Medizinischen Laser selber bauen

[foederation]

Hallo,
ich habe vor einen medizinischen Laser zur Behandlung von Besebreiser, Altersflecken und Entfernung von Tattoos selber zu entwickeln und zu bauen. Da ich zwar Hard und Software entwickeln und bauen kann aber im Bereich Lasertechnik eher Neuling bin, erhoffte ich mir hier einige Anregungen, Ideen und Tipps.....?!
Ich habe eine Schulung (Vertretungsweise) zur Behandlung von Patienten mit einem entsprechenden Gerät mitgemacht und kam so auf die Idee selber eins zu entwickeln, da die Hersteller mit diesen Geräten einen enormen Gewinn machen . So kostet ein Laserbehandlungsgerät je nach Ausstattung mehrere 10000 €.
Im Prinzip ist es nur ein Pulslaser mit 1064nm und entsprechend hoher Leistung dass in ms kleine Aderchen bis zu 2,5 mm unter der Haut verschmelzen.
Die Regelung der Leistung, Pulslänge bzw. Pausenlänge würde ich gerne mit einem Mikrocontroller Pic oder Atmel programmieren.
Beim Laser erhoffte ich mit nun ein par Tipps???!!!!!?????

[VDX]

... wenn du mit einem Eigenbau wirklich Patienten behandeln willst, lass das!

Die Teile kosten vor Allem soviel, weil sie eine Zulassung haben ... nun ja, die billigen China-Teile bei Alibaba wohl eher nicht

Wenn bei einer Behandlung irgendwas schiefläuft, oder der Patient auch nur behauptet, daß durch die Behandlung etwas schiefgegangen wäre, kommst du mit einem medizinischen Gerät ohne Art-Zulassung in Teufels Küche!!!

Und um selber eine Zulassung zu erhalten, brauchts in dem Bereich etwa 7 - 15 Jahre und mit ein paar Zehntausend Euros wirst du da auch nicht weit kommen

Viktor

[foederation]

.......... Das weiss ich ich bin nebenbei auch Sicherheitsfachkraft und bin mir dessen bewusst....ich will dieses Gerät bauen weil......... Es geht......

[VDX]

... was für Wellenlängen kannst du anwenden?

Neben dem NdYAG mit 1064nm gäb's noch Faserlaser mit 1070nm, die viel einfacher in der Anwendung sind - abgesetzter kleiner Optikkopf, keine Lampenwechsel ... und auch langlebiger - typischerweise >20000h.

Ansonsten sind die Pumpdioden aus den Faserlasern mit 975nm noch einfacher handzuhaben - davon habe ich z.B. 5W, 9W und 25W-typen mit einer abgekoppelten 105µ-Faser da -- einfach eine Linse ans Faserende, Stromtreiber mit Trimmpoti zur Leistungseinstellung und Fußschalter (oder Taster am Griffstück) zum Auslösen der Pulse über einen Arduino - und fertig ist das Teil

Viktor

[foederation]

Hallo, danke für den Hinweis! Die 1064nm sind das Ergebnis einer Studie...... Ich könnte mir vorstellen, dass 6nm mehr oder weniger keine grosse Rolle spielen..... . mit 532nm werden auch Venen verschlossen, die bis 0,5 mm unter der Haut sind. Wo gibt es die Komponenten zu Karen...?

[VDX]

... die beiden größten Hersteller von Faserlasern waren bisher IPG und SPI ... inzwischen gibts auch welche aus China

Bei ebay werden immer wieder mal welche angeboten - ansonsten bei den 'üblichen Verdächtigen'

Ein paar fasergekoppelte 5W- oder 9W-Dioden zum Testen könntest du von mir haben - eine einfache Schaltung für die Ansteuerung kann ich dir auch geben ...

Viktor

PS: - ich habe ein paar alte Medizinlaser zur 'inneren' Behandlung von Venen oder äußerlicher Bestrahlung auseinandergebaut - da waren 652nm Dioden mit Leistungen von 2W bis 20W drin

[guido]

@Foerderation,

will hier nicht wieder der grosse Miesmacher sein, aber hast du eine Vorstellung was die Zertifizierung einer
solchen Eigenkonstruktion für den medizinischen Bereich kostet ?
Nicht nur EMV / Maschienenrichtlinie . .

Durfte das vor ein paar Jahren mal mitmachen als wir ein Teil für einen sehr bekannten Hersteller
zugeliefert haben...war kein Vergnügen und kostete alles in allem rund 40K Euro.

[foederation]

... die beiden größten Hersteller von Faserlasern waren bisher IPG und SPI ... inzwischen gibts auch welche aus China

Bei ebay werden immer wieder mal welche angeboten - ansonsten bei den 'üblichen Verdächtigen'

Ein paar fasergekoppelte 5W- oder 9W-Dioden zum Testen könntest du von mir haben - eine einfache Schaltung für die Ansteuerung kann ich dir auch geben ...

Viktor

PS: - ich habe ein paar alte Medizinlaser zur 'inneren' Behandlung von Venen oder äußerlicher Bestrahlung auseinandergebaut - da waren 652nm Dioden mit Leistungen von 2W bis 20W drin

..... Das hört sich sehr gut an.... die "roten" Laser wurden in den ersten Jahren der Laserbehandlungen eingesetzt - mit mäßigem Erfolg... . Was willst Du denn für die Dioden und Ansteuerung haben?

[foederation]

@Foerderation,

will hier nicht wieder der grosse Miesmacher sein, aber hast du eine Vorstellung was die Zertifizierung einer
solchen Eigenkonstruktion für den medizinischen Bereich kostet ?
Nicht nur EMV / Maschienenrichtlinie . .

Durfte das vor ein paar Jahren mal mitmachen als wir ein Teil für einen sehr bekannten Hersteller
zugeliefert haben...war kein Vergnügen und kostete alles in allem rund 40K Euro.

.... Ich habe wie erwähnt nicht vor etwas Zertifizieren zu lassen.... Die Hersteller haben trotz aller Zulassungs-"Stempel" bei diesen Geräten immer noch ein höheres Aufwands/Gewinnverhältnis als in anderen Branchen. Bei Druckmaschinen z.B. etwa 3:1 bei diesen medizinischen Lasern etw 11:1 . Aber egal ... . Ich sehe es aus technischer Sicht - vielleicht könnten wir uns hier darauf beschränken ? Ist ja hier kein Existenzgründerforum.

[JETS]

gehen tut es zwar, aber ich glaube das Gebiet solltest Du den Firmen überlassen die ihre Entwicklung im großen Stil betreiben und sich mehrmals absichern, auch rechtlich.
Ich fürchte auch bei diesen Geräten wird es sein wie bei allem anderen, wer es erst einmal hat will es auch einsetzen...

[jojo]

Sollte ein solches Gerät eines Tages irgenwo stehen, dann hoffe ich, da niemals darunter liegen zu müssen.

Gruß

[VDX]

... das größte Problem dabei sind weniger die Geräte (die geben mit oder ohne Zulassung die gleichen Wellenlängen aus), sondern die Schulung der Anwender und deren Umgang damit.

Als sie die ersten 'Dental-Laser' zur Karies-Behandlung eingesetzt haben (nach über 10 Jahren Vorentwicklung+Prüfung+Zulassung), habens einige der Zahnärzte doch geschafft, den Patienten das Zahnfleich zu verbrennen, weil der Zahn während der Behandlung zu heiß wurde

Wer heute zur Tatoo-Entfernung geht, kann auch nicht wissen, ob er unter einem NdYAG-Laser mit oder ohne Zulassung liegt - die Teile gibt's heute für weniger als 3000€ von den Chinesen, und die sehen genauso aus, wie 30k€ teure Geräte mit Zulassung

Hier z.B. mal eine Auflistung von "medizinischen Behandlungsgeräten" bei Alibaba ab 500$ Einkaufspreis:
http://www.alibaba.com/trade/search?fsb ... dyag+tatoo

Viktor

[jojo]

die Teile gibt's heute für weniger als 3000€ von den Chinesen, und die sehen genauso aus, wie 30k€ teure Geräte mit

und alle haben sie "Certification: ISO13485,CE,SGS,TUV,SFDA"

[VDX]

die Teile gibt's heute für weniger als 3000€ von den Chinesen, und die sehen genauso aus, wie 30k€ teure Geräte mit

und alle haben sie "Certification: ISO13485,CE,SGS,TUV,SFDA"

... sag ich doch

Sollte ich mir irgendwann einmal ein Tatoo stechen lassen, und sollte ich es dann wieder entfernen wollen, würde ich vermutlich auch nicht zu einem Behandler mit 'zertifiziertem' Tatoo-Entfernungs-Laser gehen, sondern mir auf die Schnelle selber einen IR-Dioden-Pulser aufbauen und es selber machen ... dann weiß ich wenigstens, was da drin ist

Viktor

[vakuum]

Hier z.B. mal eine Auflistung von "medizinischen Behandlungsgeräten" bei Alibaba ab 500$ Einkaufspreis:
http://www.alibaba.com/trade/search?fsb ... dyag+tatoo

Viktor

offtopic:
Lassen sich die 1 Mia Chinesen eigentlich mit diesen Billiggeräten auch behandeln im eigenen Land? Oder bauen die für den Eigengebrauch sicherere Geräte, die nicht gleich nach ein paar Anwendungen auseinander fallen?

[VDX]

... die es sich leisten können, importieren Qualitäts-Ware und -Geräte aus Deutschland

Nur verbauen die Deutschen Hersteller wegen dem enormen Preisdruck immer mehr Komponenten und "Fertigungsdienstleistung" aus China in ihren Geräten

Sowas bezeichen ich als "praktischen Rekursion"

Viktor