UV Lampe benötigt
Moderator: scharwe
- sascha_
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UV Lampe benötigt
Hallo,
ich benötige eine UV-Lampe welche recht kurzwelliges (~200nm / UVC) Licht mit hoher Intensität emittiert. Von mir benötigt werden 5mW/cm² auf einer Fläche von 20m² - Insgesamt also eine Lichtleistung von etwa 1000W. Das ganze kann aber ruhig auf +10 Leuchtmittel verteilt sein.
Passende Kandidaten habe ich bisher noch nicht gefunden, vielleicht kennt ja jemand aus der Showtechnik etwas?
Gruß,
Sascha
ich benötige eine UV-Lampe welche recht kurzwelliges (~200nm / UVC) Licht mit hoher Intensität emittiert. Von mir benötigt werden 5mW/cm² auf einer Fläche von 20m² - Insgesamt also eine Lichtleistung von etwa 1000W. Das ganze kann aber ruhig auf +10 Leuchtmittel verteilt sein.
Passende Kandidaten habe ich bisher noch nicht gefunden, vielleicht kennt ja jemand aus der Showtechnik etwas?
Gruß,
Sascha
- funkydoctor
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- sascha_
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Hallo Tobi,
weit gefehlt - ich kann mir aber schon denken was du andeuten willst.
Ich benötige das UV-Licht als Alternative zum Ausheizen einer Hochvakuumkammer. Das Problem sind Wassermoleküle welche sich an die Innenwände der Kammer heften, welche auf Drücke kleiner 1x10e-7 mbar gefahren werden soll. Entfernt man diese Wassermoleküle nicht im Vorfeld, sind solch niedrige Drücke kaum zu erreichen, da sich geringe mengen der Moleküle sporadisch lösen und in den freien Raum gelagen - der Druck somit wieder steigt. Normalerweise heizt man die Wände der Kammer 'einfach' auf ~250°C und löst somit die Wassermoleküle (und noch mehr...) von den Wänden. In meinem Fall ist dies leider nicht möglich, hier kommt das UV-Licht ins Spiel. Wasser absorbiert kurzwelliges UV-Licht, Energie wird transmittiert - der Effekt ist der selbe wie beim konventionellen Heizen. Optimaler Weise wird sehr kurzwelliges Licht beötigt, um die 140nm, aber ich glaube kaum dass sich solche Lampen in dem Leistungsbereich finden lassen? 200nm liefern ebenfalls ein zufriedenstellendes Ergebnis - sofern sich denn solche Leuchtmittel finden lassen...
Gruß,
Sascha
weit gefehlt - ich kann mir aber schon denken was du andeuten willst.
Ich benötige das UV-Licht als Alternative zum Ausheizen einer Hochvakuumkammer. Das Problem sind Wassermoleküle welche sich an die Innenwände der Kammer heften, welche auf Drücke kleiner 1x10e-7 mbar gefahren werden soll. Entfernt man diese Wassermoleküle nicht im Vorfeld, sind solch niedrige Drücke kaum zu erreichen, da sich geringe mengen der Moleküle sporadisch lösen und in den freien Raum gelagen - der Druck somit wieder steigt. Normalerweise heizt man die Wände der Kammer 'einfach' auf ~250°C und löst somit die Wassermoleküle (und noch mehr...) von den Wänden. In meinem Fall ist dies leider nicht möglich, hier kommt das UV-Licht ins Spiel. Wasser absorbiert kurzwelliges UV-Licht, Energie wird transmittiert - der Effekt ist der selbe wie beim konventionellen Heizen. Optimaler Weise wird sehr kurzwelliges Licht beötigt, um die 140nm, aber ich glaube kaum dass sich solche Lampen in dem Leistungsbereich finden lassen? 200nm liefern ebenfalls ein zufriedenstellendes Ergebnis - sofern sich denn solche Leuchtmittel finden lassen...
Gruß,
Sascha
- scoborgll
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Hallo!
Schau mal im Bereich der Lackiertechnik. Hab mal ne Anlage installiert wo im Trockenkanal ne Menge von UV Schleudern hingen. Die sollten von der Leistung her schon einiges machen.
Vg
Harald
Schau mal im Bereich der Lackiertechnik. Hab mal ne Anlage installiert wo im Trockenkanal ne Menge von UV Schleudern hingen. Die sollten von der Leistung her schon einiges machen.
Vg
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Emotiontech
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- funkydoctor
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Hi Sascha,
sorry wegen meiner Anspielung
Ich hatte die Idee ein Leuctmittel aus der Blaupausenherstellung zu nehmen. Nach ein bisschen rumgooglen kam heraus, dass die irgendwo um die 350nm liegen. Dumm gelaufen...
Sonst hätte ich da keine Idee. In der Showtechnik wirst Du auf jeden Fall nicht fündig, weil sich das irgendwie im gefährlichen (nicht sichtbaren) Bereich abspielt.
Grüße,
Tobi
sorry wegen meiner Anspielung

Ich hatte die Idee ein Leuctmittel aus der Blaupausenherstellung zu nehmen. Nach ein bisschen rumgooglen kam heraus, dass die irgendwo um die 350nm liegen. Dumm gelaufen...
Sonst hätte ich da keine Idee. In der Showtechnik wirst Du auf jeden Fall nicht fündig, weil sich das irgendwie im gefährlichen (nicht sichtbaren) Bereich abspielt.
Grüße,
Tobi
- Ironman
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UV Lampe
Hallo Sascha ,
ich benutze zum Platinen belichten eine normale Quecksilberdampflampe mit Vorschaltgerät . Bei der hab ich allerdings das äußere Glas zerdeppert und habe somit den Brenner freiliegen . Der hängt an einem schönen Drahtkäfig und ist somit handelbar . Aus dem Teil kommt ne Menge UV raus , hatte mir Anfangs ordentlich die Augen verblitzt , und es riecht immer nach Ozon .
Ob allerdings die von dir benötigte Wellenlänge emmitiert wird kann ich nicht sagen , einfach mal probieren . Es kommt aber auch noch jede Menge weisses Licht raus sodas der Wirkungsgrad für UV ziemlich niedrig sein dürfte .
Grüße
Hartmut
ich benutze zum Platinen belichten eine normale Quecksilberdampflampe mit Vorschaltgerät . Bei der hab ich allerdings das äußere Glas zerdeppert und habe somit den Brenner freiliegen . Der hängt an einem schönen Drahtkäfig und ist somit handelbar . Aus dem Teil kommt ne Menge UV raus , hatte mir Anfangs ordentlich die Augen verblitzt , und es riecht immer nach Ozon .
Ob allerdings die von dir benötigte Wellenlänge emmitiert wird kann ich nicht sagen , einfach mal probieren . Es kommt aber auch noch jede Menge weisses Licht raus sodas der Wirkungsgrad für UV ziemlich niedrig sein dürfte .
Grüße
Hartmut
Last edited by Ironman on Wed 15 Sep, 2004 11:09 pm, edited 1 time in total.
Re: UV Lampe
Ist jetzt etwas Off Topic, aber interessiert mich mal

Wie richt denn Ozon? Ozon ist unter normalen Bedinungen doch nicht stabiel und verfällt ziemlich schnell zu Sauerstoff.Ironman wrote:und es riecht immer nach Ozon .
MfG
Marcel
Marcel
Re: UV Lampe
kann man trotzdem riechen... produzier mal nen lichtbogen und halt die nase drüber (ohne zu nahe dran zu kommenconstruct wrote:Ist jetzt etwas Off Topic, aber interessiert mich mal![]()
Wie richt denn Ozon? Ozon ist unter normalen Bedinungen doch nicht stabiel und verfällt ziemlich schnell zu Sauerstoff.Ironman wrote:und es riecht immer nach Ozon .

Re: UV Lampe
Klar, dass unter solchen "extremen" Bedinungen Ozon entsteht ist mir klar, ich weiß dann jetzt auch wie das riecht, nur hätte ich nicht umbedingt gedacht, dass das der Geruch von Ozon ist.Franklin wrote:kann man trotzdem riechen... produzier mal nen lichtbogen und halt die nase drüber
Man lernt immer wieder neues hinzu.
Vielen Dank

MfG
Marcel
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Emotiontech
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Emotiontech
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Hi!
Also ich kann nur eine Quecksilberdampf-kurzbogenlampe empfehlen.
Die haben mächtig Power. hab mir bei nur 400W innerhalb von ECHTEN 3 Sekunden der Rücken verbrannt.
viewtopic.php?t=31283
Die gibt es auch in höherren Leistungsklassen 1000W, 1500W 2500W...
Nur liegen da die Wellenlängen etwas anders:

Gruß Ralf
Also ich kann nur eine Quecksilberdampf-kurzbogenlampe empfehlen.
Die haben mächtig Power. hab mir bei nur 400W innerhalb von ECHTEN 3 Sekunden der Rücken verbrannt.
viewtopic.php?t=31283
Die gibt es auch in höherren Leistungsklassen 1000W, 1500W 2500W...
Nur liegen da die Wellenlängen etwas anders:

Gruß Ralf
Hallo Sascha,
für Wasserdesorption brauchst Du was mit <210nm, d.h. Quecksilber wird's wahrscheinlich nicht tun, da unterhalb der 254nm-Linie nicht mehr viel rauskommt. Ideal wäre wohl eine ArF-Excimerlampe, die läuft auf 193nm.
-->Preisschock: Die Dinger werden wohl soviel kosten wie die üblichen Deuteriumlampen (~500EUR), dazu kommt noch ein exotisches Netzgerät für x kEUR
Junior
für Wasserdesorption brauchst Du was mit <210nm, d.h. Quecksilber wird's wahrscheinlich nicht tun, da unterhalb der 254nm-Linie nicht mehr viel rauskommt. Ideal wäre wohl eine ArF-Excimerlampe, die läuft auf 193nm.
-->Preisschock: Die Dinger werden wohl soviel kosten wie die üblichen Deuteriumlampen (~500EUR), dazu kommt noch ein exotisches Netzgerät für x kEUR
Junior
-
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Hallo,
für den Bereich von 190 - 200 nm sind Deuterium Lampen von Vorteil,
da diese ein kontinuierliches Spektrum haben ( fängt bei 190-195 nm an und fällt kontinuierlich bis 380 nm gegen Null ).
Quecksilberdampf Lampen haben ein Linien Spektrum, wobei die
stärkste Linie bei 252 nm liegt und im unteren Bereich sehr wenig Energie
vorhanden ist.
Allerdings sind mir keine Deuteriumlampen in der Leistungsklasse bekannt
die eine so hohe Energiedichte haben wie von Dir benötigt.
Und wenn, dann sind sie auf jeden Fall nahezu unbezahlbar.
Ich kann Dir gebrauchte D2 Lampen ( aus der Spektroskopie ) besorgen,
aber dafür benötigt es eines besonderen Netzteiles und die Lampen haben
nur eine sehr sehr geringe Energie .
Eventuell funktioniert folgende alternative Anregung.
Phosporpentoxid ( ein Pulver ) ist eins der stärksten Trocknungsmittel,
welches sich unter Einfluss von Wasser zu Phosphorsäure ( flüssig )umwandelt.
Unter Vakuum funktioniert dieser Prozess noch besser und wird in der
Chemie sehr häufig verwendet.
Leider kann ich nicht abschätzen ob dass unter deinen Extremanforderungen auch noch funktioniert.
Eventuell ist auch die Verwendung von IR - Lampen ein Lösungsansatz.
Eine weitere Idee könnte das verwenden von Organischen Lösungsmittel sein, welche wassermischbar sind, um die Kammer Wasserfrei zu spülen.
Z.B.: 2 - Propanol, Acetonitril, Tetrahydrofuran usw.
Das Lösungsmittel dürfte vermutlich wesentlich einfacher zu beseitigen sein, da dieses einen geringeren Siedepunkt als Wasser hat und eine
wesentliche geringere Adsorptionskraft.
Ich hoffe ich konte ein paar nützliche Anregungen geben.
Grüße,
Manfred
für den Bereich von 190 - 200 nm sind Deuterium Lampen von Vorteil,
da diese ein kontinuierliches Spektrum haben ( fängt bei 190-195 nm an und fällt kontinuierlich bis 380 nm gegen Null ).
Quecksilberdampf Lampen haben ein Linien Spektrum, wobei die
stärkste Linie bei 252 nm liegt und im unteren Bereich sehr wenig Energie
vorhanden ist.
Allerdings sind mir keine Deuteriumlampen in der Leistungsklasse bekannt
die eine so hohe Energiedichte haben wie von Dir benötigt.
Und wenn, dann sind sie auf jeden Fall nahezu unbezahlbar.
Ich kann Dir gebrauchte D2 Lampen ( aus der Spektroskopie ) besorgen,
aber dafür benötigt es eines besonderen Netzteiles und die Lampen haben
nur eine sehr sehr geringe Energie .
Eventuell funktioniert folgende alternative Anregung.
Phosporpentoxid ( ein Pulver ) ist eins der stärksten Trocknungsmittel,
welches sich unter Einfluss von Wasser zu Phosphorsäure ( flüssig )umwandelt.
Unter Vakuum funktioniert dieser Prozess noch besser und wird in der
Chemie sehr häufig verwendet.
Leider kann ich nicht abschätzen ob dass unter deinen Extremanforderungen auch noch funktioniert.
Eventuell ist auch die Verwendung von IR - Lampen ein Lösungsansatz.
Eine weitere Idee könnte das verwenden von Organischen Lösungsmittel sein, welche wassermischbar sind, um die Kammer Wasserfrei zu spülen.
Z.B.: 2 - Propanol, Acetonitril, Tetrahydrofuran usw.
Das Lösungsmittel dürfte vermutlich wesentlich einfacher zu beseitigen sein, da dieses einen geringeren Siedepunkt als Wasser hat und eine
wesentliche geringere Adsorptionskraft.
Ich hoffe ich konte ein paar nützliche Anregungen geben.
Grüße,
Manfred
- sascha_
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Hallo,
danke für die zahlrichen Anregungen!
spectrabeam, alles sehr interessante Methoden, die chemischen Keulen sind in meinem Fall aber leider nicht anwendbar. Das zu entfernende Wasser befindet sich schlußendlich in Monolayern auf den Wänden der Kammer, welche quasi nur Kontakt zu einer absoluten Leere haben. Man muss den Wassermolekülen direkt Energie zuführen welche die Bindungsenergie zur Kammerwand überschreitet, was bei Monolayern schon ein ganz schöner Kraftakt ist. Einmal von der Kammer gelöst ist die Möglichkeit, dass sich das Molekül erneut an eine andere Kammerwand bindet sehr gering, die Turbomolekularpumpe besorgt den Rest und befördert das Wassermolekül ins Vorvakuum.
Schon das Ausgasvolumen von Chemikalien wie Phosphorpentoxid dürfte um einiges höher sein als vom, größtenteils fest gebundenen, molekularen Wasser. Spätestens mit der Phosphorsäure wäre dann alles aus... Aber es würde sowieso nur mit Wassermolekülen reagieren, welche auf ihrem Weg im freien Raum zufällig auf den Phosphorpentoxid-Klotz treffen.
Lösungsmittel sind ähnlich unvorteilhaft, sie müssten im belüfteten Zustand appliziert und wieder extrahiert werden. Die Kammer ist sehr unzugänglich und verfügt nur über sehr kleine Zugänge, auch ist das Aufbringen selbst ein Problem. Alles in allem leider nicht praktikabel, eine Grundreinigung mit z.B. von Dir erwähntem Tetrahydrofuran und einer anschließenden Spülung mit reinem Wasser ist für jedes im Hochvakuum befindliche Objekt der abschließende Reinigungsprozess.
Deuteriumlampen, oder auch die von Junior genannten ArF-Excimerlampe, sind nicht in der Leistungsklasse vorhanden, die von mir benötigt wird. Einige Vakuumtechnik-Hersteller haben zwar genau für die 'Entwässerung' entwickelte Hochleistungs-UV-Lampen im Programm, aber diese sind (wie so vieles in der Hochvakuumtechnik) unbezahlbar. Da von uns auch eine größere Anzahl benötigt wird.
Wesentlich günstiger sind Invakuum-IR-Lampen erhältlich, welche die Wände direkt heizen. Wir haben eine solche zu Testzwecken bestellt und müssen sie bei Zeiten mal einbauen und testen - gern erstatte ich Bericht.
Gruß,
Sascha.
danke für die zahlrichen Anregungen!
spectrabeam, alles sehr interessante Methoden, die chemischen Keulen sind in meinem Fall aber leider nicht anwendbar. Das zu entfernende Wasser befindet sich schlußendlich in Monolayern auf den Wänden der Kammer, welche quasi nur Kontakt zu einer absoluten Leere haben. Man muss den Wassermolekülen direkt Energie zuführen welche die Bindungsenergie zur Kammerwand überschreitet, was bei Monolayern schon ein ganz schöner Kraftakt ist. Einmal von der Kammer gelöst ist die Möglichkeit, dass sich das Molekül erneut an eine andere Kammerwand bindet sehr gering, die Turbomolekularpumpe besorgt den Rest und befördert das Wassermolekül ins Vorvakuum.
Schon das Ausgasvolumen von Chemikalien wie Phosphorpentoxid dürfte um einiges höher sein als vom, größtenteils fest gebundenen, molekularen Wasser. Spätestens mit der Phosphorsäure wäre dann alles aus... Aber es würde sowieso nur mit Wassermolekülen reagieren, welche auf ihrem Weg im freien Raum zufällig auf den Phosphorpentoxid-Klotz treffen.
Lösungsmittel sind ähnlich unvorteilhaft, sie müssten im belüfteten Zustand appliziert und wieder extrahiert werden. Die Kammer ist sehr unzugänglich und verfügt nur über sehr kleine Zugänge, auch ist das Aufbringen selbst ein Problem. Alles in allem leider nicht praktikabel, eine Grundreinigung mit z.B. von Dir erwähntem Tetrahydrofuran und einer anschließenden Spülung mit reinem Wasser ist für jedes im Hochvakuum befindliche Objekt der abschließende Reinigungsprozess.
Deuteriumlampen, oder auch die von Junior genannten ArF-Excimerlampe, sind nicht in der Leistungsklasse vorhanden, die von mir benötigt wird. Einige Vakuumtechnik-Hersteller haben zwar genau für die 'Entwässerung' entwickelte Hochleistungs-UV-Lampen im Programm, aber diese sind (wie so vieles in der Hochvakuumtechnik) unbezahlbar. Da von uns auch eine größere Anzahl benötigt wird.
Wesentlich günstiger sind Invakuum-IR-Lampen erhältlich, welche die Wände direkt heizen. Wir haben eine solche zu Testzwecken bestellt und müssen sie bei Zeiten mal einbauen und testen - gern erstatte ich Bericht.
Gruß,
Sascha.
- chw9999
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- Joined: Sun 18 Jan, 2004 9:34 pm
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Hm, eine dumme Idee hätte ich auch noch beizusteuern:
Da Du schon so ein schönes Vakuum hast und die Kammer wohl aus leitendem Material besteht: bestünde die Möglichkeit, ein Potential anzulegen? Mittels einer Elektronenquelle könntest Du evtl. genügend eV aufbringen, um das Wasser zu spalten oder eben zu desorbieren. Problematisch könnte allerdings die Kammergröße sein, denn 20m² zu bestrahlen ist ja auch so nicht ohne.
Die Potentialberechnung überlasse ich Dir, da bist Du mit Sicherheit viel firmer drin!
Cheers
Christoph
Da Du schon so ein schönes Vakuum hast und die Kammer wohl aus leitendem Material besteht: bestünde die Möglichkeit, ein Potential anzulegen? Mittels einer Elektronenquelle könntest Du evtl. genügend eV aufbringen, um das Wasser zu spalten oder eben zu desorbieren. Problematisch könnte allerdings die Kammergröße sein, denn 20m² zu bestrahlen ist ja auch so nicht ohne.
Die Potentialberechnung überlasse ich Dir, da bist Du mit Sicherheit viel firmer drin!

Cheers
Christoph
-
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- Joined: Fri 23 Jan, 2004 12:41 am
- Location: Ulm
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Hallo,
@sascha_ : Deine Argumente sind hart.
Da fällt mir spontan nur noch Die Idee ein
über Ultraschall den Wassermolekülen genug
kinetische Energie zuzuführen damit sie eventuell die
Adhäsionskraft überwinden können.
Nachtrag/Ergänzug:
Eine Überlegung wäre eventuell dass man
versucht die Wassermoleküle fester an die
Wandung zu binden, damit sie sich nicht
ablösen können.
Z.B. über eine Kühlung der Kammer.
@chw9999: Deine Überlegungen sind nicht ohne.
1.Der elektrochemische Weg.
Dies benötigt jedoch eine Gegenelektrode.
2.Das Cracken bzw. anregen auf physikalischer Basis.
Z.B ein Gammastrahler oder eine Elektronenröhre.
Dies ist in meinen Augen eine äußerst Interessante Diskussion und ich
finde es toll dass es zu diesem Topic so viele anregende Beiträge gibt.
Grüße,
Manfred
@sascha_ : Deine Argumente sind hart.
Da fällt mir spontan nur noch Die Idee ein
über Ultraschall den Wassermolekülen genug
kinetische Energie zuzuführen damit sie eventuell die
Adhäsionskraft überwinden können.
Nachtrag/Ergänzug:
Eine Überlegung wäre eventuell dass man
versucht die Wassermoleküle fester an die
Wandung zu binden, damit sie sich nicht
ablösen können.
Z.B. über eine Kühlung der Kammer.
@chw9999: Deine Überlegungen sind nicht ohne.
1.Der elektrochemische Weg.
Dies benötigt jedoch eine Gegenelektrode.
2.Das Cracken bzw. anregen auf physikalischer Basis.
Z.B ein Gammastrahler oder eine Elektronenröhre.
Dies ist in meinen Augen eine äußerst Interessante Diskussion und ich
finde es toll dass es zu diesem Topic so viele anregende Beiträge gibt.
Grüße,
Manfred
- sascha_
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Hallo,
es ist einige Zeit vergangen und das Ausheizen der Kammer funktioniert gut und recht problemlos.
Wir verwenden nun etliche IR-Strahler um die Hitze direkt an die Innenseite der Kammer zu bringen, der Temperaturanstieg der Außenwand bleibt über den ganzen Ausheizvorgang hinweg unter, akzeptablen, 70°C.
Hier sind viele gute Ideen zusammengekommen! Das lokale entfernen des Wassers mit Elektronenstrahlquellen ist für kleinere Flächen ebenfalls praktikabel, aber im Endeffekt heizt man auch hier wieder - die Energie welche direkt transferiert wird es sehr gering.
Vielen Dank für die rege Beiteiligung!
Bye, Sascha
es ist einige Zeit vergangen und das Ausheizen der Kammer funktioniert gut und recht problemlos.
Wir verwenden nun etliche IR-Strahler um die Hitze direkt an die Innenseite der Kammer zu bringen, der Temperaturanstieg der Außenwand bleibt über den ganzen Ausheizvorgang hinweg unter, akzeptablen, 70°C.
Hier sind viele gute Ideen zusammengekommen! Das lokale entfernen des Wassers mit Elektronenstrahlquellen ist für kleinere Flächen ebenfalls praktikabel, aber im Endeffekt heizt man auch hier wieder - die Energie welche direkt transferiert wird es sehr gering.
Vielen Dank für die rege Beiteiligung!
Bye, Sascha
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