der Krypton-Regenbogen hat mir so gut gefallen, daß ich jetzt den Melles-Griot 643 zum RYGB umgebaut habe, d.h., der grüne Argon-OC ist jetzt fest eingebaut. Das bietet sich förmlich an, weil der Lichtsensor von einem panzerdicken Gehäuse aus Alu umgeben ist.
Hier sieht man das Lichtsensor-Gehäuse zerlegt. Innen drin in der dicken schwarzen Dose findet sich ein Sensor, der allen ALC60-Besitzern irgendwie bekannt vorkommen dürfte.

Der dicke Deckel mit seiner Schraubbefestigung bietet sich förmlich dazu an, als externer Spiegelträger verwendet zu werden.
Dank des reichlichen Platzes kann der Spiegelhalter aus normalem Alu gebastelt werden. Alubleche und Rohr aus dem Baumarkt, eine Dichtung für einen Wasserhahn federt den Spiegel ab. Es ist übrigens der OC aus dem toten SP2017, den ich hier im Forum schon mal am Wickel hatte...
Und da ist alles drin und lasert schon, wie man am Grünstich des Streulichtes sieht. Die Federung der drei Befestigungsschrauben, die jetzt zum Justieren des Spiegels dienen, geschieht ebenfalls durch Wasserhahndichtungen (die dickeren Gummischeiben mit kleinen Löchern).
Das Resultat, durch ein Prisma aufgespalten: fröhliches Lasern durch das ganze Spektrum. Bei höherem Strom (9A) gibt es 15 Linien: 10 blaue, 3 grüne, eine rote und eine gelbe.
Mit dem befestigten externen grünen OC kann man natürlich noch eins drauf setzen und einen weiteren externen OC davorhalten, den roten Kr+ zum Beispiel... Resultat: Nr.16 bei 676nm. Lasern mit drei OCs.


Der ungetrennte Strahl ist ein spektakulärer Anblick, ein strahlendweißer Spot in einer Aureole aus bläulichen und gelblichen Schleiern. Läßt sich leider kein Photo von machen. Mich erinnert das stark an Astronomie-Bilder von planetaren Nebeln oder einer Nova (und schon hat er seinen Namen weg!). Da schwingen jede Menge sehr merkwürdige Moden an. Sehr interessant ist auch, daß die Farben nicht stabil bleiben. Schon die kleinste Störung, ein kurzes Berühren der Frontplatte reichen, damit die Moden sich verändern und die Farbe wechselt. Mit dem Prisma sieht man auch, wie 647nm und 530nm sowie 568nm und 520nm regelrecht miteinander kämpfen (sie haben jeweils das gleiche obere Laserniveau). Wenn 530 am stärksten ist, verschwindet 647 ganz, wogegen 568 auch noch bei maximaler Stärke der 520er sichtbar bleibt.
Mit dem Nova-Laser brauche ich gar keinen Projektor. Einfach einschalten und dem Farbenspiel zusehen.

~medusa.