Auslegung Laser für Nebelversuch?

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ValeS
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Auslegung Laser für Nebelversuch?

Beitrag von ValeS » Do 21 Okt, 2010 12:50 pm

Hallo,

ich möchte Luftströmungen in sehr großen Räumen (50-100m lang) mittels Lichtschnitt sichtbar machen.
Dazu hab ich mir eine starke Nebelmaschine, Ventilatoren und ganz naiv einen Linienlaser mit unter 1mW gekauft. Der Laser scheint nicht annähernd genug Leistung zur Sichtbarmachung des Nebels zu haben. Welche Leistung muss ein solcher Laser für meine Zwecke haben?

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guido
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Re: Auslegung Laser für Nebelversuch?

Beitrag von guido » Do 21 Okt, 2010 1:26 pm

Hi,

der Nebel dämpft deinen Laser wohl schon nach wenigen Metern.
Besteht die Chance an einen Hazer zu gelangen ? Dessen Tröpfchengrösse ist wesentlich
kleiner, der Dunst steht länger und ist "durchsichtiger" als Nebelschwaden.

Aber auch mit Hazer: Auf 100m darfs ne Menge mehr werden.
Würde auf 100mW tippen die natürlich ein Gefahrenpotential darstellen.
Die Linienoptik kann man eventuell vom vorhandenem verwenden.
Da die besseren Laser alle analog modulierbar sind könntest du die Leistung
dieses Laser von 0..100% regeln. Bei einer für diese Leistung normalen Divergenz von
rund 1mRad hast du natürlich nach 100m einen gut 110mm breiten Beam.
Kleine Diodenlaser liegen gern mal bei bei 0.5mRad

ValeS
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Re: Auslegung Laser für Nebelversuch?

Beitrag von ValeS » Do 21 Okt, 2010 2:29 pm

Hey,

vielen Dank für die Einschätzung und die Tipps!
Einen Hazer könnte man sicher irgendwo mieten.

Das Gefahrenpotential wäre auch kontrollierbar, da es sich um einen wissenschaftlichen Versuch an einer Hochschule handelt, d.h. es würde ohnehin niemand den Raum betreten. Solang die Einrichtung im Raum keinen Schaden nehmen würde?

Optik hab ich leider keine, es handelt sich um ein einfaches Laser-Nivelliergerät um Linien an die Wand zu projezieren. ;-)
Gibt es da schon fertig gebaute Geräte die man nur noch an eine Spanungsquelle anschließen muss oder muss ich da selbst zu basteln anfangen (sicher günstiger oder?)

Viele Grüße,
Vale

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Re: Auslegung Laser für Nebelversuch?

Beitrag von guido » Do 21 Okt, 2010 3:39 pm

Hi,

es gibt Linienoptiken für 50-100 Euro..da will ich mich jetzt nicht aus dem Fenster lehnen.
Ansonsten: Einen normalen DPSS Laser in Betrieb zu nehmen ist kein Hexenwerk.
5V ran und gut ist. Aus der selben 5V Klemme was klauen und über in 10-50K Poti als Spannungsteiler
geschaltet geben. Den Abgriff des Potis dann an den Modulationseingang des Lasers.
So kannst du dann per Poti die Leistung stufenlos regeln.

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Re: Auslegung Laser für Nebelversuch?

Beitrag von Dr.Ulli » Do 21 Okt, 2010 4:47 pm

Vielleicht wäre es günstiger den Strahl zu "scannen" anstelle einer Linienoptik, weil man dann punktuell ja wesentlich mehr Leistung hat - das würde ganz einfach für ein paar Euro mit einem Gleichstrommotor gehen, auf den man Wechselspannung (die 50Hz direkt aus dem Trafo) gibt...oder mit einem Schrittmotor mit großen Winkelschritten ...oder natürlich ein richtiger Scanner (aber etwas kostspieliger jedoch nicht "die Welt")...oder perfekt für diese Anwendung wäre ein Polygonspiegel auf Motor...
:wink:
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Re: Auslegung Laser für Nebelversuch?

Beitrag von floh » Do 21 Okt, 2010 6:23 pm

Ich hätte jetzt aus einem alten Laserdrucker den Polygonscanner ausgebaut... Im Prinzip ist das ein Polygon, einige Millimeter dick mit verspiegeltem Rand und Motor drunter. Da mit einem grünen (besser sichtbar als rot!) DPSS drauf. Alternativ: ein Glasstab vor den Laser. Oder einfach mal in die Runde fragen ob ein Laserfreak gleich um die Ecke wohnt und mal seinen Hazer und Projektor für das Experiment zur Verfügung stellt. Etwas Taschengeld sollte da natürlich schon bei rausspringen, nach Abschluss der Arbeit kann man sich dann aber auch noch etwas dem gemütlichen Teil widmen und sich ein paar Shows reinziehen. Solange es nicht öffentlich ist sollte das auch in Sachen Bürokratie nicht zu kompliziert sein.

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Re: Auslegung Laser für Nebelversuch?

Beitrag von Georg2 » Do 21 Okt, 2010 6:38 pm

Entschuldigung für meine Einmischung (da ich sonst keine Ahnung davon habe) mit meiner Frage/Vorschlag, aber es gibt günstige 5mW Lasermodule (pro ein Dutzend wohl an die 20 Euro), die auch Linien "streuen".
Wenn man beliebig (vielleicht 20 davon?) an einem Sockel montiert und alle einspeist, dann hat man auch das erwünschte (und günstige) Resultat… Oder nicht?

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Re: Auslegung Laser für Nebelversuch?

Beitrag von Dr.Ulli » Do 21 Okt, 2010 9:05 pm

@Georg2: Findest du nicht, dass dein Vorschlag wesentlich aufwändiger ist, als die vorigen? Da tät´s ein 10-50mW Grüner allemal... :wink:
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Re: Auslegung Laser für Nebelversuch?

Beitrag von lucas » Fr 22 Okt, 2010 9:39 am

So einen Polygonspiegel mit Motor habe ich noch. Da muss man nur 5V und einen Takt anlegen. Je nach Takt stellt sich eine Umdrehungsgeschwindigkeit ein.
Wollste haben?

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Re: Auslegung Laser für Nebelversuch?

Beitrag von nohoe » Fr 22 Okt, 2010 11:02 am

Hallo

Auch wenn meine Frage vielleicht dämlich klingt, aber was soll der Laser an Luftströmung sichtbar machen was man nicht schon
bei normaler Beleuchtung sieht. Der Nebel wird doch bei Windkanalversuchen meist aus mehreren Punktquellen in den Luftstrom geleitet
um eine Strömung sichtbar zu machen. Soll der Laser da als Referenzstrahl dienen? Der breitet sich sonst nur linear von der Quelle bis zur
nächsten Wand aus, ohne von der Strömung beeinflusst zu werden. Das der Beam bei den billigen Standardlasern richtig fett wird hatte
Guido ja bereits geschrieben. Da wäre in anbetracht der Entfernung sicher dann ein teurerer Laser für Labor- und Messanwendungen
besser. Ein Poligonscanner scheidet wohl auch aus bei diesem Abstand. Beim Scanner ist die Frage in welchem Zeitfenster mögliche
Aufnahmen oder Messungen gemacht werden. Bei Hochgeschwindigkeitskameras sieht man nur einen wandernden Strahl und keine
gescannte Ebene mehr. Da helfen dann doch nur an die Entfernung angepasste Linienoptiken.

Gruß
Norbert :)
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Re: Auslegung Laser für Nebelversuch?

Beitrag von VDX » Fr 22 Okt, 2010 1:56 pm

Hi Norbert,

... ich kenne sowas als Schnittebene durch das Strömungsfeld, wobei du wie mit in einem Stroboskop die Bewegung einzelner Partikel siehst, die Wirbel und laminare Strömungen anzeigen.

Die Beleuchtung mit einem starken Linienlaser zeigt dir nur eine dünne Ebene, so daß ein besserer Einblick in die Strömungssituation möglich ist.

Wenn aus mehreren Düsen Mikrotröpfchen oder Staubpartikel der Vorbeiströmenden Luft mitgegeben werden, so daß richtige 'Strömungslinien' zu sehen sind, dann wird mit dem Laser nur diese eine Schnittebene sichtbar ...

Viktor
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