Licht und Glas
Moderator: ekkard
Licht und Glas
Hallo zusammen,
ich hÀtte wiedermal eine kleine theoretische Frage, die mir gerade ein wenig kopfzerbrechen bereitet:
Die WellenlÀnge von Licht wird beim Durchgang durch ein beliebiges Medium mit Brechungsindex n derart verÀndert:
Lambda_neu=Lambda_alt/n
Nehmen wir einmal an, wir hÀtten Glas mit einem Brechungsindex n.
1. Wir haben vor dem Eintritt in das Glas die WellenlÀnge Lambda
2. WÀhrend das Licht das Glas durchlÀuft, verÀndert sich die WellenlÀnge zu Lambda_neu=Lambda_alt/n
Meine Frage ist nun, was beim Austritt aus dem Glas passiert? BehÀlt das Licht die WellenlÀnge, auf die es beim Glasdurchgang verÀndert wurde, oder erfÀhrt die WellenlÀnge einen Sprung und hat nach dem Austritt dieselbe WellenlÀnge wie zuvor?
Danke schoneinmal fĂŒr eure Hilfe,
Valerie
ich hÀtte wiedermal eine kleine theoretische Frage, die mir gerade ein wenig kopfzerbrechen bereitet:
Die WellenlÀnge von Licht wird beim Durchgang durch ein beliebiges Medium mit Brechungsindex n derart verÀndert:
Lambda_neu=Lambda_alt/n
Nehmen wir einmal an, wir hÀtten Glas mit einem Brechungsindex n.
1. Wir haben vor dem Eintritt in das Glas die WellenlÀnge Lambda
2. WÀhrend das Licht das Glas durchlÀuft, verÀndert sich die WellenlÀnge zu Lambda_neu=Lambda_alt/n
Meine Frage ist nun, was beim Austritt aus dem Glas passiert? BehÀlt das Licht die WellenlÀnge, auf die es beim Glasdurchgang verÀndert wurde, oder erfÀhrt die WellenlÀnge einen Sprung und hat nach dem Austritt dieselbe WellenlÀnge wie zuvor?
Danke schoneinmal fĂŒr eure Hilfe,
Valerie
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- Do you already have Laser-Equipment?: Nichts
Re: Licht und Glas
Hallo,
die WellenlÀnge ist wieder die gleiche WellenlÀnge wie vor dem Eintritt, wenn das optische Medium, das die Glasplatte umgibt auf beiden Seiten den gleichen Brechungsindex hat.
Innerhalb des Glases oder einem anderen transparenten Medium ist die WellenlÀnge kleiner, wenn n>1 ist, das beschreibst Du völlig richtig.
Es gibt auch ein Experiment mit Licht z.B. wo dies in Wasser in einem Michelson-Interferometer gegenĂŒber der Umgebungsluft direkt nachgewiesen werden kann. Ebenso fĂŒr Gase gegenĂŒber dem Vakuum.
Aus diesem Grund ist es eigentlich auch richtig, nicht die WellenlĂ€nge sondern die Frequenz als die GröĂe zu bezeichnen, die z.B. die Farbe des monochromatischen ( und oft auch monofrequenten) Laserlichtes bestimmt.
Nur: Die Frequenz ist beim Licht nicht direkt messbar, deshalb wird die WellenlĂ€nge im Vakuum als MessgröĂe herangezogen.
FĂŒr die Praxis ist - bei sichtbarem Licht - die Luft aber nahezu n=1 fĂŒr sichtbare WellenlĂ€ngen.
GrĂŒĂe,
Undine

die WellenlÀnge ist wieder die gleiche WellenlÀnge wie vor dem Eintritt, wenn das optische Medium, das die Glasplatte umgibt auf beiden Seiten den gleichen Brechungsindex hat.
Innerhalb des Glases oder einem anderen transparenten Medium ist die WellenlÀnge kleiner, wenn n>1 ist, das beschreibst Du völlig richtig.

Es gibt auch ein Experiment mit Licht z.B. wo dies in Wasser in einem Michelson-Interferometer gegenĂŒber der Umgebungsluft direkt nachgewiesen werden kann. Ebenso fĂŒr Gase gegenĂŒber dem Vakuum.
Aus diesem Grund ist es eigentlich auch richtig, nicht die WellenlĂ€nge sondern die Frequenz als die GröĂe zu bezeichnen, die z.B. die Farbe des monochromatischen ( und oft auch monofrequenten) Laserlichtes bestimmt.
Nur: Die Frequenz ist beim Licht nicht direkt messbar, deshalb wird die WellenlĂ€nge im Vakuum als MessgröĂe herangezogen.

FĂŒr die Praxis ist - bei sichtbarem Licht - die Luft aber nahezu n=1 fĂŒr sichtbare WellenlĂ€ngen.
GrĂŒĂe,
Undine
Re: Licht und Glas
Hallo Undine,
danke dir wiedermal fĂŒr deine ausgezeichnete Antwort.
Dann hÀtte ich gleich noch eine Frage:
Kann man diese Theorie auch auf Lichtwellenleiter ĂŒbertragen?
Also einmal angenommen wir hÀtten einen Lichtwellenleiter mit Kernbrechzahl 2 und Mantelbrechzahl 3. Wir koppeln Licht der WellenlÀnge 1000nm in die Faser ein.
Kann man jetzt sagen, dass sich innerhalb der Faser ein Lichtstrahl der WellenlÀnge Lambda=1000nm/2=500nm ausbreitet (Ich habe die Werte nur zur vereinfachten Darstellung genommen)?
Um welche Art von Dispersion wĂŒrde es sich denn hier handeln?
Danke nochmal,
Valerie
danke dir wiedermal fĂŒr deine ausgezeichnete Antwort.
Dann hÀtte ich gleich noch eine Frage:

Kann man diese Theorie auch auf Lichtwellenleiter ĂŒbertragen?
Also einmal angenommen wir hÀtten einen Lichtwellenleiter mit Kernbrechzahl 2 und Mantelbrechzahl 3. Wir koppeln Licht der WellenlÀnge 1000nm in die Faser ein.
Kann man jetzt sagen, dass sich innerhalb der Faser ein Lichtstrahl der WellenlÀnge Lambda=1000nm/2=500nm ausbreitet (Ich habe die Werte nur zur vereinfachten Darstellung genommen)?
Um welche Art von Dispersion wĂŒrde es sich denn hier handeln?
Danke nochmal,
Valerie
- VDX
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weitere Hobbies: - CNC-FrÀsen, 3D-Scannen, 3D-Drucken, Laserbearbeitung, Mikrotechnik ... - Location: NÀhe Hanau, Main-Kinzig-Kreis
Re: Licht und Glas
Hi Valerie,
schau dir mal GRIN(=GRadientenINdex)-Fasern an - das Medium ist im Kern dichter als zum Rand hin, so daĂ der eintretende Lichtstrahl zur Mitte hin gebeugt wird ... durch die Mitte durchgeht ... und immer weiter so -- so daĂ ein leicht schrĂ€ge in die Faser eingekoppelter Strahl eine Sinuswelle als HĂŒllkontur ergeben wĂŒrde
Viktor
schau dir mal GRIN(=GRadientenINdex)-Fasern an - das Medium ist im Kern dichter als zum Rand hin, so daĂ der eintretende Lichtstrahl zur Mitte hin gebeugt wird ... durch die Mitte durchgeht ... und immer weiter so -- so daĂ ein leicht schrĂ€ge in die Faser eingekoppelter Strahl eine Sinuswelle als HĂŒllkontur ergeben wĂŒrde

Viktor
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Call for the project "garbage-free seas" - https://reprap.org/forum/list.php?425
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Re: Licht und Glas
Hallo Viktor,
auch dir danke fĂŒr deine Antwort.
Leider beantwortet deine Antwort meine Frage nicht wirklich.
Die Theorie hinter den Leitungsmechanismen von LWL jeglicher Art sind mir wohl bekannt.
Allerdings geht es mir um die relative WellenlÀngenÀnderung innerhalb der Faser.
Ich habe leider keine Paper oder Ă€hnliches darĂŒber gefunden. Womöglich ist mein Gedankengang auch prinzipiell falsch.
Aber trotzdem nochmal meine ursprĂŒngliche Frage, in der Hoffnung das es stimmt was ich da vermute:
Also einmal angenommen wir hÀtten einen Lichtwellenleiter mit Kernbrechzahl 2 und Mantelbrechzahl 3. Wir koppeln Licht der WellenlÀnge 1000nm in die Faser ein.
Kann man jetzt sagen, dass sich innerhalb der Faser ein Lichtstrahl der WellenlÀnge Lambda=1000nm/2=500nm ausbreitet (Ich habe die Werte nur zur vereinfachten Darstellung genommen)?
Danke, Valerie
auch dir danke fĂŒr deine Antwort.

Leider beantwortet deine Antwort meine Frage nicht wirklich.
Die Theorie hinter den Leitungsmechanismen von LWL jeglicher Art sind mir wohl bekannt.
Allerdings geht es mir um die relative WellenlÀngenÀnderung innerhalb der Faser.
Ich habe leider keine Paper oder Ă€hnliches darĂŒber gefunden. Womöglich ist mein Gedankengang auch prinzipiell falsch.
Aber trotzdem nochmal meine ursprĂŒngliche Frage, in der Hoffnung das es stimmt was ich da vermute:
Also einmal angenommen wir hÀtten einen Lichtwellenleiter mit Kernbrechzahl 2 und Mantelbrechzahl 3. Wir koppeln Licht der WellenlÀnge 1000nm in die Faser ein.
Kann man jetzt sagen, dass sich innerhalb der Faser ein Lichtstrahl der WellenlÀnge Lambda=1000nm/2=500nm ausbreitet (Ich habe die Werte nur zur vereinfachten Darstellung genommen)?
Danke, Valerie
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Re: Licht und Glas
Liebe Varlerie,
ja, dieses Ergebnis kanst Du 1:1 auch auf ein Lichtleiterkabel ĂŒbertragen. Die WellenlĂ€nge ist richtig berechnet es gilt ja allgemein zwischen der WellenlĂ€nge in Luft oder Vakuum lambda[0] und der WellenlĂ€nge in der Faser lambda[0]/n[Faser]. Und das ergibt im Fall von 1000 nm ( Du verwendest entweder 975 nm (Diode) oder 1064 nm... Nd-YAG-Laser ... richtig ?
) und einer Brechzahl von tatsĂ€chlich n[Faser]=2 ( in der Optik sichtbaren Lichtes ein ziemlich groĂer Wert ) lambda[0]/n[Faser]=1000nm/2=500nm, wie Du es ganz richtig vorgerechnet hast.
Zur Dispersion: Bei einer WellenlĂ€nge ( z.B. eines Dauerstrich- Lasers ) kannst Du nicht viel ĂŒber die Dispersion aussagen. DafĂŒr brauchst Du dann mehrere WellenlĂ€ngen, beispielsweise einen rot ( 632,8 nm ) und einen grĂŒn (543,6 nm) leuchtenden He-Ne-Laser...die "sehen" dann verschiedene Brechungsindizes, z.B. der "rote" n[Faser1] bei der WellenlĂ€nge 632,8 nm und der "grĂŒne" n[Faser2] bei der WellenlĂ€nge.
Beide Lichtwellen pflanzen sich mit unterschiedlichen Phasengeschwindigkeiten fort.
Die "Dispersion" ist die Steigung des Verlaufes der Kurve n[Faser](lambda), also: d/d(lambda)(n[Faser](lambda))=(n[Faser1]-n[Faser2])/(lambda[1]-lambda[2]), normale Dispersion hast Du wenn der Verlauf der Steigung in einem WellenlÀngenbereich negativ ist ( wir besprechen WellenlÀngen(!) nicht Frequenzen...
), das z.B. bei Wasser oder Glas im sichtbaren Bereich der Fall.
Besteht das Licht aus einem ganzen Spektrum (Sonne) dann wird das Licht tatsĂ€chlich auch wie in einem Prisma zerlegt. Das kannst Du beobachten wenn Du den Focaultschen Drehspiegelversuch zur Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit mit weiĂem Licht welches sich durch ein Rohr mit Wasser oder Benzol (giftig!) ausbreitet ausfĂŒhrst: Die(spektralreinen) Farben des weiĂen Lichtes erreichen bei unterschiedlichen Winkeln des Drehspiegels verschiedene Stellen auf dem Schirm und es entsteht ein Regenbogenspektrum...
!
Das kann wichtig sein, wenn der Laser gepulst ist: Jeder Zeitsignal besteht ja nach der Fourieranalyse aus einem Spektrum von WellenlĂ€ngen und wenn die sich ( auch nur ein kleines bisschen ) unterschiedlich ausbreiten, dann ist das Signal durch die Dispersion wie der Lichtfleck weiĂen Lichtes durch das Prisma verzerrt. Analoge SignalĂŒbertragung wĂ€hre dann nicht oder nur begrenzt möglich - deshalb die Frage zur Dispersion nehme ich an... oder?
Konnte ich die Frage damit beantworten?
Aber Viktor schrieb Dir:
Zitat anfang...
Und damit hat er völlig recht... er macht Dich auf einen fundamentalen Fehler aufmerksam, den Du gemacht hast. Du hast eine sog. Stufenindexfaser beschrieben und die hat im Kern immer einen höheren Brechungsindex als in der HĂŒlle - sonst kĂ€me es nicht zur Totalreflexion! -> Totalreflexion ( Viktor als Profi meinte das natĂŒrlich gleich fĂŒr die gebrĂ€uchlichen Gradientenindexfasern aber sein Argument stimmt! ) Oder?
WĂŒrdest Du Licht in Deine beschriebene Faser einkoppeln wĂŒrde das Licht bei jeder leichten Biegung der Faser dort austreten bzw. auf die KunststoffhĂŒlle auftreffen. Bei einem Laser höherer Leistung wie einem Nd-YAG-Laser wĂŒrde dadurch ein Loch in der HĂŒlle entstehen
-> Zerstörung des Lichtleiters... Ok.?
Also: Achtung!
Aber ich denke das weisst Du, es war ein FlĂŒchtigkeitsfehler, der fĂŒr Deine Frage nicht wesentlich war / erschien und Du hast gelernt dich sehr zielgerichtet auf das Wesentliche zu konzentrieren. Stimmts?
Du kannst es jedenfalls vorbildlich.... und in den Naturwissenschaften ehrt Dich das zunÀchst...
GrĂŒĂe,
Undine
ja, dieses Ergebnis kanst Du 1:1 auch auf ein Lichtleiterkabel ĂŒbertragen. Die WellenlĂ€nge ist richtig berechnet es gilt ja allgemein zwischen der WellenlĂ€nge in Luft oder Vakuum lambda[0] und der WellenlĂ€nge in der Faser lambda[0]/n[Faser]. Und das ergibt im Fall von 1000 nm ( Du verwendest entweder 975 nm (Diode) oder 1064 nm... Nd-YAG-Laser ... richtig ?


Zur Dispersion: Bei einer WellenlĂ€nge ( z.B. eines Dauerstrich- Lasers ) kannst Du nicht viel ĂŒber die Dispersion aussagen. DafĂŒr brauchst Du dann mehrere WellenlĂ€ngen, beispielsweise einen rot ( 632,8 nm ) und einen grĂŒn (543,6 nm) leuchtenden He-Ne-Laser...die "sehen" dann verschiedene Brechungsindizes, z.B. der "rote" n[Faser1] bei der WellenlĂ€nge 632,8 nm und der "grĂŒne" n[Faser2] bei der WellenlĂ€nge.

Beide Lichtwellen pflanzen sich mit unterschiedlichen Phasengeschwindigkeiten fort.
Die "Dispersion" ist die Steigung des Verlaufes der Kurve n[Faser](lambda), also: d/d(lambda)(n[Faser](lambda))=(n[Faser1]-n[Faser2])/(lambda[1]-lambda[2]), normale Dispersion hast Du wenn der Verlauf der Steigung in einem WellenlÀngenbereich negativ ist ( wir besprechen WellenlÀngen(!) nicht Frequenzen...

Besteht das Licht aus einem ganzen Spektrum (Sonne) dann wird das Licht tatsĂ€chlich auch wie in einem Prisma zerlegt. Das kannst Du beobachten wenn Du den Focaultschen Drehspiegelversuch zur Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit mit weiĂem Licht welches sich durch ein Rohr mit Wasser oder Benzol (giftig!) ausbreitet ausfĂŒhrst: Die(spektralreinen) Farben des weiĂen Lichtes erreichen bei unterschiedlichen Winkeln des Drehspiegels verschiedene Stellen auf dem Schirm und es entsteht ein Regenbogenspektrum...

Das kann wichtig sein, wenn der Laser gepulst ist: Jeder Zeitsignal besteht ja nach der Fourieranalyse aus einem Spektrum von WellenlĂ€ngen und wenn die sich ( auch nur ein kleines bisschen ) unterschiedlich ausbreiten, dann ist das Signal durch die Dispersion wie der Lichtfleck weiĂen Lichtes durch das Prisma verzerrt. Analoge SignalĂŒbertragung wĂ€hre dann nicht oder nur begrenzt möglich - deshalb die Frage zur Dispersion nehme ich an... oder?

Konnte ich die Frage damit beantworten?
Aber Viktor schrieb Dir:
Zitat anfang...
Zitat endeVDX wrote:Hi Valerie,
schau dir mal GRIN(=GRadientenINdex)-Fasern an - das Medium ist im Kern dichter als zum Rand hin, so daĂ der eintretende Lichtstrahl zur Mitte hin gebeugt wird ... durch die Mitte durchgeht ... und immer weiter so -- so daĂ ein leicht schrĂ€ge in die Faser eingekoppelter Strahl eine Sinuswelle als HĂŒllkontur ergeben wĂŒrde
Viktor
Und damit hat er völlig recht... er macht Dich auf einen fundamentalen Fehler aufmerksam, den Du gemacht hast. Du hast eine sog. Stufenindexfaser beschrieben und die hat im Kern immer einen höheren Brechungsindex als in der HĂŒlle - sonst kĂ€me es nicht zur Totalreflexion! -> Totalreflexion ( Viktor als Profi meinte das natĂŒrlich gleich fĂŒr die gebrĂ€uchlichen Gradientenindexfasern aber sein Argument stimmt! ) Oder?
WĂŒrdest Du Licht in Deine beschriebene Faser einkoppeln wĂŒrde das Licht bei jeder leichten Biegung der Faser dort austreten bzw. auf die KunststoffhĂŒlle auftreffen. Bei einem Laser höherer Leistung wie einem Nd-YAG-Laser wĂŒrde dadurch ein Loch in der HĂŒlle entstehen


Aber ich denke das weisst Du, es war ein FlĂŒchtigkeitsfehler, der fĂŒr Deine Frage nicht wesentlich war / erschien und Du hast gelernt dich sehr zielgerichtet auf das Wesentliche zu konzentrieren. Stimmts?
Du kannst es jedenfalls vorbildlich.... und in den Naturwissenschaften ehrt Dich das zunÀchst...

GrĂŒĂe,
Undine
Last edited by undineSpektrum on Sat 24 May, 2014 1:44 am, edited 1 time in total.
Reason: Rechtschreibung / Grammatik
Reason: Rechtschreibung / Grammatik
Re: Licht und Glas
Hallo Undine,
und wie das meine Frage beantwortet.
Vielen Dank fĂŒr deine ausfĂŒhrliche Antwort. Ich finde das wirklich toll und weiĂ auch die MĂŒhe zu schĂ€tzen.
Danke auch, dass ihr mich auf den Fehler mit den vertauschten Brechzahlindizes aufmerksam gemacht habt.
Ich habe versucht meine vorigen Posts zu Àndern, aber leider keine Möglichkeit dazu gefunden.
Allerdings stellt sich mir da noch eine letzte Frage
:
Das Absorptionspektrum von Quarzglas hat bei ca. 1550nm ein Minimum.
Wenn man nun diesen Materialvorteil nutzen möchte, mĂŒsste man doch rein theoretisch abhĂ€ngig vom verwendeten Glas mit Brechzahl n einen Laser einkoppeln,
der genau diese WellenlÀnge innerhalb des verwendeten Glases aufweist, oder?
Als kleines Beispiel:
1. Die WellenlÀnge in Glas mit Brechzahl n soll 1550nm betragen.
2. Man mĂŒsste also einen Laser verwenden, der eine WellenlĂ€nge von n*1550nm besitzt, um den Vorteil des DĂ€mpfungsminimus im Glas auszunutzen?
Ps:
Nd-YAG
Meine Frage hier hat mit dem was ich mache aber eher weniger zu tun. Das ist mehr persönliches Interesse
Valerie
und wie das meine Frage beantwortet.
Vielen Dank fĂŒr deine ausfĂŒhrliche Antwort. Ich finde das wirklich toll und weiĂ auch die MĂŒhe zu schĂ€tzen.
Danke auch, dass ihr mich auf den Fehler mit den vertauschten Brechzahlindizes aufmerksam gemacht habt.
Ich habe versucht meine vorigen Posts zu Àndern, aber leider keine Möglichkeit dazu gefunden.
Allerdings stellt sich mir da noch eine letzte Frage

Das Absorptionspektrum von Quarzglas hat bei ca. 1550nm ein Minimum.
Wenn man nun diesen Materialvorteil nutzen möchte, mĂŒsste man doch rein theoretisch abhĂ€ngig vom verwendeten Glas mit Brechzahl n einen Laser einkoppeln,
der genau diese WellenlÀnge innerhalb des verwendeten Glases aufweist, oder?
Als kleines Beispiel:
1. Die WellenlÀnge in Glas mit Brechzahl n soll 1550nm betragen.
2. Man mĂŒsste also einen Laser verwenden, der eine WellenlĂ€nge von n*1550nm besitzt, um den Vorteil des DĂ€mpfungsminimus im Glas auszunutzen?
Ps:
Nd-YAG

Meine Frage hier hat mit dem was ich mache aber eher weniger zu tun. Das ist mehr persönliches Interesse

Valerie
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- Joined: Fri 25 Jan, 2013 9:17 pm
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Re: Licht und Glas
Liebe Valerie,
ja, was Du schreibst ist vollkommen richtig. Um Fasern optimal zu nutzen ( z.B. zur Telekommunikation ) werden keine sichtbaren, sondern zur Ausnutzung des von Dir beschriebenen Optimums ( die DĂ€mpfung (in dBm) soll ja niedrig sein, es sollen möglichst viele dB die Leitung fester LĂ€nge in Metern passieren ) werden infrarote Laserdioden verwendet. Der Begriff fĂŒr diesen WellenlĂ€ngenbereich lautet auch "zweites Telekommunikationsband" ...
Aber Achtung : Die WellenlÀngen von Strahlquellen beziehen sich - wenn nicht anders angegeben - immer auf die WellenlÀnge im Vakuum, also mit n=1.
Wenn also ein Helium-Neon-Laser mit 632,8 nm WellenlÀnge angegeben ist, dann ist das nicht die WellenlÀnge z.B. in einer Glasfaser oder einer anderen Substanz, die ist ja 632,8*10^(-9)*m/(n[Medium])also bei Glas 632.8*10^(-9)*m/(1.5)=421.8*10^(-9)*m=421.8 nm.
Das bedeutet aber nicht, dass das Licht in der Faser "blau" ist, ( im Vakuum erscheint diese WellenlÀnge 421.8 nm als "blau-violett") sondern das rote Licht breitet sich mit einer kleineren Phasengeschwindigkeit durch das Medium aus. Dabei bleibt es jedoch rotes Laserlicht. Denn: Die Eigenschaft den Laserlichtes wird durch seine Frequenz bestimmt. Die WellenlÀnge ergibt sich mit der jeweiligen Phasengeschwindigkeit in dem jeweiligen Medium.
Ich schreibe Dir das weil das sehr wichtig ist zu unterscheiden... da kommen oft die krassesten MissverstÀndnisse vor.
Ein lehrreiches Beispiel dafĂŒr ist dieses hier:
http://laserfreak.net/forum/viewtopic.php?f=182&t=54192
Verstehst Du daraus vielleicht auch warum ich meine, dass es problematisch ist Lichtwellen durch die WellenlÀnge zu charakterisieren?
Interessant ist auch noch der Begriff der optischen WeglÀnge ( x[geom.]*n[Medium] ) ohne dich jetzt verwirren zu wollen.... nur mal so als Tipp zum nachschlagen.
Richtig ist aber dass die Geometrie des Wellenleiters dann der kleineren WellenlĂ€nge angepasst sein muss -> ErfĂŒllung der Self-Consistence-Bedingung, das "lambda" ist dann - wie von Dir beschrieben - die WellenlĂ€nge im Medium der Faser.
So ist es dann am einfachsten.
FrĂŒhere Postings Ă€ndern: Leider nur in der ersten Stunde oder halben Stunde möglich... wenn Du das unbedingt willst muĂt Du die hier zustĂ€ndigen Moderatoren fragen / anschreiben ...
Weil das nicht mein zugewiesener Bereich hier ist werde ich hier auch nicht eingreifen - ausserdem ist der Diskussionsverlauf spÀter dadurch nicht mehr nachvollziehbar und es treten ggf. MissverstÀndnisse bei spÀteren Nutzern auf, die den Verlauf nutzen wollen um sich zu informieren und/oder sich Àhnliche Fragen stellen wie Du sie hier stellst.
Das wĂŒrde ich jetzt mal dazu sagen...
Ich hoffe Du hast dafĂŒr VerstĂ€ndnis...
GrĂŒĂe,
Undine
ja, was Du schreibst ist vollkommen richtig. Um Fasern optimal zu nutzen ( z.B. zur Telekommunikation ) werden keine sichtbaren, sondern zur Ausnutzung des von Dir beschriebenen Optimums ( die DĂ€mpfung (in dBm) soll ja niedrig sein, es sollen möglichst viele dB die Leitung fester LĂ€nge in Metern passieren ) werden infrarote Laserdioden verwendet. Der Begriff fĂŒr diesen WellenlĂ€ngenbereich lautet auch "zweites Telekommunikationsband" ...

Aber Achtung : Die WellenlÀngen von Strahlquellen beziehen sich - wenn nicht anders angegeben - immer auf die WellenlÀnge im Vakuum, also mit n=1.
Wenn also ein Helium-Neon-Laser mit 632,8 nm WellenlÀnge angegeben ist, dann ist das nicht die WellenlÀnge z.B. in einer Glasfaser oder einer anderen Substanz, die ist ja 632,8*10^(-9)*m/(n[Medium])also bei Glas 632.8*10^(-9)*m/(1.5)=421.8*10^(-9)*m=421.8 nm.
Das bedeutet aber nicht, dass das Licht in der Faser "blau" ist, ( im Vakuum erscheint diese WellenlÀnge 421.8 nm als "blau-violett") sondern das rote Licht breitet sich mit einer kleineren Phasengeschwindigkeit durch das Medium aus. Dabei bleibt es jedoch rotes Laserlicht. Denn: Die Eigenschaft den Laserlichtes wird durch seine Frequenz bestimmt. Die WellenlÀnge ergibt sich mit der jeweiligen Phasengeschwindigkeit in dem jeweiligen Medium.
Ich schreibe Dir das weil das sehr wichtig ist zu unterscheiden... da kommen oft die krassesten MissverstÀndnisse vor.
Ein lehrreiches Beispiel dafĂŒr ist dieses hier:
http://laserfreak.net/forum/viewtopic.php?f=182&t=54192
Verstehst Du daraus vielleicht auch warum ich meine, dass es problematisch ist Lichtwellen durch die WellenlÀnge zu charakterisieren?

Interessant ist auch noch der Begriff der optischen WeglÀnge ( x[geom.]*n[Medium] ) ohne dich jetzt verwirren zu wollen.... nur mal so als Tipp zum nachschlagen.
Richtig ist aber dass die Geometrie des Wellenleiters dann der kleineren WellenlĂ€nge angepasst sein muss -> ErfĂŒllung der Self-Consistence-Bedingung, das "lambda" ist dann - wie von Dir beschrieben - die WellenlĂ€nge im Medium der Faser.
So ist es dann am einfachsten.
FrĂŒhere Postings Ă€ndern: Leider nur in der ersten Stunde oder halben Stunde möglich... wenn Du das unbedingt willst muĂt Du die hier zustĂ€ndigen Moderatoren fragen / anschreiben ...
Weil das nicht mein zugewiesener Bereich hier ist werde ich hier auch nicht eingreifen - ausserdem ist der Diskussionsverlauf spÀter dadurch nicht mehr nachvollziehbar und es treten ggf. MissverstÀndnisse bei spÀteren Nutzern auf, die den Verlauf nutzen wollen um sich zu informieren und/oder sich Àhnliche Fragen stellen wie Du sie hier stellst.
Das wĂŒrde ich jetzt mal dazu sagen...

Ich hoffe Du hast dafĂŒr VerstĂ€ndnis...
GrĂŒĂe,

Undine
Re: Licht und Glas
Ok, dann nochmals vielen lieben Dank!
Nein, Ă€ndern mĂŒsst ihr das nicht.
Nein, Ă€ndern mĂŒsst ihr das nicht.
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