Unterschied Farbmischung und reine Farbe

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kilovolt
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Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von kilovolt » Mi 28 MĂ€r, 2012 7:34 am

Hallo @All:

Habe gerade eine kleine Denkblockade :)
Folgendes:
Wie wir alle wissen, kann mit der Mischung aus GrĂŒn und Rot (additiv) Gelb erzeugt werden. Dieses gelbe Licht könnte auch wieder in seine Bestandteile GrĂŒn und Rot aufgesplittet werden. Wenn ich nun jedoch eine "von Natur aus" gelbe Quelle nehme, beispielsweise ein 589nm-Laser, so kann dieses Gelb nicht in weitere Bestandteile zerlegt werden. Was ist nun eigentlich physisch der Unterschied zwischen diesen beiden gelben Lichtquellen, oder anders gefragt, hat denn die Mischung der roten und grĂŒnen Lichtquelle keine neue WellenlĂ€nge erzeugt? Warum sieht man dann aber mit den Augen Gelb? Oder tĂ€uscht uns unser Auge etwas vor?

Sicher kann mich jemand da draussen aufklÀren, danke schonmal im Voraus.

Beste GrĂŒsse
kilovolt
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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von adminoli » Mi 28 MĂ€r, 2012 7:45 am

Hi,

ist eigentlich recht einfach:
Wir Menschen nehmen diese Mischung aus rotem und grĂŒnen Licht als gelb war. Es entsteht aber keine neue WellenlĂ€nge. Tageslicht besteht auch aus mehreren WellenlĂ€ngen, daher kann man es z.B. duch ein Prisma in seine WellenlĂ€ngen aufteilen. Licht einer WellenlĂ€nge bleibt bei einer WellenlĂ€nge und lĂ€sst sich nicht ohne Weiteres in andere WellenlĂ€ngen aufteilen.

Gruß
Oliver

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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von kilovolt » Mi 28 MĂ€r, 2012 8:24 am

Wow, ganz herzlichen Dank fĂŒr Eure turboschnellen, kompetenten Antworten, adminoli und Dr.Ulli!

Dann könnte man also fast sagen, dass uns tatsĂ€chlich unsere Augen einen kleinen Streich spielen und der Fangschreckenkrebs (cooler Tiername ĂŒbrigens :mrgreen: ) diese beiden Gelb vermutlich voneinander unterscheiden könnte. WĂ€re irgendwie noch interessant, wie dieser Krebs einen Regenbogen wohl sieht :freak:

Beste GrĂŒsse und einen schönen Tag
kilovolt
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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von adminoli » Mi 28 MĂ€r, 2012 8:42 am

Hi kV,

das mit dem Streich spielen, machen die Augen und das Gehirn immer und nicht nur mit den Farben. Lasershows, Fernsehen usw. nur möglich, da unsere Augen und das Gehirn uns einen "Streich" spielen.

Gruß
Oliver

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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von adminoli » Mi 28 MĂ€r, 2012 9:14 am

so bleibt die Banane dann auch immer schön gelb...
:mrgreen:
Neeeee, leider wird sie auch irgendwann schwarz und das ist kein "Streich". :lol:

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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von VDX » Mi 28 MĂ€r, 2012 9:39 am

... interessant dazu sind auch die Leute, die stĂ€ndig mit 'Falschfarben'-Satellitenaufnahmen arbeiten - die stellen ihr Farbempfinden mit der Zeit um, so daß im Gehirn z.B. fĂŒr 'Gras' oder 'Baum' die unterschiedlichen Rottöne aus den Aufnahmen 'verdrahtet' sind, statt der normalen GrĂŒn-Nuancen ...

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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von medusa » Mi 28 MĂ€r, 2012 9:04 pm

Das mit dem Farbsehen ĂŒber die drei Zapfenzellenarten funktioniert ĂŒbrigens nur am Tag. Nachts sehen wir nur mit den StĂ€bchenzellen, zwar nur schwarzweiß, aber dafĂŒr mit aberwitziger Empfindlichkeit bei voller Dunkeladaption.
Das Empfindlichkeits-Spektrum der StĂ€bchenzellen ist auch anders: unterhalb von 620nm ist Schluß. Das fĂŒhrt z.B. dazu, daß der Orionnebel, von dem so schöne bunte rot-blaue Photos bekannt sind, im Fernrohr trotz seiner Helligkeit grĂŒnlich aussieht. Das rote Halpha-Licht (656nm) reicht in der IntensitĂ€t offenbar nicht, um den "roten" Zapfen anzuregen, und das "schwarzweiße" StĂ€bchen ist blind dafĂŒr. Dagegen reicht das grĂŒne OIII-Licht gerade so eben, um schwach farbig gesehen zu werden, und auch deutlich als schwarzweißes Grau.

Bei Lasershows haben wir ja eher weniger das Problem geringer IntensitÀten. Das hilft den StÀbchenzellen im Falle des Falles leider auch nichts, sie werden halt mitverschmurgelt...

~medusa.
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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von Dr.Wurstmann » Fr 30 MĂ€r, 2012 5:23 pm

Habe ich gerade im Netz gefunden und finde das passt hier gut rein:

Üblicherweise sind wir Trichromaten, und es gibt extrem selten - und wenn, dann nur Frauen, die GenverĂ€nderung wurde fĂŒr das X-Chromosom festgestellt - auch Tetrachromaten, die ein besonderes sogenanntes Super-Color-Vision haben, welches vor allem im Gelbbereich sich manifestiert. Die Theorie ist, dass sich diese Art der Farbenwahrnehmung bei Primaten nicht durchgesetzt hat, da es keinen Selektionsvorteil bietet, sondern im Gegenteil eher zu selektionsmĂ€ĂŸig negativen IrrtĂŒmern und FehleinschĂ€tzungen der Umgebung gefĂŒhrt hat. Diese Frauen sind extrem selten. Nein, es gibt meines Wissens nach keine Farbtafeln, um dieses zu testen. Bei Tieren findet man hĂ€ufiger Tetra- oder sogar Pentachromaten. Vögel zB sind Tetrachromaten, hier liegt das sichtbare Spektrum fĂŒr die Tiere im Ultravioletten Lichtbereich. Dies ist der Grund, weswegen bei Vogelsorten, bei denen die beiden geschlechter fĂŒr uns Menschen völlig ununterscheidbar sind, die Tiere selber eben doch einen sog. Geschlechts-Dimorphismus wahrnehmen.

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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von undineSpektrum » Mi 09 Okt, 2013 11:30 pm

Hallo erstmal...

Frag, und es wird Tag .... (!) diesen schon etwas Àlteren Beitrag von Kilovolt hab ich mal so zufÀllig entdeckt, ist ein Problem mit dem ich auch schon öfters angeeckt bin denn es ist nur auf "den ersten Blick klar".
Kilovolt hat mit seiner Frage eigentlich schon gesagt was wesentlich ist : Er ist darauf gestoßen, das "Farbensehen" kein physikalisch objektivierbarer Begriff ist und damit auch physikalisch nicht erklĂ€rbar ist. Physikalisch erklĂ€rbar ist alles was mit den folgenden drei Parametern von Lichtwellen zu tun hat Amplitude ( Bestimmt Leistung und IntensitĂ€t ), WellenlĂ€nge ( bestimmt die Lichtfarbe im Fall einfarbigen oder spektral schmalbandigen Lichtes ) und die Phasenlage des Lichtes die in vielen FĂ€llen nicht direkt gemessen werden kann. In der Physik ist der Begriff "gelbes Licht" nicht eindeutig definiert. Mein Physiklehrer sagte verkĂŒrzt: "Gelbes Licht gibt es nicht." Leider assoziiert dies, daß die Wahrnehmung der Farbe "Gelb" durch das Auge eine "TĂ€uschung" sei, was nicht richtig ist, denn offensichtlich gibt es ja "Regeln" fĂŒr das Zustandekommen der Farben in Form der additiven und subtraktiven Farbmischung wonach rotes Licht und grĂŒnes Licht zusammen einen gelblichen Farbeindruck ("gelbes Licht") ergeben, also gibt es auch da Naturgesetze. Diese Naturgesetze haben zwar mit dem Licht zu tun, können jedoch ohne den Beobachter ( Das Auge, die Netzhaut und seine Funktion ) nicht verstanden werden. - Das Farben eindeutig mit WellenlĂ€ngenbereichen des Lichtes im Zusammenhang stehen gilt fĂŒr den Sonderfall schmalbandiger Spektren ("Spektralreine Farben") die sich nicht weiter zerlegen lassen. "Gelbes Licht" kann also objektiv als Lichtwelle spektralreines Licht z.B. eine Natriumdampf-Spektrallampe sein (gelbes Licht der Straßenbeleuchtung am FußgĂ€ngerĂŒbergang) oder aber auch ein Mischlicht aus spektralreinem Rot um 630 - 650 nm und spektralreinem GrĂŒn um die 550 nm herum, die zusammen wie gelbes Licht wirken. GeklĂ€rt ist dieser Effekt bis heute gar nicht ... :)
Ich habe eine interessante Vermutung, die vielleicht erklÀren könnte warum das so ist... :
Ein interessanter Ansatz fĂŒr eine physikalische ErklĂ€rung der Wirkung von "Mischlicht" auf die Netzhaut beim Farbensehen kommt aus dem Bereich der nichtlinearen Optik, die den "Sehvorgang" als einen besonderen quadratisch-nichtlinearen Effekt beschreibt. Wir sehen ja IntensitĂ€ten und nicht die Wellenfelder des Lichtes, die IntensitĂ€t ist dem Quadrat des Wellenfeldes proportional. AuffĂ€llig ist das das hier wahrgenommene gelb im Spektrum genau zwischen dem WellenlĂ€ngenbereich fĂŒr (spektralreine) Rottöne und (spektralreine) GrĂŒntöne liegt... Summen- und Differenzfrequenz beider WellenlĂ€ngen beider WellenlĂ€ngen wenn sie multipliziert werden in diesem Bereich zusammenfallen .... ich frage mich ob "Farbensehen" ein optisch nichtlinearer Effekt der Erzeugung von Differenzfrequenzen und Summenfrequenzen ist die in bestimmten Spektralbereichen zusammenfallen und somit die Mischfarben erzeugen... weil wir nur IntensitĂ€ten sehen können... ? Immerhin gibt es ja auch andere IntensitĂ€tsabhĂ€ngige Effekte wie optische Frequenzverdoppelung oder Bildung von Summen- oder Differenzfrequenzen oder optische Gleichrichtung in Kristallen mit bestimmter Gittersymmetrie... wenngleich sie wegen der kleinen elektrischen SuzeptibilitĂ€ten höherer Ordnung nur bei sehr großen LichtintensitĂ€ten bemerkt und gemessen werden können wie Laser sie erzeugen können.
Beim Auge wĂŒrden sich dann die Ströme in den Nervenbahnen beider Lichtwellenmodulieren oder multiplizieren, die die elektromagnetische Welle in den Synapsen Netzhaut auslöst ... und diese weiterverarbeitet.... was meint Ihr dazu? ( Gilt nur im Bereich der photopischen Anpassung ("Tagsehen")!) mit StĂ€chen und Zapfen... )

GrĂŒĂŸe und vielen Dank fĂŒrÂŽs geduldige lesen...

Undine

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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von ELS2013 » Do 10 Okt, 2013 8:06 am

ich wĂŒrde vieleicht die geduld fĂŒrs lesen aufbringen wenn:

a: das thema aktuell wĂ€re (ok fĂŒr spĂ€ter suchende interresierte ok)
b: du in deinen sehr langen, ausfĂŒhrlichen beitrĂ€gen bitte öffter mal einen absatz machen wĂŒrdest. erleichtert das lesen ungemein. es fĂ€llt mir schwer bei den "dicken" blöcken die zeile zu halten.

nicht böse gemeint.
der inhalt ist sicherlich interresant und gut. aber bei weniger wichtigen sachen (oder bei denen ich denke mich selbst auszukennen) ĂŒberspringe ich deine antwort hĂ€ufig.

danke fĂŒr dein verstĂ€ndniss

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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von medusa » Do 10 Okt, 2013 1:40 pm

@ELS
Ich hab kein Problem mit Lesen... je mehr je lieber. Deswegen verstehe ich Deine Kritik nur partiell.

@Undine
Die Empfindichkeitskurven der Zapfenzellen ĂŒberlappen sich ziemlich weit. Ich könnte mir vorstellen, daß in den Netzhautzellen so etwas wie ein Integral der eingestrahlten Energie in den entsprechenden Zapfenzellen gebildet wird. Der virtuelle Eindruck "Gelb" wĂ€re dann so ungefĂ€hr "Rot hat etwa genausoviel wie GrĂŒn", was dann zum Triggern des Nervenausgangs "Gelb" fĂŒhrt.
Die Na-D Linie wĂŒrde das in dem ĂŒberlappenden Empfindlichkeitsbereich genauso triggern wie eine Mischung aus 633nm HeNe und 532nm DPSS. Mit der physikalischen WellenlĂ€nge hat das in der Tat nicht mehr viel zu tun.

Sehen ist ein Vorgang, der in unseren Gehirnen stattfindet, und hat effektiv fast nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Ich hab beruflich mit Bilderkennung zu tun und kann euch nur sagen, was unser Gehirn aus den spĂ€rlichen Daten macht, die ĂŒber den Sehnerv reintröpfeln, ist fast ein Wunder. Da sind wir mit unseren Signalprozessoren noch weit hinterher.

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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von undineSpektrum » Do 10 Okt, 2013 11:55 pm

ELS2013 hat geschrieben:ich wĂŒrde vieleicht die geduld fĂŒrs lesen aufbringen wenn:

a: das thema aktuell wĂ€re (ok fĂŒr spĂ€ter suchende interresierte ok)
b: du in deinen sehr langen, ausfĂŒhrlichen beitrĂ€gen bitte öffter mal einen absatz machen wĂŒrdest. erleichtert das lesen ungemein. es fĂ€llt mir schwer bei den "dicken" blöcken die zeile zu halten.

nicht böse gemeint.
der inhalt ist sicherlich interresant und gut. aber bei weniger wichtigen sachen (oder bei denen ich denke mich selbst auszukennen) ĂŒberspringe ich deine antwort hĂ€ufig.

danke fĂŒr dein verstĂ€ndniss
Hallo zusammen,

@ Medusa : Ja, könnte so sein wie du schreibst ... ich meinte halt eher daß es ein nichtlinearer Effekt bei der Wechselwirkung der Ströme in den Nervenbahnen ist, denn jeder Knotenpunkt wirkt ja so Ă€hnlich wie in der Elektronik ein FET oder ein aus FETÂŽs aufgebauter Analogmultiplizierer... vielleicht verlĂ€uft deshalb auch die Wahrnehmung sowohl im optischen als auch in der Akustik nach logarithmischen GesetzmĂ€ĂŸigkeiten ab...
Wenn also einer(spektralreinen!) Farbe eine bestimmte WellenlĂ€nge zugeordnet wird dann entsteht an den Knotenpunkten der Nervenbahnen das Produkt f(x,t)=g(x,t)*h(x,t) ... und damit Summen und Differenzfrequenzen die in der Mitte zusammenfallen. ( Wenn es zwei spektralreine Lichter sind )... durch die Anwendung der Logarithmengesetze lĂ€ĂŸt sich auch die Formel
cos(w[1]*(t-x))*cos(w[2]*(t-x))=(1/2)*sin((w[2]-w[1])*(t-x))+(1/2)*cos((w[2]+w[1])*(t-x))) nachweisen... Umwandlung einer Produktes ( Wechselwirkung ) in eine Summe...
Vielleicht ist es aber auch völlig anders ( das mit dem Farbensehen... ) war nur mal so Žne Idee...

@ELS 2013:
Du hast ja im wesentlichen Recht, ich bin ja auch kompliziert hier ... ich achte einfach mal in Zukunft weiter drauf.
Deshalb schrieb ich ja auch "Vielen Dank fĂŒrÂŽs geduldige lesen ... ", war mir also auch bewußt.
Ich bekam es schon in der Schule immer : "Schreib kurze SĂ€tze ... !"

Richtig. Ich rede und schreibe zuviel, meine Rechtschreibfehler dokumentieren ja auch meine Geschwindigkeit... :oops:

Dennoch möchte ich meine hier doch relativ selten vertretene Stimme auch mal verteidigen :

Kurze SĂ€tze sagen nicht immer viel aus, wenn ich hier etwas schreibe möchte ich auch auf mein GegenĂŒber eingehen... und auch GefĂŒhle / Neigungen und Tendenzen ausdrĂŒcken - die Grautöne des Lebens sind eben auch in der Technik wichtig.
Sprache ist auch eine Kunst - schau Dir den schönen Satzbau von Thomas Mann an - ( wer liest Ihn denn heute noch ? ) seine SĂ€tze gehen manchmal ĂŒber eine Seite und erzĂ€hlen Geschichten.

Aber in Ordnung : Wir sind ein technisches Forum und keine Stelle fĂŒr die Schaustellung literarischer QualitĂ€ten ... !

Außerdem : Jeder der bestimmte BeitrĂ€ge nicht lesen möchte kann es ja auch einfach sein lassen ... es steht uns allen hier ja frei womit wir uns beschĂ€ftigen wollen ... :)

Zudem sind meine BeitrĂ€ge hier eigentlich so selten, daß meine AusfĂŒhrungen nicht den Bestand oder die Verwaltung des Forums oder die Effektive DurchfĂŒhrung der Forenaufsicht gefĂ€hrden...

"Antwort auf Àltere BeitrÀge" :
Auch hier schrieb ich bereits, daß ich Kilovolts Frage hier zufĂ€llig entdeckt habe... Bestimmte Themen sind trotzdem interessant, auch wenn sie vor einigen Jahren gepostet wurden und keinen deutlich erkennbaren Abschluss gefunden haben.
Wenn das der Mehrheit hier mißfallen sollte, schlage ich vor klare Regeln dafĂŒr aufzustellen - und bestimmte Diskussionen zu "verriegeln" wenn sie Ă€lter als eine bestimmte Zeit sind... dann kann auch ich diesen Fehler nicht mehr machen.
Ich selber halte das aber fĂŒr falsch, denn auch dieses Forum sammelt und dokumentiert menschliche Kultur und verfolgt durch unsere Diskussionen seine VerĂ€nderung und vor allem auch die VerĂ€nderung von technischen und physikalischen Möglichkeiten ( und den daraus folgenden Chancen aber auch Problemen ... )

Das menschliche Leben ist halt kompliziert und ich finde es fraglich ob Sinn macht es immer in einfache Strukturen pressen zu wollen... :wink:

Ich bleibe fĂŒr mich jedenfalls bei dem indischen Sprichwort ( von dem Dieses Forum auch lebt ) : "Frag, und es wird Tag ...!"

GrĂŒĂŸe an alle hier,

Undine

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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von Sheep » Fr 11 Okt, 2013 8:10 am

Hey Undine

Lass dich nicht verunsichern!
Ich finde es eine interessante Diskussion die auch etwas philosophisches hat. Und beim philosophieren muss man halt öfters mal etwas weiter ausholen :D
Zudem ist das Thema meiner Meinung nach nicht veraltet auch wenn der Thread schon etwas Àlter ist.

Ich finde es eigentlich sehr schön wenn Menschen bereit sind Ihr Wissen weiter zu geben... davon lebt die Menschheit!
Wenn das niemand tun wĂŒrde wĂ€ren wir heute noch alle mit der Keule auf der Jagd in der Hoffnung was Essbares zu finden und könnten uns nicht ĂŒber die lĂ€nge deiner SĂ€tze beschweren :D

Ich kann nicht verstehen warum es immer wieder Menschen gibt die anderen vorschreiben wollen ĂŒber welche Themen diskutiert werden darf.
Sinn oder Unsinn einer Diskussion liegt immer im Auge des Lesers. Wen es nicht interessiert der soll es nicht lesen und schon gar nicht seinen Senf dazu geben!

Gruss Sheep
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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von ELS2013 » Fr 11 Okt, 2013 8:16 am

DANKE

fĂŒr mehr leerzeilen im beitrag. so liest sich das ganze viel besser :D

mein anliegen war nicht deine antworten auf ein oder zwei KURZE sÀtze zu komprimieren.
und ich hab auch nichts dagegen wenn Àltere beitrÀge um wichtige hinweise ergÀnzt werden.

gruß

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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von undineSpektrum » Fr 11 Okt, 2013 8:00 pm

Hallo,

@ ELS 2013 : In Ordnung, durch Deine Klarstellung weiß ich jetzt wie ich das verstehen sollte ... :)

@ Sheep : Danke fĂŒr die Verteidigung - aber ELS 2013 hat ja schon klargestellte was gemeint war - ich glaube habe da ein bisschen was mißverstanden.

War auch mehr dafĂŒr gedacht, das andere Teilnehmer wissen worum es hier geht.

Es gibt zwei Sachen auf der Welt, die niemand unterschĂ€tzen sollte: Die GrĂ¶ĂŸe des Weltalls und die menschliche Fehlbarkeit... :wink:

GrĂŒĂŸe,

Undine

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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von medusa » Fr 11 Okt, 2013 10:27 pm

Es gibt zwei Sachen auf der Welt, die niemand unterschĂ€tzen sollte: Die GrĂ¶ĂŸe des Weltalls und die menschliche Fehlbarkeit...
Albert Einstein... ja ich mag das Zitat auch :mrgreen:

Nervenzellen als Schwellwertaddierer fĂŒhren ja vielleicht dazu daß irgendwo im Hirn dann doch gewichtete Integralmaße der BestrahlungsstĂ€rke ĂŒber die einzelnen Farbzapfen entstehen. Ich kenne mich leider zuwenig mit Anatomie aus, um das untermauern oder widerlegen zu können. Also kokettiere ich mit dem Gedanken, was mich in die immer wieder interessante Rekursion fĂŒhrt, daß mein Gehirn ĂŒber seine eigene Struktur nachgrĂŒbelt.
Ja, in der Schule nannten sie mich auch die Königin der endlosen NebensĂ€tze. Ich hatte jedenfalls nie Probleme, die vorgeschriebeme Anzahl der Seiten bei AufsĂ€tzen zu erreichen, was uns hier in diesem Thread engĂŒltig in Offtopic fĂŒhrt und den/die eine(n) oder anderen Leser/in sicher davon ĂŒberzeugt, daß auch meine BeitrĂ€ge in diesem erlesenen Kreise noch um einiges lĂ€nger wĂ€ren, wenn doch nur meine Mittagspause auch etwas lĂ€nger wĂ€re als sie gegenwĂ€rtig ist.
:lol:

Undine, Du bist eine Bereicherung...

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Re: Unterschied Farbmischung und reine Farbe

Beitrag von undineSpektrum » So 06 Apr, 2014 4:24 am

Hier vielleicht noch - zu guter letzt - ein oder zwei Fotos zu diesem Thema "additive Farbmischung" von einem Versuchsaufbau, es zeigt, wie bei der Überlagerung der beiden Lichtfarben "rot" und "grĂŒn" ein hellgelber Überlappungsbereich auf einem Schirm / einer Wand entsteht - die tĂ€gliche Praxis bei jeder Lasershow... :) :
Versuch additive Farbmischung.jpg
Nochmal die Überlagerung der Spots auf der Wand, da wird®s deutlicher...
additive Farbmischung2rotgrĂŒn.jpg
Der Versuchsaufbau wurde um ca. 1973 konzipiert - die Lichtquellen im Vordergrund sind also weder irgendwelche Laser noch lichtaussendende Dioden ( sowas gab es noch nicht ), sondern ganz gewohnliche Scheinwerfer bestĂŒckt mit gewöhnlichen GlĂŒhlampen, die mit etwa 25 Volt Wechselspannung betrieben werden... die Farben werden durch jeweils ein Farbfilter mit einer Gelantineschicht zwischen zwei Folien aus Kunststoff erzeugt - die Lichtfarben sind jeweils spektralrein und keine Mischfarben. FĂŒr die Technik von damals kann sich das Ergebnis sehen lassen ... es zeigt die hier diskutierten Erscheinungen beispielhaft und deutlich - wohlgemerkt: Es ist auch auf dem Film des Fotoapparates zu sehen! (Manche Digitalkameras haben da noch Schwierigkeiten ... ob das (wie vermutet) fĂŒr einen nichtlinearen Effekt spricht lasse ich mal dahingestellt...)

Falls hier nochmal jemand vorbeischaut...

GrĂŒĂŸe aus dem Westerwald,

Undine

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