Tipps für größere Outdoor-Installation?

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ArminLS
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Tipps für größere Outdoor-Installation?

Beitrag von ArminLS » Di 05 Jan, 2010 11:58 am

Hallo zusammen,

ich bin neu hier, zuerst ein kurzes Lob zum Forum, ist beeindruckend, wieviel Sachverstand hier vorhanden ist. Kurz zu mir: Ich bin Elektro-Ingenieur und habe früher mal mit Lasern im Bereich der Messtechnik entwickelt und gearbeitet, daher sind mir viele Basics bekannt.
Jetzt stellt sich aber eine andere Aufgabe, für die ich mir hier etwas Rat und Tipps erhoffe.
Es geht darum, eine dauerhafte Outdoor-Laserinstallation zur Visialisierung von festgelegten Linien in der Landschaft zu erstellen. Die Linien liegen im Bereich einiger hundert Meter bis max. 10 km und können so gelegt werden, dass ein versehentliches Blicken in den Strahl weitestgehend ausgeschlossen werden kann. Das ganze ist eine Art Kunstprojekt und soll entsprechend auffällig und ansprechend sein.
Was mir momentan vorschwebt sind autarke Laserstationen mit Solarversorgung, Sicherheitseinrichtung und evtl. GSM-Steuerung, etc.
Grüne Halbleiterlaser sind wegen des "optischen" Wirkungsgrads wohl am besten geeignet.

Die große Frage für mich ist die NOTWENDIGE LASERLEISTUNG. Da die Linien statisch sind, könnte ein Kollimator oder eine Optik zur Strahlaufweitung zur optimalen Platzierung der Strahlen verwendet werden. Also welche Strahlleistung ist nach Euren Erfahrungen notwendig um unter diesen Bedingungen einen gut sichtbaren Strahl zu erhalten?

Schon mal Danke,

Armin

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Ironman
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Re: Tipps für größere Outdoor-Installation?

Beitrag von Ironman » Di 05 Jan, 2010 12:20 pm

Tach und willkommen im Forum,
ich verstehe zwar nicht so ganz was du meinst, aber wenn eine Linie nach einigen hundert Metern zu sehen sein soll,
dann kannst du die Sache getrost vergessen, von Kilometern mal ganz abgesehen. Das Zauberwort heisst Divergenz.
Selbst gut kollimierte Gaslaser haben nach einigen 10m schon Handflächengroße Punkte, es gäbe also nur einen
breiten Streifen. Gaslaser mit Solarzellen betreiben hört sich gut an, aber die Panels würden aufgrund ihrer Menge die Landschaft verschandeln :-)
Diodenlaser haben in der Regel eine schlechtere Divergenz als Gaslaser, es mag da aber auch Top Geräte geben, die dann aber preislich den Atem stocken lassen.
Leistung um nach einigen 100m noch was zu sehen, wurde ich im 2 stelligen Wattbereich ansiedeln, und da wird die Sache nicht ungefährlich.
Gruß
Hartmut

ArminLS
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Re: Tipps für größere Outdoor-Installation?

Beitrag von ArminLS » Di 05 Jan, 2010 12:31 pm

ironman hat geschrieben:ich verstehe zwar nicht so ganz was du meinst, aber wenn eine Linie nach einigen hundert Metern zu sehen sein soll,
dann kannst du die Sache getrost vergessen, von Kilometern mal ganz abgesehen.
Hm, ich weiss nicht, ob es klar ist, was ich meinte: Es soll ein klassischer Laserstrahl sein, der z.B. zwischen Kirchturmspitzen läuft.
ironman hat geschrieben:Das Zauberwort heisst Divergenz.
Selbst gut kollimierte Gaslaser haben nach einigen 10m schon Handflächengroße Punkte, es gäbe also nur einen
breiten Streifen.
Nach einigen 10m handflächenroße Punkte wegen der Divergenz? Um dem zu begegnen ist natürlich eine entsprechende Vorsatzoptik notwendig

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Re: Tipps für größere Outdoor-Installation?

Beitrag von Dr.Ulli » Di 05 Jan, 2010 12:46 pm

Um den Strahl sehen zu können, braucht man Nebel und Dunkelheit (siehe mein Avatar) Die Leisungen müssten im CW >5W Bereich liegen...
Das reicht dann für Laser im Umkreis von 1 bis 2 km bei Nebel mit Sichtweiten um 100m...(bei 1mRad ist der Strahl dann ja schon 1 bzw 2m im Durchmesser) - für weiter muss eine große Aufweitungsoptik her..

Zwischen Kirchturmspitzen bedeutet mitten in der City - da ist aber soviel Umgebungs-Licht, dass man schon sehr hohe Leistungen braucht, damit ein Strahl überhaupt sichtbar wird (bei "normalem" Dunst).

Feste Strahlen hat schonmal vor Jahrzehnten ein Herr Baumann zur Dokumenta in Kassel als Dreieck installiert - ich war extra mal dorhin gefahren - witzlos! Die Strahlen sind (bei "normaler" Witterung) kaum zu sehen, um wenn, dann muss man schon vorher wissen wohin man zu schauen hat.
Zudem hat man mit einigen Behörden zu kämfen, insbesondere der Flugaufsicht - Auch kann ich mir kaum vorstellen, dass eine Dauerinstallation genehmigt wird...das muss dafür dann schon so sicher sein, dass es wieder witzlos wird, weil nicht sichtbar (ohne Nebel).
Auch muss dann während des Betriebs ständig Personal für die Überwachung anwesend sein.

Ich meine, das möglicherweise zu erzielende Ergebnis rechtfertigt nicht den Aufwand. :roll:


Gruß!
Alt ist man, wenn man mehr an die Vergangenheit als an die Zukunft denkt.

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Re: Tipps für größere Outdoor-Installation?

Beitrag von ArminLS » Di 05 Jan, 2010 1:13 pm

http://www.lichtkunst24.de/node/Lichtwahrzeichen.pdf
Dr.Ulli hat geschrieben:Um den Strahl sehen zu können, braucht man Nebel und Dunkelheit (siehe mein Avatar) Die Leisungen müssten im CW >5W Bereich liegen...
Zwischen Kirchturmspitzen bedeutet mitten in der City - da ist aber soviel Umgebungs-Licht, dass man schon sehr hohe Leistungen braucht, damit ein Strahl überhaupt sichtbar wird (bei "normalem" Dunst).
Der größte Teil ist außerhalb bewohnter Gebiete, dunkel mit viel Nebel :-)
Prinzipiell denke ich an so etwas wie: http://www.lichtkunst24.de/node/Lichtwahrzeichen.pdf
Dr.Ulli hat geschrieben: Zudem hat man mit einigen Behörden zu kämfen, insbesondere der Flugaufsicht - Auch kann ich mir kaum vorstellen, dass eine Dauerinstallation genehmigt wird...das muss dafür dann schon so sicher sein, dass es wieder witzlos wird, weil nicht sichtbar (ohne Nebel).
Auch muss dann während des Betriebs ständig Personal für die Überwachung anwesend sein.
Ich meine, das möglicherweise zu erzielende Ergebnis rechtfertigt nicht den Aufwand. :roll:
Das ist mir schon bewusst. Allerdings ist das nicht meine Aufgabe und da das Projekt von offiziellen Stellen unterstützt wird, habe ich eine gewisse Hoffnung der Realisierbarkeit.

Armin

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Re: Tipps für größere Outdoor-Installation?

Beitrag von turntabledj » Di 05 Jan, 2010 1:18 pm

Ne "Dauerinistallation" gibt es z.B. in Kassel, wo glaube 1x im Monat nen Beam zum Herkules rauf geht, oder sonst wohin.
Die haben's scheinbar ja hinbekommen, mit den Behörden und der Betriebsaufsicht, etc... und da gibt es sogar wenige KM weiter auch einen Flughafen...

Vielleicht kann Marco (Nick: marcol) nen Kontakt vermitteln, um sich das mal ansehen oder einen Erfahrungsaustausch betreiben zu können...

Was die Sichtbarkeit betrifft, muss man sich dabei wirklich sehr im Klaren darüber sein, dass es extrem Witterungsabhängig ist.
In Umweltzonen, wo die rote Plakette noch zugelassen ist, hat man wohl die besten Chancen *lol* - sollte nen Scherz sein :lol:

ttdj.

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Re: Tipps für größere Outdoor-Installation?

Beitrag von rayman » Di 05 Jan, 2010 4:28 pm

Ich sehe das auch so, dass hier nur grüne DPSS Laser in Frage kommen.
Das Problem ist aber wie schon geschrieben wurde die Divergenz. Du brauchst da schon wirklich professionelles Equipment.
Um mal ein Beispiel zu nennen: Die Coherent Viper liegen bei <0,5mRad (nicht nur auf dem Papier) und sind auch in den relevanten Leistungen verfügbar.
5W müssten das schon mindestens sein bei 10km.
Die Dinger sind aber übelst teuer.

Noch eine Sache, über die man nachdenken muss:
DPSS Laser mögen eine gut temperierte Umgebung. Da muss ggfs. klimatisiert werden.

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Re: Tipps für größere Outdoor-Installation?

Beitrag von ArminLS » Di 05 Jan, 2010 5:14 pm

rayman hat geschrieben:Ich sehe das auch so, dass hier nur grüne DPSS Laser in Frage kommen.
Das Problem ist aber wie schon geschrieben wurde die Divergenz. Du brauchst da schon wirklich professionelles Equipment.
Um mal ein Beispiel zu nennen: Die Coherent Viper liegen bei <0,5mRad (nicht nur auf dem Papier) und sind auch in den relevanten Leistungen verfügbar.
5W müssten das schon mindestens sein bei 10km.
Die Dinger sind aber übelst teuer.
Danke für den Hinweis auf die kritische Divergenz. Habe das mal überschlagen, bei den geplanten Entfernungen kann das wirklich ein Problem werden. Eine gescheite Strahlenoptik brauchts dafür sicherlich.
Was verstehst Du unter übelst teuer? Habe auf die Schnelle keine Preisliste gefunden. Ich sollte dazu sagen, dass sich das Projekt, falls es realisiert würde, einen entsprechenden finanziellen Background hätte, der so manches erlauben dürfte :)
Momentan geht es mir zunächst mal um die prinzipielle technische Machbarkeit, beispielsweise bezüglich der Wirkungsgrade, etc.

Gruß, Armin

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Re: Tipps für größere Outdoor-Installation?

Beitrag von rayman » Mi 06 Jan, 2010 3:25 am

Tarm Showlaser hat die Dinger siw im Gerätepark. Ruf doch da einfach mal an, was da so der Tagessatz ist.
http://www.tarmshowlaser.de/index.php?o ... =7&lang=de
Aber setz Dich vorher! Billig ist das sicher nicht.

Alternativen mit ebenfalls viel Outdoor Erfahrung und entsprechendem Laserbestand wären in Deutschland z.B. LOBO und die Laserfabrik.

Halt uns mal auf dem Laufenden. Klingt interessant!

Grüße, Dennis

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Re: Tipps für größere Outdoor-Installation?

Beitrag von funkydoctor » Mi 06 Jan, 2010 12:23 pm

Hi,

für solche Zwecke empfehle ich immer grosse Argon-Laser oder eben bei akutem Strom- und Wassermangel den Verdi 10. Beides ist bei uns gar nicht sooo teuer in der Tagesmiete. Einfach mal anfragen... (laserfabrik.de)

Grüße,
Tobi

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