Mich hat's gejuckt, mal wieder mit dem Monochromator was zu machen. Also hab ich meinen EPROM-Löscher genommen, den originalen Spalt wieder an den Ebert-Monochromator angebaut umd mal gesehen was so geht.
Die billigste und einfachste Spektrallampe ist zugleich der billigste und einfachste EPROM-Löscher. Man kauft das billigste Geldscheinprüfgerät, wirft die UV-A Röhre raus und stopft eine kleine 4W-Ersatzröhre für die wesentlich teuereren EPROM-Löscher rein. Das ist auch für alle interessant, die immer schon mal wissen wollten, wie eine Leuchtstoffröhre unter ihrer Beschichtung aussieht. Bei längerer Betrachtung empfehle ich allerdings dringend, eine Glasplatte dazwischen zu stellen, weil die kleine harmlos aussehende Entladung enorme Mengen UV-C abgibt. Das gibt wirklich garstige Hautirritationen. Fragt nicht warum ich das weiß...
Da steht die improvisierte Spektrallampe vor dem Engangsschlitz des Ebert-Monos. Da der Monochromator den Eingangsspalt am Ausgang wieder abbildet, braucht man ein Okular, um das Bild des Spaltes vergrößert betrachten zu können. Als Amateurastronomin hat frau sowas natürlich im Haus, hier ein 1 1/4 Zoll 20mm Plössl-Okular. Dahinter das Stativ für die Kamera, die allerdings nicht da ist, weil ich ja gerade das Photo mit ihr mache.

Und das ist eine der berüchtigten Papphalterungen aus dem Haus Medusa. Der dicke Flansch führte mal zu der Wasauchimmer-Zelle, das Rohr hat innen 51mm. Das 31.7mm Okular läßt sich mit zwei Pappringen einpassen, mit einem stramm sitzenden Papprohr läßt es sich auch noch durch rein- und rausschieben scharfstellen. Dieses Prinzip hab ich zum ersten Mal vor fast 40 Jahren bei meinem ersten Kosmos-Fernrohr kennengelernt. Bei den sehr erschütterungsanfälligen Fernrohren taugt es nicht viel, aber der dicke schwere Monochromator läßt sich von ein bissel Schieben und Drehen am Okular nicht aus der Ruhe bringen.
--Fortsetzung folgt--