Ja, das könnte euch so gefallen... ich bin aber nicht so die Selbstdarstellerin. Schimpfen kann ich aber gut, wenn was nicht klappt.
Topic:
Ich hab noch ein bißchen gelesen über die Laser in den 1960ern. Immer wieder schön ist "Ion Lasers -The Early Years" von William Bridges (einer der Entdecker des Argonlasers) [1].
Die Entdeckung des Ar+ Lasers war mehr oder weniger ein Versehen. Bridges erzählt, daß gerade der Quecksilberlaser entdeckt worden war (der erste Ionenlaser überhaupt), und daß sie den in ihrem Labor nachgebaut haben. War ein Pulslaser, gar nicht so unähnlich dem, was ich auch so baue, und laserte wohl auch schön in Rot und Hellgrün. Quecksilber wird wegen des geringen Dampfdruckes mit Helium gepuffert, weil sonst überhaupt keine Entladung stattfindet. Die Bäckerburschen haben gerätselt, ob das Helium irgend eine Rolle spielt, und haben es in ihrem Laser nacheinander durch Neon und Argon ersetzt. Das Quecksilber laserte trotzdem.
Irgendwann haben sie das Argon wieder abgepumpt und wieder Helium eingefüllt. Und siehe da, beim nächsten Einschalten laserte irgendetwas schön blau zusammen mit dem Quecksilber. Schließlich kamen sie darauf, daß das wohl ein Rest Argon sein müsse.
Tatsache ist, der der erste Argonlaser bei 488nm überhaupt war eine Verunreinigung in einem Quecksilberlaser.

Flugs hat die ganze Bande den gleichen Laser noch mal komplett neu gebaut, nur ohne Quecksilber. Und Helium und ein bißchen Argon dazu eingefüllt. Sie bekamen sofort die 5 Argonlinien, die wir von unseren Lasern auch als die üblichen Verdächtigen kennen.
Der erste dezidierte reine Argonlaser war eigentlich also ein HeAr Laser.
Ein weiterer Trick aus der alten Zeit ist also: wenn Du mit dem Druck nicht weiter runter kannst, verdünne das Lasergas mit Helium. Denn beim E/p ist es der
Partialdruck des Lasergases, der zählt. Ich werde mir mal HeAr 10:1 anmischen in der Spritze.
HeO2 wäre auch eine gute Gelegenheit, reinen Sauerstoff zu verwenden, ohne daß man eine Explosion der Vakuumpumpe riskiert.
Gebt mir mal das Wochenende zum Pusseln.
Ref.:
[1] Willam B. Bridges:
Ion Lasers - The Early Years
IEEE Journal of Selected Topics in Quantum Electronics 6(2000) p. 885
Wir sind Sternenstaub, buchstäblich... jedes einzelne Atom schwerer als Wasserstoff und Helium in unseren Körpern ist im Fusionsfeuer im Herzen eines Sterns geschmiedet worden.
Vielleicht lieben wir deshalb das Licht so sehr.