Platinen Ätzen
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Platinen Ätzen
Man braucht:
Ein Bügeleisen (Keins mit Dampf, es sei denn, man kann die Dampffunktion abschalten )
Eine Platine in den der Schaltung entsprechenden Maßen (vollkomen fettfrei).
Einen Drucker
Das Platinenlayout.
Also:
Als erstes hab ich mir das Platinenlayout in Eagle erstellt.
Dies habe ich mir dann per Laserdrucker auf stinknormales Kopierpapier ausgedruckt. Falls ihr keinen Laserdrucker zuhause habt, dann druckt euch das Layout mit dem Tintenstrahldrucker auf höchster Auflösung aus und lasst euch das Layout mit einem Kopierer kopieren. Vergewissert euch davor aber, dass der Kopierer mit Toner arbeitet, der auf das Papier aufgeschmolzen wird. Man merkt das, indem man das Papier anfasst, sobald es rauskommt, wenn es warm ist, wurde Toner aufgeschmolzen.
Das Layout, (Das kopierte, oder Lasergedruckte) wird nun auf die Platine gelegt und zwar die bedruckte Seite des Papieres auf die Kupferseite. Nun legt ihr die Platine auf ein altes Tuch, welches ihr am besten mehrmals zusammenlegt. Die Platine muss mit der Kupferseite, auf der das Papier liegt, nach oben liegen. Nun nimmt man das Bügeleisen, welches auf Maximalstufe eingestellt ist, und die nötige Temperatur hat und bügelt etwa 3-10 Minuten den Toner auf die Kupferfläche auf.
Falls es nicht richtig klappt, weil das Papier verrutsch ist, probiert einfach mal aus, das Papier mit Kreppklebeband festzukleben.
Nachdem man gebügelt und gewartet hat, bis die Platine kalt ist, nimmt man die Platine, an der das Papier durch den Toner noch festklebt und legt beides in Seifenwasser (Temperatur maximal Handwarm) und wartet bis sich das Papier vollgesaugt hat. Nun zieht man vorsichtig das Papier von der Platine ab.
Jetzt bereitet man ein Ätzbad für die Platine vor.
0,5 Liter Wasser in eine Plastikschüssel geben (Wasser sollte ca. 60°-90°C haben) und löst darin 120gr Natriumpersulfat auf. (Vorsicht, nur mit Kunststoffgegenständen umrühren) Sobald sich das Natriumpersulfat aufgelöst hat, gibt man die Platine in das Ätzbad und rührt weiter um. Nach einiger Zeit hat sich das Kupfer um die Leiterbahnen herum vollständig aufgelöst. Jetzt nehmt ihr am die Platine mit einer Plastikzange heraus und wascht sie mit Wasser ab.
Jetzt nimmt man sich ein Schleifpapier und schleift damit den Toner von den Leiterbahnen, sodass das blanke Kupfer freiliegt.
Das Natriumpersulfat muss bei der Giftstoffsammelstelle abgegeben werden (z.B. beim Giftmobil)
So, dass wäre dann eigentlich alles.
Ein Bügeleisen (Keins mit Dampf, es sei denn, man kann die Dampffunktion abschalten )
Eine Platine in den der Schaltung entsprechenden Maßen (vollkomen fettfrei).
Einen Drucker
Das Platinenlayout.
Also:
Als erstes hab ich mir das Platinenlayout in Eagle erstellt.
Dies habe ich mir dann per Laserdrucker auf stinknormales Kopierpapier ausgedruckt. Falls ihr keinen Laserdrucker zuhause habt, dann druckt euch das Layout mit dem Tintenstrahldrucker auf höchster Auflösung aus und lasst euch das Layout mit einem Kopierer kopieren. Vergewissert euch davor aber, dass der Kopierer mit Toner arbeitet, der auf das Papier aufgeschmolzen wird. Man merkt das, indem man das Papier anfasst, sobald es rauskommt, wenn es warm ist, wurde Toner aufgeschmolzen.
Das Layout, (Das kopierte, oder Lasergedruckte) wird nun auf die Platine gelegt und zwar die bedruckte Seite des Papieres auf die Kupferseite. Nun legt ihr die Platine auf ein altes Tuch, welches ihr am besten mehrmals zusammenlegt. Die Platine muss mit der Kupferseite, auf der das Papier liegt, nach oben liegen. Nun nimmt man das Bügeleisen, welches auf Maximalstufe eingestellt ist, und die nötige Temperatur hat und bügelt etwa 3-10 Minuten den Toner auf die Kupferfläche auf.
Falls es nicht richtig klappt, weil das Papier verrutsch ist, probiert einfach mal aus, das Papier mit Kreppklebeband festzukleben.
Nachdem man gebügelt und gewartet hat, bis die Platine kalt ist, nimmt man die Platine, an der das Papier durch den Toner noch festklebt und legt beides in Seifenwasser (Temperatur maximal Handwarm) und wartet bis sich das Papier vollgesaugt hat. Nun zieht man vorsichtig das Papier von der Platine ab.
Jetzt bereitet man ein Ätzbad für die Platine vor.
0,5 Liter Wasser in eine Plastikschüssel geben (Wasser sollte ca. 60°-90°C haben) und löst darin 120gr Natriumpersulfat auf. (Vorsicht, nur mit Kunststoffgegenständen umrühren) Sobald sich das Natriumpersulfat aufgelöst hat, gibt man die Platine in das Ätzbad und rührt weiter um. Nach einiger Zeit hat sich das Kupfer um die Leiterbahnen herum vollständig aufgelöst. Jetzt nehmt ihr am die Platine mit einer Plastikzange heraus und wascht sie mit Wasser ab.
Jetzt nimmt man sich ein Schleifpapier und schleift damit den Toner von den Leiterbahnen, sodass das blanke Kupfer freiliegt.
Das Natriumpersulfat muss bei der Giftstoffsammelstelle abgegeben werden (z.B. beim Giftmobil)
So, dass wäre dann eigentlich alles.
- lightfreak
- Beiträge: 644
- Registriert: Di 09 Okt, 2001 12:00 pm
- Do you already have Laser-Equipment?: of course...
- Wohnort: Nitzahn
- Kontaktdaten:
Hi,
Ausserdem sinds 135g Natriumpersulfat auf 500ml Wasser.
Gruß
Simon
Btw. Der Prozess ist Uralt und schon seit einem halben Jahrhundert in der Elektronik FAQ zu finden. Bitte das nächste mal Quellenangabe nicht vergessen.
http://www.dse-faq.elektronik-kompendiu ... aq.htm#F.6
60° bis 90° ist deutlich zu warm. Die ideale Prozesstemperatur liegt bei 45°C.0,5 Liter Wasser in eine Plastikschüssel geben (Wasser sollte ca. 60°-90°C haben) und löst darin 120gr Natriumpersulfat auf. (Vorsicht, nur mit Kunststoffgegenständen umrühren)
Ausserdem sinds 135g Natriumpersulfat auf 500ml Wasser.
Aceton geht auch, und macht die sowiso schon zu dünnen Leiterbahnen nicht noch dünner.Jetzt nimmt man sich ein Schleifpapier und schleift damit den Toner von den Leiterbahnen, sodass das blanke Kupfer freiliegt.
Gruß
Simon
Btw. Der Prozess ist Uralt und schon seit einem halben Jahrhundert in der Elektronik FAQ zu finden. Bitte das nächste mal Quellenangabe nicht vergessen.
http://www.dse-faq.elektronik-kompendiu ... aq.htm#F.6
- floh
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belichten bringt noch sauberere Konturen. Besonders bei Platinen mit feinen Bahnen z.B. 10mil oder noch weniger ist der Toner beim aufbügeln nicht sicher dicht genug. Vielleicht lässt sich das aber mit Tonerverdichterspray noch verbessern (den gibt es wirklich! Wird aber sonst für Belichtungsvorlagen benutzt). Ich muss es aber wohl auch wieder mal mit aufbügeln versuchen... Hab schon ewig lange nichts mehr selber geätzt.
- eiergeier
- Beiträge: 453
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Belichte nun schon seit 30jahren platinen -> das kenn ich noch nicht
-> man lernt nie aus -> währe ehrlich gesagt nie auf diese idee gekommen



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