Frage zum Safety
Moderator: ekkard
- Dodo
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Frage zum Safety
Moin,
ich habe mal eine kleine Verständnisfrage zu einem Safety in einem Laserprojektor.
Der soll ja allemöglichen Fehlerfälle in einem Projektor entgegenwirken, wie das stehenbleiben der Galvos z.B.
Wie ich bereits weiß sind Closed-Loop Galvos welche die bereits eine eigenständige Rückführung besitzen. Aber ich habe schon einige Beamshows gesehen wo u.a. auch kurzzeitig stehende Beams waren.
Heißt das also, dass ein Safety gar nicht nur die Galvobewegung checked sondern evtl. auch was über ILDA kommt und nur wenn das ILDA Signal != Galvo-Rückführungssignal wird der Safety aktiv?
Eine andere Sicherheit soll ja die Strahlenüberwachung sein, was kann man darunter verstehen? Wird hierbei die Leisung der Strahlen überwacht?
MfG Dodo
ich habe mal eine kleine Verständnisfrage zu einem Safety in einem Laserprojektor.
Der soll ja allemöglichen Fehlerfälle in einem Projektor entgegenwirken, wie das stehenbleiben der Galvos z.B.
Wie ich bereits weiß sind Closed-Loop Galvos welche die bereits eine eigenständige Rückführung besitzen. Aber ich habe schon einige Beamshows gesehen wo u.a. auch kurzzeitig stehende Beams waren.
Heißt das also, dass ein Safety gar nicht nur die Galvobewegung checked sondern evtl. auch was über ILDA kommt und nur wenn das ILDA Signal != Galvo-Rückführungssignal wird der Safety aktiv?
Eine andere Sicherheit soll ja die Strahlenüberwachung sein, was kann man darunter verstehen? Wird hierbei die Leisung der Strahlen überwacht?
MfG Dodo
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- fesix
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Re: Frage zum Safety
Eine Safety verhindert nicht einfach nur stehende Strahlen.
Mittlerweille gibt es µC gestützte Safetys, welche man per USB programmieren kann.
Da kann man dann bestimmte Zonen festlegen, in der die Safety zum Beispiel inaktiv sein soll (normalerweise obere Projektorhälfte).
Manche Projektoren besitzen keine Safety oder nur eine, die nicht konsequent arbeitet und deshalb kann man aus diesen Projektoren auch Stehende Beams ins Publikum feuern (was natürlich auf keinen fall sein darf!!!!).
Es ist bei den modernen Safetys so, dass diese nicht nur das Eingangssignal vom ILDA auswerten und dann mit dem Feedback-Signal der Galvos vergleichen und im Zweifelsfall dicht machen, sondern diese "gucken" auch, wie schnell das einkommende Signal ist.
Es kann zum Beispiel eine schnelle Aneinanderreihung von Strahlen sein, welche sich zwar bewegt, aber trotzdem noch viiiieeeel zu gefährlich ist.
So weit ich weiß werten moderne Safetys auch die Farbkanäle aus und wie schnell sich ein Strahl bewegt und sowas...
Mittlerweille gibt es µC gestützte Safetys, welche man per USB programmieren kann.
Da kann man dann bestimmte Zonen festlegen, in der die Safety zum Beispiel inaktiv sein soll (normalerweise obere Projektorhälfte).
Manche Projektoren besitzen keine Safety oder nur eine, die nicht konsequent arbeitet und deshalb kann man aus diesen Projektoren auch Stehende Beams ins Publikum feuern (was natürlich auf keinen fall sein darf!!!!).
Es ist bei den modernen Safetys so, dass diese nicht nur das Eingangssignal vom ILDA auswerten und dann mit dem Feedback-Signal der Galvos vergleichen und im Zweifelsfall dicht machen, sondern diese "gucken" auch, wie schnell das einkommende Signal ist.
Es kann zum Beispiel eine schnelle Aneinanderreihung von Strahlen sein, welche sich zwar bewegt, aber trotzdem noch viiiieeeel zu gefährlich ist.
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- ekkard
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Re: Frage zum Safety
Nicht eine "andere Strahlenüberwachung"! Der Strahl muss überwacht werden, wenn die Strahlbewegung in die Sicherheitskalkulation einbezogen werden soll. Anderenfalls führt der Strahl im schlimmsten Fall zu Netzhautverletzungen, weil die maximal zulässige Bestrahlung (MZB) überschritten wird. Zusätzlich wird in den Normen die Bewegungsüberwachung bei bewegter Strahlung verlangt. Dies ist aber als Hilfsmaßnahme zu betrachten.Dodo wrote:Eine andere Sicherheit soll ja die Strahlenüberwachung sein, was kann man darunter verstehen?
Die technische Realisation ist in den Normen nicht vorgegeben. Die Normen verlangen die 1-Fehler-Sicherheit. Das heißt: Auch wenn der schlimmste Fehlerfall eintritt, muss die Anlage noch sicher sein. Deshalb schreibt DIN EN 60825 Teil 1 eine Fehleranalyse vor. Dies ist eine komplexe Tabelle mit unter Umständen gekoppelten Wenn-Dann-Ausagen mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten. Ich habe nun vergessen, in wie vielen Betriebsstunden eine Lasereinrichtung wie viele Fehler aufweisen darf. Jedenfalls ist die Zahl sehr klein.
Für praktische Überlegungen kann man sie als 0 ansetzen. Dann müssen alle denkbaren Fehler einzeln zur Abschaltung der Strahlung führen. Mehrfehlerfälle der Anlage (nicht ihrer Überwachung) brauchen nicht betrachtet zu werden.
Die Strahlüberwachung selbst muss bei eigenem Fehler in einen sicheren d. h. strahlungslosen Zustand schalten (d. h. „fail-safe“ sein). Ist dies nicht zu gewährleisten, muss sie redundant (gewissermaßen doppelt) ausgelegt und ihr Fehler von außen erkennbar dargestellt werden.
Die Fehlerfall-Analyse ist ein wichtiges Hilfsmittel bei einer Sachverständigenprüfung. Liegt sie nicht in schriftlicher Form vor, entspinnen sich längere Dialoge, welche die Prüfzeiten unnötig verlängern. Vor allem kann eine schriftliche Analyse (zusammen mit dem übrigen Sicherheitskonzept) bereits vor der praktischen Sachverständigenprüfung vorgelegt werden.
Also:
Ja.Dodo wrote:Der soll ja allemöglichen Fehlerfälle in einem Projektor entgegenwirken, wie das stehenbleiben der Galvos z.B.
Hier wäre zu untersuchen, wie kurz das Stehenbleiben ist. Im Allgemeinen darf dies nicht möglich sein.Dodo wrote:Wie ich bereits weiß sind Closed-Loop Galvos welche die bereits eine eigenständige Rückführung besitzen. Aber ich habe schon einige Beamshows gesehen wo u.a. auch kurzzeitig stehende Beams waren.
Wie gesagt, die technische Realisation ist nicht genormt. Die Strahlüberwachung muss „fail-safe“ (wie oben beschrieben) ausgelegt sein.Dodo wrote:Heißt das also, dass ein Safety gar nicht nur die Galvobewegung checked sondern evtl. auch was über ILDA kommt und nur wenn das ILDA Signal != Galvo-Rückführungssignal wird der Safety aktiv?
Auch! Und zwar dann, wenn mit variabler und nicht der maximalen Leistung gefahren wird.Dodo wrote:Wird hierbei die Leistung der Strahlen überwacht?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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- Dodo
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Re: Frage zum Safety
Vielen Dank für die ausführliche Info, mit Stahlüberwachung meinte ich aber nicht die Bewegung sondern eben die Intensität. Ich dachte das ist damit gemeind.
Nur das ist doch nicht möglich, da man ja einen Sensor in den Stahl halten müsste um die Leistung zu bestimmen, aber das würde ja den Beam verhindern, oder gibt es sensoren die im Prinzip eine Glasscheibe sind, durch sie geht der Strahl durch und trotzdem sind da Bauelemente drin, die die Leistung aufnehmen können?
Nur das ist doch nicht möglich, da man ja einen Sensor in den Stahl halten müsste um die Leistung zu bestimmen, aber das würde ja den Beam verhindern, oder gibt es sensoren die im Prinzip eine Glasscheibe sind, durch sie geht der Strahl durch und trotzdem sind da Bauelemente drin, die die Leistung aufnehmen können?
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- ekkard
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Re: Frage zum Safety
Ich wüsste im Moment kein Lasersystem zu nennen, bei dem der zugeführte elektrische Strom nicht zugleich ein sinnvolles Maß für die Ausgangsleistung wäre (Gas-Ionen-, Dioden- oder sonstige Festkörperlaser). Und für die sichere Stromregelung gibt es bekannte ggf. redundante, eigen-sichere ("fail-safe") Schaltungen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Re: Frage zum Safety
hui huiii...
interessante unterhaltung hier.. da steig ich gleich wieder ein
Das savety, dass einige von uns haben (sollten alle sein) wirkt im FEHLERFALL!!!
Es schlägt zu, wenn die Galvos stehen bleiben... bzw schon sehr langsam werden. (bewgung zu klein ist). Was die ursache für das Stehenbleiben ist, is dem Savety erstmal egal.
es ist NICHT dafür gedacht, eine Show sicher zu machen. Mutwillig oder auch nur aus unachtsamkeit, kann man (notfalls mit tricks je nach savey leichter oder nicht) auch stehende strahlen in einer Savetyzohne provozieren.
Das savety ist keine LaserLeistung(sdichte) überwachung... zumindest nicht die Elektronischen schaltungen die wir so verwenden, die dann am feedback der Galvos hängen.
Soweit mir bekannt ist, gibt es ein Gerät von Pango, das tatsächlich die Laser-leistungsdichte im Scannbereich überwacht.
ob "das Savety"... also diese elektronische Schaltung immer im "Sinne Des Sachverständigen" ist, kann man laaaaange diskutieren, weil Argumente von "Sichere abschaltung nur mit Shutter oder AOM möglich" bis hin zu "hauptsache es tut sich was, verschiden weit ausgelegt werden können.
ich erlebte schon ne Abnahme wo gesagt wurde "mach mal den kleinst möglichen kreis"
ich dachte mir noch "das is bei dem Projektor ein STRAHL"... und malte einen willkürlichen kreis, womit der sachverständige schon zufrieden war. Er hätte wohl dann prüfen können, ob bei einem kleineren kreis das Savety zuschlägt... hat er aber nicht
soweit sogut...
Trotzdem finde ich diese schaltung die wir haben (auf Raytracks, von Gento usw..) gut und wichtig. Denn eine Panne kommt schneller als man denkt, und dann hilft das teil. Es müssten dann zumindest schon 2 Fehler auftreten, dass was schlimmes (dauerstrahl über sekunden) passiert. Projektor putt UND Savety Putt.
Gruß derweil
erich
interessante unterhaltung hier.. da steig ich gleich wieder ein

Das savety, dass einige von uns haben (sollten alle sein) wirkt im FEHLERFALL!!!
Es schlägt zu, wenn die Galvos stehen bleiben... bzw schon sehr langsam werden. (bewgung zu klein ist). Was die ursache für das Stehenbleiben ist, is dem Savety erstmal egal.
es ist NICHT dafür gedacht, eine Show sicher zu machen. Mutwillig oder auch nur aus unachtsamkeit, kann man (notfalls mit tricks je nach savey leichter oder nicht) auch stehende strahlen in einer Savetyzohne provozieren.
Das savety ist keine LaserLeistung(sdichte) überwachung... zumindest nicht die Elektronischen schaltungen die wir so verwenden, die dann am feedback der Galvos hängen.
Soweit mir bekannt ist, gibt es ein Gerät von Pango, das tatsächlich die Laser-leistungsdichte im Scannbereich überwacht.
ob "das Savety"... also diese elektronische Schaltung immer im "Sinne Des Sachverständigen" ist, kann man laaaaange diskutieren, weil Argumente von "Sichere abschaltung nur mit Shutter oder AOM möglich" bis hin zu "hauptsache es tut sich was, verschiden weit ausgelegt werden können.
ich erlebte schon ne Abnahme wo gesagt wurde "mach mal den kleinst möglichen kreis"

ich dachte mir noch "das is bei dem Projektor ein STRAHL"... und malte einen willkürlichen kreis, womit der sachverständige schon zufrieden war. Er hätte wohl dann prüfen können, ob bei einem kleineren kreis das Savety zuschlägt... hat er aber nicht

soweit sogut...
Trotzdem finde ich diese schaltung die wir haben (auf Raytracks, von Gento usw..) gut und wichtig. Denn eine Panne kommt schneller als man denkt, und dann hilft das teil. Es müssten dann zumindest schon 2 Fehler auftreten, dass was schlimmes (dauerstrahl über sekunden) passiert. Projektor putt UND Savety Putt.
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Schreibe nie etwas, was Du deinem Gegenüber nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würdest
Bin der Programmierer von Showeditor und HE-Laserscan
www.HE-Laserscan.de
Lasersoftware + Laserhardware
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Re: Frage zum Safety
Und dann gibts ja noch den Notaus welcher in meinem Falle direkt die Powerleitung kappt - da kann der Projektor dann machen was er will, ohne Strom geht nixtschosef wrote: Es müssten dann zumindest schon 2 Fehler auftreten, dass was schlimmes (dauerstrahl über sekunden) passiert. Projektor putt UND Savety Putt.
erich

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Re: Frage zum Safety
Zur Leistungsmessung: Man könnte den Strahl durch eine schräg stehende Glasscheibe schicken, die reflektiert einen Teil des Strahles (ca. 2*4% bei normalem Fensterglas) zur Seite weg auf einen Sensor. Wenn man eine Seite entspiegelt, dann wird nur die Hälfte ausgekoppelt, das kann auch reichen und man bekommt keine Mehrfachreflexionen im Hauptstrahl. Man kann natürlich auch einen richtigen teildurchlässigen Spiegel mit dem passenden Auskoppelverhältnis verwenden. 

- tschosef
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Re: Frage zum Safety
hai hai..
ich muss mich korrigieren. Mir wurde erzählt, dass dieses teil von pango im prinzip auch nur prüft, wie die Power der Laser ist, im vergleich zum soll Signal (Modulationsignal).
Wenn Modulation = 0 volt aber laser trotzdem lasert, dann wird ab geschaltet... so hab ich das nu verstanden....
wer`s genau wissen will... pango homepage angucken.. da muss doch was stehen, würde ich meinen.
gruß derweil
Erich
ich muss mich korrigieren. Mir wurde erzählt, dass dieses teil von pango im prinzip auch nur prüft, wie die Power der Laser ist, im vergleich zum soll Signal (Modulationsignal).
Wenn Modulation = 0 volt aber laser trotzdem lasert, dann wird ab geschaltet... so hab ich das nu verstanden....
wer`s genau wissen will... pango homepage angucken.. da muss doch was stehen, würde ich meinen.
gruß derweil
Erich
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