Scancomander wrote:
könntest Du mir das bitte einmal erläutern? Die Ableitung von ms/ Hz auf KPS.
Im Datenblatt von Galvos wird oft die minimale Steigzeit angegeben.
Small Angle Step Response Time.
Wenn diese in diesem Fall 1,5ms ist, dann lässt sich daraus die Frequenz erreichen. Für die Frequenz benötigt man aber eine ganze Periode, die Steigzeit gibt nur die halbe Periode einer Schwingung an.
Also Frequenz = 1/(0,0015s * 2) oder 0,5(1/0,0015ms).
Ergibt 333Hz.
Das ist die maximale Frequenz der Galvos.
Hatte ich schön öfters drüber nachgedacht und manche Leute denken auch 1000Hz=1000 PPS.
Ts ts ts
Was macht der Faktor 12 in der Rechnung ?
Hängt mit dem speziellen Aufbau des ILDA-Testbilds zusammen. Der Kreis des ILDA Testbilds wird ja mit zwei um 90 Grad phasenverschobenen Sinuskurven erzeugt und soll eben genau diese "Small Angle Step Response" abbilden.
Der Kreis besteht aber beim ILDA Testbild aus 12 Stützpunkten. Die "pps" sind also Faktor 12 höher als die Frequenz mit der der Kreis (bzw. Sinus) gescannt wird.
Wenn man das weiß, kann man entweder aus der maximalen pps-Rate die Steigzeit der Galvos erreichnen, oder im umgekehrten Fall aus der Steigzeit die pps-Rate.
Beispiel:
Ich erreiche mit dem ILDA-Testbild 40000pps bzw. 40K.
Teile ich durch 12, ergibt das 3333Hz. Das ist die Sinusfrequenz des Kreises. Die Periodendauer (aus der Schulzeit) ist 1/3333Hz = ca. 0,3 Millisekunden. Die STEIGZEIT ist aber nur die halbe Periode, also 0,15 Millisekunden. Also ist die Small Angle Step Response Time in diesem Fall 150 Mikrosekunden.
Kinderleicht!
Noch eine Anmerkung zum Kreis des ILDA Testbilds:
Der Kreis ist so groß gezeichnet, dass er das Hilfsquadrat an den Ecken tangiert.
Erhöht man die Scanfrequenz, dann schrumpft der Kreis zusammen.
Dies könnte man theoretisch solange tun, bis nur noch ein Punkt dargestellt wird (oder die Galvos vorher auseinanderfatzen).
Um einen Messpunkt zu definieren, nimmt man die Stelle, an der die Signalamplitude (des Feedbacksignals) -3dB (oder 0,71) des Ursprungskreises beträgt. Und das ist genau das Verhältnis Diagonale zur Seitenlänge des Hilfsquadrats.
Tangiert der Kreis also die Seiten des Quadrats, dann ist die tatsächliche Auslenkung des Galvos -3dB des Sollwerts.
Dies nimmt man als Messpunkt der Scanspeed.
So in etwa wie man auch die -3dB zur Angabe der Grenzfrequenz für Filter etc. nimmt.
Joachim