ich bin ja gegenwärtig hier mit meinem Experimentierlaser zugange. Da ich für den wieder mal auf Teile warte, hatte ich heute die Gedanken bei altem Laserkram, von dem es in meinem Keller eine Menge gibt. Unter anderem habe ich eine Menge Coherent Innova 60 Zeug.
Nun war der Anfang mit den I60 nicht erfolgversprechend. Ich hatte mal eine Röhre mit Kathodenhänger aufgetrieben, bei der ich die Kathode zurück sacken lassen wollte. Leider haben meine Versuche nur dazu geführt, dass die Kathode hinterher völlig Schrott war. Ich hab sie dann aufgesägt, die Spiegel ausgeschlachtet und beim Versuch, etwas mit der Kathode zu machen, ist die mir vollkommen zerbröselt. Irgendwo hier im Forum hab ich dazu auch was geschrieben.
Also ab ins Kellerregal damit. Irgendwann habe ich dann auf den Schnitt in der Kathodenglocke DN50 Vakuumflansche geklebt, um das Ding wenigstens wieder dicht schließen zu können. Und einen DN10 Flansch auf die gekappte Leitung zum Gasreservoir.
Der zweite I60 kam mit einem Transportschaden hier an - die Brewsterröhrchen waren gebrochen. Zum Glück liessen die sich leicht kleben, aber mit intakter Kathode wollte ich das Teil nicht aufsägen. Hab ich hier im Forum auch mal dokumentiert.
Der dritte I60 funktionierte dann und tut es doch.
Heute gab es dann Frankenstein. Ich hab den Röhrenkern aus seiner Kellerecke geholt und erstmal Maß genommen, ob der denn auch in die Kondensatorbatterie in meinem Janus III Laser passen würde. Das tut er!
Also habe ich mir überlegt, wie ich eine kalte Kathode an die Stümpfe der ehemaligen Kathodenheizung bekommen würde. Das Resultat sehr ihr unten auf den Bildern.
So sieht das kleine Monster jetzt aus. Die Brewster sind die ehemals gebrochenen aus dem anderen I60 Kern mit intakter Kathode. Coherent war damals so freundlich, die Röhrenkerne mit standardisierten Flanschen zu versehen, die Brewsterrohre passen vermutlich also an alle Innovas. Man erkennt auch an der Kathodenglocke den Vakuumflansch.
Hier ist der Flansch offen, und man sieht die koaxiale Kathode aus zwei Stücken Aluminiumrohr. Mit passenden Kerben klemmt das große Rohr außen auf und das kleine Rohr innen zwischen den Zuleitungen der Ex-Kathode. Diese Zuleitungen (und besonders die Schweißpunkte) haben sich früher schon als sehr spröde erwiesen, ich wollte sie also nicht dauernd unter mechanischer Spannung haben. Deshalb das kleine Rohr innen.
Ich hab keine Ahnung, ob das mit dieser Röhre so klappt, wie ich es mir vorstelle. Die Innova-Bores bestehen aus einem Stapel durchbohrter Kupfer"tassen", die jede einen Einsatz aus Wolfram haben. Ob sich damit auch gepulste Entladungen betreiben lassen, werde ich erst noch herausfinden müssen.
