
Nachdem die meisten meiner kleinen Schätze fast ein Jahr im Keller gelegen haben, gab es erstaunlich wenig Zündprobleme. Alle meine Luftgekühlten leben noch (die wassergekülten sind noch nicht getestet).
-Omni 643: zündeten sofort.
-Lasos LGK 78xx: zum Teil zündeten sie sofort, einige brauchten ein paar Pulse.
-ALC 60: zündeten alle bis auf einen sofort. Dazu unten mehr.
-ILT 54xx: die hatte ich nicht eingelagert, weil ich weiß wie zickig die sind. Brauchen schon nach 3 Monaten Lagerung einige Pulse. Am launischten ist der 5470K, wenn der nicht regelmäßig gekrault wird , braucht er 20-40 Pulse bis er zündet.
Leider wollte mein erster Argon, ein 60X, mit einer normalen Starterkarte gar nicht mehr. Das ist derjenige, der sowieso komische Dinge macht wie bei sehr hoher Spannung brennen und nur noch die blauen Linien ausgeben. Wird wohl die Röhre bald am Ende sein. Im Betrieb fällt die Spannung bei konstantem Strom relativ schnell um 2Volt, ist aber am nächsten Tag wieder genauso hoch.
Ich hab die Gelegenheit genutzt und gleich mehrere Starter ausprobiert. Die dicke ALC909-Zündbox bekommt ihn an, ebenso mein selbstgebauter "Defibrillator".
Jaaa, und da hatte ich doch noch diesen D'Arsonval HF Stab, auch als Violettstab bekannt, einstmals als Ersatz für eine Oudin-Spule geschenkt bekommen.
Gesagt, getan, ALC Deckel abgeschraubt, Anode ohne Zündbox an Plus geklemmt, und dann draufgehalten. Ergebnis: mit den zu diesen Geräten mitgelieferten Glaselektroden geht es nicht. Ich hatte mir aber schon früher eine provisorische Metallelektrode aus einem Alurohr gemacht. An der Anode hatte ich damit keinen Erfolg. Bei maximaler Leistung aber erstaunlicherweise an der Kathodenglocke.
Leser von Sams Laser FAQ wissen, daß man dann ein paar Sekunden hat, um den Deckel zu schließen und den Lüfter draufzupacken.
Mein Ratschlag an alle, die das versuchen wollen: wenn euch an der Elektronik im Kopf auch nur etwas liegt, baut sie aus. Dieser Stab zieht mit Metallelektrode bei Maximalleistung 30mm lange Funken, das entspricht etwa 30kV. Die Funken springen mehr oder weniger wie sie wollen und sind nicht einfach zu lenken. Ich weiß nicht, was die mit den Bauteilen der Starterkarte anstellen, wenn sie darauf landen.
Fazit: diese HF-Stäbe für Heilpraktiker funktionieren prinzipiell als preisgünstiger Ersatz für eine Oudin-Spule.
~medusa.