ALC 920

Betrieb, Bau und Modifikation von Gaslasern.

Moderator: mikesupi

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xenon370
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ALC 920

Beitrag von xenon370 » Fr 18 Jul, 2014 9:05 pm

Moin
ich bin zu einem ALC 920 gekommen, nach einigen Zündschwirigkeiten zündete die Röhre auch.

Seid dem Auslösen des Interlocks will die Röhre nicht mehr zünden hab mittlerweile das halbe NT zerlegt und einige Bauteile auf der Logic Karte ersetzt, um den 494 rum
langsam bekomme ich das Gefühl das es immer Schlimmer wird, Anfangs hatte ich noch 380VDC Röhrenspannung mittlerweile nur noch 160VDC

Hab leider keine unterlagen und hangel mich an einem Schaltplan der 68C Röhre lang.
Weiterhin wurde von Jan ein Lasermanagement eingebaut was auf die Logic Karte zugreift und dor den Strom regelt usw

Nun zur entscheidenen Frage kann mir jemand mit Unterlagen weiterhelfen?
oder kann mir einer mit den Spannungen weiterhelfen die da sein müssten?

Persönlich bin ich immernoch entsetzt wenn ich so eine Amikiste sehe, und verstehe echt nicht wie die angeblich eine Weltmacht sein sollen... ;)

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medusa
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Re: ALC 920

Beitrag von medusa » Fr 18 Jul, 2014 10:20 pm

Persönlich bin ich immernoch entsetzt wenn ich so eine Amikiste sehe,
Ich nicht. Kostenmimimierung. :evil:

Vom 920 weiß ich auch nur das Bißchen, was bei Sam steht. Kannst Du Photos posten? Brennspannung der Röhre kann man grob anhand der Länge schätzen.
Das NT läßt sich mit etwas Geschick und Funkenflug beim Einstecken mit einer Elektroheizung auf Funktionstüchtigkeit testen.

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Re: ALC 920

Beitrag von xenon370 » Sa 19 Jul, 2014 6:20 pm

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Re: ALC 920

Beitrag von medusa » Sa 19 Jul, 2014 8:05 pm

Da haben wir einen alten Beitrag hier im Forum zu...
http://www.laserfreak.net/forum/viewtop ... 24&t=35854

Ich fasse mal zusammen was ich sehe auf den Bildern:
Trafo 380V 3phasen -> 208V 3phasen,
Dann LinearNT,
Dann Röhre? Stimmt das so etwa? Sonst beschreib bitte mal etwas detailierter, was Du da stehen hast, erraten kann ich das nicht

Lasermanagement sagt mir nix. Von der Länge der Röhre würde ich sagen, grob 250V Brennspannung. Das würde auch zu einem 208V 3ph NT passen. Es paßt allerdings nicht zu den Spannungen, die Du gemessen hast.

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Re: ALC 920

Beitrag von kilovolt » So 20 Jul, 2014 7:39 am

Das wilde ersetzen von Bauteilen dürte wohl weniger zum Ziel führen.

Schau doch mal, was denn nun fehlt, dass die Röhre nicht läuft. Heizspannung, Anodenspannung, Zündimpulse. Wenn die Anodenspannung im Leerlauf nur 160V beträgt, dann würde ich mal schauen, warum diese so tief ist. Wie hoch ist denn die gleichgerichtete Anodenspannung an den Elkos? Die müsste ja ca 300V betragen (208Vx1.414). Wenn diese Spannung noch voll da ist, würde ich mal schauen, wie es um die Passbank steht.

Gleichzeitig kann es ja nicht schaden, mal nachzuprüfen, ob da überhaupt Zündimpulse anliegen an der Röhre.

Gruss kilovolt
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Re: ALC 920

Beitrag von medusa » So 20 Jul, 2014 10:19 pm

Seh ich auch so.

Bei einer Röhre dieser Größe könnte auch noch ein Boosterkondensator mit drin sein, der würde die Spannung vor der Zündung noch auf knapp über 500V treiben. Der sollte im NT aber leicht auszumachen sein. Das ist z.B. im SP-265 NT so.

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Re: ALC 920

Beitrag von xenon370 » Mo 21 Jul, 2014 7:51 pm

Wahlloses Bauteil tauschen betreibe ich nicht, der 494 hatte das zeitliche gesegnet
Also ich hatte anfangs eine Röhrenspannung von 392VDC die entspricht auch dem Eingang an der Passbank, meine erste Vermutung war die
Trigger Karte, leider hat sich dieser Verdacht nicht bestätigt der UJT und Thyristor sind beide nämlich neu.

Am Kopf liegen alle Spanunngen an, die Heizung heizt, die Trigger Karte hat ihre 370VAC
Zündimpulse macht die Trigger Karte keine

Mittlerweile habe ich das komplette NT zerlegt...
Die Passbank ist soweit auch in Ordnung abgesehen das 2 Darlingten etwas aus der Reihe tanzen, die aber nicht an der geringen Ausgangsspannung von 160V schuld sein dürften.

Zur Zeit arbeite ich mich daher durch die Eingeweide, die Treiberkarte scheint soweit in Ordnung zu sein
Bei der Logic Karte muss ich noch mal mit dem Ossi messen ...

Nächste wäre herauszufinden wie weit das Laser Management System von Jan dort eingreift und ob damit alles in Ordnung ist

Es bleibt Spannend ...
Danke für den Hinweis mit den ~500V jetzt weiß ich in welche Richtung es gehen muss

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Re: ALC 920

Beitrag von medusa » Mo 21 Jul, 2014 9:22 pm

Hallo Xenon,

auch wenn Dir die Antworten nicht gefallen, kein Grund gereizt zu reagieren. Du hast nach Hilfe gefragt.

(1) das mit den 500V war eine pure Idee meinerseits, weil das im Sp-265 so ist, mußt Du im ALC NT erstmal NACHSEHEN, ob es wirklich auch so IST.

(2) das 920er NT hat laut den alten Angaben 208V 3ph Eingang. wenn Du da drin 392V und dann plötzlich nur noch 160V gemessen hast, sieht das stark so aus, als wenn Du da mit zuviel Spannung rein bist und ein Teil abgeraucht ist. Meine obige Frage nach dem Trafo hast Du nicht beantwortet.

(3) wenn ich Du wäre, würde ich in aufeinander aufbauenden Schritten messen:
a) kommen da wirklich 208V Drehstrom rein oder ist es mehr?
b) sind die 6 Gleichrichterdioden alle noch ok? (sind da überhaupt 6 ???)
c) lädt der Gleichrichter den fetten Elko auf 295V auf? Wie lange hält der die Spannung nach dem Abschalten?
d) was macht die Gleichrichter-Elko Kombi in Zusammenspiel mit einem fetten Lastwiderstand / Elektroheizung?
e) und dann weiter zum Linearregler...

und (4) bedeutet das NICHT daß ich Dich für einen Deppen halte, sondern ich beschreibe nur die Systematik, mit der ICH in solchen Fällen vorgehe. Es ist nur sehr schwer zu helfen, wenn Du Rückfragen nicht beantwortest, und auch nicht mal vorweg anreißt, was Du alles schon gecheckt hast.

~medusa.

PS. und das Datenblatt für die MJ11033 würde ich auch mal suchen, um eine grobe Ahnung davon zu bekommen, was die Passbank eigentlich abkann.
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Re: ALC 920

Beitrag von kilovolt » Di 22 Jul, 2014 4:52 pm

Ich würde es auch genauso angehen wie medusa unter Punkt 3 schön beschrieben hat. Normalerweise geht man bei einer systematischen Fehlersuche immer von dem aus, was faktisch nicht gut ist, und das ist in diesem Fall nunmal die viel zu tiefe Anodenspannung.
Also ich hatte anfangs eine Röhrenspannung von 392VDC
Das ist eigentlich kaum nachzuvollziehen. Wenn da wirklich 392V Anodenspannung zu messen waren, dann war etwas ganz gehörig im argen und dann muss man sich tatsächlich das fragen, was sich medusa auch schon gefragt hat, nämlich wie es um die Trafospannung steht und um die Gleichrichterdioden. Vielleicht hat Dein Multimeter aber auch noch irgendwelche Rippel mitgemessen und deswegen zu hoch angezeigt, auf jeden Fall ist dieser Wert alles andere als plausibel und wenn nun die Anodenspannung viel zu tief ist, dann würde ich halt wirklich da mal ansetzen.

Was dann die ganze Geschichte mit dem 494 überhaupt noch macht, wäre auch noch interessant, denn der 494 ist ja ein Oszillator. Macht der eine getaktete Vorregelung für die Passbank? Dann müsste irgendwo noch ein fetter Thyristor zu finden sein, welcher die Spannung zwischen Gleichrichter und Elkos zerhackt und damit die Elkospannung soweit anpasst, dass sie nicht viel höher liegt als die von der Röhre geforderte Brennspannung, damit nicht viel über der Passbank selber abfällt und die Verluste gering bleiben. Habe selber ein Linearnetzteil, das nach diesem Prinzip funktioniert und damit für einen Linearregler sehr eiffzient ist.

EDIT: Noch was zu den gemessenen 392VDC: Falls die Batterie bei Deinem Meter allenfalls etwas tief war, dann zeigt das Instrument auch viel zu hohe Werte, weil die interne Referenzspannung zu tief fällt.

Gruss kilovolt
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Re: ALC 920

Beitrag von xenon370 » Di 22 Jul, 2014 11:19 pm

Ich hab das ganze Ding jetzt wieder komplett zusammen gebaut

Am Trafo Ausgang messe ich vom Aussenleiter zu Aussenleiter ~224V
Die Dioden des Gleichrichters sind auch heile.

Aus dem Kondensator gehen 304V raus, nach 26h hat der immernoch 220V
Am Ausgang der Passbank kann ich nichts messen,
ich vermute das der Fehler auf den Karten liegt,
muss das noch mal wenn ich Zeit hab herrausfinden

Die 160V im Kopf kommen von der Trigger Karte

Zur Zeit nehme ich den Schaltplan von meinem 68C zur Hilfe das stimmt vom Grundaufbau relativ über ein
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Re: ALC 920

Beitrag von kilovolt » Mi 23 Jul, 2014 10:18 am

Am Trafo Ausgang messe ich vom Aussenleiter zu Aussenleiter ~224V
Die Dioden des Gleichrichters sind auch heile.

Aus dem Kondensator gehen 304V raus, nach 26h hat der immernoch 220V
Also, das ist doch schonmal glaubhafter als die hohe Brennspannung. Auf solchem Wissen kann man aufbauen, nicht auf Vermutungen.

Wenn Du nun an der Basis der Transistoren misst, merkst Du schnell, ob das Problem von der Ansteuerungssseite kommen muss oder von der Endstufe. Wenn zwischen Basis und Emitter keine Spannung anliegt, würde ich mal Schritt für Schritt zurückgehen. Grundsätzlich würde ich lieber kein Schema verwenden als eines, das evt. nicht dem entspricht, was Du vor Dir hast.

Wenn Du mal schaust, woher die Basisansteuerung kommt, wirst Du sicherlich wieder auf einen transistor kommen, der die Steuerung der ganzen Passbank übernimmt. Dann würde ich halt mal überpürfen, ob der das macht, was er soll. So kann man das Signal schrittweise zurückverfolgen, denn auch dieser Transistor wird sein Basissignal von irgendwoher nehmen, wahrscheinlich von einem Operationsverstärker oder von einer diskreten Schaltung, die das Strom-Feedback der Röhre auswertet. Linearregler sind in ihren Grundzügen immer nach dem selben Muster aufgebaut.

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Re: ALC 920

Beitrag von xenon370 » Mo 28 Jul, 2014 10:20 pm

Ende August werde ich mit der Angelenheit mich weiter befassen können

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