SP-2017 Frankenstein-Röhre

Betrieb, Bau und Modifikation von Gaslasern.

Moderator: mikesupi

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medusa
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SP-2017 Frankenstein-Röhre

Post by medusa » Sun 02 Oct, 2011 9:36 pm

Hi Freaks,

jetzt wirds finster... :freak: ...Frau Dr. Frankenstein war am Werk.

Ich habe die SP-2017 Röhre aus meinem pathologischen Thread ( http://www.laserfreak.net/forum/viewtop ... 24&t=50207 ) wieder dicht gekriegt. Steve Roberts hatte mir vorgeschlagen, das gebrochene Filament durch eine kalte Kathode zu ersetzen und die Röhre dann mit Hochspannung zu pulsen.

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Ein Alurohr, so ähnlich wie in einem HeNe, ersetzt die Wolframspirale. Gesichert ist das Rohr mit dünnem Edelstahldraht. Das Aluminiumteil (und ein zweites gleiches) zwischen den Schraub-Flanschen hat nr_lightning hier aus dem Forum für mich gemacht, noch einmal Danke dafür, Nico!.
Am Ende des Glasrohres und am Boden der Kathodenglocke sind Kleinflansche (DN10, DN50) aus dem Laborhandel mit Epoxy angeklebt. Die Dichtungen am Aluminiumteil sind teflonbeschichtete Silkondichtungen, die im Labor für GL-Verschraubungen benutzt werden. Neben dem Aufbau liegt der DN50- Zentrierring mit seiner Dichtung.

Image

Die größere Hälfte des vorher zerbrochenen Resonatorspiegels am Anodenende klebt jetzt auf einer passenden Aluminiumblende, die in die Aussparung am Spiegelträger paßt. Zum Abdichten ist das ganze Ende um das Spiegelbruchstück mit Epoxy ausgegossen.

Image

Und da hängt das Frankensteinmonster an meiner Pumpe. Gut zu sehen der große DN50- Spannring, der die Kathodenglocke zusammenhält. Das Kabel an der rechten Seite führt zur Pirani- Meßröhre.
Auf beiden Seiten der Röhre befinden sich Rohradapter, um später Argon kontinuierlich durch die Röhre pumpen zu können. Amateurvakuumanlagen sind meiner Erfahrung nach nie so sauber von Innen, daß sie ausgepumpt, gefüllt und dann verschlossen werden können. Insbesondere mit Klebestellen nicht.
Behälter mit neuen Klebungen müssen erfahrungsgemäß beim ersten Mal ziemlich lange abgepumpt werden, weil sogar lösungsmittelfreie Kleber ziemlich stark ausgasen am Anfang. Nach einigen Stunden wird das aber weniger.

Vorhin sah es schon ziemlich gut aus, die Röhre leckte/gaste aus mit etwa 30 Pa/h (0.03 mBar/h), als ich zum letzten Mal abgelesen habe.

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Re: SP-2017 Frankenstein-Röhre

Post by nr_lightning » Sun 02 Oct, 2011 9:57 pm

Hey klasse .... freut mich das die adapter passen :)
danke auch an dich für den YAG und den KTP Kristall im gegenzug, so helfen sich Freaks doch gerne :wink:

Ich bin gespannt ob Frankensteins Monster bald zuckt :freak: viele Bilder bitte, so kann dann auch ich noch einiges über das Ur-Lasern Lernen und Staunen :P

Gruss Nico
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Re: SP-2017 Frankenstein-Röhre

Post by fesix » Sun 02 Oct, 2011 10:25 pm

Sowas würd ich auch gern mal machen :)

Bin mir aber nicht sicher ob das mit dem Vakuum reicht.. sieht mir nach einer zweistufigen Drehschieber aus? Eventuell müsste man da noch mit TMP oder Diff. ran...

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Re: SP-2017 Frankenstein-Röhre

Post by kilovolt » Mon 03 Oct, 2011 11:23 am

Ein sehr ambitiöses und ehrgeiziges Projekt, super! Bin gespannt auf die Resultate! Ist das eine Vacuubrand RZ5-Pumpe auf dem Bild?

Beste Grüsse
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Re: SP-2017 Frankenstein-Röhre

Post by medusa » Mon 03 Oct, 2011 9:44 pm

Also, ja, das ist eine Vacuubrand, aber eine RE2 (einstufig, 2m3/h, 0.8 mbar Enddruck), die hab ich 1991 von meinem allerersten selbstverdienten Geld gekauft und würde sie niiieeee weggeben, und nein, ich glaube auch nicht, daß das mit dem Vakuum so schon reicht. War ja nur ein Dichtigkeitstest.
Ich hab noch eine kleine luftgekühlte Diffpumpe zum Dahinterhängen. Der ganze Hochvakuumkram hat sich bei mir angesammelt, als ich mal einen Fusor gebaut habe.

Was die 2017 angeht, also dicht ist sie. Leider hat der nächste spontane Test (bin ich Freak oder was?) mit dem ganzen schicken HV-Zeug und der Hochspannung dann aber nicht funktioniert, weil der Bogen durch die Glasrohre auf Masse und dann auf die andere Elektrode gesprungen ist. Ich mußte also meinen ganzen alten Kram aus Glas wieder vorkramen, einschließlich dem guten alten selbstgefüllten Quecksilberbarometer von 1985. Damit gab es dann auch Plasma in der Kapillare.
Naja, Druck ablesen ist mit sowas natürlich Blindflug. Ich wollte aber im 1. Schritt auch nur genau das wissen, nämlich ob ein HS-Puls wirklich durch den Stapel aus Wolframscheiben läuft und soviel Borelight produziert, daß man das zum Justieren verwenden kann. Bei letzterem bin ich mir nicht sicher. Scheint bei dem hohen Druck hauptsächlich UV zu sein, was durch die Spiegel rauskommt, vielleicht von Luftresten mit N2. Ohne Frame und die DP läßt sich das aber nicht sicher sagen.

Für alles weitere fehlen mir jetzt noch ein paar Teile für meinen HV-Baukasten. Und eine Drossel muß ich mir noch überlegen, denn die Diffpumpe fühlt sich bei Drücken über 10^-2 mbar gar nicht mehr wohl. Vielleicht eine Blende in einem der Flansche.

Tja und dann mußte ich für heute Schluß machen, weil ich unbedingt noch einen Neuzugang testen wollte... Schaut mal in den nächsten Thread... :mrgreen:

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