Eine Frage zur "Glasinnengravur"

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Gothrider
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Eine Frage zur "Glasinnengravur"

Beitrag von Gothrider » Sa 07 Apr, 2012 6:06 pm

Hallo...ich bin der neue ;)
Mit großem Interesse lese ich schon seit Tagen hier in dem Forum,nun war ich so frei mich einfach mal anzumelden.
Um 1990 rum bestellte ich mir damals bei ELV einen HeNe laser und wollte mir Hologramme selber machen.
Inspiriert wurde ich damals durch eine Hobbythek Sendung.
Hatte aber damals nie wirklich geklappt sodas ich das Projekt schnell aufgegeben habe. (da gab es noch nicht so tolle Foren wie dies hier)
Aber die faszination Laser blieb,so das ich über die Jahre immer mal wieder experimentierte.
Nun,ich muss gestehen mir fehlt noch ein Haufen Fachwissen und so mancher Begriff der hier fällt treibt mir Fragezeichen über den Kopf.
Seit einigen Wochen arbeite ich nun an einem CO2 Laser von Trump mit 5000W und schneide Metall.
Das trieb mich dazu mich mit dem Thema wieder verstärkt zu beschäftigen und dank Tante "Google" fand ich diese tolle Seite hier.
Nun aber mal meine Frage:

Bei uns in der Stadt gibt es einen Laden der Glasblöcke mit Glasinnengravur anbietet.
Nun hab ich mich im Netz mal schlau gemacht mit welchen Lasersystemen soetwas funktioniert.
Fündig bin ich bei Steinmayer und Vitro geworden.
Habe hier im Forum mal gesucht (SuFu) wurde aber leider nicht fündig.
Da mich diese Glasinnengravur sehr fasziniert wollte ich mal in die Runde fragen ob es da,so wie im Holografie Forum,eine selbstbau Lösung gibt.
Hat sich schon mal jemand an solch ein Projekt gewagt ?
Komplette Systeme für astronomische Summen kaufen oder leasen kann ja jeder ;)

Bin gespannt auf eure Antworten *gg*

Gruß
Gothrider aus Kassel

PS:Ich finde hier im Forum keinen Button wo ich meine persönlichen Einstellungen ändern kann.Gebt mal bitte einen Tip wo der sich versteckt ;)

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guido
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Re: Eine Frage zur "Glasinnengravur"

Beitrag von guido » Sa 07 Apr, 2012 7:52 pm

Hi,

bei Vitro / Herr Renault bin ich fast mal gelandet..sitzen hier in Minden.
Die Maschienen von denen kosten schon ne Stange, was so in den Läden steht sind
in der Regel eher Chinesische Kopien deren Maschienen. Gepulste YAG Laser mit Fokuspunkt im
Glas. Nix was mit Diodenlasern für ein paar Euro fuffzig zu machen ist. Da steckt ne Menge Wums
und Präzisison drin.

Gothrider
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Re: Eine Frage zur "Glasinnengravur"

Beitrag von Gothrider » Sa 07 Apr, 2012 10:36 pm

Okay,dann fangen wir doch am besten mal klein an damit ich mir so ungefähr ein Bild machen kann.
Welche Leistung müsste so ein gepulster YAG-Laser haben um diese Micropunkte in Glas,PMMA und Polycarbonat zu hinterlassen ?
Hab mich schon mal in der Bucht umgesehen,leider aber nur Medizinische oder zur Haarentfernung geeignete Laser für mehrere 1000€ gefunden.
Wenn man denn schon einmal eine geeignet Strahlquelle gefunden hat,könnte man ja weiter Ausschau halten nach der Optik. (Galvanometer,Linse etc...)
Ebenso müsste man schauen ob man den Strahl oder das Objekt bewegt.
Zu überlegen wäre auch ob man nicht bei den 3D-Druckern ein wenig abguggen kann,da gibt es ja schon Selbstbaulösungen.
Nunja,es ist bisher halt nur eine fixe Idee aber irgendwie haben die Entwickler dieser Anlagen ja auch angefangn ;)

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Re: Eine Frage zur "Glasinnengravur"

Beitrag von andythemechanic » So 08 Apr, 2012 11:14 am

Hi,

also soviel Leistung/Pulsenergie brauch man gar nicht, ich hab mal vor längerer Zeit Versuche mit einem SSY1 gemacht. Das ist ein Zielsucherlaser aus alten US-Panzern der oft und billig bei Ebay geht. Einfach mal nach dem Name googeln da findet man sehr viel. Ist ein gütegeschalteter Laser mit ca. 10ns Pulsen und bis 50mJ Pulsenergien. Hab mit ca. 20mJ gearbeitet. Fokussiert ins Glas mit Brennweite 50mm. Da entstehen schon riesige Krater im Vergleich zu den kleinen Punkten einer Profimaschine. Ich denke mal das die Strahlqualität viel wichtiger ist als die Pulsenergie.
Ich häng mal ein paar BIlder meiner damaligen Versuche an. Bild 1: Viele Punkte im Vergleich zu dem Bild was in dem Block schon drin war. Meine Frau war übrigens begeistert :lol:
Bild2: Nahmaufnahme zweier Punke , lässt sich aber schlecht fokussieren.
Bild3: Versuch, von der Wand aus einen Kanal ins Glas zu fräsen.
Wie man sieht, kriegt man gar keine schönen Punkte, sondern das Glas zerspringt regelrecht. Man müsst da noch ein ganzes Stück runter mit der Leistung und rauf mit der Strahlqualität.

Grüße
Andreas
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Re: Eine Frage zur "Glasinnengravur"

Beitrag von lightwave » So 08 Apr, 2012 6:32 pm

Hallo und willkommen,
zu deinem "PS" - schau mal in die Links meiner Signatur - Stichwort "neue Nachrichten" :wink:
Grüße, Georg~lightwave


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Re: Eine Frage zur "Glasinnengravur"

Beitrag von neodym » Mo 09 Apr, 2012 11:42 am

Hallo ich glaube hier kann ich nen bissel Know How einwerfen da ich bei der Firma Crystalix Evolution GmbH arbeite und die seit 1995 im Bereich der Innenglasmarkierung.

Es ist etwas Komplizierter die richtigen Parameter zum Makieren zu finden, damit die nich nur ein Riss im Glas entsteht sonder der auch klein und fast runden Ausmaßen hat und an der richtigen Stelle sitzt.

Beim Laser handelt es sich um einen Diodengepumpten Fasergekoppelten YAG Laser mit Aktiven Q Switch und LBO Freguenzverdoppelung und Beamexpander. Gepumpt wird mit 60-70 Watt der Puls beträgt 1-3mJ in 5-12nsec. Entscheidend für die Qualität der punkte is auch der Fokuspunkt und die richtige Wahl der Linse...

Die Scanner sind GSI Scanner mit großem Paddeln und sind ziehmlich genau. Die Software ist auch entscheidend damit der Puls entsprechend vorher ausgelöst wird.

Das eine ist eine Riss irgendwo im Glas zu erzeugen das andere ist daraus ein kleines Kunstwerk zuschaffen :mrgreen: Bei uns sieht das denn so aus :wink:
BVG.jpg
Sorry das ich net so viel verraten kann, sonst gibt es Ärger.
Grüße Heiko
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Re: Eine Frage zur "Glasinnengravur"

Beitrag von Gothrider » Di 10 Apr, 2012 12:15 am

Erst einmal vielen Dank für die schnellen Antworten.

@andythemechanic
Danke für den Tip mit dem SSY1 und die Beispielbilder.
Denke mal das es wirklich nicht so einfach sein wird die richtigen Parameter zu finden.
So langsam verstehe ich warum sich noch keiner an ein Selbstbau Projekt gewagt hat ;)
Werde aber trotzdem noch mal meine Augen auf halten und nach einem YAG Laser schauen.......

@lightwave
Danke für den Tip !
Besser hättet ihr das wahrlich nicht verstecken können ;)

@neodym
Danke für die Info´s
Klar kannst du da nicht so viel verraten,aber ein bissel klarer sehe ich nun schon.
Was mich vielleicht noch Interessiert ist wie ihr den Strahl lenkt.
Macht ihr mit den Galvo´s alle 3 Achsen oder macht ihr die Z-Achse mit dem Objekt ?
Ich habe leider so ein Teil noch nie in action gesehen.

Was ich jetzt schon weis ist das dies kein einfaches Unterfangen ist.Aber ich bleib mal am Ball
Werde versuchen mir nach und nach die benötigten Komponenten besorgen.

Aber falls nocheinmal jemand von euch über eine Seite stolpert wo es schonmal jemand versucht hat...lasst es mich wissen ;)

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Re: Eine Frage zur "Glasinnengravur"

Beitrag von neodym » Di 10 Apr, 2012 10:52 am

Huhu

Kein Thema, wir lenken den aufgeweiteten Strahl mit nem X;Y Scanning system um und Fokusieren den denn mit einer Telezentrieschen Linse... Diese ist fahrbar an eine Präzisionsführung in Z-Achse gebaut. Darunter befindet sich bei den großen Maschinen ein XY Bewegungstisch mit Kugelumlaufspindeln

Es ist zum einen kein leichtes Unterfangen, noch sonderlich erschwinglich (zum Glück für uns Hersteller).
Allein die Telezentrische Linse kosten rund 3200€, die Scanner 3700-4500 geschweige vom Laser ab 15.000€ EK. Motoren Stück 480€, Kugelumlaufspindeln 600€ das Stück
Mit der ganzen Entwicklung der Softwarekram und der Elektronik bist du soviel Geld los das sich das für nen paar Glasblöcke nicht lohnt........
So mal als Info für dich, wenn du nur nen Glasblock haben willst, das kostet bei uns 40-45€ Individuell markiert ist vielleicht günstiger als ne Anlage selber bauen...

Grüße Heiko

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Re: Eine Frage zur "Glasinnengravur"

Beitrag von SnakeHanau » Di 10 Apr, 2012 6:41 pm

Hab auch schon mal ne Maschiene gesehen die mit nem 532 DPSS gearbeitet hat.
Man hat mir damals gesagt, das es sich um ein Spezielles Glas handelt...
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Re: Eine Frage zur "Glasinnengravur"

Beitrag von neodym » Di 10 Apr, 2012 9:05 pm

Naja wir nutzen BK 7 Glas, in Oktik Qualität denn gehts... geht auch in Acryl oder Fensterglas nur halt net in der entsprechenden Auflösung :roll:

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