Hallo mit einem zischenden Netzteil

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theskyflyguy
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Hallo mit einem zischenden Netzteil

Beitrag von theskyflyguy » Mi 25 Jul, 2012 6:53 pm

Hallo zusammen,

ich heiße Marco, wohne (noch) in Offenburg also in Baden und bin 18 Jahre alt. Habe gerade mein Abitur gemacht und werde im Oktober mein Physikstudium am KIT in Karlsruhe anfangen.

Ich will Hologramme machen (erstmal "ganz einfach" Denisjuk mit PFG-01) und habe mittlerweile doch auch schon einiges im Internet dazu gelesen (weiß eig. jemand, warum seit ein paar Tagen http://www.holographie-online.de nicht mehr geht ?). Die neue Holographie-Fibel hab ich auch.
Jedenfalls hab ich in den letzten Tagen mal praktisch angefangen, wo sich doch einige Fragen ergeben haben, sodass ich mich entschlossen habe, mich hier mal anzumelden.

Ich habe bei ebay eine gebrauchte HeNe-Röhre Typ 05-LHR-150 5-8mW von Melles Griot inkl. Netzteil ersteigert, von der ich heute morgen mal die Kohärenzlänge messen wollte.
Jetzt hat aber das Netzteil ungefähr beim dritten Mal anmachen oder so nach einer Weile laufen lassen, angefangen zu zischen (irgendwo zwischen zischen, brummen und rauschen jedenfalls, wie eine Flasche, die nicht ganz zugedreht ist) und der Laser flackert etwas. Eine Weile ausmachen ändert auch nichts. Habt ihr eine Ahnung was los ist und ob das irgendwie gefährlich sein könnte?
Auf dem Netzteil steht Melles Griot 05-LPM-906-065 und noch ein paar Daten. Ich muss dazu sagen, dass mir ein Kabel am Ende von der Klemme abgebrochen ist und ich mit einem Standart-Elektronik-Klemmkäbelchen überbrückt habe.


Viele Grüße,
Marco

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floh
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Re: Hallo mit einem zischenden Netzteil

Beitrag von floh » Mi 25 Jul, 2012 8:00 pm

Hi,

05-LHR-150 ist erstmal nicht schlecht, besser wäre ein -LHP- denn die sind linear polarisiert. "R" steht für "Random". Fürs erste nicht so schlimm aber ein "P" wäre halt besser um störende Interferenzen via Brewster-Winkel zu eliminieren.

Was genau musstest du genau reparieren/überbrücken? Hast du ein Foto davon das du hier hochladen kannst (max. 800px Breite bitte)?
Da ist ordentlich Hochspannung dran und wenn man nicht sauber isoliert oder schlechte Verbindungen hat kann es zu Durchschlägen kommen. Das Netzteil lebt dann vermutlich nicht mehr lange.

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Re: Hallo mit einem zischenden Netzteil

Beitrag von tschosef » Mi 25 Jul, 2012 8:10 pm

hai hai..

jou, dieses "säuselquetschen" sind gern mal so sprühentladungen im netzteil..... kannst das nicht auf machen? wenn ja, machs mal auf, und lass es mal im dunklen laufen... vielleicht siehst irgendwo eine bläulich glimmende entladung... wenns n kondensator is, dann sieht man aber nix.

gruß
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Re: Hallo mit einem zischenden Netzteil

Beitrag von theskyflyguy » Mi 25 Jul, 2012 9:54 pm

Hi,

dass linear polarisierte Laser soviel besser sind, hab ich bisher nicht verstanden. Man kann doch vor einen unpolarisierten Strahl einfach eine Polarisationsfolie vorne dran machen, dabei geht nicht mal so viel Intensität verloren, oder warum nicht?

Hier ist ein Bild von dem Stück, wo die Klemme abgebrochen ist und wie ich mein Kabel zur Überbrückung drangeklemmt hab. Die abgebrochene Klemme, die ich trotzdem auf das Röhrenende gesetzt habe, sieht genauso aus, wie die des schwarzen Kabels unten.
Wozu ist eigentlich diese aufwändigen Ummantelung mit Schlauch und Silikon gut? Das andere kabel hat ja auch keins...

Aufmachen ist bei dem Teil nahezu unmöglich. Hab es zwar noch nicht ausprobiert, aber das Gehäuse ist ein einziger sauberer Klotz, nur an der Seite, wo die Kabel rauskommen gibts eine Kante, aber auch da ist es zugegossen (s.u.) Da hat Melles Griot echt saubere Arbeit geleistet...
Werde morgen mal probieren, das Ding irgenwie aufzukriegen und die Klemme wieder ordentlich an das Kabel zu löten.

Viele Grüße,
Marco
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Re: Hallo mit einem zischenden Netzteil

Beitrag von tschosef » Do 26 Jul, 2012 6:24 am

Wozu ist eigentlich diese aufwändigen Ummantelung mit Schlauch und Silikon gut? Das andere kabel hat ja auch keins...
das rote kabel führt "hochspannung"..... dessen Potential gegenüber GND (Erde, Schutzleiter) Liegt einige KV höher !!! damit es da nirgens raus schlägt (auch nicht am Widerstand) wurde der Silikonschlauch drüber gemacht. ist ne übliche Isolationsmethode....

das schwarze kabel liegt vermutlich auf GND Potential... somit kein Bedarf dieses zu isolieren :)


viele gürße
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Re: Hallo mit einem zischenden Netzteil

Beitrag von guido » Do 26 Jul, 2012 7:35 am

"Zisch" =Hochspannungsüberschläge

"Zisch" kommt in der Regel kurz vor "Bumm..." :-)
Stinkt dann fürchterlich und kann zum Herzklappenabriss führen wenn so ein Teil hochgeht.
Ich würde es mit Vorsicht geniessen..sind ja in der Regel vergossene Blöcke wo eh nix mit Reparieren is..

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Re: Hallo mit einem zischenden Netzteil

Beitrag von floh » Do 26 Jul, 2012 8:18 am

dass linear polarisierte Laser soviel besser sind, hab ich bisher nicht verstanden.
Ganz einfach: Mach dich mal über den sogenannten Brewster Winkel schlau. Du wirst feststellen, dass deine Denisjuk Hologramme am Ende ein "Tigermuster" oder auch "Woodgrain", also jedenfalls sehr viele Interferenzen auf der Oberfläche haben werden. Ist zwar technisch nicht sehr schlimm, sieht aber einfach nicht gut aus. Mit einem korrekt polarisierten Laser im Brewster-Winkel kann man dieses Phänomen praktisch auf Null reduzieren. Warum das so ist, lies bitte selber nach. Ich habe auch mit einem random polarisierten angefangen, mir aber dann ziemlich bald einen linear polarisierten zugelegt und das nie bereut.

Du kannst auch auf meiner Seite einiges nachlesen: http://www.hologramm.ch.vu Die Seite ist nicht mehr ganz topaktuell, deckt aber deine Versuche mit HeNe und PFG-01 ab. Auch das mit dem Brewster Winkel habe ich dort kurz beschrieben.
Man kann doch vor einen unpolarisierten Strahl einfach eine Polarisationsfolie vorne dran machen, dabei geht nicht mal so viel Intensität verloren, oder warum nicht?
Mit viel Verlust (>50%) kann man das machen. Da man aber ohnehin immer zu wenig Licht hat macht es keinen Sinn.

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Re: Hallo mit einem zischenden Netzteil

Beitrag von Dr.Ulli » Do 26 Jul, 2012 8:39 am

...ausserdem würde der Laser dann quasi "flackern"....weil er ja zufällig immer neue Polarisationsrichtungen hat...eben "random".
:freak:
Alt ist man, wenn man mehr an die Vergangenheit als an die Zukunft denkt.

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Re: Hallo mit einem zischenden Netzteil

Beitrag von theskyflyguy » Do 26 Jul, 2012 2:57 pm

Der Nutzen des Brewster-Winkels hab ich ja gekannt und auch die Tigerstreifen bei meinem Michelson-Interferometer dauernd als Hintergrund-Muster auf dem Schirm. Ich hätte nur nicht gedacht, dass doch so viel Licht verloren geht, hab ja mal einen Polarisationsfilter (aus so einer Papp-3D-Brille) in einen Strahl gehalten und der wurde nur wenig dunkler. Lieber belichte ich doch ein bisschen länger mit Polfilter und hab keine Tigerstreifen, oder ist das Flackern ein Problem?
@floh: Deine Seite hat mir übrigens schon seit ein paar Wochen sehr gute Dienste geleistet!


Habe die Klemme wieder ordentlich drangelötet und das Netzteil zischt immer noch. Hab auch mal versucht, das Teil aufzukriegen, hab aber nur die schwarze Plastikhülle weggekriegt, in der der genauso schwarze Block eingegossen war. Müsste ich schon aufsägen...
Noch irgendwelche Ideen?

In der Schule gibts es auch Hochspannungsnetzteile, kann man da was verwenden?

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Re: Hallo mit einem zischenden Netzteil

Beitrag von floh » Do 26 Jul, 2012 3:13 pm

Vergiss den vergossenen Klotz den bekommst du nicht so auseinander, dass du was reparieren könntest. Suche oder baue (wenn du die Erfahrung hast) lieber ein Ersatznetzteil. Vorhandene Hochspannungsnetzteile könnten funktionieren, müssen aber nicht zwingend. Die Daten der Röhre sind dir bekannt?

http://www.repairfaq.org/sam/laserhcl.htm#hclmghl
05-LHR-150 --> brennt bei 2.29kV/6.5 mA und möchte mit 10 kV gezündet werden.

Es wäre möglich, dass dein Netzteil mal ohne Laserkopf in Betrieb war. Dabei schaukelt sich die Spannung sehr hoch auf (da nichts dran hängt das zündet und dann die Spannung begrenzt) und kann schon mal heftig durchschlagen. Ein derart angeschlagenes Netzteil lebt nicht mehr lange.

floh

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