Janus III - ein PMG Laser Projekt

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Sa 02 Nov, 2024 11:26 am

Deine Pumpkammer von einem Nd:YAG Laser ist wahrscheinlich goldplattiert. Gold reflektiert Pumplicht im Blau und Violett nicht gut. Für Rubin wäre Alu besser.
Generell hat Rubin zwei Absorptionsbanden im Spektrum, im Violett und Grün. Das stimmt. Ob 532nm noch gut genug absorbiert wird musst Du mal nachsehen. Spektren finden sich sicher im Web.
Rubin ist auch ein Dreiniveaulaser. Das untere Laserniveau ist der Grundzustand. Sowas muss man pumpen wie die Hölle, ich glaube kaum, dass Du den gesättigt kriegst. Aber selbst wenn, dann wird das Pumplicht einfach nicht mehr absorbiert und endet irgendwo in der Pumpkammer als Wärme. Deswegen würde ich mir mehr Gedanken um die Kühlung des ganzen Gebildes machen. Selbst ein Rubin kann bei starken Wärmespannungen zerspringen.

---

BTT... ich habe eine Menge Zeit mit der Justierung der unterschiedlichsten Spiegel in meinem Laser verbracht. So langsam habe ich den Trick raus. N2 lasert bei 3mbar wirklich nur, wenn der Resonator getuned ist.
Grün habe ich noch ein zweites Mal gesehen, allerdings auch wieder nur einen Puls. Beide Male waren mit dem I60 HR. Mit den OCs aus verschiedenen Kryptonlasern tat sich nichts. (Das spricht gegen eine Sinnestäuschung; die hätte ich doch mit allen Spiegeln erleben müssen?)
Vielleicht muss ich mehr Reflexion haben. Ich werde deshalb mal einen konfokalen Resonator aus zwei von den Thorlabs-HRs aufsetzen und hoffen, dass da wenigstens noch ein winziges Bisschen Laserlicht auskoppelt...
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Sa 02 Nov, 2024 1:07 pm

Wir müssen uns mal was einfallen lassen, das wir deine Experimente im Internet als livestream sehen so mit Fragen und Kommentator und Glühwein mit Spekulatius und so :mrgreen: :D

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Sa 02 Nov, 2024 11:22 pm

Ja, soweit kommt es noch. Oma Medusas Laserstunde. :lol:

---

Hab heute versucht, mit dem konkaven HR und dem planen HR als "OC" etwas hinzubekommen. Das Problem ist, da kommt keine messbare Menge UV durch. Den Resonator kriege ich so also nicht mehr final getuned, weil ich nicht checken kann, ob das Ding mit N2 aus der Luft bei 3mbar noch lasert. Ich muss mir da was anderes überlegen.
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Di 05 Nov, 2024 8:19 pm

Ich hab noch eine andere Entdeckung gemacht: die Ursache, wegen der sich mein Netzteil unterhalb von 0.5mbar Druck in der Bore beim ersten Puls schon abgeschaltet hat. (Vielleicht erinnert ihr euch, da habe ich letztes Jahr drüber geschrieben).
JanusIII_abgesagt_Holz.png
Auf dem Bild an dem grau gestrichenen Teil des Resonatorrahmens zu sehen sind zwei funktionslose Holzteile, die unter dem Ende der Röhre nach oben stehen. Diese beiden Teile (gibt es auf jeder Seite) waren ursprünglich gleich hoch. Es handelt sich dabei um die Auflagen, an denen die Röhre von Janus II (zwei) befestigt war.
Zwischen dem ungekürzten Holzteil und der DN16 Flanschklammer war dabei noch etwa ein Milimeter Platz.

Nun ist das bei Hochspannung so eine Sache. Holz leitet. Nicht gut, aber gut genug. Und für eine genügende Spannung ist ein Millimeter Luft nicht wirklich ein Hindernis.
Ich habe bei den letzten Versuchen im Dunklen bemerkt, dass sich auf beiden Seiten der Röhre eine Koronaentladung vom oberen Ende des Holzes zur Flanschklammer gebildet hat. Wenn das entsprechende Metallteil an einer Erdleitung mit dem NT hängt, wundert es dann natürlich nicht mehr, warum ein Entladungspuls an Masse das NT so irritieren kann, dass es abschaltet.

Also habe ich die betreffenden ungenutzten Röhrenstützen kurzerhand abgesägt. Das Resultat ist klasse: ich habe den gesamten Metallbreich auf der Gaseinfüllseite jetzt wieder geerdet und kann trotzdem mit dem Druck so weit ich will runtergehen. Keine Korona mehr zu sehen. NT schaltet sich nicht ab. Und die parasitäre Gasentladung in der Röhre ist ebenfalls deutlich schwächer geworden.

Der ganze Umbau (mit Laser zerlegen, Resonatorrahmen Enden abbauen, sägen, Schnittflächen streichen, alles wieder zusammenbauen) hat mich nur einen Abend gekostet. Es lebe das modulare Design! :freak:
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Di 05 Nov, 2024 8:41 pm

Hipp Hipp, Hurra :D

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Fr 08 Nov, 2024 8:08 pm

Heute angekommen: ein 1" Kantenfilter.
JanusIII_Kantenfilter-OC.png
Das ist ein Langpass-Filter mit Kante 567nm (45°). Wie das bei Dichro-Beschichtungen so ist, wandert die Kante ins Längerwellige, wenn man den Winkel auf 0° reduziert. Kann man auch sehen, wenn man ihn gegen das Licht hält: zuerst ist er rot, und je weiter man ihn dreht, umso gelber wird er. :mrgreen:
Also hab ich damit jetzt einen Spiegel als OC, der im Bereich von ca. 630nm bis 400nm fast HR ist. Außerhalb davon ist er bis ins Infrarot voll durchlässig, und im UV wenigstens teilweise. Er reflektiert bei 337nm etwa die Hälfte und läßt die Hälfte durch. Also sollte ich damit justieren können.
Eigentlich ziemlich ideal für einen Forschungslaser, bei dem es nicht auf Ausgangsleistung ankommt, sondern nur darauf, ob etwas überhaupt lasert. :freak:
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Fr 08 Nov, 2024 10:15 pm

so so :lol: :D

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Sa 09 Nov, 2024 2:39 pm

Gemütlich am Samstag-Nachmittag kann man ja mal die Neuerwerbung ausprobieren....
JanusIII_Kantenfilter_OC.png
(Man beachte, das auf diesem Bild mit dem anderen Winkel die Farbe der Transmission deutlich anders als auf dem Bild oben ist!)

Ich musste zuerst natürlich mal ausprobieren, ob das Justieren noch genauso geht wie vorher. Das ist der Fall.
Es kommt zwar deutlich weniger 337nm UV von N2 durch den Kantenfilter, aber es reicht, um den Resonator zu tunen. Ich stelle jetzt einen kleinen Screen näher an den OC. Die kleinen Notizblöcke von Thorlabs, die es mit jeder Lieferung gibt, eignen sich gut dafür. :mrgreen:

N2 Laser lässt sich auch bis zu 2mbar nachweisen. Das mit dem "Resonator tunen" funktioniert jetzt also genauso wie bisher.

Natürlich musste ich auch einen kurzen Versuch bei dem Druck wagen, bei dem ich schon mal selten grüne Spots hatte. Da ist aber (noch) nichts zu sehen gewesen.
Immerhin habe ich jetzt eine Optik, von der ich genau weiß, wieviel Reflektion sie bei welcher Wellenlänge hat. :freak:
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » So 10 Nov, 2024 9:48 pm

Und wieder gab es keine anderen Laserlinien als die schon bekannten. Hab noch einen Rest Argon verheizt, nix, der grüne Laser kam auch noch nicht wieder. :cry:

Ich hab deshalb nochmal die Idee "konfokaler Resonator mit 2 HRs" aufgegriffen. Das mit dem Justieren kriegt man nämlich mit einem Trick doch hin.
Etwas früher hab ich ja schon geschrieben, dass das visuelle Justieren (also mit "Durchgucken") besser funktioniert, wenn man den gegenüberliegenden Eingang der Bore beleuchtet. In der Elektrobucht hab ich mir zu dem Zweck eine LED-Stifttaschenlampe besorgt. Die ist so hell, dass das Justieren ungeahnt leicht wird.
JanusIII_Justierung1.jpg
Die LED-Lampe beleuchtet die Elektrode und die Bore von hinten. Im Bild rechts der zu justierende Spiegel.
JanusIII_Justierung2.jpg
Auf der anderen Seite der Bore steht mein schon bekannter "Fangspiegel", der es erlaubt, von der Seite in die Bore zu spähen.
Mit diesen beiden Hilfsmitteln ist es sehr einfach, den Eingang der Bore im Spiegel zu sehen und an die richtige Stelle zu schieben. Der Kontrast ist dank der LED sehr hoch. Das Quarzrohr der Bore ist sehr hell, die Öffnung in der Mitte fast schwarz.

Wenn man das richtig eingestellt hat, kann man mit so einer kleinen Lampe aber noch verfeinern:
JanusIII_Justierung3.jpg
Wenn man mit einer geringeren Helligkeitseinstellung (vermeidet Blendung) über den Fangspiegel in die Bore leuchtet, kann man über die Lampe hinweg ihr Spiegelbild durch die ganze Bore hinweg sehen, wenn der Spiegel perfekt justiert ist. Das Foto deutet das nur an, ich konnte das mit nur einer Hand nicht sinnvoll hinbekommen und mit der anderen knipsen.

Auf die Weise bekommt man die Spiegel zumindest so weit, dass man mit Papier als Fluoreszenzschirm vor jeweils einem der Spiegel den Spot des anderen genau im Borelight zentrieren kann.
Bei einem konfokalen Resonator reicht das schon, damit man etwas herausbekommt:
JanusIII_N2_2HR.jpg
Da durch die beiden Thorlabs-HRs nichts rauskommt, nimmt man halt die Reflexe von den Brewstern. Im Bild lasert N2 aus der Luft bei nur 1.2mbar noch immer recht fröhlich. Das Limit lag bei 0.8mbar, drunter kam nichts mehr.
Das geht natürlich auch, wenn man Papier oben drüber hält; der ausgekoppelte Strahl ist schön parallel, ließ sich nur leider nicht freihändig in der Luft fotografieren.

Natürlich hab ich versucht, den grünen Laser zu bekommen, war aber noch nicht erfolgreich. Muß mir noch was für noch bessere Justierung ausdenken. Zur Not müssen die Brewster halt wieder um 90° gedreht werden.
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Mo 11 Nov, 2024 12:33 am

Hi Diane,

ich hatte vor um 22 Jahren einiges mit Endoskop- und Fiberskop-Optiken gemacht und letztens auch nochmal 7 mediszinische Endoskope mit Fiberscop-Bildübertragung (Bild-Faserbündel und GRIN-Linsen als Objektive) günstig bekommen.

Mit den Fiberscopen läßt sich ziemlich gut irgendwo "reingucken" (die "medizinischen" haben auch eine 2-Achs-Bewegungsmechanik im Kopf zum "überal reinschauen") und man kann damit auch gut peilen oder auch in Kombination mit "normalen" Lichtleit-Fasern und Linsen (normale oder GRIN) auf vielfältigste Weise optisch "herumspielen".

Wenn du an was in der Richtung interessiert bist, sag Bescheid - hab' viel mehr von dem Kram da, als ich jemals brauchen werde ...

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Mo 11 Nov, 2024 5:05 am

Kannst auch von mir gerne zwei verschiedene USB Kamera-Module haben, sind schickschön klein und sind sogar IR-Empfindlich.

Sind beides die gleichen Modelle, aber unterschiedliche Optiken montiert.

Hier mal eine normale Digicam
Zigi_1.jpg
Hier die USB Kamera
Zigi_2.jpg
:D
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Mo 11 Nov, 2024 6:31 pm

Ihr seid ja nett :)
(Ich weiß, es ist immer ein bisschen schwierig, sowas zu Jungs zu sagen, ich hoffe das ist ok so für euch. Hab extra das Wort "süß" vermieden.) :lol:
Ich sehe dabei allerdings ein paar Probleme. Seit ich die Röhre um die mittlere Elektrode erweitert habe, sind die Brewster recht nah an die Spiegel gerückt. Mit meinen alten selbstgeschnitzten Spiegelhaltern war das kaum mehr zu handhaben. Die neuen Spiegelhalter bauen da etwas flacher. Zum Glück.
Also, für Fiberoptik habe ich so meine Bedenken, ob man da auf der kurzen Strecke um den Bogen kommen würde. Mein Fangspiegel "knickt" das analoge Bild halt einfach.
Ich weiss bei den kleinen Kameras auch nicht, ob die Auflösung reicht. Ich hab immer so das Gefühl, dass ich halb in die Bore reinkrieche, wenn ich am Justieren bin. Das ist alles in virtuell 2.5m Entfernung in einem winzigen Rohr, das meistens nicht mal gerade ist. Reicht die Auflösung für so feine Details?
Infrarot ist schön, nur... ich will hauptsächlich Laser im sichtbaren Bereich haben. Das Speckle Pattern gibt's halt nur visuell. :freak:

----

Ich habe jetzt mal einen Tag nicht weiter experimentiert, sondern nachgedacht, warum das nicht funktioniert. Ich hab in den vergangenen Tagen viel gelernt darüber, wie man einen Resonator justieren kann.
Wenn ich das so vergleiche, dann bin ich jetzt an der Stelle, an der man beim Justieren eines kommerziellen Ionenlasers (sagen wir, einem ALC909) die beiden Spiegel so ausgerichtet hat, dass der Reflex des Borelights beider Spiegel auf der jeweils anderen Seite schön in der Mitte des Borelights liegt. Das ist schon mal notwendig, aber noch nicht hinreichend, und ein Ionenlaser gleich welcher Bauart wird i.a. mit dieser Einstellung noch nicht lasern.
Der nächste Schritt wäre (bei einem CW-Laser!) auf einer Seite den Spiegelträger etwas lose zu schrauben und hin- und her- zu "wobbeln". Normalerweise fängt man sich dabei schon die ersten Laserblitze ein.

Leider habe ich in meinem Selbstbaulaser (1) nur Pulse und (2) kenne ich noch nicht Mal den Druck, bei dem O++ am Besten lasern würde. Ich hätte ja gar nichts dagegen, minimal mit den Einstellschrauben zu "spielen", in der Hoffnung, einen Blitz wie oben beschrieben zu bekommen, und der hellgrüne O++ Laser wäre perfekt dafür. Nur wüsste ich vorher gerne, dass ich auch mit dem richtigen Druck bzw. E/p pulse.

Da muss ich mir noch was überlegen. Ich bin so weit gekommen, ich gebe jetzt nicht auf. Vielleicht mache ich mal mit der Konfiguration weiter, mit der ich überhaupt schon seltene grüne Pulse gesehen habe. Also Thorlabs HR mit R=1.5m und I60 HR mit R=1.8m, ist auch fast konfokal, also vergleichsweise leicht zu justieren.
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Mo 11 Nov, 2024 8:20 pm

... wegen der Endoskope und Fiberscope -- wenn man sich richtig viel Mühe gibt, geht Alles!

Fürs "um die Ecke gucken" hatte/habe ich für die dünneren Fiberskope auch Knickspiegel-Aufsätze mit unterschiedlichen Winkeln bis 45°/90° ... je nach Durchmesser des Faserbündels ist das Bild da mehr oder weniger "Fliegenauge" - die 0.2mm Faserbündel haben z.B. 3.000 Fasern bzw. "Bildpunkte" ... die etwas dickeren 30.000 bis 50.000, was schon ein "gutes" Bild ergibt, wo je nach Beleuchtung und Optik auch fast keine Faser-Pixel zu sehen sind.

Für ein weirklich hochauflösendes Bild hatte ich mir auch mal überlegt, das Faserende gegenüber dem Objektiv mit einem Excenter-Motor etwas "wobbeln" zu lassen und dann mit einem Image-Stack-Programm, wie sie in der Astronomie verwendet werden, ein "super-resolution" Bild aufzunehmen die schaffen da um bis ein paar Tausend mal bessere Auflösungen herauszurechnen.

Und sonst, wegen telezentrisch und Auflösung -- mit kleinen Webcams und Stablinsen (auch aus der Endoskopie) hatte ich mir Mikroskop-Kameras mit bis 10x mehr Schärfentiefe aufgebaut - z.B. in 1m Abstand eine Bildgröße von 15x10mm mit 20mm Schärfentiefe! :freak:

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Mo 11 Nov, 2024 11:31 pm

Hhmmmm... Wobbeln...

theoretisch einen kleinen Motor mit einer Unwucht und den Spiegelhalter, welcher federnd montiert ist und es wird gewobbelt auf Teufel komm raus :D

Oder wie ich damals einen CW-NDYAG per Motorgedrehten Shutter gebaut und diesen in den Strahlweg gehalten habe zum puls generieren...

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Di 12 Nov, 2024 7:56 am

... ja, anstatt das Faserende oder Objektiv zu "wobbeln", reicht auch eine rotierende Lochblende mit dem Loch "außermittig" - weniger Masse zu bewegen und läßt sich relativ einfach integrieren :freak:
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » So 17 Nov, 2024 10:07 pm

Hi Jungs,

ich bin Fan von "Occams Rasiermesser". Wenn ich mit einem Aluspiegel auf einem Stück Pappe dasselbe erreiche, dann steht meine Wahl fest. Aber nett von euch.

------------------------

Justieren klappt inzwischen. Ich kriege beide Spiegel so hin, dass ich den gespiegelten Lichtreflex auf der anderen Seite in der Mitte der Bore habe. Das lasert mit N2 auch bis runter zu kleinen Drücken. Hab es auch mit anderen Spannungen probiert, gab keinen grünen Spot. Dafür habe ich beobachtet, dass besonders im Dunklen ein schwacher UV-Spot mit sehr schwacher Fluoreszenz auch schon mal grün scheinen kann. Nur leider geht das "Grün" nie durch einen UV-Blockfilter. :|
Keine Ahnung, was ich mit dem Ding noch anfangen soll. Vielleicht kloppe ich da auch zuviel Energie rein. O++ lasert im Nachglühen des Entladungspulses, wenn ich da vorher eine "Supernova" produziert habe, dann könnte auch durch Abbau noch höher liegender Energielevel vielleicht die Inversion des oberen Laserniveaus gestört werden.

Einzige Möglichkeit, die ich noch sehe, ist in etwa das nachzuvollziehen, was der Rapp in seinem Buch gemacht hat (in einem geknackten HeNe-Laser). Da gibt er zumindest Werte an, bei denen es bei ihm geklappt hat. Die Maße der Bore in dem HeNe lassen sich nachvollziehen (wg. Energiedichte etc.).
Meine Hochspannungs-Kaskade ist zum Glück modular, da müsste ich für die niedrigeren Spannungen dann die letzte Stufe rausnehmen.
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » So 17 Nov, 2024 10:59 pm

... wie "scharf" ist dein UV-Blockfilter? - meine geben an "Alles unter 500nm" zu blocken - das ist nicht soweitweg von "Grün".

---
Und, apropos "Aluspiegel auf einem Stück Pappe" -- wie dick muß so eine Spiegelschicht sein und wie "eben"?

Inzwischen kann ich ganz gut Metall auf beliebige Oberflächen "auflasern" (auch Papier oder Pappe) - je dünner, umso schneller/einfacher.

Bei einer Glas-Fläche ist das auch schon recht "spiegelnd" - muß aber sicher noch poliert werden ... bei "Karton" ist die Oberfläche rauher, da müßte ich dann dicker auflasern und dann entsprechend runterschmirgeln ...
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Beitrag von medusa » Mo 18 Nov, 2024 5:40 pm

Viktor,

ich habe einen Alu-beschichteten Oberflächenspiegel auf Glassubstrat bei einem der üblichen Lasershops gekauft, zuerst als Einzel-HR für den Stickstoff-Laser verwendet und erst später auf ein Stück dicke Pappe aufgeklebt und als Fangspiegel benutzt. Ich versuche doch nicht selbst, irgend etwas zu beschichten oder zu polieren.

----------

Ich hab mal in dem Buch vom Rapp geschmökert. Auf den Seiten 125/126 beschreibt er da den Sauerstoff-Laser. Der HeNe, den er da als geeignet zum Aufknacken zeigt, ist offensichtlich das Innenleben vom LGK7626. So einen hab ich, für die Bore bekommen wir dabei ca. 80cm Länge und 1.5-2mm Durchmesser. Meinen werde ich natürlich schön heile lassen.
Er beschreibt da auch, dass er das Teil freilaufend nur mit einem Kondensator fest über den Anschlüssen mit ca. 0.1mbar Luft betreibt. Das ist ein bisschen komisch. Nach Paschen-Gesetz (für Interessierte: https://de.wikipedia.org/wiki/Paschen-Gesetz ) bekommen wir dann ein p*d = 0.1mbar * 80cm = 8 mbar*cm. Bei dem Wert ist die Durchschlagsspannung für Luft aber schon auf ca. 1200V runter.
Es könnte natürlich sein, dass damit vielleicht etwa 0.01mbar gemeint waren. Das Werk ist ja nicht frei von Fehlern ("O3+"). Dann würde man am Limit der Paschen-Kurve für Luft landen, das bei einem p*d = 0.48 liegt. Da gehen die Durchschlagsspannungen rapide hoch. Der genaue Druckbereich ist dabei allerdings nur 0.006 bis 0.0065mbar für Spannungen von 2000 bis 10000V. Das ist extrem fiddelig einzustellen, halte ich für nicht sehr wahrscheinlich.

Ich werde es ausprobieren.... Theorie ist ja das, was in der Praxis nicht funktioniert. Und ich benutze ja einen hübsch flinken LC-Inverter. Letzten Endes ist auch nur wichtig, dass der Strom hoch genug wird, um genug O++ Ionen zu erzeugen.
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Mo 18 Nov, 2024 5:52 pm

Hi Diane,

"normale" Aluspiegel (auch Silber) würde ich auch eher fertig kaufen -- mir gehts eher um die Machbarkeit und "Spezialfälle", wie z.B. Metallbeschichtung von Hohlspiegeln mit mehr "exotischen" Metallen und Legierungen, möglichst ohne Chemie (etwas "selektive Laser-PVD" ginge da aber schon).

Hier hatte ich mal einen Versuch zu minimalen Schichtdicken beim Übertragen von Kupfer auf Papier gemacht.

Links gehts von "0" über ein paar 10 Nanometer (wo's gerade sichtbar wird) bis ein paar 100nm bzw. bis um 1µm (mit mehrfach drüber wird entsprechen X mal dicker):

Unbenannt-1.png
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Di 19 Nov, 2024 9:02 pm

Eindrucksvoll. Ist auch wieder so ein Hobby für sich.

-----

Ich hab nochmal was anderes recherchiert. Es gibt ein Patent zum Sauerstofflaser (High Gain Ion Laser, US Patent 3928820, 1975, damit sollte man es im Web finden, falls einer von euch Interesse hat).
Das Gute an Patenten ist, darin muss alles offengelegt werden. Alles. Also habe ich mir aus den Angaben ein E/p ausgerechnet und festgestellt, dass das grob mit dem übereinstimmt, wo ich die grünen Spots schon mal gesehen habe.
Gleichzeitig habe ich die Spannung verändert. Eine Stufe raus aus der Kaskade, so dass sie jetzt 6-15kV erzeugt.

Stickstoff aus der Luft lasert schon mal (wen wundert's). Allein O++ wollte sich mal wieder nicht zeigen. Mit 9kV bei 0.5mbar Luft hätte da eigentlich was los sein sollen. War aber nix. Ich hab an den Stellschrauben gewobbelt, nachjustiert, wasnichtnochalles -- geht nicht. Nicht mal der winzigste Spot.
Fazit für mich ist: so geht's nicht. K.A. was ich noch machen soll, ich hab auch keine Lust mehr, wenn ich ehrlich sein soll.
Praktikabel wäre wahrscheinlich, die Röhre aus dem Patent nachzubauen. Vielleicht mache ich das sogar. Später. Jetzt ist erstmal Feierabend, bis ich eine bessere Idee habe.
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Mo 02 Dez, 2024 10:46 am

So, das hat mir natürlich keine Ruhe gelassen und ich habe die Bore aus dem Patent nachgebaut.
Kleber hat jetzt 24 Stunden ausgehärtet, vielleicht hänge ich sie mal an die Pumpe, um zu sehen, ob alles dicht ist.
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Mo 02 Dez, 2024 6:01 pm

Mensch, bist du ungeduldig :lol:

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Di 03 Dez, 2024 11:04 am

Ich hab einen unruhigen Geist. :roll:
Nebenbei habe ich auch noch ein paar andere Dinge gemacht...

-------

Ein Bild von der neuen Bore wollte ich euch schon noch mal zeigen...
JanusIII_75cm-Bore.png
Das ist die Seite mit der Verlängerung. Meine Kondensatorbank ist so um die 60cm lang, da muss die Elektrode auf einer Seite verlängert werden. Ich habe das mit einem Elektrodenrohr gelöst, das 15cm weit auf die Bore aufgeschoben wird. Als Berührungsschutz habe ich außen ein 16er Glasrohr drübergeschoben, dadurch erinnert das Ganze jetzt etwas an eine HeNe-Röhre. Alles mit Epoxy verklebt.
Die Abmessungen sind jetzt: 75cm lange Entladungsstrecke, 7mm (Innen-)Durchmesser. Das Patent hat 75cm/8mm.
Im Patent benutzen sie zum Pumpen 11nF@23kV, ich habe in meinem LC-Inverter 2x 30nF. Wenn die eine Hälfte davon beim Zünden der Funkenstrecke überschwingt, stehen 2x 30nF in Reihe, das würde dann 15nF insgesamt entsprechen. Bei einer Ladespannung von 12kV hätte ich also 15nF@24kV in dem Moment, in dem die Entladúng in der Bore zündet.
Das sollte nah genug dran sein...

Inspiriert durch den Versuch mit der I60-Röhre habe ich Gaseinlass/Druckmessung und Pumpe zusammen an einem T-Stück am anderen Ende. Das entbindet mich auf dieser Seite der Bore auch von dem Problem mit der Erdung. Hier ist halt nichts aus Metall, was man im Betrieb anfassen können wollte. Es bedingt natürlich eine statische Gasfüllung, gedrosseltes Durchpumpen funktioniert so nicht mehr.

Im Moment ist sie noch im Vakuumtest. Heute ist der zweite Tag nach dem Kleben, und sie gast noch ungefähr 0.1mbar/h aus. Das klingt schon mal gut. Vielleicht mache ich heute abend mal erste Zündversuche mit Luft/N2.

10mm und 16mm Duran-Glasrohre (das sind die, die im Bild zu sehen sind) habe ich übrigens ein paar zuviel bestellt. Falls einer von euch sowas brauchen sollte, meldet euch, ich gebe die zum Selbstkostenpreis ab. Die Rohre sind 1.5m lang, ich würde sie aber nur in der Mitte geteilt verschicken. Wenn ihr die volle Länge braucht, dann holt euch die Dinger hier ab. Das sind dann auch 0€ Versandkosten.
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Di 03 Dez, 2024 7:35 pm

schick :D

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Mi 04 Dez, 2024 10:08 am

Röhre zündet, Entladung ist schön gleichmäßig. Lasern tut noch nix, das ist aber nicht unerwartet. Die Bore ist 2.5 Mal so lang wie vorher, da spielt die Musik natürlich bei ganz anderen Drücken.
Und wenn jemand glaubt, das Justieren irgendwelcher Spiegel sei mit der weiten Bore einfacher, nein, das ist ganz und gar nicht so....
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Mi 04 Dez, 2024 2:15 pm

... ich drück die Daumen! 8)
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Do 05 Dez, 2024 3:27 pm

N2 lasert bei 337nm, bei 12kV Ladespannung im Bereich 2-4 mbar, bei 15kV im Bereich 2-5mbar. Scheint wie schon früher mit der Superstrahlung unter 2mbar nicht zu klappen.
Das funktioniert auch nur noch mit einem HR. Ganz ohne Spiegel lasert selbst N2 nicht mehr in der langen Bore.

Weiter geht's heute Abend... :freak:
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Hatschi » Do 05 Dez, 2024 6:32 pm

Halli Hallo

Was soll man groß sagen: weiter so!
Ich glaube viele lesen hir in deinen Beiträgen interessiert mit. :)

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Do 05 Dez, 2024 7:04 pm

:D

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Do 05 Dez, 2024 8:52 pm

Hallo Hatschi. Schön, dass ich mal eine Rückmeldung von einem stillen Mitleser bekomme. Leider wird bei einzelnen Beiträgen ja nicht gelistet, ob sie gefallen oder überhaupt angesehen werden. Manchmal fühlt sich das schon ein bisschen nach Vakuum an..... :roll:

---

BTT... heute habe ich mal den Resonator justiert und dann mit N2 337nm etwas herumgelasert. Sind sogar ein paar Bilder bei zustandegekommen.
JanusIII_N2_1.jpg
JanusIII_N2_2.jpg
Die ersten Beiden zeigen, wie schön eng der Strahl selbst bei einem hemikonfokalen Resonator zusammenbleibt. Auf den Bildern (aus einem Videoschnipsel) ist der Screen ca. 1m vom OC weg. Visuell war der Spot sogar in 2m noch zu erkennen und hatte ca. 10mm Durchmesser.
JanusIII_N2_Strahltaille.jpg
Da habe ich einen von den vielen Thorlabs-Notizblöcken in die Strahltaille gehalten, die ca. 30cm vor dem flachen OC liegt. Schön rund ist er, der Strahl, ganz untypisch für einen N2-Laser. :)

Den Laserbetrieb konnte ich bei 12kV Ladespannung bis hinunter zu 1.7mbar beobachten. Ohne Resonator kommt da sonst nix mehr. Und wenn man auch nur eine Stellschraube am Resonator minimal verdreht, ist der Spot auch beim Optimaldruck weg.
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Do 05 Dez, 2024 10:03 pm

... ich habe hier im Forum auch schon ein paar mal angefragt, ob es evtl. ein Modul oder Update für einen "gefällt mir!" Button gäbe - würde einiges helfen :freak:

Viktor
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Fr 06 Dez, 2024 7:09 am

Ja, ein "Daumen Hoch" Button fehlt hier.

Bei Diane brauchen wir sogar einen "Doppeldaumen Hoch" Button :mrgreen:

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Fr 06 Dez, 2024 9:38 am

... ein dezenter Hinweis in Richtung @Hatschi :freak:
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Sa 07 Dez, 2024 9:07 pm

Ich hab mal etwas weiter experimentiert, und ich kriege die grüne Sauerstofflinie immer noch nicht zum Lasern. Justieren der Spiegel auf die Mittellinie der Bore klappt so wie vorher (auch mit der gleichen Methode), aber wie ich früher schon Mal schrieb, bringt es einen kommerziellen Laser auch noch nicht zum Lasern, wenn man nur beide Spiegel mit dem Borelight auf die Mitte justiert.
Bei N2 klappt es, aber da ist die Verstärkung auch so groß, dass wenige Durchgänge durch den Resonator ausreichen, damit ein Output sichtbar wird. Für einen echten Nicht-Superstrahler reicht das aber noch nicht.

Scheint so, ich muss mir doch mal einen Justierlaser zulegen. Sowas gibt es zum Glück für Spiegelteleskope, um den Hauptspiegel zu justieren. Eine Okularhülse zum Verbasteln für eine Halterung habe ich tatsächlich noch im Keller gefunden, und eine 1/4" Messingmuffe hebe ich schon seit geraumer Zeit auf, man weiß ja nie, ob man nicht nochmal eine braucht.... 8)
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Do 12 Dez, 2024 6:27 pm

So, mein Justierlaser ist heute angekommen. Auf dem Bild liegt daneben die Okularsteckhülse, die ich mir mit einem Fotogewinde versehen habe. Dann passt sie nämlich auf ein normales Stativ. Wie ich schon geschrieben habe, wird sowas normalerweise verwendet, um Spiegelteleskope zu justieren.
Justierlaser.png
Justierlaser_JanusIII.png
Das untere Bild zeigt ihn gleich im Einsatz. Auf der Strichplatte erkennt man den starken Reflex des HR, der schon fast im Loch liegt, und den schwächeren Reflex vom OC. Das Schwierigste an der ganzen Geschichte ist tatsächlich, am Anfang das Stativ so einzustellen, dass der Strahl auch wirklich durch die Bore läuft. :freak:

Leider kommen jetzt bald die Feiertage, da muss ich abbauen. Im neuen Jahr geht es weiter. Euch allen frohe Feiertage und einen guten Rutsch!
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