Ich stell mich erstmal vor, ich bin Max, 22 Jahre alt und bin relativ neu in der Laserszene. Ursprünglich komme ich aus der Modellbauszene und hab bis jetzt viel Erfahrung im CNC Fräsen und der Funktionsweise gesammelt, Ich bin an der Materialbearbeitung mithilfe von Lasern interessiert, ich habe gesehen dass das Forum eher auf Showzwecke der Laser ausgerichtet ist, aber es gibt ja auch den einen oder anderen, der mit Fertigungstechnik zu tun hat, ich hab zb. schon VDX gesehen, der auch viel im Metalbot forum aktiv ist.
Jetzt zu meinem eigentlichen Vorhaben, ich würde gerne einen Metall-Laser-Sinter bauen, brauche dabei aber etwas Hilfe.
Habe mich jetzt darüber lange still eingelesen, habe aber dennoch Fragen.
Ich habe vor, mir so viel wie möglich gebraucht zu organisieren, um die Kosten richtung 3-5K (erstmal) zu halten.
Als Software und Hardware würde ich gerne BeamConstruct mit den passenden Modulen benutzen.
Über die Pulverdistribution mit dem wischer, sowie die Bettabsenkung und Pulverbereitstellung habe ich mir bereits Gedanken gemacht und sollte nicht so schwer zu lösen sein, da es ähnlich wie eine konventionelle CNC fräse gebaut werden kann und ich darin schon erfahrung habe. Das gesamte Lasersystem ist mir jedoch neu.
Als Laser würde ich gerne diesen Diodengepumpten 500W Faserlaser von Limo nehmen mit einer 100 mikrometer faser (stimmt das?)



Erste frage, hat der wirklich 500W oder ist das nur die Leistungsaufnahme? Ich sehe nämlich keine Kühlflüssigkeitseingänge o.ä. die normalerweise nötig sind?
Zweite frage, am Ende der Faser scheint die Endkappe oder wie man es nennt zu fehlen, ich nehme an der wurde in einem Array mit mehreren anderen benutzt die zusammengeschlossen wurden. Ist das ein großes Problem und man muss eine neue Faser besorgen oder kann man das irgendwie ersetzen?
Dritte Frage, drauf steht 780-1000 nm, das sind doch nur die Wellenlängen der Pumpdioden, welche den Kern der faser anregen, mit 1064 nm zu strahlen, oder liege ich falsch?
Als Netzteil würde ich gerne so ein hp 6260B 0-10V, 0-100A nehmen. Geht das in Ordnung?

Nächstes Element in der Reihe wäre der Scannerkopf mit den X/Y Galvos. Ich habe etwas gestöbert und anscheinend kann man nicht direkt den Strahl aus der Faser von den Galvos ablenken lassen da dann die Strahldichte zu hoch ist, also muss man sie erst Aufweiten, in X/Y zustellen und dann durch die F-Theta Linse wieder konvergieren lassen.
Hier bräuchte ich hilfe. Wie muss das ablaufen und wie stark muss man den Strahl aufweiten? Habe mal was von 10mm durchmesser gelesen.
Zudem sind die ja meistens für eine bestimmte wellenlänge beschichtet, bedeutet das, dass sie dann bei dieser wellenlänge zu 100% reflektieren, ohne warm zu werden?
http://www.ebay.com/itm/182132607951?_t ... EBIDX%3AIT

Ich weiß nicht, ob die Linse auf dem Scanner schon eine F-Theta ist, aber falls nicht, gibt es ja auf ebay viele davon, auch nicht so teuer. Ich weiß nicht wie gut die China Qualität ist.
Für den Anfang möchte ich nicht so viel für scanner + linsen ausgeben, da ich noch mit der Software experimentieren möchte und nichts teures kaputt machen beim rumexperimentieren.
http://www.ebay.com/itm/F-theta-lens-10 ... SwsW9YwsF4
Für jeden Tipp oder Hinweis zur Realisierung bin ich mehr als dankbar, und wäre auch froh um Links wo ich mich noch mehr einlesen kann in die richtige Zusammenstellung eines Setups.
Zum Schluss möchte ich gerne sagen, dass mir bewusst ist, dass Laser dieser Leistungsklassen mehr als gefährlich sind, nicht nur, weil sie unsichtbar sind. Ich habe vor, alles in einer großen Box als Gehäuse des Systems zu bauen, die vollkommen abschließbar ist (auch wegen der Inertgasatmosphäre) und in einem Raum zu betreiben/testen, in dem ich mich nicht aufhalte. Da hab ich viel zu viel Respekt vor.
Mit freundlichen Grüßen
Max