Hi,
habe mich schon öfter gefragt, wie nun dort genau die Unterscheidung ist.
In der Bemessungsgrenze der Laserleistung für die Laserklassen wird ja erst unter 400nm massiv weniger Leistung angesetzt.
In den Formeln für MZB wird immer von sichtbarer Laserstrahlung geredet, also wohl 400-700nm.
Wie genau muss ich nun eine Bleu Ray Diode mit 405nm im Gegensatz zu einem roten CW Laser gleicher Leistung einschätzen.
Dass man dem Laser ansich die Leistung genausowenig wie etwa einem Rubinlaser ansieht ist ja klar.
Auch wenn ich jetzt einen N2 Laser mit 20Hz und 1mW Durchscnittsleistung habe, würde mich dessen Gefährlichkeit interessieren, da es auch noch ein Pulslaser ist im photochemischen Sinne.
Gruß Stefan
Photochemische Wirkung von Tiefblauen Lasern
Moderator: ekkard
- Dr. Burne
- Posts: 2385
- Joined: Tue 07 Aug, 2001 12:00 pm
- Do you already have Laser-Equipment?: Pangolin Pro und Intro inkl. Beyond
Jede Menge alte Lasertechnik die groß und schwer ist
Baue grad pure Diode Main Projektor aus und 2 LW DS900
Molectron Powermeter mit PM1 und 10 Sonde - Location: Halle(Saale)
- Contact:
Photochemische Wirkung von Tiefblauen Lasern

Wellenlängensammlung 405 445 457,9 465,8 472,7 476,5 488 496,5 501,7 514,5 520 528,7 532 543,4 632,8 640 658 780
- ekkard
- Posts: 1807
- Joined: Wed 21 Feb, 2001 12:00 pm
- Do you already have Laser-Equipment?: 1 Kopf
- Location: Overath,Germany
- Contact:
photochemische Gefahr
Photochemische Gefahren treten bei Wellenlängen zwischen UV und etwa 600 nm auf. Die Bestrahlungsdauer muss dazu - zumindest im sichtbaren Spektralbereich - bei mehr als 10 s pro Tag liegen. Bei relativ kurzen Einwirkzeiten überwiegen ab 500 nm die thermischen Gefährdungen.
Bei einer Einwirkzeit von mehr als 10 s gelten daher zwei Grenzwerte, wovon der jeweils kleinere maßgeblich ist. Hierbei ist eine Funktion C3(Wellenlänge) = 10^(0,02*(Wellenlänge - 450 nm)) zu beachten; unterhalb 450 nm ist C3=1. Die Verwendung verschiedener Messblenden kann man bei Laseren (Punktlichtquelle) ignorieren:
photochemisch: MZB = C3(Wellenlänge) W/m² und
thermisch: MZB = 10 W/m²
Im photochemischen Gefährdungsfall liegen die Grenzwerte je nach Wellenlänge zwischen 1 W/m² und 10 W/m².
Bei einer Einwirkzeit von mehr als 10 s gelten daher zwei Grenzwerte, wovon der jeweils kleinere maßgeblich ist. Hierbei ist eine Funktion C3(Wellenlänge) = 10^(0,02*(Wellenlänge - 450 nm)) zu beachten; unterhalb 450 nm ist C3=1. Die Verwendung verschiedener Messblenden kann man bei Laseren (Punktlichtquelle) ignorieren:
photochemisch: MZB = C3(Wellenlänge) W/m² und
thermisch: MZB = 10 W/m²
Im photochemischen Gefährdungsfall liegen die Grenzwerte je nach Wellenlänge zwischen 1 W/m² und 10 W/m².
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard
- ekkard
- Posts: 1807
- Joined: Wed 21 Feb, 2001 12:00 pm
- Do you already have Laser-Equipment?: 1 Kopf
- Location: Overath,Germany
- Contact:
Re: Photochemische Wirkung von Tiefblauen Lasern
Stefan
Nein, unter 500 nm.Dr. Burne wrote:In der Bemessungsgrenze der Laserleistung für die Laserklassen wird ja erst unter 400nm massiv weniger Leistung angesetzt.
Das ist auch solange richtig, wie von einer Einwirkzeit von weniger als 10 s ausgegangen werden kann, was bei Shows eigentlich regelmäßig der Fall ist.Dr. Burne wrote:In den Formeln für MZB wird immer von sichtbarer Laserstrahlung geredet, also wohl 400-700nm.
Sollte eine Einwirkzeit von mehr als 10 s vorliegen (eine Show mehrmals durchlaufen), dann reduziert sich der Grenzwert auf ein Zehntel des thermischen Grenzwertes. Siehe Funktion C3(Wellenlänge).Dr. Burne wrote:Wie genau muss ich nun eine Bleu Ray Diode mit 405nm im Gegensatz zu einem roten CW Laser gleicher Leistung einschätzen.
Auch wenn es keine ganz sichere Methode ist: Wenn bei Blau oder Rot der Lichtfleck an der Wand blendet, dann ist der direkte Strahl gefährlich. Bei Blau sollte man dabei strenger denken als bei Rot. Im blauen Spektralbereich sollte jeder nachwirkende Blendfleck (bei Betrachtung der diffusen Reflexe) eine deutliche Warnung sein!Dr. Burne wrote:Dass man dem Laser ansich die Leistung genausowenig wie etwa einem Rubinlaser ansieht ist ja klar.
Ein mW auf die Pupille entspricht einer Bestrahlungsstärke von rund 26 W/m². Der Grenzwert beträgt bei <450nm (also hier!) 1 W/m² - wird also um den Faktor 26 überschritten.Dr. Burne wrote:Auch wenn ich jetzt einen N2 Laser mit 20Hz und 1mW Durchscnittsleistung habe, würde mich dessen Gefährlichkeit interessieren, da es auch noch ein Pulslaser ist im photochemischen Sinne.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard
Who is online
Users browsing this forum: No registered users and 3 guests