IR-Laserthermometer

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bobolaser
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IR-Laserthermometer

Beitrag von bobolaser » Mi 07 Mär, 2012 11:22 am

Hallo libe Forengemeinde,

neben dem Laserhobby habe ich meine Freizeit seit mehr als 10 Jahre der Schatzsuche verschrieben (s. dazu auch den Avatar ;)). Wer dazu detailiert was zum rechtlichen Aspekt wissen will, kann sich gerne folgenden RTL2-Beitrag anschauen:
http://video.google.com/videoplay?docid ... 9437357750#

Tangierend dazu entwickle ich auch Geräte für Prospektionen von in Frage kommenden Gebieten. Letzte erfolgreiche Entwicklung war hierbei ein Gradiometer (Differenzmagnetometer - siehe dazu auch: http://www.google.de/search?hl=de&q=gra ... tgeM9oHuDg), welches dazu dient, frlächendeckend ein Areal zu prospektieren und grafisch am PC aufzuarbeiten, um Magnetfeldabweichungen im sonst homogenen Magnetfeld der Erde zu detektieren.

Jetzt will ich mich mal mit der Thermografie auseinander setzen. Das Non plus Ultra wäre dabei der Einsatz einer Thermospektralkamera, was aber von der Anschaffung her nicht gerade billig ist. Nun hatte ich mir überlegt, ob dies nicht auch durch die im Handel erhältlichen IR-Laserthermometer möglich sein könnte.

Mir ist klar, das der "Rote" Laser nur für das Zielen gedacht ist. Ein IR-Detektor errechnet ja nur durch das mehr oder wenige IR-Streulicht des Untergrundes die Temperatur.

Was meint Ihr? Ist´s möglich durch eine flächendeckende Prospektion der Temperatur des Untergrundes und grafischer Aufarbeitung am PC auf Temperaturunterschiede von kleiner 0,1 Grad mit so einem IR-Thermometer zu arbeiten? Wie würde sich ein Wechsel des Untergrundmaterials bzw. dessen Oberfläche auf die Prospektion auswirken?
MfG

BOBO

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floh
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Re: IR-Laserthermometer

Beitrag von floh » Do 08 Mär, 2012 10:16 am

Schau dir eine FLIR I3 oder I5 an. Echte Wärmebildkamera zu einem fairen Preis. Ich habe die I5 und gebe sie nie wieder her! Ich brauche die für immer mehr Zwecke, teils auch recht bescheuertes Zeugs :-)
Ungekühltes Mikrobolometer, Auflösung optisch: 80x80px, thermisch <0.1K, die Daten werden aber in voller Sensorauflösung (16 Bit RAW) im PNG Format hinter das JPG geschrieben. Man kann sich das Bild also an jedem PC anschauen aber auch mit Software detailliert analysieren. Dazu gibt es kostenlose Tools von FLIR mit einfachem Funktionsumfang aber auch teure Software die dann einiges mehr kann. Was man allerdings für genaue Messungen wissen muss ist der Emissionswert der zu messenden Oberfläche. Jedes Material verhält sich da anders und man sieht es auch im Wärmebild.
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bobolaser
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Re: IR-Laserthermometer

Beitrag von bobolaser » So 11 Mär, 2012 11:07 pm

Was man allerdings für genaue Messungen wissen muss ist der Emissionswert der zu messenden Oberfläche.
Genau hierbei sollte ich ansetzen. Dazu wäre hilfreich eine Tabelle der Emissionswerte einzelner Mineralien, deren unterschiedlichen Oberflächen und dann noch bei entsprechendem Bewuchs, Feuchte und Außentemperatur.
MfG

BOBO

Tobias Claren
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Re: IR-Laserthermometer

Beitrag von Tobias Claren » Sa 08 Dez, 2012 11:39 pm

bobolaser hat geschrieben: Jetzt will ich mich mal mit der Thermografie auseinander setzen. Das Non plus Ultra wäre dabei der Einsatz einer Thermospektralkamera, was aber von der Anschaffung her nicht gerade billig ist. Nun hatte ich mir überlegt, ob dies nicht auch durch die im Handel erhältlichen IR-Laserthermometer möglich sein könnte.

Mir ist klar, das der "Rote" Laser nur für das Zielen gedacht ist. Ein IR-Detektor errechnet ja nur durch das mehr oder wenige IR-Streulicht des Untergrundes die Temperatur.

Was meint Ihr? Ist´s möglich durch eine flächendeckende Prospektion der Temperatur des Untergrundes und grafischer Aufarbeitung am PC auf Temperaturunterschiede von kleiner 0,1 Grad mit so einem IR-Thermometer zu arbeiten? Wie würde sich ein Wechsel des Untergrundmaterials bzw. dessen Oberfläche auf die Prospektion auswirken?
An so etwas hatte ich auch mal gedacht.
Da haben aber auch bessere noch eine Ungenauigkeit von z.B. 1°C.
Die ganz billigen eher +-3°C.
Aber zum aufdecken von WÄrmebrücken sollte das reichen.

Wenn es eine Software gäbe, die ein normales Foto annimmt, und da ein Raster drüberlegt, und man misst dann von Hand jeden Rasterpunkt im Bild, und gibt den ein, müsste die Software ein Wärmebild daraus erzeugen können.
OK, "6400" Messpunkte wären viel Arbeit, aber evtl. reichen auch viel weniger.
Zumindest für den ersten Eindruck. Knapp 1000 Euro für eine Gebrauchte I3 ist ja nicht gerade "günstig".

Vor Monaten wurde übrigens gemeldet, dass es eine Neuentwicklung gibt. Einen Bildchip für Thermographie der nur 50 Euro kosten würde, aber die viel teureren aktuellen überholt.
Ich glaube auf der Schmetterlingsflügel-Forschung basierend.
Dass in der Zukunft solche Chips in ganz normalen Consumer-Kameras enthalten sein können.
Evtl. auch in Telefonen.
Und dass man damit genau so gut normale Bilder machen kann.

Wer dann noch so eine FLIR hat, wenn so ein Teil auf den Markt kommt, könnte einen extremen Wertverlust erleben.....


Ich würde keine FLIR kaufen, wenn es z.B. nur um einen Härtefall geht.
Szenario:

"Ist hier irgendwo eine Tür auf, es muss doch eine Tür auf sein..."
"Die Nachbarin braucht aber nur ein Drittel des Heizöls"
... 3000l Öl pro Jahr, von evtl. 173m² sind evtl. 90m² beheizt
... Im Gegensatz zur Nachbarin wurde mal ein "Wintergarten" (evtl. 1,5m Vergrößerung) aus Plastik und Glas vorgebaut.
Der Boden dort ist im Winter sehr kalt.
... Im Dach dieses Bungalow ( http://tobias-claren.lima-city.de/Diver ... 20F115.pdf ) laufen immer wieder mal deutlich hörbar Tiere (evtl. Fretchen, oder auch mal große Nager) rum. Auch Dämmaterial scheinen die schon nach außen (in der Garage) befördert zu haben.
... Die Rolläden sind in klapprigen quasi bis nach draußen gehenden Holzkästen sehr zugig über den Scheiben.
Aber daran kann es ja nicht liegen o_0 , das sind immer die Anderen Schuld.


Wenn ich mit einem IR-Thermometer solche Fotos machen könnte, und die einem Experten zur "Kaltaquise" :wink: reichen, super.
Notfalls setze ich nur die Temperaturen in das Bild, da kann ein Experte evtl. schon einschätzen ob eine Thermografie usw. nötig ist.
Ohne dieses "drauf stoßen" wird es wohl in diesem Fall nie eine solche Energieberatung mit Thermografie geben.
Ich errechnete mal, dass eine Dämmung den Ölverbrauch von 3000 auf 1000 Liter senken müsste. Da hatte ich wohl eine Demo von Hottgenroth benutzt. Und ich glaube bei Eigenleistung würde sich das nach einem unteren einstelligen Jahresbetrag amortisieren. Sind bei günstigen 50C/l, ja mindestens 1000 Euro pro Jahr zu sparen. Aktuell sind es wohl eher 85C/l, also eher €1700 Ersparnis.
Wenn beim Vorbau aber gepfuscht wurde (isoliert man angebautes Fundament nicht?), Pech.....
An den 12MWh/Jahr lässt sich wahrscheinlich nicht so leicht etwas ändern wie am Öl.

Und jetzt wo es kalt ist, ist die Situation besonders gut geeignet.

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