Galvos wie schnell???

Themen die mit Laser zu tun haben

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mooseman
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Galvos wie schnell???

Post by mooseman » Mon 10 Feb, 2003 2:54 pm

Moin!

Ich stehe vor einem Rätsel... <img src="/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Normalerweise ist bei Scangeschwindigkeiten ja von maximal ein paar 10000 pps die Rede.
Nun kann ich bei LA-Studio den Regler aber bis 200.000 Punkte hochziehen. Bei recht fülligen Rastergrafiken machen die Galvos (GS120 mit LaserAnimation-Treibern) das offenbar problemlos mit. Bis zum Ende der Skala verändert sich der Klang linear und das Bild wird immer stabiler. Es wird nichts verzerrt oder verschoben und auch die Galvos klingen nicht so, als ob sie damit überfordert wären.

Können die Dinger nun tatsächlich 200.000 pps scannen oder bin ich da einer Täuschung erlegen? <img src="/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Ciao,
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Re: Galvos wie schnell???

Post by gento » Mon 10 Feb, 2003 3:19 pm

Das können die Galvos.
Alles nur eine Frage der Scanwinkel.(kleine Wege)
Die Sache ich aber nicht zu sehr überzubewerten.

Grüße Gento
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mooseman
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Re: Galvos wie schnell???

Post by mooseman » Mon 10 Feb, 2003 3:32 pm

Yo.

Also kein großes Wunder. :-) Hätt' mich auch fast gewundert, zumal die GS120 ja nun nicht die allerleistungsfähigen Galvos sind... <img src="/images/graemlins/wink.gif" alt="" />

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Re: Galvos wie schnell???

Post by richi » Mon 10 Feb, 2003 4:22 pm

Also 200k sind sehr viel !!!

Man muß hier sagen das bei Rasterscanning ja die Geschwindigkeit weniger auf die Galvos liegt, sondern mehr auf dem PCAOM dann lastet.
Die Scanner müssen ja "nur" ein paar linien hinzeichnen.
Angenommen ein Rasterbild mit 40x40 = 1600 Punkte pro Frame.
bei 200k ergibt das dann eine Bildwiederholung von 125Hz.
Hier lastet auf jeden Scanner dann eine Frequenz von 5000Hz.

Jetzt kommts drauf an wie gut der Treiber ist, GS120 schön und gut, aber der Treiber ist entscheidend.
Bei welchen winkel er die Scanner dann auch noch so schnell und genau bewegen kann.

Die Angabe von 30k bei 15° z.b. ist nur aussagekräftig mit dem ILDA Testbild.
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Re: Galvos wie schnell???

Post by stingray » Tue 11 Feb, 2003 12:38 am

Hi Mooseman!

Der Ausgabewert einer Software sagt überhaupt nichts über die effektive Geschwindigkeit eines Scanners aus: ich kann eine Linie, bestehend aus 10.000 Punkten, mit 10.000pps scannen, und ich kann die gleiche Linie bei gleicher Grösse, jedoch bestehend aus 200.000 Punkten (viel kleinerer Punktabstand) mit 200.000pps scannen. Die Ausgabegeschwindigkeit ist hier ein Vielfaches höher, aber die Scanner-Geschwindigkeit bleibt absolut gleich.

Für eine genaue (und vergleichbare) Geschwindigkeitsbestimmung von Scannern sind daher zwei (von der ILDA genormte) Voraussetzungen nötig: ein standardisiertes Bild mit definierter Aufmachung und definierter Punktanzahl (das sog. ILDA-Testbild) und ein definierter Ablenkwinkel (normalerweise 8 Grad).

Genaueres kannst Du bei Pangolin nachlesen: ILDA-Testbild

Hoffe, geholfen zu haben,
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Re: Galvos wie schnell???

Post by jojo » Tue 11 Feb, 2003 9:47 am

Was ist denn das für eine Logik? Die Geschwindigkeit lastet auf dem PCAOM, statt auf dem Galvo?
Sorry, aber so einen Bullshit hab ich ja noch nie gehört.
Immerhin arbeitet ein PCAOM ja wohl trägheitslos, soviel ich weiss.
Sollte natürlich die Ansteuerelektronik die Bandbreite begrenzen, ist das ein anderes Thema.
Bei Galvos sind 5000Hz sehr viel!
Und Rasterscanning ist so ziemlich das schlimmste, was einem Galvo passieren kann.
Dabei muss bei 125 Bildern/Sek. die eine Achse nur 125mal pro Sekunde eine Linie scannen, die andere Achse aber 5000 Linien pro Sekunde - Linien, nicht Punkte! Und das über die gesamte Bildfläche. Also bei 5000Hz bzw. in 200 Mikrosekunden schafft das beste Galvo vielleicht ein paar Grad Auslenkung.
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Re: Galvos wie schnell???

Post by jojo » Tue 11 Feb, 2003 11:58 am

@Stingray:
Du bist der erste, glaube ich, der hier mal ne korrekte Aussage abgibt.

Das Thema Ausgabegeschwindigkeit wird hier nun schon seit JAHREN immer wieder diskutiert:
Scannergeschwindigkeiten, also Spezifikationen von Galvos, sollten sich IMMER auf den ILDA-Standard beziehen, um einen Vergleich zu bieten.
Natürlich kann eine Software bis zu 200000pps ausgeben. Eine Softwareausgabe hat allgemein nichts mit dem ILDA-Standard zu tun. NUR BEI PROJEKTION DES ILDATESTBILDES bei genau vorgeschriebener Größe entspricht die Ausgabe des Programms dem ILDAstandard!
Wenn ein Scanner mit 30K spezifiziert ist, dann heisst das nicht, dass jede Show mit 30K ausgegeben werden kann. Es gibt Shows, die lassen sich nur mit 20-24K scannen und Shows, die locker mit 50K gefahren werden können, auch bei gleichen Galvos.
Rastershows werden meist zwischen 50 und 100K ausgegeben, enthalten aber relativ VIELE Punkte und werden mit relativ KLEINER Auslenkung gescannt!
Die Geschwindigkeit von 200000pps wurde von den Softwareleuten extra für Rastershows so hoch gesetzt, denn ein Rasterbild mit 3000 Punkten bei 30K gescannt flackert wie [zensiert].
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Re: Galvos wie schnell???

Post by mooseman » Tue 11 Feb, 2003 12:26 pm

Hiho!

Danke erstmal für die (bis jetzt) eingetrudelten Antworten. Ich habe mir diese Doku zum Ilda-Testbild mal ausgedruckt und werde das die Tage mal zu Hause ausprobieren. *gespanntsei* <img src="/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

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Re: Galvos wie schnell???

Post by Dr. Burne » Tue 11 Feb, 2003 12:28 pm

Hallo,

also ich habe auch mal bei LAStudio mit den 30kpps Eye Magic Scannern mit 150kpps ausgegeben ohne das merklich die Bildqualität sank.
Das war der Pangolin Papagei mit 5978 Punkten.
macht ca.77 Punkte und Zeilen.
Daraus lässt sich eine Frequenz von fast genau 25 Hz berechnen.

Mein PCAOM ist für 140kpps ausgelegt, also macht das dem dann auch zu schaffen.
Das eine Galvo hat ja nur die Aufgabe in einer Sekunde 25 mal die 77 Zeilen zu wechseln, macht also ca. 2000Hz und muss 25 mal von unten nach oben springen, da ist kein Problem zu sehen.
Und das andere scannt immer eine Linie von links nach rechts mit 2000Hz, da ist der Knackpunkt, wenn das nicht mehr hinterher kommt wird das Bild mist.


Aber das große Manko ist, dass ich mit dem Scannwinkel auf 10cm bei 4m Abstand gegangen bin, so dass durch die Divergenz ein kontinuierliches Bild entstand.
Ich glaube bei ca. 40° Ablenkung bin ich auf 50-60kpps gekommen.

Gruß Stefan
Image So sind Chinakisten halt!

Wellenlängensammlung 405 445 457,9 465,8 472,7 476,5 488 496,5 501,7 514,5 520 528,7 532 543,4 632,8 640 658 780

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Re: Galvos wie schnell???

Post by richi » Tue 11 Feb, 2003 11:01 pm

Quote: Was ist denn das für eine Logik? Die Geschwindigkeit lastet auf dem PCAOM, statt auf dem Galvo?
Sorry, aber so einen Bullshit hab ich ja noch nie gehört.

Moment mal, ich hab mich da wohl grad verlesen, das PCAOM bekommt wohl die 200kHz ab und nicht der Galvo, jeder punkt hat wohl ne andere Farbe, wenn man nur eine Farbe macht um ein feld auszufüllen dann ist klar das der Scanner hier die meiste arbeit hat.
Sieh dir mal auf dem oszi das Signal an was der Scanner abbekommt. Dann wirst du feststellen das dieser bei sowas weniger belastet wird als bei anderen Ausgaben.
Denn er sieht bei der Frequenz keine einzelnen steps sondern nur einen Spannungsanstieg. Der im Idealfall der steigungskennlinie entspricht.

Denn der Scanner macht eine bewegung immer in gleicher richtung, diese wird aber bei 40 lines und 25Hz Ausgabe nur 2000mal gewechselt, also 2kHz auf dem entsprechenden winkel, scannt man bidirektional wird das Ergebniss natürlich noch besser.

Die Ausgabe was eine Karte macht bezieht sich immer auf kHz angabe und nicht nach ILDA. Die Scannerangaben sind meist nach ILDA, das hier keine deckungsgleichheit existiert ist wohl klar wenn man mal das Datenblatt durchrechnet.
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Re: Galvos wie schnell???

Post by jojo » Thu 13 Feb, 2003 11:37 am

Also gut, wenn der PCAOM für 200KHz zu langsam ist, dann ist wohl die Ansteuerelektronik zu lahm, denn rein physikalisch sind 200KHz für einen Kristall kein Problem.

>> Sieh dir mal auf dem oszi das Signal an was der Scanner abbekommt. Dann wirst du feststellen das dieser bei sowas weniger belastet wird als bei anderen Ausgaben.
Denn er sieht bei der Frequenz keine einzelnen steps sondern nur einen Spannungsanstieg. Der im Idealfall der steigungskennlinie entspricht.

Danke für den Tip <img src="/images/graemlins/grin.gif" alt="" />
Meinst Du, nur weil das Signal schön gleichmäßig aussieht, wird der Scanner weniger belastet?
Scanner werden bei 2 Betriebsarten MAXIMAL (RMS) belastet:
1. bei Rasterscanning = Sägezahn oder Dreieck bei maximaler Geschw. und großem Weg.
2. bei Lissajous = großer Weg bei gleichzeitigem Übersteuern der Galvos.
Die Belastung kommt in erster Linie durch Sprung oder Richtungsumkehr. Dann bekommt das Galvo einen Strompeak. Bei "normaler" Grafik treten Sprünge über den maximalen Weg nur ein paarmal pro Frame auf (wenn überhaupt). Selbst bei 50 Frames pro Sekunde kommen vielleicht 200 oder 300 Maximalstromimpulse pro Sekunde, neben vielen kleineren Impulsen. Bei Deinem Beispiel kommt man auf 2000 Maximalimpulse pro Sekunde! Merkste was?
Selbst ein Laie kann feststellen, wenn der Scanner an seine Grenzen kommt:
Pfeift das Galvo schön laut und wird heiß, dann wirds eng.

>>> Die Ausgabe was eine Karte macht bezieht sich immer auf kHz angabe und nicht nach ILDA. Die Scannerangaben sind meist nach ILDA, das hier keine deckungsgleichheit existiert ist wohl klar wenn man mal das Datenblatt durchrechnet.


Super! Mit der Aussage ist jetzt sogar der schlauste hier im Board verwirrt! Also nochmal:
"100 Kpps" bzw. "100K" bedeutet die einzelnen Bildpunkte werden mit einer Taktfrequenz von 100kHz ausgegeben. Also alle 10 Mikrosekunden 1 Punkt.
Es wird hierbei aber nicht der Begriff kHz verwendet, sondern pps.
Denn Kilohertz kann leicht auf die resultierende Signalfrequenz an den Scannern übertragen werden und das verwirrt nur. Desahlb sollte bei der Ausgabe nicht kHz verwendet werden.
"Ich gebe einen Kreis mit 30kHz aus" heißt für einen Techniker, dass 30000mal pro Sekunde der Kreis abgefahren wird - oder? "Ich gebe einen Kreis mit 30Kpps aus" sagt jedem, dass der Ausgabegrundtakt 30K beträgt. Wie schnell aber die Kreisfrequenz ist, kann man nicht wissen, wenn man nicht die Punktanzahl kennt.
Also 100Kpps sind immer 100Kpps, egal bei welcher Software. Da wird der Begriff ILDA gar nicht benötigt. Ich kann auch 30Kpps MÜLLER oder 30Kpps HANSWURSCHT sagen. Ganz egal.
Die Angabe "30K ILDA" bei einem Scanner bedeutet, dass das ILDAtestbild bei festgelegter Größe exakt mit 30Kpps ausgegeben werden kann. Der "ILDA 30K" Standard wurde einst festgelegt, damit der Anwender einen Anhaltspunkt bezüglich seines Systems hat und Shows portabel auf anderen Systemen ausgegeben werden können.
Und wenn ich das ILDA-Testbild mit 50K ausgebe, dann sinds eben 50K ILDA.
Und wenn ich irgendein Bild mit 50K ausgebe, dann sinds halt 50K, aber ohne "ILDA".
Wenn ich nach USA maile, bei uns hat es 30 Grad, dann ist auf Anhieb ja auch nicht klar ob es Celsius, Fahrenheit oder Kelvin (schlotter) sind. Oder?
KHz und pps sind physikalische Größen, ILDA beschreibt die Rahmenbedingung, unter der die Messung erfolgt.

Vielleicht sollte man doch nochmal für die Freaks mehr Begriffserläuterung betreiben, weil hier doch immer noch Verwirrung herrscht.
Dauernd wird KHz, pps und ILDA zusammengemixt, geschüttelt und umgerührt.
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