DPSS für Holographie

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gethsemane
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DPSS für Holographie

Beitrag von gethsemane » Mo 11 Dez, 2006 9:37 pm

Hallo Leute, baue grad neben meinem CO2 Laser einen kleinen DPSS, mit etwaiger Ausgangsleistung von 30 - 40 mW. Bestend aus
LD -> Linse -> Nd:YVO4,KTP (Composite-Kristall)-> IR - Filter ->Linse


Problem ist nur: Was muss ich tun um eine gute Polarisation hinzubekommen und geht es überhaupt mit einem solchen Laser?
Jeff Blyth verwendete ja auch bei manchen DIY einen schnöden DiodenPointer in ROT ...

Polarisieren ist klar, aber nicht bei DPSS, bei Gaslasern einfach Glasfenster (Quartz) in Brewsterscher Anordnung, aber wie nur bei den verfluchten DPSS-Tieren ....


(P.S. Temperatur-/Spannungsstabilisation ist per Peltier und SPS vorhanden)


Vielen Dank einstweilen,

Basti
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Beitrag von wler » Di 12 Dez, 2006 9:45 pm

Ohne speziellen Aufwand, der betraechtlich sein kann, wird ein DPSS Laser praktisch immer multimode laufen und daher wenig fuer Holographie brauchbar sein; es nur die higher end models, wie der Coherent Compass 315M, die geeignet sind!

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Beitrag von gethsemane » Di 12 Dez, 2006 10:23 pm

Gibt es da denn keine methode?
Irgendwie muss es ja funktionieren.
Ich habe schon viele Leute gesehn, die Hologramme
mit ihren DPSS erstellt haben.

Grüße, Basti
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Beitrag von floh » Di 12 Dez, 2006 10:37 pm

mit meinem Pointer würde es funktionieren (laut Interferometer) aber ich nehme da doch lieber den stabilisierten Argon oder einen DPSS der von Haus aus für solche Sachen gemacht ist. Um das Teil stabil zu halten ist eine nicht zu unterschätzende Temperaturregelung nötig. Bedenke, dass die Belichtungszeit selten unter 20 Sekunden ist. ein Modehop und weg isses...

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Beitrag von wler » Di 12 Dez, 2006 10:43 pm

gethsemane hat geschrieben:Gibt es da denn keine methode?
Irgendwie muss es ja funktionieren.
Ich habe schon viele Leute gesehn, die Hologramme
mit ihren DPSS erstellt haben.

Grüße, Basti
Das sind aber meist Coherents 315 usw. Mit einfachen DPSS geht es wenn ueberhaupt dann zumindest nur sehr schlecht, denn die DPSS muessen speziell fuer single mode Betrieb gebaut sein, und normale sind das nicht weil fuer profane Anwendungen wie Shows so etwas nicht gebraucht wird.

Aus eigener Erfahrung: da gibt es diese preisguenstigen 100mW DPSS laser bei ebay, GBS-100. Verschiedene Holographen haben sich einen besorgt und festgestellt, dass die Hologramme alle gestreift sind, siehe die Diskussion hier.

Spaeter habe ich durch Messungen gesehen, dass das Ding in der Tat meist mit 3 Moden laeuft, und das war der Grund fuer die Streifen. Kleinere (pointerartige) DPSS Laser sind i.a. noch viel schlechter, da springen die Moden chaotisch nur so durcheinander.

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Beitrag von gethsemane » Di 12 Dez, 2006 10:47 pm

Okay, da werd ich mich nochmal weiter durchlesen.
Blöde Frage, ich baue zwar schon an einigen Lasern, aber jetz bin ich mit dem Wort "Polarisation" und "Kohärenz" etwas im Klintsch, soll heißen, ich habe was diese Wrote anbelangt einen mehr oder minder größeren Blackout, was also darüber nicht so wirklich, was es beudetet.

Ich hab schon dermaßen viel davon gehört, aber irgendwie war ich auf den faslchen Seiten, daher bin ich verwirrt.

:shock:
HILFEEE !

Grüße, Basti :D
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Beitrag von wler » Di 12 Dez, 2006 10:56 pm

Polarisation = Schwingungsebene

Koehaernzlaenge = Abstand innerhab dessen die Wellenzuege im wesentlichen die gleiche Phase haben = ungefaehre maximale erreichbare Tiefe eines Hologramms

Wikipedia wird wohl weiter helfen!

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Beitrag von floh » Di 12 Dez, 2006 10:59 pm

polarisation ist vorerst nicht so wichtig, es geht auch ohne. Die Modenreinheit brauchst du aber. Ich versuche es mal einfach zu formulieren: Jeder Laser emittiert - obwohl nur eine Wellenlänge angegeben wird - in Wahrheit mehrere davon. Diese liegen aber eng beieinander. Wenn du dir jetzt überlegst, dass dieses Wellenbündel von gleichphasigen (also kohärenten) elektromagnetischen Wellen sich ausbreitet, wird nach einiger Entfernung nicht mehr das ganze Bündel aufeinander passen. Eben weil da ein paar Wellenlängen aus der Reihe tanzen. Nun, je schmalbandiger der Laser, desto länger der Weg (besser der Gangunterschied) den der Laserstrahl haben darf. Das nennt man dann Kohärenzlänge. Je mehr, desto besser. Gute Laser liegen bei einigen Metern bis z.t. über 100m Kohärenzlänge. Laserpointer schaffen wenns hoch kommt einige cm.

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Beitrag von gethsemane » Di 12 Dez, 2006 11:10 pm

Tach, vielen Dank.

an wler: Das war perfekt für mich ausgelegt :D
(Eben Wikipedia hat mich ja so wirr gemacht :) )

an floh: Ebenfalls vielen Dank, ich werde es einfach ausprobieren,
und wenn ich mal 10 Platten in den Müll werfen darf, najaa egal.
Da ich die Platten selbst mache und die Kosten pro Platte etwa einer Zigarette entsprechen( in Deutschland! :lol: ), ist der Verlust nicht so enorm, die Glasplatten kann ich ja wiederverwenden. ...


Ich mein es wird sowieso ein wink dauern, bis ich da in die Materie einsteige,
ich folg da einfach mal dem Leitspruch "Learning by Doing" ...


Vielen Dank,

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