Da hab ich auch noch ne schöne Geschichte zum Thema "Ein Unglück kommt selten allein".
Rechner mit wichtigen Daten in der Firma, weshalb RAID und tägliches d.h. eigentlich nächtliches Backup auf 5 wechselnde Bänder - für jeden Werktag eines und damit eine Historie von 5 Tagen. Klingt erstmal nach einer guten Strategie.
Dummerweise versagte das Backupsystem, was erst nach 2 Tagen aufgefallen ist (2 Bänder kaputgeschrieben). Versuch der Fehlerbehebung aufgrund der Fehlermeldung, eine Nacht warten, kein Backup durchgeführt, weil das für den anstehenden Backup-Job nicht zum eingelegten Band passte. Jobliste aufgeräumt, richtiges Band eingelegt wieder eine Nacht warten, wieder ein Band kaputtgeschrieben. Aktualisierung der Backupsoftware, Fehlermeldung nun "Laufwerksreinigung erforderlich". Also Laufwerk gereinigt, eine Nacht gewartet, wieder Fehlermeldung und ein fehlerhaftes Band. Nachdem dann alle Backups durch das durchgeknallte Backupsystem kaputtgeschrieben waren, meldete der RAID-Controller auch noch eine ausgefallene Platte.

Nun wurde es mir doch etwas heiß

Also Platte ausgetauscht, dabei festgestellt, dass das SCSI-Kabel eine Macke hat. Kleine Ursache große Wirkung. Wirklich beruhigt war ich aber erst nachdem wieder ein brauchbares Backup vorhanden war.
Danach wurde die Backupstrategie in der Firma überdacht: Sourcecodeverwaltungsserver mit RAID kopiert jede Nacht die Daten auf Fileserver (auch mit RAID), welcher wiederum auf Band sichert. Außerdem werden die Daten zusätzlich auf einen weiteren Rechner im Nachbargebäude gespiegelt für den Fall, dass das Gebäude abbrennt.
In der Firma in der ich heute arbeite, sieht es so aus, dass der Server automatisch die letzten 3 Versionen einer Datei im System sichert. Dieses System wird wiederum auf Band gesichert bzw. auf ein Ersatzrechenzentrum gespiegelt (über den aktuellen Stand bin ich mir nicht sicher). Da wir der EDV-Abteilung aber nicht trauen (haben kürzlich festgestellt, dass unsere EDV 1 Jahr lang vergessen hat unseren Sourcecodeverwaltungsserver an das Sicherungssystem anzubinden), sichern wir zusätzlich jeden Softwareversionsstand der veröffentlicht wird mauell auf 2 DVDs und 2 externe Festplatten die in 2 Tresoren in 2 unterschiedlichen Gebäuden gelagert werden.
Aber egal wie man auch sichert, irgendwann tritt der unwahrscheinliche Fall doch ein...
PS: Privat bin ich in der Beziehung eher schlampig, frei nach dem Motto: Wird schon gutgehen....