tschosef hat geschrieben:
Ich glaub auch, dass man diesen Effekt (zB unterschiedliches Rot) nicht wirklich korrigieren könnte.
Weisabgleich ja... aber die Farbnuanzen der Grundfarben können dann wohl kaum mehr korrigiert werden.
Doch, geht schon, die Fa. Eizo stellt z.B. spezielle Grafikmonitore her (teurer als ein RGB-Projektor), die für Farbbeurteilungen rangezogen werden, da läßt sich der gesammte Farbraum korrigieren und z.B. nach RAL justieren.
Dr.Ulli hat geschrieben:
Farbe ist und bleibt eine vollkommen subjektive Sache
nur die Wahrnehmung derselben, physikalisch läßt sich Farbe vollkommen exakt definieren (Farbmetrik).
kernspin hat geschrieben:
Aber eine Farbe... Tja, die Tomate... Als Kleinkind lernt uns Mama
"Schau eine Tomate, die ist rot" Also bezeichne ich von da an alles "Rote" als Rot... nur wer garantiert mir, dass für mich die Tomate nicht blau "dargestellt" wird und ich einfach nur rot sage, weil Mama es mir so beigebracht hat.
Klar, wenn Du eine eingeschränte oder falsche Aufnahmefähigkeit für Farbe hast (z.B. partielle Farbenblindheit), ist das so.
kernspin hat geschrieben:
Der Gehörsinn wird denk ich mal wieder bei unser aller Gehirnen gleich "dargestellt". Jeder Ton ist ja mathematisch definierbar, verschiedene Tonquellen durch Wiedergabe der jeweiligen Obertöne (Ein C auf einem Klavier klingt anders als ein C aus der Trompete)
Nein, es ist genauso so wie die Farbe, beides besteht nur aus Frequenzen und deren Intensitäten. Und beides wird vom Menschen gleichermaßen subjektiv wahrgenommen, da gibts eigentlich keinen Unterschied.
Die Wahrnehmung eines Klanges ist auch für jeden unterschiedlich, was für den einen "unangenehm scharf" klingt, ist für jemand anderen "harmonisch rund".
Hast Du eine Schädigung des Gehörsinnes wirst Du Klänge gleichermassen falsch wahrnehmen.
Die Frequenz (oder musikalische Tonhöhe) eines Sinustons zu erkennen, gelingt auch nur wenigen hochmusikalischen Personen.
Auch in der Messtechnik werden beide Bereiche eigentlich gleich behandelt, ein Farbmessgerät misst genauso wie ein Audioanalyser schmalbandige Bereiche des Hör-(oder Farb-)spektrums in deren Intensität. Eine Farbe innerhalb des Farbspektrums besteht i.d.R., wie auch ein Ton (Ausnahme Sinus), nicht nur aus einer Frequenz sondern aus einer Mischung verschiedener Frequenzen unterschiedlicher Intensität.
kernspin hat geschrieben:
Gleiches gilt denk ich mal für den Geschmacks und den Geruchssinn, wobei ich mir aber nicht so sicher bin.
Hier ist es (noch) ganz anders, Geschmack und Geruch sind (noch) nicht quantifizierbar. Es gibt, im Gegensatz zu Farbe und Ton, keine Bezugspunkte, die eine mathematische Eingruppierung ermöglichen würde.