstärke von 3,...*10^-8 W/m² - immer noch beachtlich, aber bei Weitem weniger dramatisch.

Die Schlierenoptik war nur ein Beispiel, um die (unsinnig) hohe Strahlqualität der Laser herab zu setzen. Streuscheiben tun's auch. Bei einer Prüfung kann eine solche Vergrößerung der Quellenausdehnung berücksichtigt werden (C6-Faktor).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard

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