Benötigte Teile:
- eine Festplatte (am besten mehrere alte, nicht jeder Typ ist geeignet
- Feinmechanikerwerkzeug
- etwas Alublech
- ein paar Schrauben (M3, M4...)
- ein paar cm sehr dünnen Draht (hier 0,015mm, z.B. aus sehr kleinen Motoren, Relais etc.)
Das wars auch schon.
Zuerst muss die Festplatte geöffnet werden. Dies sieht dann im Normalfall so aus:

Nur der markierte Teil wird benötigt. Der Rest kann vorsichtig entfernt werden.
Nun sollte nur noch der Magnet (vorsicht, sehr stark!) und der Schreibarm übrig sein.
Diese können nun auch ausgebaut werden. Der Schreibarm wird in mehreren Ausführungen Hergestellt.

Zunächst muss von diesem jegliche Platinen entfernt werden, so dass nur die beiden hinteren Spulen enden übrig bleiben. Außerdem sollten vorne alle bis auf einen (am besten den Mittleren) einzelnen "Schreibkopfebenen" abgesägt werden und vom verbleibenden mittleren der eigentliche Schreibkopf (kleines spitzes Blechstück) der meist auf den aus Alu bestehenden Schreibarm aufgepresst ist entfernt werden.
Nun schnappt man sich das Alublech und sägt es in die gewünschte Größe zu. an den rechten Rand schraubt/klebt man nun die Magnete (vertikal) wieder an. Nun steckt man die Spule des Armes wieder in die Magnete so wie er ursprünglich in der Festplatte eingebaut war und markiert sich den Punkt an dem sich das Kugellager befindet.
Hier ein Loch für eine Schraube bohren die noch gerade so durch das Kugellager passt (meist M4) und den Kopf mit einer Kontermutter anschrauben. Meistens muss der Arm um ein zwei Millimeter Abstand zur Aluplatte haben damit die Spule nicht im Magneten schleift. Dies entsprechend mit Unterlegscheiben ausgleichen. Ist alles positioniert sollte sich der Arm ohne irgendwelchen widerstand im Winkel von ca 70° bewegen lassen.
Das ganze sollte SO leicht beweglich sein das beim Hinstellen der Aluplatte der Arm durch die schwerere Spule von selber nach oben klappt. Bis das so weit ist wird meist viel Fingerspitzengefühl benötigt. Wenn es allerdings gelingt sollte die Mutter und die Schraube mit Nagellack oder Sekundenkleber gegen verstellen fixiert werden. Dies empfiehlt sich allgemein an beweglichen Teilen/Schrauben.
Nun sollte auf Höhe des Strahlengangs "in Reichweite" des Armes ein Loch in das Blech gebohrt werden. Falls der Arm nicht "massiv" aufgebaut ist kann vorher auf eventuelle Löcher ein kleines Stück Alublech oder Folie geklebt werden, so dass der Arm das Loch wirklich komplett verdeckt/verschließt.
Jetzt einfach noch oberhalb und unterhalb des Armes kleine Schrauben als Anschlag befestigen, so dass das Loch im stehen von alleine geschlossen wird und durch noch unten drücken des Armes gerade so offen ist.
Dann ein kleines Stückchen Lochrasterplatine auf die Magnete kleben und diese mit dem dünnen Draht mit den Spulenanschlüssen verbinden.
Das ganze sollte nun so aussehen:



Der Shutter kann einfach über einen 100Ohm Widerstand an einen µC o.ä. angeschlossen werden. Dabei auf Polung achten. (Sonst geht er nicht auf sondern verstärkt zu). Wie zuverlässig das ist kann ich noch nicht sagen, scheint aber ziemlich robust zu sein. Ich hoffe es hilft dem ein oder anderem, ein Nachbau lohnt sich auf jeden Fall!
Viele Grüße,
Niklas Fauth