Hallo zusammen,
auch ich freue mich über die Diskussion

und bemerke mal : Das Problem wird hier ernst genommen. Und das finde ich sehr wichtig. Klar ist aus meiner Sicht völlig, dass mit Regelungen des Waffenrechtes niemandem geholfen ist - das möchte ich nochmal betonen.
Vielleicht gebe ich erstmal noch eine "Sachinfo" in die Runde zum Thema "Laserschutzkurse" und was sie kosten. Damit sind solche Kurse gemeint die einen in der Tat für Wissenschaft & Industrie genügenden Standard erfüllen und in jedem Fall auch mit einer Prüfung abschließen. Ich meine damit solche wie diesen hier: (keine Werbung sondern Beispiel)
http://www.hdt-essen.de/Laserschutzschu ... -046-3/#{2}
Seit jahrzehnten anerkannte Ausbildungsstätte - wissenschaftlich gebildeter und berufspraxiserfahrener Referent - ausreichende möglichkeiten der Fragestellung / Diskussion - Abschlussprüfung (die aus meiner Sicht von einem Behördenvertreter ggf. von BG ) abgenommen werden sollte.
Und natürlich muss das ganze einen bezahlbaren Rahmen haben. Und in der Tat - Polizei und Zoll sowie andere in der Öffentlichkeit präsente Behörden gehören aus meiner Sicht regelmaßig geschult, damit ein Wissenschaftler oder Techniker seine Dioden über den Zoll bekommt aber auch bei einem Mißbrauch (Pointer-Kiddies o.ä.) eingegriffen werden kann - mit fundiertem Hintergrundwissen.
Aber solche Laserschutzkurse kosten halt eben auch nicht zuletzt für die Nutzer Zeit und Geld. Das ist ganz klar.
Auch ich habe hier einige Fragen nach solchen Kursen schon beantwortet und ja - das Problem mit dem Geld ist mir völlig klar.
Bezüglich Prüfung : Wie schon von ekkard und auch mir geschrieben sind Kurse ohne eine Abschlußprüfung formal ein Produkt der Vergangenheit.
Mein erster Kurse beim LZH Hannover war noch ein solcher - das ist aber auch schon über 20 Jahre her.
Wie ich schrieb ist ein einem Gesetz wegen der Grundgesetzlich verankerten Auftrages jedes Gesetzes eine wohlwollende Behandlung der Betroffenen Nutzer wichtig. Mir geht dabei nicht aus dem Kopf:
Zitat anfang...
jonasst wrote:Also ich hätt ihn dann garnicht gemacht, und nach den weiteren Vorschlägen währe es ja dann für mich verboten mit Lasern zu arbeiten. Ergo währe ich hier garnicht dabei. Und ich glaube das geht vielen so, dass sie das Hobby nie angefangen hätten wenn am Anfang erst mal eine solche Hürde stände bevor man den ersten Laser in Händen halten darf.
Zitat ende...
Hier müssen (Studenten, o.ä. ) umfangreiche Hilfen angeboten werden. Auch gegen Laserschutzkurse an Universitäten und Fachhochschulen ( die für Studierende jeder anderen Hochschule offenstehen sollten ) ist nichts zu sagen, wenn die Rahmenbedingungen eingehalten werden können, was Inhalte und Prüfung angeht - da ist der Schein dann für Studierende kostenlos oder zu minimalen Kosten möglich. Das müsste die Verwaltung mal nachrechnen...
Vernunft und Unvernunft:
Ich bin grundsätzlich sowohl auf kilovolts als auch medusa´s Seite was die Argumentation anlangt.
Vollkommen richtig und Basis jeder Form von Erziehung ist aus meiner Sicht:
Zitat anfang...
kilovolt wrote:Aus meiner Sicht wäre der einzig sinnvolle Weg die Aufklärung, der gesunde Menschenverstand, Erziehung zur Eigenverantwortung und vielleicht auch die Erkenntnis, dass es keine hundertprozentige Sicherheit im Leben geben kann.
kilovolt wrote:ich glaube sehr wohl an eigenverantwortliches Handeln, denn ein Grossteil der Bevölkerung handelt grundsätzlich vernünftig und verantwortungsbewusst (wäre das nicht so, hätten wir anarchistische Zustände, Gesetze hin oder her). Eigenverantwortung muss jedoch auch gefördert werden. Starke Regulierungen und Einschränkungen führen davon leider eher weg.
Zitat ende...
Das ist so schön formuliert, wie ich es kaum besser könnte...

Und es trifft den Nagel in der Erziehung auf den Kopf. Auch nach Immanuel Kant ist ja die Aufklärung der Austritt des Menschen aus seiner
selbstverschuldeten Unmündigkeit... nicht umsonst haben Wissenschaft und Technologie in dieser Zeit einen solchen Aufschwung gefunden.
Aber es stellt sich auch immer die Frage welchen Antrieb ein Mensch dazu aufbringen kann - das ist in der Formulierung quasi als Frage mit eingeschlossen. Denn es zeigt sich ja auch immer wieder : Was Man(n)/Frau aus der Geschichte der Völker lernen kann ist dass die Völker aus der Geschichte nichts gelernt haben. Somit sind wir beim Misanthropismus angekommen:
medusa wrote: die Generation Handy wird pampig, wenn nicht sofort jedes geringste ihrer Bedürfnisse befriedigt wird... was unter anderem zu einer Flut leerer Kaffeepappbecher in den öffentlichen Verkehrsmitteln und Bahnhöfe führt, die ich täglich benutze.
Was ich vom Jugendzentrum auch kenne ... dort ist das Gefühl der Verantwortung für andere einfach noch nicht vorhanden. Und deshalb sollte schon etwas vorhanden sein um hier das Verantwortungsgefühl zu steigern - in Bezug auf die Hochleistungslaser mit Batterie. Und das geht mit einem Verkauf nur mit Sachkundenachweis relativ einfach. Allerdings für Studenten, arbeitslose Wissenschaftler, ausgebildete Techniker, aber auch bestimmte Künstler mit entsprechender Vorbildung muss der Weg zum Gerät über den Sachkundenachweis erleichtert werden, was die Kosten angeht. Wie schon gesagt : Wohlwollende Behandlung - und eben nicht so wie beim Waffenrecht. Auch dort herrscht - völlig zurecht - bei diesem Thema angespannte Angst - obwohl es dort ein breites Mitgefühl bis in die Abgeordneten den Bundestages gibt, von denen quer durch alle vertretenen Parteien hinweg begeisterte Waffenbesitzer und Sportschützen vertreten sind. Aber das ist ein anderes Thema - und Laser gehören nicht als Waffen eingestuft - sondern Mißbräuche eingedämmt.
Wie ja hier bekannt bin ich für einen geordneten und begleiteten Einstieg in die Lasertechnik an dessen Anfang - wie bei allem - ersteinmal verhältnismäßig viel gelernt werden muss - und eben diese Wissen zahlt sich nach und nach aus.
Mit welchen Quellen vielleicht Einsteiger beginnen sollten ( im Einzelfall kann das durchaus mal anders sein - ich kenne Einsteiger die mit dem 40 Watt CO2-Laser (infrarot, Klasse 4!) begonnen haben ) zeigt sich auch schon im Angebot einiger Shops aus meiner Gegend hier, wie z.B. diesen hier:
http://www.laserfuchs.de/ (Das ist
nicht mein Shop, ich habe
nichts damit zu tun und mache auch keine Werbung, sondern gebe Beispiele)
Wer mehr will sollte schon auf Gefahren hingewiesen werden oder einen Sachkundeschein machen ( müssen )
Damit ist dann Rücksicht genommen auf:
jonasst wrote:Wie gesagt, eine Prüfung: super. Aber finanzielle Hürden für die Handhabung von Lasern: so können nur Leute reden die sich um Geld nicht soo viele gedanken machen müssen.
Das ist der gleiche Schwachsinn wie: unter 2000€ brauchst du mit dem Hobby garnicht anfangen. Ich kann doch auch mit kleinen basteleien anfangen. Wo bleibt bei solchen Aussagen den der Freak-Gedanke?
Aber nochmal : Dafür braucht es
kein Waffenrecht und keine Verbote. Ich erinnere mal daran wie es bei der Chemie ist.
aber auch:
medusa wrote: Hier wird doch wohl keiner behaupten, er würde nicht mit Lasern anfangen weil's nicht gleich der Multiwatter sein darf.
Ich habe damals mit 1.5mW HeNe angefangen. Ja, MILLIwatt. Und ja, den habe ich auch mal aus dem Fenster gehalten, bis die Nachbarn sich laut über den winzigen roten Punkt auf der Wand des Nachbarhauses beschwert haben und ich begriffen habe, daß man sowas besser nicht macht.
Achja, medusa, das war das auf Deiner Internetseite so schön dokumentierte dokumentierte 40 Watt- CO2- Rohr, das der Anfänger benutzt hat.... er hat noch beide Augen und beide Hände... ist heute Konzertpianist...
Thomas Rapp schreibt in seinem Buch dazu : "Die Strahlung dieses Lasers erkennt man daran dass irgendwo im Raum ein Stück Holz oder ein Karton anfängt zu kokeln...

"
Soll also tatsächlich vorkommen ... aber hast ja recht : Es geht auch anders... mit den besagten 0,5 - 2 Milliwatt eben... und auch hier ist vorsicht angebracht...
Grüße,
Undine