BUV48B Schaltzeiten??

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ralf-k
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BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von ralf-k » Do 20 Sep, 2001 9:36 pm

Hi!<P>Ich habe den BUV 48B und möchte den mit 5KHz Rechtecksignal ansteuern. Mit 12V Betriebsspannung habe ich 33Ohm in der Basis. Der sollte nachher 320V schalten und 10A (4 parallel) aber jetzt sin es nur 12V.<BR>Der hat eine turn on time von 1µsec<BR>und eine turn off time von 3µsec.<BR>Bei meinen Test hat sich die turn on time bestätigt, aber die turn off time total daneben 100µsec und mehr habe ich gemessen. Ich habe mal einen 33Ohm Widerstand als Pull down eingesetzt. Die Zeit hat sich nur um weniger als 10µsec verkürzt. Was kann das sein. Braucht der mehr Belastung?? Oder was kann ich tun?<P>Gruß Ralf

dagobert_ch
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Re: BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von dagobert_ch » Fr 21 Sep, 2001 8:28 am

Hi!<P>Mal ne Frage: Ist das ein FET, oder Bipolar-Transistor? Hast du den PullDown direkt bei der Basis, oder vor dem Vorwiderstand montiert?<BR>Christian

ralf-k
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Re: BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von ralf-k » Fr 21 Sep, 2001 6:05 pm

Hi!<P>Ist ein Bipolar-Transistor. 15A 700V 150W. Als BasisWiderstand habe ich da 33 Ohm und dan habe ich den 33 Ohm Pull Down Widerstand direckt von der Basis gegen Emiter geschaltet, aber das hat eigentlich gar nicht geholfen [img]images/icons/frown.gif"%20border="0[/img] .<P>Gruß Ralf

<Gulli>

Re: BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von <Gulli> » Fr 21 Sep, 2001 6:30 pm

Ursache: die Kapazität der Basis-Emitterdiode wird nicht schnell genug ausgeräumt - ein allgemeines Problem bei bipolaren Transistor. Die schalten zwar schnell ein, aber aus... Wieso nimmste nicht einen MOSFET?<BR>Abhilfen: Basisvorwiderstand mit Kondensator überbrücken. Größe hängt von der Schaltrequenz ab, so von 100pF bis 1nF. Oder als beste Lösung den Transistor mit einer NEGATIVEN Spannung (bezogen auf den Emitter) abschalten und nicht einfach mit Massepegel.

ralf-k
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Re: BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von ralf-k » Sa 22 Sep, 2001 12:49 am

Hi!<P>Ich habe passende Fet´s hier liegen. Aber die haben mir zu viel Störungen. Die sind voll komisch. Die stören alles so stark das selbst das kurzgeschlossene Oszi etwas mißt. Deshalb nehme ich bipolare Transistoren.<BR>Mit der negativen Vorspannung habe ich auch schon mal gehört, aber wie hoch darf die sein?<BR>Vielen Dank!

rolf
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Re: BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von rolf » Sa 22 Sep, 2001 1:16 pm

Hi Ralf,<P>Wie misst DU denn genau die Schaltzeiten ?<BR>Also welche Last am ausgang und mit welchem<BR>Basisstrom.<BR>Ab einer bestimmten Spannung gibt es einen<BR>Latchupeffekt der den Transistor ON kleben<BR>kässt eine gewisse Zeit, vielleicht ist das<BR>das problem.<P>grüsse<P>Rolf

ralf-k
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Re: BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von ralf-k » Sa 22 Sep, 2001 1:35 pm

Hi!<P>Ich habe ein 3 Strahl Osziloskop mit zweiter Zeitbasis. Da kann man ziemlich genau auf die Steller heran Zoomen, die mann messen will. Also die 100µsec waren aber ein Schätzwert. könnte auch 200 oder so sein. Ist ja auch egal wieviel das ist es ist zumindestens viel zu viel. Also momentan ist da so 1A bei 12V dran. Basistrom müste so um 0,5A liegen. Später soll der Transistor (4Parallel) 11A 320V schalten. Die 3µsec sind bei 10A 150V und 2A Basisstrom gemessen worden.

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wler
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Re: BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von wler » Sa 22 Sep, 2001 4:14 pm

oops im falschen topic geposted...sorry<p>[ 22 September 2001: Message edited by: wler ]

<Gulli>

Re: BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von <Gulli> » Sa 22 Sep, 2001 6:37 pm

Die negative Spannung sollte so hoch sein wie Deine positive Einschaltspannung. Letztendlich läuft das auf eine Gegentakt-Treiberstufe hin, oben gegen Plus ein npn und unten gegen Minus ein pnp - schau mal in Tietze/Schenk Halbleiterschaltungstechnik in Kapitel 18.7.4 "Leistungsschalter" nach. In der Tat, MOSFETs ergeben mehr Schmutz, aber der kommt daher, das diese Dinge schneller schalten. Bipolare Transistoren schalten weicher...

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Re: BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von rolf » Sa 22 Sep, 2001 10:08 pm

Hi Ralf,<P>Also ein Transistor ist ein Strom-Verstärker.<BR>Wenn Du z.b. 1A schalten willst und der Transistor eine Verstärung von 100 hat, darf<BR>in die Basis nur 1/100 Ampere rein sonst geht<BR>der Transistor kaputt oder Du bekommst eben<BR>den Latchup-Effekt.<BR>Begrenze mal mit einem Vorwiderstand an der<BR>Basis den Strom so(siehe Datenblatt des Trans)<P>grüsse<P>Rolf

<Gulli>

Re: BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von <Gulli> » Sa 22 Sep, 2001 10:57 pm

Ein "Latchup Efekt" gibt es bei einen Transistor nicht, was Du meinst nennt sich Sättigung. Läßt sich natürlich durch einen höheren Basisvorwiderstand vermeiden, geht aber IMMENS auf die Einschaltzeit. Die Sättigung kann man durch eine Schottky-Diode zwischen Basis und Kollektor verhindern. Wird hier aber problematisch, da in der realen Anwendung 350V anstehen. Schottky-dioden sind mit dieser Sperrspannung sehr rar!<BR>So wie ich das lese, sollen mehrere BUVs parallelgeschaltet werden. Hier müssen natürlich Ausgleichswiderstände in den Emittern liegen. Auch wird das Abschalten dadurch etwas schneller.<BR>Ich kann nur empfehlen, MOSFETs zu nehmen. Wenn die Dinger zuviel Schmutz erzeugen, dann kann man den Gate-Vorwiderstand (normal so 33 Ohm) rigeros auf 10k und höher vergrößern. Durch die hohe Eingangskapazität des MOSFETs ist die Anstiegs- bzw Abfallzeit größer und weniger Oberwellen entstehen. Nachteil: der MOSFET wird darurch wärmer. Und, MOSFETS können problemlos parallel geschaltet werden! Bei Schwingproblemen eine Ferritperle über das Gate ziehen.

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Re: BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von ralf-k » So 23 Sep, 2001 3:25 am

Hi!<P>Also einen kleineren Basiswiderstand wollte ich eigentlich nicht nehmen, weil sonst zuviel Verluste über dem Transistor entstehten. <BR>Latchup-Effekt??? Was ist das?<BR>Und mit den Mosfets, ich weiß nicht. Ich habe hier vier sehr starke Mosfets, die dafür eigentlich ausreichend währen, aber naja. Selbst wenn ich nur einen Mosfet schalten lasse hatte ich im Oszi bei kurzgeschlossenem Eingang Spikes. OK nach den Mosfets kämme aber noch ein Linearregler, aber ob der die Spikes ausbügelt???

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Re: BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von rolf » So 23 Sep, 2001 3:23 pm

Hi Ralf-K,<P>Ein Latchup-Effekt verhindert ein schnelles<BR>ausschalten des Transistors durch Sättigung.<BR>Siehe Gulli's posting zur Verhinderung.<BR>Welche Spikes meinst Du eigentlich ?<BR>Der Basisvorwiderstand muss nur so gross<BR>sein um den Transistor voll auszusteuern,<BR>alles darunter lässt die Schaltung und den<BR>Transistor leiden.<BR>Anders als bei norm. Transistoren ist bei<BR>MOSFET's der Basisstrom NICHT abhängig von<BR>der zu schaltenden Last. Wenn er zu schnell<BR>schaltet muss z.b. ein Kondensator vom Gate<BR>nach Masse, dadurch erhöht sich aber die<BR>Lerlustleistung beim Schalten und der MOSFET<BR>wird viel heisser was er sonst nicht tut.<P>grüsse<P>Rolf

<Gulli>

Re: BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von <Gulli> » So 23 Sep, 2001 6:45 pm

Ist richtig, Gate-Strom ist unabhängig von der Last (bei statischer Ansteuerung fließt überhaupt kein Strom). MOSFETS haben eine hohe Eingangskapazität, so ab 500pF und aufwärts. Mit einen Widerstand vor dem Gate wirkt das Ganze wie ein Tiefpaßfilter und verringert die Flankensteilheit. Ein extra Kondenser gegen Masse ist nicht nötig.<BR>Der sog. Latchup-Effekt gibt es in ICs, speziell CMOS ICs wie die bekannte 4000er Serie. Fertigungsbedingt befinden sich viele kleine Thyristoren auf dem Chip, die nur darauf zu warten, mit einen lauten Jauchzen zu zünden. Das passiert z.B. dann, wenn eine Eingangsspannung zu hoch (über Vdd) oder oder zu niedrig (unter Vss) ist. Dann können diese Thyristoren zünden, hohe Ströme rauschen, IC wird heiß, muß aber nicht unbedingt ins Jenseits wandern. Dieser Zustand hält an wie ein "Latch", bis die Versorgunsspannung abgeschaltet wird. Der Ärger ist, daß das IC nicht unbedingt so richtig defekt sein muß, sondern erst im späteren dann total ausfällt. Auch Operationsverstärker mit zwei Versorgungsspannungen (also mit +/-15V Versorgt) (z.B. NE5532) sind latchupfreudig.<BR>@Ralf-K: wie bzw. womit steuerst Du dein BUV an, was sitzt als Treiber davor? Doch hoffentlich kein einfacher Emitterfolger sondern eine npn/pnp Gegentaktstufe?

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Re: BUV48B Schaltzeiten??

Beitrag von ralf-k » Mo 24 Sep, 2001 7:58 pm

Hi!<P>@Rolf<BR>Also ich hatte zwei Mosfets im Gegentack schalten. Es floss aber immer ein kleiner Strom. Ich habe so lange gebastelt bis nur noch ein transistor schaltete und es floss immmer noch kurzzeitig Strom (Dies sind diese Spiktes die genau mit der Ansteuerfrequenz gleich kommen) Ich habe dann nachher rausgefunden das bei kurzgechlossenem Tastkopf das Oszi immer diese Spikes mißt. <BR>@Gulli<BR>Also momentan steuere ich die einfach mit einem PNP Transister, der von + kommt. Die Gegentackt Treiberstufe wollte ich auch mal ausprobieren.<BR>Ich wollte gestern so das ganze noch mal messen und verändern. Ich schalte das Oszilloskop ein und... Nichts kein Strahl ("On" Lampe leuchtet). Nochmal aus und an gemacht... Immer noch nichts. Nach oben genommen und 20Min laufen lassen.... nichts. Aufgeschraubt und 10Min stehen lassen, weil ich die Bedienungsanleitung gesucht habe. Ich wollte jetzt die Spannungen des NT´s nachmessen. Eingeschaltet........Strahl da und ich habe noch nchts mal gemacht???<BR>Also konte ich noch nicht weiter testen.

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