Moinsen,
ich habe selbst mir solchen Geräten im Rahmen meiner Arbeit zu tun, habe auch selbst schon solche Systeme mit aufgebaut um den "Geradeaus-Lauf" von linearen Aktoren zu vermessen.
Was du dir baust ist ein homodynes Interferometer, also ein Interferometer mit nur einer Laserquelle für beide Arme.
Prinzipizell geht das natürlich mit jedem Laser...das Problem ist, dass sich jedes Rauschen in deiner Strahlung direkt auf dein Messergebnis auswirkt.
Je stabiler das Laserlicht selbst "steht" desto besser werden deine Ergebnisse. Du misst hier einfach gesagt die Laufzeitunterschiede einzelner Lichtwellen, die sie jeweils brauchen um den Weg ihres Armes zurück zu legen. Genau dadurch entstehen die Fringes die du da am Ende siehst. Alles Rauschen in deiner Wellenlänge wirkt sich direkt auf dein Messergebnis aus.
HeNe Rohre stehen einfach verdammt stabil bei einer Wellenlänge von 632.8nm (speziell für Interferometer und andere kritische Anwendungen gibt es noch speziell stabilisierte Rohre, die nochmal nen Tick besser sind -> Temp. Stabilisierung, ...) dazu ist ihre Kohärenzlänge wesentlich besser als bei Diodenlasern bedingt durch ihre deutlich größere Resonatorlänge. Wohingegen das von Dioden erzeugte Licht leider gern mal mit der Betriebs-Temperatur um einige nm varriert.
Zu der Frage der Divergenz -> Du kannst mit deinen Dioden nur einen Spot auflösen. Die große Divergenz hätte das Problem, dass abhängig vom Abstand deiner Probe zum Detektor deine Tiefenschärfe dann stark variiert.
Ein HeNe bringt von sich aus einen schön kleinen Strahldurchmesser mit geringer Divergenz mit.
Du hast also den Vorteil dass du relativ detailliert deine Oberflächen abtasten kannst und dazu noch eine hohe Tiefenschärfe hast in deinen Messungen. Denn du möchtest ja letztendlich den unterschiedlichen "Abstand" der Materialoberfläche genau vermessen können für einen möglichst kleinen Bereich je "Bildpixel".
